911 Historische Geografie
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A pesar de que Chile no estuvo incluido en el viaje sudamericano de Alejandro de Humboldt, dada la preferencia del naturalista prusiano por escenario tropical, su presencia se hizo evidente durante el siglo XIX. Aquí, en particular, se analiza lo anterior a partir de dos esferas: la figura de Alejandro de Humboldt y la ciencia humboldtiana en Chile. Por un lado, se analizan las formas de apropiación que la ciencia hizo de la obra de Humboldt durante el siglo XIX. En otro aspecto, se analiza a Alejandro de Humboldt como esfera de legitimación para la propia intelectualidad chilena decimonónica. Desde esta perspectiva se comentan las formas a partir de las cuales el nombre del autor berlinés fue instalado en las discusiones y circuitos ilustrados chilenos.
The author's recently published monograph on Alexander von Humboldt[1] describes the multiple images of this great cultural icon. The book is a metabiographical study that shows how from the middle of the nineteenth century to the present day Humboldt has served as a nucleus of crystallisation for a variety of successive socio-political ideologies, each producing its own distinctive representation of him. The historiographical implications of this biographical diversity are profound and support current attempts to understand historical scholarship in terms of memory cultures.
Der 100. Geburtstag von Alexander von Humboldt im Jahre 1869 wurde in Russland groß gefeiert, besonders von der Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Der spätere Sekretär dieser Gesellschaft, Hermann Trautschold, hielt damals eine vielbeachtete Lobrede auf den weltbekannten deutschen Naturforscher und Forschungsreisenden. Im Fokus des Aufsatzes steht der deutsch-russische Geologe und Paläontologe Trautschold sowie seine im Jahre 1869 in Moskau gehaltene Lobrede.
Wegen seiner riesigen Ausdehnung hat Russland bei der wissenschaftlichen Erforschung des Erdmagnetismus bereits im 18. Jahrhundert und erst recht im 19. Jahrhundert eine herausragende Rolle gespielt. Alexander von Humboldts Engagement auf dem Gebiet des Erdmagnetismus, sein organisatorisches und diplomatisches Geschick verhalfen dazu, dass man sich international und vielerorts dem Phänomen des Erdmagnetismus zuwandte. Carl Friedrich Gauß stellte dessen Erforschung in der relativ kurzen Zeit zwischen 1833 und 1839 auf ein ganz neues wissenschaftliches Fundament. Die Pläne Humboldts, die Erde möglichst global physikalisch zu erforschen, und die Pläne von Gauß, die erdmagnetischen Forschungen zentral zu koordinieren, gipfelten 1849 in der Gründung des Physikalischen Hauptobservatoriums in St. Petersburg, das zu jener Zeit eine absolut neuartige Institution darstellte – es war der Erforschung der neuen Disziplin Geophysik gewidmet. An der Spitze dieser Institution stand der russische Physiker Adolph Theodor Kupffer, Mitarbeiter und Kollege sowohl von Humboldt als auch von Gauß.
Die vorliegende Abhandlung beschäftigt sich mit einem bisher wenig beachteten Aspekt von Humboldts Amerikanischer Reise (1799─1804). Während seine Studien der Pflanzen- und Tierwelt bis heute große Aufmerksamkeit genießen, wird Humboldts Beitrag zu der Entwicklung der modernen Landwirtschaft wenig beachtet. Während seines Aufenthalts in Lima erhielt er Proben von Guano, Vogelmist von den Chincha-Inseln vor der peruanischen Küste. Einige Proben, die er von dieser Reise zurückbrachte, wurden von Wissenschaftlern in Frankreich und Deutschland untersucht. Die Analysenergebnisse zeigten außerordentlich hohe Gehalte an Pflanzennährstoffen, insbesondere Stickstoff und Phosphor. In den folgenden Jahrzehnten wurde Guano zu einem bedeutsamen Düngemittel und Auslöser eines Booms in Europa und Peru. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind bis heute sichtbar und werden hier unter besonderer Beachtung von Phosphor beschrieben.
El siguiente artículo analiza críticamente la obra sobre Alexander von Humboldt en Venezuela. El texto está dividido en cinco capítulos que desmenuzan algunos de los problemas fundamentales encontrados: la ausencia de análisis crítico al legado escrito del gran viajero, confusión entre paisajes subocupados y vírgenes, desdén por las descripciones urbanas y en particular por la obra de varios misioneros sobre los territorios amazónicos y guayaneses anteriores a Humboldt. No olvidamos la supuesta gran amistad entre Humboldt y Simón Bolívar, sobre la que se ha forjado un famoso diálogo y hasta un ascenso al Vesuvio sin ningún tipo de prueba escrita alguna.
La recepción de la obra de Alexander von Humboldt ha sido de tal magnitud en Venezuela que lo ha elevado a la categoría de héroe. Más que ninguna otra, la obra Viaje a las Regiones Equinocciales del Nuevo Continente es la que ha cimentado la admiración por el gran viajero. Un éxtasis cuya expresión escrita se revela en un centenar de obras. Otra base fundamental del culto a Humboldt tiene que ver con su supuesta amistad con Simón Bolívar. La notable acogida de Humboldt tiene, asimismo, variadísimas expresiones en la toponimia, pues su nombre está presente en accidentes naturales, colegios, universidades, avenidas, calles, parques, medios impresos e instituciones a lo largo y ancho de la geografía física y humana venezolanas.
Tras las huellas de Humboldt
(2007)
Esta contribución analiza la estela de influencia dejada por la obra escrita de Alexander von Humboldt en Venezuela. Su recorrido científico expuesto en su obra Viaje a las regiones equinocciales del Nuevo Continente se convirtió en fuente de consulta e inspiración para otros viajeros que, por razones diversas, recorrieron el país a lo largo del siglo XIX. No fueron pocos los visitantes decimonónicos, alemanes y de otras nacionalidades, que tomaron la obra de Humboldt como una referencia para enfrentar los nuevos paisajes que tenían como objetivo visitar. Se destaca especialmente los casos de los alemanes Louis Glöckler, Friedrich Gerstäcker y Carl Geldner, así como del húngaro Pál Rosti. Hubo, en definitiva, viajeros que vinieron a observar lo que ya el sabio alemán había visto con anterioridad, destacando los prodigios de la naturaleza venezolana, tanto por vía de la escritura como de la pintura y la fotografía.
Gegenstand des Aufsatzes von Manfred Ringmacher sind zwei Briefe auf Guaraní in Alexander von Humboldts Handschrift. Die Originale der Abschriften wurden im Jahr 1800 in der ehemals jesuitisch betreuten Indianersiedlung Santa María la Mayor am Río Uruguay geschrieben und an den Vizekönig des spanischen Vizekönigreichs La Plata gesandt. Sie sind mit einer zeitgenössischen spanischen Übersetzung versehen; außerdem hat Alexander von Humboldt in französischer Sprache noch einige Erläuterungen gegeben.
-Karin Reich, Elena Roussanova: Der 2019 wiederaufgefundene Brief von Gauß an Humboldt vom 17. August 1832 im Umfeld der Erforschung des Magnetismus und des Erdmagnetismus
-Dagmar Hülsenberg: Anwendung naturwissenschaftlicher und kameralistischer Erkenntnisse auf die Verarbeitung von Rohstoffen durch den jungen Alexander von Humboldt
-Peter Korneffel: Alexander von Humboldt postfrisch: Die Rezeption des deutschen Naturforschers in der weltweiten Philatelie
-Jie-Oun Lee: Erzählstrategien eines transdisziplinären Naturforschers
-Eberhard Schulz-Lüpertz: Alexander von Humboldt und Ulrich Jasper Seetzen – Auf den Spuren eines Helgoland-Briefs
-Ulrich Stottmeister: Der Mineraloge August Schmidt und die Entdeckung der Ural-Diamanten 1829 Teil II: Schmidts wissenschaftlicher Diamanten-Beweis und sein weiteres Schicksal im Ural
-Petra Werner: Ernste Kunst kann nicht gedeihen ohne Gunst. Mäzene und Unterstützer des Malers Albert Berg (1825 – 1884)
-Frank Holl: Hinweis zum Beitrag von Irene Prüfer Leske in HiN, Bd. 22, Nr. 43 (2021)
Ulrich Päßler konnte im September 2019 den verschollen geglaubten Brief von Carl Friedrich Gauß an Alexander von Humboldt vom 17. August 1832 wiederfinden. Dieser Brief stammt aus der Anfangsphase von Gauß’ erdmagnetischen Forschungen. Gauß gibt an, sich erst vor einem halben Jahr in dieses Gebiet gewagt zu haben, das bislang Humboldt vorbehalten war. Die wichtigsten Themen des Briefes sind der Einfluss der Temperatur auf die magnetischen Eigenschaften sowie die Methoden der Magnetisierung von Nadeln und Stäben. Der Brief füllt eine wichtige Lücke in der Korrespondenz zwischen Gauß und Humboldt und ergänzt unsere Kenntnisse über bisher kaum wahrgenommene Forschungsfelder von Gauß. Es wird eine kritische kommentierte Edition des Briefes vorgestellt.
Die Korrespondenz zwischen Alexander von Humboldt und Karl Kreil war umfangreich und betraf den Erdmagnetismus. Aber heute ist nur noch ein einziger Brief im Original bekannt. Dieser Brief, den Kreil am 3. September 1836 Alexander von Humboldt zukommen ließ, stimmt inhaltlich und teilweise wortwörtlich mit dem Brief überein, den Kreil nur einen Tag später, am 4. September 1836, an Carl Friedrich Gauß schickte. Vier Briefe von Kreil an Humboldt wurden in den „Annalen der Physik und Chemie“ publiziert, eine nicht allzu große Anzahl weiterer Briefe an Humboldt wurde in der biographischen Literatur über Kreil und in Briefen Kreils an Koller und Gauß erwähnt. Aber nicht nur die lückenhafte und bruchstückhaft bekannte Korrespondenz zwischen Humboldt und Kreil, die bis 1851 reicht, gibt Aufschluss über die Beziehungen, sondern von besonderer Bedeutung ist des Weiteren der Bestand an Kreiliana in der Bibliothek Humboldts. Es handelt sich um neun Werke Kreils, das letzte aus dem Jahr 1856. Nachweisbare Kontakte zwischen Kreil und Humboldt fanden also mit Sicherheit mindestens bis zu diesem Jahr statt!
-Karin Reich: Der Humboldt’sche Magnetische Verein im historischen Kontext
-Ottmar Ette, Haiyan REN: Exploring China in Alexander von Humboldt: The Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS), Changsha
-Tobias Kraft: Humanist, Wissenschaftler, Akteur? Alexander von Humboldts Rolle im Jahrhundert der Massensklaverei
-Hanno Beck: Ein Ehrenbürger der Erde. A. von Humboldt und seine Bedeutung
-Andreas Krumpel: Ein deutscher Philosoph in Lateinamerika. Nachruf auf Heinz Krumpel
Hans Christian Ørsted gehörte zu den bedeutendsten Physikern seiner Zeit, er und Michael Faraday waren die Schöpfer des Elektromagnetismus. Ein erstes Treffen zwischen Alexander von Humboldt und Oersted fand im Frühjahr 1823 in Paris statt. Weitere Treffen folgten in Altona bzw. Hamburg im Jahr 1827, in Berlin 1828, in Berlin und Potsdam 1843 sowie in Kopenhagen 1845. Die erhaltenen Briefe – zwei Briefe von Humboldt an Ørsted sowie zwei Briefentwürfe von Oersted an Humboldt – gewähren weitere Einblicke in das gute Verhältnis, das diese beiden Wissenschaftler miteinander pflegten. Obwohl Ørsted eines der treuesten Mitglieder des Göttinger Magnetischen Vereins war und beste Beziehungen zu Gauß und Weber unterhielt, spielten im „Kosmos“ Ørsteds Beiträge zum Erdmagnetismus keine Rolle, hier wurden nur Ørsteds Beiträge zum Elektromagnetismus gewürdigt.
Der Humboldtsche Magnetische Verein (1829–1834) mit seinem Zentrum in Berlin, an dem 4 weitere Stationen mitwirkten, hatte einen Vorläufer, die Societas meteorologica Palatina (1780–1795). Diese verfügte über 17 über die Nordhalbkugel verteilte Stationen, an denen magnetische Beobachtungen durchgeführt wurden. Der Nachfolgeverein mit 61 über den Globus verteilten Stationen war der Göttinger Magnetische Verein (1834–1841).
Der Humboldtsche Magnetische Verein war der erste, an dem die Gleichzeitigkeit der Beobachtungen, sog. korrespondierende Beobachtungen, anhand Berliner Zeit eingeführt wurden. Diese Methode wurde in Göttingen, wo Gauß und Weber seit 1834 über ein Magnetisches Observatorium verfügten, übernommen, modifiziert und verbessert, alle 61 angeschlossenen Stationen beobachteten gemäß Göttinger mittlerer Zeit.
Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß als Wegbereiter der neuen Disziplin Erdmagnetismus
(2011)
Alexander von Humboldt hatte sich bereits in Freiberg mit dem Erdmagnetismus beschäftigt; jedoch erst in Frankreich lernte er die entsprechenden Beobachtungsmethoden kennen. Auf allen seinen Reisen machte er erdmagnetische Messungen. Seine Zusammenarbeit mit Arago in Paris war besonders fruchtbar, hier wurde das erste magnetische Observatorium gebaut. Humboldt beschäftigte sich vor allem mit Intensitätsmessungen; sein wichtigster Beitrag war die Feststellung, dass die magnetische Intensität vom magnetischen Äquator bis hin zu den Polen zunimmt. Carl Friedrich Gauß interessierte sich seit mindestens 1803 für den Erdmagnetismus; vor allem trachtete er danach, die Humboldtschen Messergebnisse zu bekommen. Als im Jahre 1831 Wilhelm Weber als Professor der Physik nach Göttingen berufen worden war, war dies ein Wendepunkt für Gauß. Bereits 1833 war Göttingen zum Zentrum für erdmagnetische Forschungen geworden; eine neue Ära begann, welche allerdings nur bis 1843 währte. Gauß’ wichtigste Beiträge waren theoretischer Natur; zunächst stellte er Humboldts relative Intensitätsmessungen auf absolute Messungen um, die unabhängig von der jeweils gebrauchten Magnetnadel waren. Mit Gauß’ Publikation „Allgemeine Theorie des Erdmagnetismus“ (1839) begann eine neue Epoche. Der springende Punkt war der neu definierte Terminus „Potential“. Gauß präsentierte erstmals das Bild der Erdoberfläche mit Äquipotentiallinien.
Während der im September 1837 in Göttingen stattfindenden Universitätsfeierlichkeiten initiierten Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß gemeinsam ein Projekt; es ging dabei um die Frage, ob Sternschnuppen die erdmagnetischen Erscheinungen beeinflussen würden, dem Nordlicht vergleichbar. Dies sollte im folgenden November, anlässlich des zu erwartenden großen Sternschnuppenschauers, überprüft werden. Im Zentrum dieser Untersuchung steht der Brief von Alexander von Humboldt an Gauß vom 30. November 1837 (Briefwechsel Humboldt-Gauß, S. 63–65); in diesem wurden zwei Beilagen bzw. Anlagen angesprochen, die zwar noch existieren, die aber bei der Ausgabe des Humboldt-Gaußschen Briefwechsels fast ganz unberücksichtigt blieben. Es handelt sich erstens um einen Brief von dem in Breslau wirkenden Astronomen Boguslawski an Humboldt vom 15. November 1837, den Humboldt, versehen mit eigenen Anmerkungen, Gauß zukommen ließ, und zweitens um ein Dokument, enthaltend die von Humboldt und Herter in Berlin während der Zeit vom 12. bis 21. November angestellten erdmagnetischen Beobachtungen. Diese Dokumente sollen hier erstmals in den historischen Kontext eingebettet, vorgestellt werden, zusammen mit dem Bericht über die in Marburg gemachten Sternschnuppenbeobachtungen vom 12. bis 14. November, die Gerling veranlasst hatte.
“Mason without apron”
(2019)
While the lack of religion in Alexander von Humboldt’s work and the criticism he received is well known, his relationship with Freemasonry is relatively unexplored. Humboldt appears on some lists of “illustrious Masons,” and several lodges carry his name, but was he really a member? If so, when and where did he join a lodge? Are there any comments by him about Freemasonry? Who were the renowned Masons he was surrounded by? This paper examines these questions, but more importantly it analyzes what a membership might have meant for Humboldt’s scholarly work. It looks particularly at the unprecedented success he enjoyed in the United States in the early 19th century and the factors behind it. What could he have gained from these connections and how was he viewed by Masonic leaders and lodges in the trans-Atlantic world?
In diesem Artikel wird das Bild untersucht, das von Alexander von Humboldt seit seinem Aufbruch nach Amerika 1799 bis zu seinem Tod im Jahr 1859 sowohl in professioneller als auch in privater Hinsicht in der spanischen Presse verbreitet worden war. Für eine solche Analyse ist es notwendig einerseits zu untersuchen, welche Aspekte seiner Person, seines Lebens, seines Werkes sowie seiner Ideen in der während jener Jahren erschienenen Presse erwähnt bzw. hervorgehoben wurden, und auf der anderen Seite, welche Facetten keinen Eingang in diese Publikationen erhielten - denn das Bild, das man von einer Persönlichkeit entstehen lassen will, setzt sich aus beiden Bereichen zusammen. In beiden Fällen ist es zudem unerlässlich, die Absichten bzw. Interessen zu untersuchen, die sich hinter dem jeweiligen “Fokus” der Publikationen verborgen haben mögen. Innerhalb dieser Studie kam der Rolle, die Humboldt im Zusammenhang mit zwei wichtigen Geschehnissen zu dieser Zeit – der Unabhängigkeitsbewegung der spanischen Kolonien in Amerika sowie dem, was wir heute “Moderne” nennen - zugesprochen worden war, eine besondere Bedeutung zu. Diese Phase in der Geschichte Spaniens fiel zudem in einen sehr wechselhaften und komplexen politisch-sozialen Kontext, woraus sich die Notwendigkeit erklärt, nicht nur die moderate Presse zu untersuchen, die sich in Spanien unter der absolutistischen Zensur entwickelt hatte, sondern ebenfalls die liberale Presse des Londoner Exils einzubeziehen, um zu sehen, inwiefern diese Zeitschriften eine unterschiediche Wahrnehmung Alexander von Humboldts aufzeigten.
Alexander von Humboldt
(2005)
En este artículo se presenta un proyecto de digitalización de las obras de Alexander von Humboldt, que se está realizando en colaboración con la Fundación Ignacio de Larramendi de Madrid. Como otros proyectos de este tipo, tiene como objetivo poner una parte del gran legado de Humboldt, con los medios de la tecnología moderna, a disposición tanto de los investigadores como de los meros lectores, para así facilitar el estudio y la lectura de sus obras. El enfoque de este proyecto de digitalización está en las traducciones de sus escritos al español que se han realizado a lo largo del tiempo. Por lo tanto, se encuentran incorporadas las obras de Humboldt en versión original, sea francés o alemán, y su respectiva traducción al español. Se acompañará este DVD con una amplia introducción dedicada al historial de las traducciones españolas y la repercusión que las mismas han tenido en España, así como a los personajes que se han ocupado de la labor de traducirlas y difundirlas en este país.
Este artículo estudia el papel de Alexander von Humboldt como promotor de una representación iconográfica del Nuevo Mundo. El objetivo de Humboldt era proporcionar una nueva imagen de América, basada en hechos reales, encontrados in situ, y no en la fantasía europea. Esta representación se sitúa entre su estricta visión científica, y su combinación con su elaborada sensibilidad artística, y, por lo tanto, utiliza tanto elementos textuales como visuales para transportar el conocimiento producido. En este trabajo se analizan las fuentes que inspiraron a Humboldt para desarrollar lo que hoy entendemos por «arte científico» así como los criterios que deberían aplicarse a este género. Partiendo de la importancia que tuvo la pintura de viaje para su gran proyecto americano, interesa de particular manera su interacción con los inicios del nuevo medio de la fotografía y las ventajas que él vio en este importante avance tecnológico.
Este trabajo trata un aspecto de la obra de Humboldt que es muy importante y, a la vez, poco conocido: la inspiración de este sabio prusiano en los antiguos cronistas españoles al desarrollar sus propias y originales ideas sobre el Universo. El objetivo de este estudio es demostrar que Humboldt no solo era un lector de estas crónicas, sino que su sistema de observación y clasificación, llamado Historia Natural y Moral, con el que se pretendía aprehender las tierras americanas en su plenitud y diversidad, está presente como idea en la elaboración de Humboldt de su concepto de la Geografía Física. Los argumentos para sostener esta hipótesis serán presentadas en dos niveles. Una primera parte, de carácter descriptivo, nos muestra los resultados de una búsqueda sistemática de referencias que se encuentran en las obras de Humboldt a los escritos de los cronistas en general, y a Acosta en particular. La segunda parte es más interpretativa, y tiene su focus en un análisis de las semejanzas que se encuentran entre el concepto que aplica Humboldt en sus estudios y el modelo Historia Natural y Moral, con objeto de desarrollar cómo Humboldt redescubre, usa y revaloriza este esquema.
Während seines Romaufenthaltes 1805 befasste Humboldt sich mit antiken Marmorarten und legte dazu eine Sammlung an. Zusammen mit einem unveröffentlichten Manuskript Humboldts sind Teile dieser Sammlung, Originaletiketten sowie die damalige Bestandsliste im Museum für Naturkunde Berlin erhalten. Dieses Marmor-Ensemble wird im vorliegenden Beitrag im Kontext von Reise- und Sammeltraditionen, von wissenschaftsgeschichtlichen Klassifizierungen antiker Marmore sowie in Humboldts Werkzusammenhang vorgestellt.
A la charnière du XVIIIème et du XIXème siècle, Alexander von Humboldt réalise une série de voyages scientifiques et géographiques en Europe, en Amérique et en Asie. Connus en grande partie par sa très riche correspondance, ces voyages sont tous marqués par la présence et l’intervention d’acteurs du monde politique européen. Par leur soutien financier, matériel et moral, ainsi que par leur délimitation spatiale, temporelle voire thématique des objets des expéditions, ceux-ci structurent pratiquement et intellectuellement le déroulement des expéditions humboldtiennes. Aux alentours du moment 1800, la géographie se trouve alors engagée dans un mouvement de construction disciplinaire, questionnant ses objets, ses méthodes et ses pratiques. Inséré dans ce processus, le voyage constitue un enjeu identitaire fort de l’élaboration et de la définition des savoirs géographiques modernes. La participation des acteurs politiques dans les voyages interroge leur rôle d’opérateurs de la fabrique scientifique. A partir de l’exemple humboldtien, dans une optique d’histoire et d’épistémologie de la géographie, cet article propose d’engager une analyse relationnelle du couple géographie/politique.
Du Mexique à l‘Oural
(2014)
-Ulrich Päßler, Ingo Schwarz: Ein Brief Alexander von Humboldts an Charles-Guillaume Étienne
-Ottmar Ette: Alexander von Humboldt im Archiv. Die Entstehung eines neuen Humboldt-Bildes aus dem mobilen Blick in vergangene Zukünfte
-Miguel Ángel Puig-Samper: Humboldt and his geographical album of New Spain
-Karin Reich: Die Beziehungen zwischen Alexander von Humboldt und Hans Christian Ørsted: Treffen, Briefwechsel
-Kurt-R. Biermann: Die Datierung der Briefe Alexander von Humboldts – dargestellt als Modellfall für die editorische Bearbeitung naturwissenschaftlicher Briefe und Dokumente
Dieser Artikel skizziert erstmals Alexander von Humboldts Verbindung zu dem französischen Dramatiker, Parlamentarier und Miteigentümer der Tageszeitung „Le Constitutionnel“ Charles-Guillaume Étienne (1777–1845). Wir veröffentlichen das einzige bislang bekannte Schreiben Humboldts an Étienne und stellen Erwähnungen Humboldts sowie seines gelehrten Netzwerkes in „Le Constitutionnel“ der Jahre 1821 bis 1826 zusammen. Die Dokumente machen deutlich, wie Humboldt Zeitungsberichte für seine wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit einsetzte.
Inhalt:
-Ulrich Päßler: Plantae des États-Unis Rediscovered Pages from Alexander von Humboldt’s United States Diary
-Ottmar Ette: Texto-isla y escritura archipiélica: „Isle de Cube. Antilles en général“ de Alexander von Humboldt
-Thomas Heyd: Alexander von Humboldt y la unidad de la naturaleza
-Cettina Rapisarda: Lava memoriae deodati dolomieu Alexander von Humboldts Gesteinsstudien in Neapel
-Ingo Schwarz: Fahndung nach geraubtem Gold und Silber – 1839
-Ulrich Stottmeister: Umweltgedanken zu Alexander von Humboldt
-Günter Hoppe: Ein Museumsdiebstahl vor 144 Jahren
Inhalt:
-Ulrich Päßler: Die edition humboldt digital. Dokumente zur Neuausgabe der Ideen zu einer Geographie der Pflanzen (1825–1826)
-Reinhard Andress: Eduard Dorsch and his unpublished poem on the occasion of Humboldt’s 100th birthday
-Vicente Durán Casas: Immanuel Kant, Alexander von Humboldt and the Tequendama Fall. Two Prussians linked by Geography
-Ottmar Ette: Languages about Languages: Two Brothers and one Humboldtian Science
-Dagmar Hülsenberg: Alexander von Humboldts Erläuterungen zu Öfen
für die Herstellung von Keramik- und Glaserzeugnissen
-Thomas Schmuck: Missglückte Begegnung. Der kurze Briefwechsel zwischen Leopold von Buch und Goethe
-Werner Sundermann: Alexander von Humboldt und das Persische
The Russian-Siberian journey, carried out with Alexander von Humboldt and Gustav Rose in 1829 coincided with a decisive phase in Christian Gottfried Ehrenberg’s scientific career. His field diary and the drawings he made on the trip document his intensified focus on the study of microorganisms. The numerous observations on plant and animal geography show how Ehrenberg tested a combination of micro- and macro-perspectives that would shape his research on infusoria in the following decades: In addition to the task of classification at the microscope, Ehrenberg carried out worldwide comparative research on the distribution of microorganisms.
Heinrich Menu von Minutoli unternahm 1820 eine Reise nach Nordafrika zur Erforschung ägyptischer und griechischer Altertümer. Die Preußische Akademie der Wissenschaften bestimmte die jungen Naturforscher Christian Gottfried Ehrenberg und Wilhelm Hemprich als weitere Teilnehmer.
Während Minutoli bereits ein Jahr nach Beginn der Expedition 1821 nach Europa zurückkehrte, setzten Ehrenberg und Hemprich ihre Forschungen fort. Von Alexandria aus unternahmen sie, zum Teil getrennt, Exkursionen in die libysche Wüste, auf die Sinaihalbinsel, zum Roten Meer, in das Libanongebirge sowie bis in den Sudan und nach Eritrea, wo Hemprich 1825 dem Malariafieber erlag.
Wie von der Akademie der Wissenschaften beauftragt, sammelten Ehrenberg und Hemprich insgesamt 34 000 Tiere, 46 000 Pflanzen und 300 Mineralien. Diese trafen im Laufe der Jahre, verpackt in insgesamt 114 Kisten, in Berlin ein. Die Akademie stellte Mittel für die Auswertung der Sammlungen zur Verfügung. Ehrenbergs Reisebericht blieb aber ebenso Fragment wie das großangelegte Tafelwerk Symbolae physicae.
„Eine der größten Freuden meines Lebens würde sein, einmal 5 – 6 Monathe mit Ihnen, an Ihrer Seite, unter Ihrer Belehrung reisen zu können. Süßwassermuscheln, Fische, Bergpflanzen Rußlands sind wenig bekannt.“ Mit diesen Worten lud Alexander von Humboldt seinen Akademiekollegen Ehrenberg zur Teilnahme an der russisch-sibirischen Reise ein, die der preußische Kammerherr auf Einladung des Kaisers Nikolaj I. unternahm. Knapp drei Jahre nach der Rückkehr von der arabisch-afrikanischen Forschungsreise brach Ehrenberg also erneut auf: Am 12. April 1829 traten Humboldt, Ehrenberg und der Mineraloge Gustav Rose ihre Reise in Berlin an. Diese führte sie in knapp neun Monaten und über 19 000 Kilometer in den Ural und durch Westsibirien bis zur russisch-chinesischen Grenzstation Baty. Während Humboldt und Rose die Hüttenbezirke im Ural und Altai inspizierten, legte Ehrenberg botanische und zoologische Sammlungen an.
Nach den beiden großen Forschungsreisen konzentrierte Ehrenberg seine Arbeit in Berlin auf die systematische Beschreibung von Kleinstlebewesen, die sogenannten Infusorien. 1838 erschien eines seiner Hauptwerke, Die Infusionsthierchen als vollkommene Organismen. Ein Blick in das tiefere organische Leben der Natur. Ehrenberg untersuchte tausende Proben aus aller Welt und wies Infusorien auf dem Grund der Weltmeere, in atmosphärischem Staub und in Hochgebirgen nach. Ausgehend von diesen Befunden beschäftigte er sich mit dem Anteil einzelliger kieselschaliger Mikroorganismen an der Bildung von Erden und geologischen Formationen. 1854 legte er die Mikrogeologie vor: In 41 Bildtafeln gab er weltweite „geographische Uebersichten über das kleine jetzige erdbildende Leben“. Christian Gottfried Ehrenberg gilt als Mitbegründer der Boden-Mikrobiologie und Mikropaläontologie sowie als Pionier der Kieselalgenforschung und Protozoologie.
Alexander von Humboldt has been labelled a “scientific cosmopolitan”. Through his vast correspondence and a network of personal contacts, he upheld a form of scientific exchange that was characteristic of the eighteenth-century “republic of letters”. This article examines how Humboldt adapted this cosmopolitan tradition of communication to a nineteenth century scientific culture that was largely institutionalized and was becoming increasingly nationalized. Humboldt quite successfully fostered scientific exchange between Berlin and Paris after 1830 and, on various occasions between the 1830s and 1850s, readily advocated international large-scale projects. These examples demonstrate that Humboldt observed the development of nationally defined scientific cultures and the opening of the sciences towards the public realm. Moreover, they indicate how he was able to make use of these developments as he promoted the sciences in Prussia. In scientific controversies within the Parisian scientific community, Humboldt was involuntarily assigned the role of a “neutral” foreign arbitrator. Thus, the development of nineteenth century sciences also jeopardized Humboldt’s unique position as an independent “homme des lettres”.
Die edition humboldt digital
(2018)
In der edition humboldt digital erscheinen neben den Reisetagebüchern der amerikanischen und der russisch-sibirischen Reise Korrespondenzen, Manuskripte und Notizen, die im Kontext des Humboldt’schen Forschungsprogramms entstanden. In den Jahren 1825 und 1826 arbeiteten Humboldt und der Botaniker Carl Sigismund Kunth in Paris an einer Neuausgabe der Ideen zu einer Geographie der Pflanzen (1807). Obwohl sie dieses Buchprojekt schließlich aufgaben, ermöglicht die nun vorliegende Edition der von den Autoren zusammengestellten, kommentierten und annotierten Sammlung von Ideen, Exzerpten und Thesen einen Blick auf Praktiken kollaborativen Lesens, Forschens und Schreibens.
In his “Essay on the Fluctuations in the Supplies of Gold” (1838) Humboldt presents a global history of the flow of precious metals from antiquity to the 19th century. This paper traces Humboldt’s economic thinking within his natural and historical research, starting with an outline of his educational background which incorporated late mercantilist and early liberal influences. It then discusses a world map and four charts drawn by Humboldt, which combine historical and contemporary statistical data into a cartographical vision of a global economic circuit. In a next step, the article explores Humboldt’s application of natural and historical research methods in the field of political economy, using the example of his 1838 essay. Finally, the article addresses Humboldt’s discussion of platinum, a precious metal whose limited natural distribution contradicted the idea of free global exchange.
Preußens Mann in Washington
(2014)
Der Diplomat und preußische Gesandte in Washington, Friedrich von Gerolt, versorgte Humboldt während der 1840er und 1850er Jahre mit Informationen über die politischen und geistigen Entwicklungen auf dem nordamerikanischen Kontinent. Humboldt seinerseits förderte in Berlin Gerolts Karriere und protegierte ihn bei Hofe. In den von Ulrich Päßler vorgestellten Briefen aus den Jahren 1858/59 spricht Gerolt einige Entwicklungen in den Vereinigten Staaten an, die deren (geo-)politische Stellung in der Welt entscheidend prägen sollten.
Die besondere Beziehung zwischen Humboldt und Darwin, zwei der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Welt der Naturwissenschaften und der Biologie des 19. Jahrhunderts, wird detailliert auf den verschiedenen Ebenen ihres Kontaktes analysiert, sowohl was das real stattgefundene persönliche Treffen betrifft, als auch hinsichtlich ihrer Korrespondenz und der Koinzidenz von Ideen. Dieser wechselseitige Blick zeigt uns wie sich die beiden Gelehrten gegenseitig wahrnahmen, ob sie wirklich versuchten, mit dem Paradigma ihrer bedeutenden Vorgänger zu brechen, oder ob sie lediglich schrittweise das bereits erlangte Wissen erweiterten, bis es durch die Erstellung einer genialen Idee zu einem Bruch des bisherigen Wissens kommt. Bekannt ist die wiederholte Referenz von Darwin auf die Werke Humboldts, insbesondere auf die Tagebücher des deutschen Naturwissenschaftler und seine Art der Beschreibung der amerikanischen Natur in ihrer ganzen Reichhaltigkeit. Weniger bekannt hingegen sind andere Verweise in seiner Autobiografie, sowie die wissenschaftliche Verwendung des Humboldtschen Werkes oder die Zitate in seiner Korrespondenz, die in diesem Beitrag aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird die Verwendung der frühen Schriften von Darwin durch Humboldt in einigen seiner Publikationen, vor allem im Kosmos, erwähnt.
Este estudio ofrece una visión muy general de la estancia de Alexander von Humboldt en España en el primer semestre de 1799 así como de la preparación de su viaje americano durante ese espacio de tiempo. Gracias a diversos documentos que han podido ser localizados en el transcurso de un proyecto de investigación sobre este tema se han podido llenar unos vanos en la investigación humboldtiana. Se presentan los motivos por los que el prusiano, junto a su compañero de viaje francés Aimé Bonpland, emprendió el camino hacía la Península Ibérica, su itinerario y las actividades científicas llevadas a cabo por ellos. Además, se analiza el significado que para él tuvo su estancia en España, interpretado a partir de sus propios escritos, y se describe así mismo su colaboración con la comunidad científica de Madrid. Especial atención se ha puesto en detallar la preparación administrativa en Madrid de su expedición a América, así como los documentos creados y utilizados en este proceso. En el anexo se adjuntan dos documentos poco conocidos: la memoria entregada por Humboldt al rey Carlos IV y un pasaporte firmado por Mariano Luis de Urquijo.
Un sabio en la meseta
(2002)
Presentamos el artículo publicado en la revista alemana Hertha en 1825, donde Alexander von Humboldt comentó su viaje por España y el estudio geográfico de la meseta, con una introducción a modo de ensayo, que sitúa el viaje español de Humboldt en su contexto. La argumentación científica es precisa, se dan las nivelaciones barométricas y se ofrece el perfil topográfico peninsular, lo que nos ha hecho considerar la necesidad de la traducción al español de este trabajo de Alejandro de Humboldt titulado Sobre la configuración y el clima de la meseta de la Península Ibérica (Über die Gestalt und das Klima des Hochlandes in der iberischen Halbinsel). La forma de presentación de Humboldt de sus investigaciones en la Península es bastante curiosa, ya que a pesar del tono estrictamente científico de su escrito, guía al lector a través de una carta a su editor el profesor Berghaus, con la intercalación de notas de su Diario y con datos obtenidos de sus corresponsales españoles.
Virtuti et merito
(2004)
En este artículo estudiamos el reconocimiento de Humboldt y su obra en un momento tardío de su vida, ya en el reinado de Isabel II (1844-68), cuando recibió en 1847 en Potsdam la Gran Cruz de la Real y Distinguida Órden Española de Carlos III, que fue fundada por Carlos III en el año 1771 y se da desde entonces a ciudadanos selectos por méritos especiales relacionados con la corte. Publicamos también la carta desconocida que envió Humboldt al duque de Sotomayor dando las gracias por la entrega de la condecoración (9-8-1848). Incluimos también en este estudio los nombramientos previos como miembro correspondiente del Real Jardín Botánico, de la Real Academia Médica Matritense y de la Real Academia de Ciencias, donde era presidente Antonio Remón Zarco del Valle, personaje que parece tener mucha importancia en el reconocimiento político de la reina Isabel II por las potencias centroeuropeas.
Ever since our first research into Alexander von Humboldt's stay in Spain, the absence of an ensuing relationship between the wise Prussian and the Spanish Crown and Authorities had always surprised us. On starting new research, we found that indeed he sent his first work to Carlos IV from Rome accompanied by a letter of gratitude for the protection he had received during his American trip and submission to the Spanish Crown, which we now present. This first literary fruit of his voyage, which Alexander von Humboldt alluded to in the letter is the first instalment of his work Plantes Équinoxiales, Recueillies au Mexique, dans l’ile de Cuba, dans les provinces de Caracas, de Cumana etc., published in Paris in 1805.
Die Geognosie der Vulkane
(2006)
The paper deals with Alexander von Humboldt’s researches into the “Geognosy” of volcanoes. In the long run these researches led him to changing his views from the "neptunistic" doctrine of Abraham Gottlob Werner to the concept of "vulcanism".
On the 17th of July 1800 Alexander von Humboldt was elected as an extraordinary member of the Prussian Académie royale des sciences et belles-lettres at Berlin. The paper first deals with Humboldt’s scientific activities before his election and then goes into detail as far as his integration into the work of the Academy is concerned. Humboldt was elected as a chimiste célèbre, but as a member of the Academy he did not work as a chemist. When Humboldt proposed in 1837 to classify the members of each class in special fields, he chose for himself the field of "mineralogy-geology".
Das Haus in der Jägerstraße, welches um 1800 die Nummer 22 erhielt, ist bekannt als das Elternhaus der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt. Ob Alexander von Humboldt hier oder im elterlichen Schloß geboren wurde, ist unklar, da er selbst im Verlauf seines Lebens zu dieser Frage widersprüchliche Angaben machte. Das Rätsel des Geburtsortes bleibt vorerst weiter ungelöst. Es ist aber eine Akte aus Privatbesitz aufgetaucht, die zur Geschichte des Hauses Jägerstraße 22 zahlreiche bislang unbekannte Dokumente enthält. Sebastian Panwitz stellt einen Abschnitt daraus vor.
Aportes de Humboldt
(2007)
La corta estadía de Alexander von Humboldt en el Perú dejó su huella más notoria en el estudio que realizara del sistema de corrientes marítimas que fluyen delante de la costa peruana, bautizada en su honor Corriente de Humboldt o la Corriente Peruana. Para ello llevó a cabo varias mediciones de la temperatura de mar durante su viaje de Trujillo a Lima, durante su permanencia en El Callao, y en el viaje que realizó entre dicho puerto y Guayaquil a bordo de la corbeta de la Real Armada Castor. Por otro lado, con la colaboración de algunos oficiales de la Real Armada estacionados en El Callao realizó observaciones astronómicas que le permitieron determinar con mayor precisión la longitud del puerto de El Callao. En este trabajo se abordan estos aspectos de la presencia de Humboldt en el Perú.
La ponencia se centrará en analizar la relación de Humboldt con el Perú a partir de los recursos naturales que ofrecía el virreinato peruano y que llamaron la atención del científico alemán. Dentro de ellos cabe destacar los yacimientos mineros que, debido a su formación minerológica, le resultaron de gran ínterés; sobre todo las minas de Hualgayoc, Cajamarca, y el mineral de Cerro de Pasco. Otro recurso que destacó en sus escritos fue el del guano de las islas y su uso como fertilizante y, adicionalmente, se preocupó por la recesión en la producción y exportación de la quinina, cascarilla o chinchona, que era ampliamente apreciada en Europa por sus efectos medicinales. Marginalmente se abordarán otros productos a los cuales el viajero les dedicó algunas reflexiones como la caña de azúcar y el algodón. La ponencia concluirá con una visión de la sociedad colonial peruana, enfatizando la presencia de los sectores sociales que se beneficiaban de la explotación y comercialización de estos bienes y de la mano de obra que operaba en los centros productivos de la costa y sierra del virreinato, tanto indígena como esclava.
Alexander von Humboldt schickte aus Amerika Mineralproben, die nicht nur von naturwissenschaftlichem oder wirtschaftlichem Interesse waren. Vor allem grünes Steinmaterial, sogenannte Jade, war in Mesoamerika kulturell sehr bedeutsam und weit verbreitet, so daß sich aus diesem Rohstoff in der Sammlung auch bearbeitete Stücke vorfinden. Sie erlangten in Europa unterschiedliche Aufmerksamkeit. Die Jadeaxt und die Sonnenscheibe - beide im zweiten Weltkrieg verloren gegangen, hatten als “Humboldt-Axt” und “Humboldt-Scheibe” bezeichnet großes Interesse erregt, während ein Anhänger aus Jade in Form eines Köpfchens ganz in Vergessenheit geriet. Die Bedeutung der einzelnen Grünstein-Proben spiegelt unterschiedliche kulturgeschichtliche Zusammenhänge wider.
Humboldt y el ‘Área de Libre Comercio de las Américas (ALCA)’Un ejercicio de ‘ciencia humboldtiana’
(2002)
Como es sabido, Humboldt y Bonpland concluyeron su largo periplo americano de casi 5 años con una corta e intensa estadía de casi 3 meses en los EE.UU., de América. Como ya se estudió en un estudio precedente (‘HiN’ nº 3, 2001) en un inciso de su obra político-económica, Humboldt auguró el papel y puesto que muy seguramente habría de corresponderles a los nacientes Estados americanos en el conjunto del nuevo orden mundial post-napoleónico. Sin que su obra involucrase a los ‘jóvenes’ EE. UU., en algún momento Humboldt dejó explícito que ese futuro pintaba muy diferente para los países hispanoamericanos, en particular en razón de las muchas barreras étnicas, sociales, culturales y sobre todo ‘vicios’ heredadas de la colonia. Tales convicciones fueron compartidos en su momento por otros connotados ‘ilustrados’ alemanes, entre ellos G.F. Hegel quien además veía casi inevitable –y hasta necesario- un enfrentamiento –incluso armado- entre el Norte y Sur de América. Esto último, como precondición para que la ‘razón’, la idea’ y el ‘espíritu’ pudieran renacer en el ‘nuevo mundo’ una vez hubiera concluida, tras la plena emancipación iberoamericana, la dominación colonial europea en el continente; o lo que era lo mismo, para evitar el ‘fin’ de la ‘Historia’. Después de 200 años de compleja y no fácil ‘convivencia’ entre los EE.UU., de América y el resto del continente ‘suramericano’, y después de haber fracasado Iberoamérica en al menos dos ocasiones por lograr una plena reinserción en la economía, política y cultura occidentales, los EE.UU., han tomado la iniciativa de ofrecer –e incluso forzar- una gran alianza continental que llevará en un cortísimo plazo –2005- a la formación de un solo mercado preferencial hemisférico, y si se quiere una única cultura económica americana. Una de las muchas preguntas que motiva semejante reto está en saber si los países iberoamericanos han superados las aludidas rigideces y ‘vicios’ histórico-estructurales que en su momento denunció Humboldt; y por lo mismo, si persistiendo éstas, cara sus eventuales socios del Norte, sería posible que Iberoamérica, de la mano de EE.UU., y Canadá, podrá por fin encontrar un sitio adecuado –y por lo demás un papel apropiado y digno- dentro del nuevo sistema mundial, ahora llamado de la ‘globalización’. La mencionada inquietud constituye un nuevo reto para la ‘ciencia humboldtiana’ y por ello la posibilidad de intentar analizar el ‘presente’ con las mismas premisas que en su fecha utilizó Humboldt para criticar la realidad hispanoamericana y en alguna forma presagiar su futuro inmediato. Es lo que, una vez más con la modestia que el intento exige, lo que se pretende plantear en este trabajo.
Con ocasión de la 3ra entrega de su "Relation historique.." –París de 1825- al reflexionar Humboldt sobre de lo que a mediano y largo plazo sería el futuro del nuevo orden mundial –todavía entonces egocéntricamente reducido a Europa- una vez quedase consolidada la irreversible emancipación política hispanoamericana, vaticinó que sería el conjunto de nuevos intereses y relaciones comerciales y financieras que surgirían tras la plena emancipación de los nuevos Estados americanos, las encargados de restablecer -y sobre todo ampliar- el equilibrio y la dinámica económica y política entre el ‘viejo’ y ‘nuevo’ mundo. Mucho antes de cumplirse el 1er centenario de la anterior hipótesis humboldtiana resultaba ya evidente que su predicción ‘americana’ apenas se había cumplido respecto de los Estados Unidos de América y Canadá; siendo entonces manifiesto el nuevo marginamiento y dependencia que el resto del continente había asumido en el conjunto económico mundial que entonces empezaba a cuantificarse de manera global.. Explorar el ‘cómo’, ‘cuándo’ y quizás algún ‘por qué’ de esta resultante histórica constituye un tema fascinante para la ‘ciencia humboldtiana’ que como tal abarca por parejo el pasado, presente y futuro de la obra y ‘momento’ histórico de Humboldt..Es lo que aquí inmodestamente se ha propuesto estudiar.
In seiner sechsstufigen Epochengliederung der Wissenschaftsgeschichte sieht Alexander von Humboldt nur wenige Lichter, welche die abendländische Dunkelheit der Zeit zwischen der wissenschaftlichen Blüte im arabischen Raum und den Entdeckungsfahrten des Columbus durchbrechen. Als den wichtigsten dieser wenigen Wegbereiter hebt der Freiherr den Franziskanermönch Roger Bacon hervor, der sich in fast allen Disziplinen hervorgetan und für die Einheit der Wissenschaften eingesetzt habe. Nicht nur im Kosmos, sondern auch bereits in den populären Vorträgen in der Singakademie und den Kritischen Untersuchungen zur Geschichte der Geographie der Neuen Welt würdigt Humboldt den Engländer durch ausführliche Auseinandersetzungen mit dessen Opus maius.
Inhalt: Katja Mönnich: Eine Freundschaft, die Jahrzehnte überdauerte! Ein unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an seinen langjährigen Freund Johann Karl Freiesleben Detlev Doherr: Interconnectedness und digitale Texte Ursula Thiemer-Sachse: Steinpatrizen aus dem alten Kolumbien zur Vorbereitung des Gusses von Goldobjekten in verlorener Form - Alexander von Humboldts "Kalendersteine" der Muisca Birgit Schneider: Berglinien im Vergleich - Bemerkungen zu einem klimageografischen Diagramm Alexander von Humboldts Ingo Schwarz: Friedrich L. Brand - 1922 bis 2012 Eberhard Knobloch: "Es wäre mir unmöglich nur ein halbes Jahr so zu leben wie er": Encke, Humboldt und was wir schon immer über die neue Berliner Sternwarte wissen wollten
Der vorliegende Brief Alexander von Humboldts an seinen Jugendfreund Johann Karl Freiesleben (1774-1846) reiht sich ein in das Vorhaben, unpublizierte Briefe aus Humboldts Jugendzeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Editorisch fügt sich der Brief in die von Ilse Jahn und Fritz Gustav Lange herausgegebenen Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787-1799 ein. In diesem Band findet der Brief seinen Platz zwischen zwei Briefen Humboldts an Freiesleben, die er während seines Aufenthaltes in Dresden am 10.07.1797 sowie am 11. oder 18.07.1797 geschrieben hat.
Además de proponer una primera doble síntesis: la de la geografía de las plantas y la crítica al colonialismo, durante su estadía en el territorio de la Audiencia de Quito (actual Ecuador), el “espíritu sensible y contemplativo” de Alexander von Humboldt muestra ya su preocupación por “dar a la naturaleza contornos fijos y todo el rigor de la ciencia” (Cosmos). El presente estudio buscará ofrecer un análisis y poner al día los datos antropológicos, históricos y geográficos sobre las Vues des Cordillères et Monumens des Peuples Indigènes de l’Amérique que se refieren a las comarcas relativas al actual Ecuador. Además del uso de los “Diarios” de Humboldt, recientemente publicados, y de las notas sobre lugares y personajes quiteños (ecuatorianos), se utilizará la bibliografía más reciente para explicar diversos aspectos, por ejemplo, la historia geológica de los volcanes, el valor arqueológico y etnográfico de los “Monumentos de los Pueblos Indígenas” ecuatorianos, todo bajo la percepción científica y estética expresada en Cuadros de la Naturaleza e interpretada bajo la visión universal de su testamento filosófico: Cosmos.
El Ensayo Político sobre la isla de Cuba de Humboldt constituye un importante estudio sobre el pensamiento de los hacendados y de los funcionarios coloniales de La Habana, quienes fueron sus principales colaboradores durante el período 1801-1826. En correspondencia con sus ideas de progreso humano, Humboldt criticó la influencia del pensamiento, basado en la explotación de la fuerza de trabajo esclava, en los problemas de carácter científico, social y económico de la Isla. Por eso Humboldt se preocupó por las aspiraciones políticas de los hacendados. Sin embargo, casi no señala el programa reformista efectuado por el Intendente Alejandro Ramírez. Por otra parte, Humboldt desconoció el pensamiento de progreso de un grupo de profesores y estudiantes del Colegio Seminario de San Carlos en La Habana. Sus primeros contactos con este pensamiento ocurrieron en Europa después de haberse publicado su Ensayo en 1826.
Das von Alexander von Humboldt ab 1804 oder später verfasste Manuskript „Isle de Cube. Antilles en général“ wurde erst kürzlich zum ersten Mal veröffentlicht. Es stellt die Grundlage für den Essai politique sur l‘île de Cuba (1826) dar, der als das „wichtigste liberale Manifest des 19. Jahrhunderts gegen die Sklaverei“ gilt. Ziel der Untersuchung ist, die textgenetische inhaltliche und stilistische Entwicklung vom Manuskript zur Publikation ansatzweise nachverfolgen zu können, um Rückschlüsse auf Humboldts Arbeitsweise und Strategien als Autor mit einem politischen Anliegen zu ziehen.
Bildnisse mit Berg
(2004)
Sowohl von Alexander von Humboldt als von Johann Wolfgang von Goethe existiert ein Altersportrait, das sie in anachronistischer Weise vor der Kulisse eines Berges zeigt, der früh in ihrer persönlichen und wissenschaftlichen Laufbahn eine wichtige Rolle gespielt hatte. Für Goethes war dies der Vesuv, fü Humboldt der Chimborazo. Dieser Beitrag untersucht die zahlreichen konzeptionellen und formalen Parallelen der beiden Gemälde, die es wahrscheinlich machen, dass das Goethe-Bildnis als Vorbild für das Humboldt-Portrait diente.
Cavanilles fue uno de los más relevantes botánicos del periodo ilustrado y disfrutó de una acreditada proyección científica en Europa. Por sus contribuciones al conocimiento de la taxonomía botánica puede ser considerado como el más importante naturalista sistemático español del periodo ilustrado. Sus descripciones de centenares de especies de casi todo el mundo continúan hoy unidas a su nombre en la Nomenclatura Botánica Internacional. Cavanilles contribuyó ampliamente al conocimiento de la flora americana, como indicó Humboldt varias veces. En 1805 Humboldt refería que Cavanilles habría de ser alabado perpetuamente. En esta aportación se subraya la relación epistolar y científica de Cavanilles con Humboldt y con los botánicos de lengua alemana de su tiempo.
-Christoph Markschies: Geleitwort
-Ulrich Päßler: Christian Gottfried Ehrenberg: Lebensbilder eines Naturforschers
-Mathias Grote: „Aus dem Kleinen bauen sich die Welten“ – Christian Gottfried Ehrenbergs ökologische Mikrobiologie avant la lettre
-Anne Greenwood MacKinney: Die Inszenierung naturforschender Gelehrsamkeit beim Sammeln: Christian Gottfried Ehrenbergs und Wilhelm Hemprichs nordafrikanische Forschungsreise (1820 – 1825)
-Ulrich Päßler: Reisen im Nahen Osten. Zeichnungen
-Ulrich Päßler: Christian Gottfried Ehrenberg und die Biogeographie: Die russisch-sibirische Reise mit Alexander von Humboldt (1829)
-Ulrich Päßler: Russisch-Sibirische Reise. Zeichnungen
-Wolf-Henning Kusber, Regine Jahn: Christian Gottfried Ehrenbergs Zeichnungen: Eine frühe wissenschaftliche Dokumentation mikroskopischer Organismen
-Ferdinand Damaschun: Christian Gottfried Ehrenberg und die Entwicklung der Mikroskop-Technik im 19. Jahrhundert
-Ulrich Päßler: Die Reise ins Kleinste der Natur. Zeichnungen
-Katrin Böhme: Das große Ganze: Christian Gottfried Ehrenberg und die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin
Geleitwort
(2021)
Im Jahr 1820 traten zwei Universitätsabsolventen, Christian Gottfried Ehrenberg und Wilhelm Hemprich, eine Forschungsreise nach Nordafrika an, die eine der ersten vom preußischen Staat maßgeblich getragenen Reiseunternehmungen darstellt. Wesentliches Ziel der Reise war das Sammeln von naturkundlichen Exemplaren für die junge Berliner Museumslandschaft. Der Beitrag ordnet die afrikanische Forschungsreise in die wissenschaftliche Laufbahn Ehrenbergs ein, der als einziger Reisender überlebte, sowie in die Geschichte der Berliner Wissenschaftslandschaft im frühen 19. Jahrhundert. Dabei konzentriert sich der Beitrag auf die Medien – insbesondere Sammlungsverzeichnisse und Sammlungsobjekte – die die Reisenden im Feld einsetzen mussten, um ihre Identität als gelehrte Naturforscher gegenüber ihren Förderern zu inszenieren und damit ihre Position in der preußischen Wissenschaft strategisch zu sichern.
Networking knowledge
(2015)
Global citizenship and diversity are well-represented concepts in today’s higher education. Learning outcomes and competencies are designed to sensitize students to the many cultural backgrounds of U.S. learning institutions. Nevertheless, true globality, as represented through diverse discourses and perspectives of the world, still seems neglected in curricula and course assignments. This article explores the possibilities offered through a new shared space in education where different forms of networked knowledge and multifaceted perspectives can build a global platform of exchange in a diverse student population. The universal science concept described by Alexander von Humboldt at the beginning of the 19th Century illuminates this intertwined approach to knowledge of the world, which has the potential to positively impact contemporary curricula and course design. Von Humboldt’s writings emphasize inclusion and interplay among cultures and natural phenomena. By inviting our students to be active representatives of diverse discourses, these interconnecting links will become more transparent. In turn, productive forms of knowing about the world may enrich current learning objectives and thereby reflect a true global citizenship as it evolves in a new shared space of education. Keywords: global citizenship, plurality, diverse discourses, multicultural education.
La "antiquización" de América – implementar motivos clásicos como modelos de apropriación imperial – es una de las estrategias retóricas más importantes en la relación de viaje de Alexander von Humboldt. Mediante la experiencia colonial, sin embargo, este discurso se deestabiliza: Se ponen en contradicción referencias metafóricas y metonímicas, connotaciones positivas y negativas, diferentes modos de temporalización, identificaciones coloniales y disidentes etc. El concepto de Antigüedad se de-autoriza – está deconstruido. Observamos la disolución del clasicismo europea como dispositivo político-estético en el contacto con la diferencia cultural.
„Egipcios por doquier“
(2002)
La „visión orientalista“ de Alejandro de Humboldt es un simple término para designar un modo complejo de percepción y descripción empleado por el científico alemán en su relación de viaje. Humboldt „orientaliza“ a América por medio de numerosas metáforas estereotipadas, de comparaciones científicas y analogías económico-coloniales, y perpetúa a su vez un „Orientalismo“ filológico como el que ha analizado Edward Said. Sin embargo, de manera gradual, la crítica autorreflexiva y una serie de sutiles inversiones erosionan las oposiciones binarias y las construcciones coloniales. El texto de Humboldt emplea primeramente patrones eurocentristas para luego deconstruirlos. Lo que en un principio aparece como un síntoma, pasa luego a desestabilizar estratégicamente el concepto del „Oriente“ como paradigma de la diferencia cultural y el „Orientalismo“ como discurso imperial.
La relación de viaje de Alejandro de Humboldt sobre América desafía las definiciones genéricas: es un complejo híbrido de diversos discursos científicos, documentaciones de datos empíricos, diario personal y formas tradicionales de la narrativa de viaje. La poética de Humboldt socava específicamente el formato convencional de una relación de viaje. Todos sus elementos centrales, aquéllos que podrían otorgar coherencia al texto, están cargados de múltiples significados que lo desestabilizan: (1) el sujeto (viajero, autor, narrador, firma, pronombres personales), (2) el objeto (los países que, supuestamente, la relación de viaje debe tematizar, las formas variadas y contradictorias de la descripción y la denominación en el texto), (3) el destinatario (tanto lo explícitamente narrado como el lector implícito y la comunidad de interpretación) y, finalmente, (4) el texto en sí mismo (como género literario o fenómeno discursivo, su formato, su polifonía, su autorreferencialidad y su autorreflexión). Un análisis narratológico y una lectura estructural del texto nos llevan a preguntarnos cómo la poética de Humboldt refleja su aproximación a la diferencia cultural. El modo específico de la deconstrucción de la relación de viaje que funciona aquí, desautoriza las formas imperiales de la escritura colonial. No hay "identidades" ni "diferencias" que puedan ser definidas inequívocamente desde una perspectiva privilegiada.
Eine besondere Rolle in Alexander von Humboldts amerikanischen Reisebericht spielt die Insel Cuba. Im Angesicht ihrer kolonialen Sklavereiwirtschaft gerät die optimistische Geschichtsphilosophie der europäischen Aufklärung in eine Krise, und die Widersprüche des Humboldtschen Diskurses treten zutage. Dieses Phänomen läßt sich insbesondere literaturwissenschaftlich analysieren: Alexander von Humboldt entwirft Cuba als einen poetischen Raum, in dem alles mehrdeutig wird. Der Text gestaltet bereits die Annäherung während der Überfahrt aus Venezuela dramaturgisch als Irritation der Wahrnehmung; der Landgang in Havanna wird inszeniert als Kontrast gegensätzlicher Eindrücke; die symbolisch-topographische Funktion Cubas in Humboldts geographischer Imagination ist eine in verschiedener Hinsicht intermediäre; und sogar Humboldts philosophisch-ästhetische Terminologie erfährt in Cuba eine semantische Aufladung mit einem ökonomisch-politischen Doppelsinn.
My essay attends to a number of passages in Alexander von Humboldt’s Personal Narrative in which the Prussian explorer expresses anxiety about the apparent dangers posed by the overwhelmingly productive tropical landscapes he observes. In these passages, the excesses of an “exotic nature” threaten European identity and modes of civilization—and they trouble the accuracy of Humboldt’s own observational project. I also explore Humboldt’s related worry that South American vegetable (and visual) overload will exert a destabilizing effect on his aesthetic sensibility, disrupting his ability to represent the “New Continent” accurately in writing. Finally, I sketch the influence of Humboldt’s representations of tropical excess on nineteenth-century British cultural thought and literary practice. Studying the instabilities experienced by Personal Narrative’s expatriates and colonists promises to draw out important tensions latent in Humboldt’s treatment of tropical landscape and to illuminate broader epistemological and aesthetic shifts being worked out during the period.
Bewegte Systematik
(2015)
Die Amerikanischen Reisetagebücher stellen eine Herausforderung für die Erforschung historischer Epistemologie dar. Der vorliegende Aufsatz will ausgehend vom Scheitern einer eindeutigen gattungsgeschichtlichen Zuschreibung die Sonderstellung der Bände als Instrumente der Erfahrung herausarbeiten, welche an der Schwelle zum 19. Jh. den ontologischen Optimismus sowie das methodische Tasten eines Wissenschaftlers, Schriftstellers und Forschungsreisenden in subjektbezogener Form zugänglich machen. Gerade der multifunktionale Charakter der ‚Journale‘ als Log- bzw. Reisetagebücher und Skizzenhefte, die noch weit entfernt von der Ordnung wissenschaftlichen Schreibens scheinen, lassen jene Voraussetzungen wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse sichtbar werden, mithilfe derer Humboldt innerhalb der kantschen Koordinaten Raum und Zeit einen ‚Rhythmus‘ situativ verarbeiteter Natur- und Welterfahrung in ein dynamisches Speichermedium einfließen lässt.
Widespread landscape changes are presently observed in the Arctic and are most likely to
accelerate in the future, in particular in permafrost regions which are sensitive to climate warming. To assess current and future developments, it is crucial to understand past
environmental dynamics in these landscapes. Causes and interactions of environmental variability can hardly be resolved by instrumental records covering modern time scales. However, long-term
environmental variability is recorded in paleoenvironmental archives. Lake sediments are important archives that allow reconstruction of local limnogeological processes as well as past environmental changes driven directly or indirectly by climate dynamics. This study aims at
reconstructing Late Quaternary permafrost and thermokarst dynamics in central-eastern Beringia,
the terrestrial land mass connecting Eurasia and North America during glacial sea-level low stands. In order to investigate development, processes and influence of thermokarst dynamics, several sediment cores from extant lakes and drained lake basins were analyzed to answer the
following research questions:
1. When did permafrost degradation and thermokarst lake development take place and what were enhancing and inhibiting environmental factors?
2. What are the dominant processes during thermokarst lake development and how are
they reflected in proxy records?
3. How did, and still do, thermokarst dynamics contribute to the inventory and properties of organic matter in sediments and the carbon cycle?
Methods applied in this study are based upon a multi-proxy approach combining
sedimentological, geochemical, geochronological, and micropaleontological analyses, as well as
analyses of stable isotopes and hydrochemistry of pore-water and ice. Modern field observations of water quality and basin morphometrics complete the environmental investigations.
The investigated sediment cores reveal permafrost degradation and thermokarst dynamics on different time scales. The analysis of a sediment core from GG basin on the northern Seward
Peninsula (Alaska) shows prevalent terrestrial accumulation of yedoma throughout the Early to
Mid Wisconsin with intermediate wet conditions at around 44.5 to 41.5 ka BP. This first wetland
development was terminated by the accumulation of a 1-meter-thick airfall tephra most likely originating from the South Killeak Maar eruption at 42 ka BP. A depositional hiatus between 22.5 and 0.23 ka BP may indicate thermokarst lake formation in the surrounding of the site which forms a yedoma upland till today. The thermokarst lake forming GG basin initiated 230 ± 30 cal a
BP and drained in Spring 2005 AD. Four years after drainage the lake talik was still unfrozen below 268 cm depth.
A permafrost core from Mama Rhonda basin on the northern Seward Peninsula preserved a
full lacustrine record including several lake phases. The first lake generation developed at 11.8 cal ka BP during the Lateglacial-Early Holocene transition; its old basin (Grandma Rhonda) is still partially preserved at the southern margin of the study basin. Around 9.0 cal ka BP a shallow and more dynamic thermokarst lake developed with actively eroding shorelines and potentially intermediate shallow water or wetland phases (Mama Rhonda). Mama Rhonda lake drainage at 1.1 cal ka BP was followed by gradual accumulation of terrestrial peat and top-down refreezing of the lake talik. A significant lower organic carbon content was measured in Grandma Rhonda deposits (mean TOC of 2.5 wt%) than in Mama Rhonda deposits (mean TOC of 7.9 wt%) highlighting the impact of thermokarst dynamics on biogeochemical cycling in different lake generations by thawing and mobilization of organic carbon into the lake system.
Proximal and distal sediment cores from Peatball Lake on the Arctic Coastal Plain of Alaska revealed young thermokarst dynamics since about 1,400 years along a depositional gradient based on reconstructions from shoreline expansion rates and absolute dating results. After its initiation as a remnant pond of a previous drained lake basin, a rapidly deepening lake with increasing oxygenation of the water column is evident from laminated sediments, and higher Fe/Ti and Fe/S ratios in the sediment. The sediment record archived characterizing shifts in depositional regimes and sediment sources from upland deposits and re-deposited sediments from drained thaw lake basins depending on the gradually changing shoreline configuration. These changes are evident from alternating organic inputs into the lake system which highlights the potential for thermokarst lakes to recycle old carbon from degrading permafrost deposits of its catchment.
The lake sediment record from Herschel Island in the Yukon (Canada) covers the full Holocene period. After its initiation as a thermokarst lake at 11.7 cal ka BP and intense thermokarst activity until 10.0 cal ka BP, the steady sedimentation was interrupted by a depositional hiatus at 1.6 cal ka BP which likely resulted from lake drainage or allochthonous slumping due to collapsing shore lines. The specific setting of the lake on a push moraine composed of marine deposits is reflected in the sedimentary record. Freshening of the maturing lake is indicated by decreasing electrical conductivity in pore-water. Alternation of marine to freshwater ostracods and foraminifera confirms decreasing salinity as well but also reflects episodical re-deposition of allochthonous marine sediments.
Based on permafrost and lacustrine sediment records, this thesis shows examples of the Late Quaternary evolution of typical Arctic permafrost landscapes in central-eastern Beringia and the complex interaction of local disturbance processes, regional environmental dynamics and global climate patterns. This study confirms that thermokarst lakes are important agents of organic matter recycling in complex and continuously changing landscapes.
- Ulrike Leitner: Aus dem Humboldt-Nachlaß: Juan José de Oteyzas Beschreibung der Pyramiden von Teotihuacán
- Ottmar Ette: Alexander von Humboldt, die Humboldtsche Wissenschaft und ihre Relevanz im Netzzeitalter
- Bernd Kölbel, Martin Sauerwein, Katrin Sauerwein, Steffen Kölbel und Lucie Terken: Alexander von Humboldt und seine geognostischen Studien in Göttingen
- Nicolaas A. Rupke: A Metabiography of Alexander von Humboldt
- Franz-J. Weihrauch: Nachrichten aus Amerika oder wie man in Koblenz von Humboldts Reise nach Amerika erfuhr
- Petra Werner Himmelsblau. Bemerkungen zum Thema „Farben“ in Humboldts Alterswerk Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung
- Robert Hoffmann: Die Entstehung einer Legende. Alexander von Humboldts angeblicher Ausspruch über Salzburg.
- Ulrike Leitner: Einleitung
- Frank Baron: From Alexander von Humboldt to Frederic Edwin Church: Voyages of Scientific Exploration and Artistic Creativity
- Rex Clark: Alexander von Humboldt‘s Images of Landscape and the ‚Chaos of the Poets
- Detlev Doherr: The Humboldt Digital Library: Exploring Innovative Structures
- Wolfgang Griep: Die Bedeutung der Umkreisquellen für Alexander von Humboldts südamerikanische Reise
- Ulrike Leitner: Vielschichtigkeit und Komplexität im Reisewerk Alexander von Humboldts – Bibliographischer Hintergrund
- Markus Schnoepf: El Proyecto Humboldt: Una biblioteca digital para las expediciones científicas a las Islas Canarias
Der Vergleich mit Humboldts Tagebüchern bietet Aufschlüsse über die für Humboldt typische Arbeitsweise und die Wege seines Wissenserwerbs. Seine eigenen Beobachtungen während des Aufenthaltes in Mexiko sind ergänzt durch persönliche Kontakte vor Ort, durch Literatur- und Archivstudien in Mexiko und nach der Rückkehr in europäischen Archiven. So hat er beispielsweise die Pyramiden von Teotihuacan nicht besucht, aber die Beschreibung aus einem Brief von Juan José de Oteyza, den er am Real Seminario de Minería in Mexiko-Stadt kennengelernt hatte, in seine Publikation aufgenommen. Auch einzelne Tafeln stellen mexikanische Altertümer dar, die Humboldt nicht selbst besichtigt hat. Im Vortrag werden einige Quellen der „Vues des Cordillères“ aus Humboldts Tagebüchern vorgestellt, wie z. B. Beschreibungen seiner Exkursionen in Mexiko aus den von der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle publizierten Bänden und bisher unedierte Notizen seiner Studien im Archiv des Vatikans im Sommer 1805.
Ausgehend von O. Ettes Analyse des Begriffs Humboltian writing wird unter Betonung des bibliographischen Hintergrunds die vernetzte Struktur des amerikanischen Reisewerks Alexander von Humboldts dargestellt. Die Komplexität seines Schreibens zeigt sich in mehreren Dimensionen: disziplinäre Aufsplittung, Hypertextstruktur der einzelnen Texte selbst, Multilingualität, Vernetzung mit anderen Werken Humboldts und seinem epistolarischen Nachlaß, sein wissenschaftliches Netzwerk in der scientific community. Diese Struktur wird bei einer rein linearen Lesart (die ein normales Buch nur zuläßt) nicht vollständig wahrgenommen, zumal es bisher keine mit Registern versehene Neuedition seines Reisewerks gibt, so daß eine digitale Bibliothek ein adäquates Medium für die Darstellung des Humboldtschen Schreibstils und gleichzeitig der für ihn typischen Organisation des Wissens sein könnte.
Als Humboldt sein 1804 geschriebenes Tagebuch seiner Reise von Mexico City nach Veracruz 1853 nochmals sichtete, schrieb er an den Rand einer Passage die kritischen Worte “Alte neptunistische Verrücktheiten!” Dieser Text und seine spätere Randbemerkung beweisen nun endgültig, daß Humboldt noch gegen Ende seiner Amerikareise Neptunist war, was von Forschern oft bezweifelt worden war. Seltsamerweise hat Humboldt dieses Manuskript nicht mit in die Tagebücher aufgenommen, als er sie gegen Ende seines Lebens in 9 Hefte neu binden ließ. Der Nachlaß Humboldts galt zusammen mit der Autographensammlung der Staatsbibliothek Berlin seit der Auslagerung im zweiten Weltkrieg als verschollen. Er befindet sich heute in Krakau, wo ich diesen Tagebuchteil vor einiger Zeit entdeckte, das nun eine wertvolle Ergänzung zur Edition der Tagebücher durch Margot Faak bildet. Der folgende Text stellt diesen Tagebuchteil vor und zeigt die Entwicklung einzelner Ansichten Humboldts in naturwissenschaftlichen Disziplinen, die z. T. paradigmatische Wandel von Theorien - beispielsweise in der Geologie - anzeigen.
Aus dem Humboldt-Nachlaß
(2006)
Der Nachlaß Humboldts in Krakau enthält die von Humboldt über Mexiko und Kuba gesammelten Materialien. Darunter befindet sich ein Manuskript mit der Beschreibung der Pyramidenanlage von Teotihuacan von Juan José de Oteyza, den Humboldt am Real Seminario de Minería in Mexiko-Stadt kennengelernt hatte. Alexander von Humboldt selbst hat diese Pyramidenanlage nicht besichtigt. In derartigen Fällen hat er sein weitreichendes Informationsnetz zur Ergänzung seiner eigenen Beobachtungen in den Tagebüchern genutzt, wie der Vergleich des Manuskriptes von Oteyza mit dem später gedruckten Text Humboldts anschaulich macht.
Einleitung
(2005)
Humboldt, Cotta, Ritter
(2008)
Durch die Arbeit an Editionen wird manches Detail in der historischen und biographischen Forschung entdeckt. Hier wird am Beispiel eines Briefes von A. v. Humboldt an J. G. v. Cotta ein spezielles Editionsproblem dargelegt: die Korrektur einer Fehldatierung. Die für die Begründung notwendigen Recherchen erbrachten Neuigkeiten über eine Begegnung zwischen C. Ritter und A. v. Humboldt 1824 in Paris, über einige Themen, die Humboldt gerade bearbeitete, und über seine Stellung am französischen Hof.Durch die Arbeit an Editionen wird manches Detail in der historischen und biographischen Forschung entdeckt. Hier wird am Beispiel eines Briefes von A. v. Humboldt an J. G. v. Cotta ein spezielles Editionsproblem dargelegt: die Korrektur einer Fehldatierung. Die für die Begründung notwendigen Recherchen erbrachten Neuigkeiten über eine Begegnung zwischen C. Ritter und A. v. Humboldt 1824 in Paris, über einige Themen, die Humboldt gerade bearbeitete, und über seine Stellung am französischen Hof.
Humboldt's works on Mexico
(2000)
Humboldt wrote about Mexico from the perspective of a scientific explorer and naturalist. His works include his diaries, the Essai politique sur le royaume de la Nouvelle-Espagne, the Tablas géograficas, the Vues des Cordillères and a geographic atlas. Concerning the scientific aspect, the lack of a section on Mexico in the Relation historique is not a real deficit, since this can be found in the Essai. But only the diaries and letters from the journey, both published by the Alexander-von-Humboldt Research Centre, Berlin, can be considered an adequate substitute. The following will show the origin of Humboldt's writings on Mexico, offer historical and bibliographical facts and present the publications "Beiträge zur Alexander von Humboldt-Forschung", as well as Humboldt’s handwritten estate as far as they are available to us.
Humboldts Hauptinteresse während seiner Amerikareise galt den Geowissenschaften, wie seine später publizierten geographischen Folioatlanten und eine Vielzahl von Zeichnungen in seinen Tagebüchern beweisen. Im folgenden sollen drei fast unbekannte Beispiele zeigen, wie Humboldt das geologische und geographische Wissen von Venezuela bereichert hat: 1. eine Profilkarte der Küste von Venezuela. Dieses Ergebnis der Amerikareise sandte Humboldt erst 1853 an den Herausgeber Julius Ewald, der es in seinem bedeutenden geologischen Journal publizierte; 2. Humboldts Manuskriptkarte vom Orinoco, die bis jetzt unpubliziert blieb; 3. eine geographische Karte (publiziert 1812) des Flusses Casiquiare, der den Orinoco und den Rio Negro verbindet. Humboldt untersuchte den Casiquiare während seiner Orinocoreise, um diese Verbindung (damals von größtem ökonomischen Interesse) und die Gabelteilung des Orinoco (eines der wichtigsten geographischen Ergebnisse seiner Amerikareise) nachzuweisen.
Sobre ríos y canales
(2017)
Con ejemplos inéditos del legado de Humboldt, este artículo presenta un importante aspecto de su viaje: Humboldt realizó mediciones, calculó sus resultados con métodos matemáticos, dibujó mapas y contrastó sus datos con los de sus antecesores. Luego, publicó mapas de alta calidad, y dio consejos a otros viajeros para que al recorrer regiones que él no pudo visitar, pudieran completarse sus propios mapas. En el legado de Humboldt se refleja el provecho que el viajero tomó de mapas y datos de otros viajeros, comerciantes y científicos. Los países latinoamericanos recién independizados mostraron un creciente interés en realizar un intercambio con Europa. Con el colombiano Joaquín Acosta, Humboldt inició una relación de ayuda mutua, esp. sobre la región de Chocó, que era de gran interés por la minería del platino y oro y por la comunicación interoceánica.
Friedrich Wilhelm IV. wollte den preußischen Staat nach seiner Thronbesteigung auch auf den Gebieten der Kultur und Wissenschaft modernisieren. Bedeutende Persönlichkeiten wurden nach Berlin geholt. In vielen dieser Berufungsangelegenheiten kam Alexander von Humboldts Einfluss zum Tragen. Zu den Koryphäen, die von Bayern nach Preußen gelockt wurden, gehörte auch der Dichter und Orientalist Friedrich Rückert. Ulrike Leitner veranschaulicht in Ihrem Aufsatz Rückerts Berufung nach Berlin und präsentiert in diesem Kontext zwei Briefe.
In dieser vorliegenden Untersuchung habe ich versucht, mit den narratologischen Methoden die spezifische Erzählweise in Alexander von Humboldts Kosmos herauszufinden und sie auf ihre naturanschaulichen Implikationen hin zu deuten. Wir konnten im Kosmos einen Erzähler feststellen, den man in der Literaturwissenschaft als einen auktorialen Erzähler bezeichnen würde. Dieser Erzähler verwandelt sich im Laufe der Zeit in andere Erzählfiguren wie in die „denkende Betrachtung“, den „ordnenden Geist“ usw. Die Natur wird von ihrem Standpunkt aus erlebend beschrieben. In konkreten Textteilen tritt ein Textsubjekt auf, das sich mithilfe der „Analogien“, „Person als Authentizität“ und „modaler Werte“ als kompetentes Diskurs-Subjekt des jeweiligen naturwissenschaftlichen Bereichs konstituiert. Die erzählstrategischen oder epistemischen Stichworte im Kosmos sind naturwissenschaftliches Wissen, Experimente, Messen, Beobachten und die neuesten Messinstrumente. Neben ihnen sind Analogie, Authentizität und modale Werte wichtige erzählerische Episteme.
Noch vor seinem Studium in Freiberg bei A. G. Werner betrieb Alexander von Humboldt umfangreiche geognostische und salinistische Studien, die schließlich Eingang in die 1790 erschienene Abhandlung „Mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein“ und in „Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde“ (1792) gefunden haben. Wesentlichen Einfluss auf diese frühen geognostischen Arbeiten, die bis 1795 rund 31 % der wissenschaftlichen Tätigkeit Humboldts ausfüllten, hatten seine ersten Geognosielehrer J. F. Blumenbach und H. F. Link. Auf Grund der zeitlichen Einordnung der Rheinreise von 1789 und der umfassenden Kenntniss der geognostischen Literatur durch Humboldt kann mit einiger Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die in diesem Aufsatz zitierten geognostischen Passagen aus dem Tagebuch von Steven Jan van Geuns unter dem direkten Einfluss Humboldts während der Reise entstanden sind. Die zitierten Texte aus dem Tagebuch dürften somit als die frühesten Äußerungen Humboldts zum Vulkanismus, zur Geognosie der Basalte und zur Salinistik gelten.
In einer Erstedition wird das bisher als verschollen gegoltene Tagebuch Alexander von Humboldts über seine gemeinsame Reise mit Georg Forster nach England vorgelegt. Bei der Bearbeitung wurde deutlich, dass die Aufzeichnungen Humboldts kein Tagebuch im eigentlichen Sinne sind. Sie gleichen eher einer Sammlung wissenschaftlicher Fakten. Mit Hilfe der umfangreichen Aufzeichnungen Georg Forsters konnten die Aufzeichnungen Humboldts zeitlich eingeordnet werden. Zugleich machte die Bearbeitung deutlich, dass zahlreiche Fakten, die Humboldt auf der Englandreise gesammelt hatte, in späteren Werken und Arbeiten ihre Widerspiegelung gefunden haben.
Inhalt:
- Kristian Köchy: Das Ganze der Natur – Alexander von Humboldt und das romantische Forschungsprogramm
- Gerhard Kortum: „Alexander von Humboldt“ als Name für Forschungsschiffe vor dem Hintergrund seiner meereskundlichen Arbeiten
- Ulrike Leitner: „Anciennes folies neptuniennes!“ Über das wiedergefundene „Journal du Mexique à Veracruz“ aus den mexikanischen Reisetagebüchern A. v. Humboldts
- Oliver Lubrich: „Egipcios por doquier“. Alejandro de Humboldt y su visión ‘orientalista’ de América
- Jose Alberto Navas Sierra: Humboldt y el ‘Área de Libre Comercio de las Américas (ALCA)’ – Un ejercicio de ‘ciencia humboldtiana
- Miguel Ángel Puig-Samper und Sandra Rebok: Un sabio en la meseta. El viaje de Alejandro de Humboldt a España en 1799
- Ingo Schwarz: Nachruf – Zur Erinnerung an Kurt-R. Biermann
Das Ganze der Natur
(2002)
Die Beziehungen Humboldts zur Romantik werden in der Literatur unterschiedlich gedeutet. Betrachtet man jedoch das grundlegende Ziel von Humboldts Wissenschaft, das Ganze der Natur möglichst adäquat zu erfassen, dann wird deutlich, wie sich Humboldts Programm in Anknüpfung und in Abstoßung vom romantischen Leitbild entwickelt hat. Im Beitrag wird Humboldts Wissenschaft von der Ganzheit der Natur in ihren Grundzügen dargestellt, wobei vor allem die Verhältnisse von Naturwissenschaft, Naturphilosophie, Naturgefühl, Geschichte und Kunst näher analysiert werden.
Off-road adventures
(2024)
This article focuses on the visual qualities of Alexander von Humboldt’s statistical tables in his Political Essay on the Kingdom of New Spain (1808–1811, 2nd ed. 1825–1827) with special attention to how such composites of numbers, alphabetical script, and semiotic elements relate to narrative writing. I argue that Humboldt’s tables/tableaus open up spaces inside his narrative that fragment the reading process, inviting new conversations, connections, and ideas.
Die Erforschung und Beschreibung mikroskopischer Organismen durch Christian Gottfried Ehrenberg ist durch seine publizierten Texte und Kupfertafeln in den „Infusionsthierchen“, der „Mikrogeologie“ sowie aus Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften überliefert. Zentrale Bedeutung haben seine Zeichenblätter, anfangs alleinige Dokumentation, später komplementiert durch tausende mikroskopischer Dauerpräparate rezenter und fossiler Kieselschalen sowie getrockneter Einzeller. Alle Originalmaterialien Ehrenbergs stehen für die aktuelle Forschung in der Ehrenbergsammlung zur Verfügung. Seine detailgenauen Zeichnungen dienten der Erstbeschreibung einer Vielzahl neuer Arten aus allen Weltteilen. Biogeografische und ökologische Fragestellungen, Beschreibungen von Lebenszyklen sowie außerordentliche Phänomene wie die Färbung von Gewässern und Erden wurden mithilfe zeichnerischer Analysen bearbeitet.
Inhalt: Kröger, Björn: Remarks on a scene, depicting the primeval world. A talk given by Leopold von Buch in 1831, popularizing the Duria antiquior Roussanova, Elena: Hermann Trautschold und die Ehrung Alexander von Humboldts in Russland Schmuck, Thomas: Tod in den Anden. Ein Brief Francis Halls an Humboldt 1831 und seine historischen und politischen Hintergründe Schnoepf, Markus: Evaluationskriterien für digitale Editionen und die reale Welt Thiemer-Sachse, Ursula: „Wir verbrachten mehr als 24 Stunden, ohne etwas anderes als Schokolade und Limonade zu uns zu nehmen“. Hinweise in Alexander von Humboldts Tagebuchaufzeichnungen zu Fragen der Verpflegung auf der Forschungsreise durch Spanisch-Amerika Schwarz, Ingo: Hanno Beck zum 90. Geburtstag Beck, Hanno: Das literarische Testament Alexander von Humboldts 1799
The Prussian geologist Leopold von Buch was a lifelong friend of Alexander von Humboldt and had a significant influence on Humboldt’s geological ideas. In a talk, held in Berlin in 1831, which is published here for the first time, von Buch presented the Duria Antiquior of 1830 by the English geologist Henry De La Beche. The Duria Antiquior is widely regarded as the earliest depiction of a scene of prehistoric life from deep time. The print raised new questions about the processes of geohistorical change. The talk reveals that Leopold von Buch was a true scientist of the Romantic Age. His descriptions of geohistorical organismic transformations are taken from pictorial examples of organismic transformation from the classical literature. The talk also illustrates how influential English geologists were for geo-historical reconstructions in Germany.
Obwohl Johann Gottfried Herder (1744-1803) im Unterschied zu Alexander von Humboldt nie in Lateinamerika war, regte er in seinen Arbeiten das lateinamerikanische und europäische Bewusstsein bei der Wahrnehmung anderer Kulturen an. Ähnlich der amerikanischen Forschungsreise Alexander von Humboldts (1799-1804), die zu einer verstärkten Aufnahme und Wirkung des philosophischen Denkens im europäischen und deutschsprachigen Kulturraum führte, trugen Herders Ideen über den Zusammenhang zwischen Mensch, Natur, Kultur und Tradition zur lateinamerikanischen Rezeption und Transformation europäischen Denkens bei und zur Vermittlung humanistischer Wertorientierungen. In den Darlegungen werden in drei Schritten folgende Aspekte erörtert. Erstens: Worin besteht das Wesen des Literatur- und Philosophiebegriffs bei Herder? Zweitens: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für seine Hermeneutik? Und drittens: Worin besteht die Aktualität des sozialkritischen Denkens Herders?
Identität und Differenz
(2007)
In dem Beitrag »Identität und Differenz - Goethes Faust und Alexander von Humboldt« wird der Frage nachgegangen, wie viel Faust in Humboldt enthalten und in welcher Weise Goethes Faust zu Alexander von Humboldt in Beziehung zu setzen ist. Hierbei steht der Zusammenhang von Tätigkeit, Erkenntnis und Vision, sowie das Verhältnis zwischen Mensch und Natur im Mittelpunkt der Betrachtung. Goethe und Humboldt waren Persönlichkeiten der Aufklärung. Ihre Ideen und Visionen weisen uns heute darauf hin, dass die Moderne ein unvollständiges Projekt ist. In Goethes Faust wird die Frage nach dem Wesen des Menschen gestellt, denn in jedem Menschen wirkt das faustische und mephistophelische Prinzip. Bei Humboldt wirkten diese Prinzipien u.a. als Triebkraft größeren Schaffens und höherer Erkenntnisgewinnung. Wenn auch Faust in der Wette mit Mephisto nicht gescheitert ist, so ist er aber auch nicht der Gewinner. Humboldt hätte die Wette jedoch gewonnen. In Anbetracht globaler ökologischer Krisen und regionaler Konflikte besitzt die Thematik von Goethes Faust und Alexander von Humboldt eine erstaunliche Aktualität.
In dem vorliegenden Beitrag geht der Verfasser von seinen Gesprächen aus, die er mit seinem Kollegen Michaeler in der Zeit von 1976 bis 1985 an der Universidad Incca de Colombia führen konnte. Dabei bezieht er die ihm – von Michaeler vor seinem Tod – übergebenen biografischen Daten mit ein. Insgesamt sollen die Ausführungen zum Weiterdenken anregen. Der Beitrag geht von der vielfältigen klimatischen und archäologischen Landschaft Kolumbiens aus und verbindet dies mit der damaligen Wissenschaftskonzeption an der Universidad Incca de Colombia. In diesem Kontext wird u. a. auf das Werk von Ernst Bloch „Das Prinzip Hoffnung“ und die Arbeit von Hans Jonas „Das Prinzip Verantwortung“ Bezug genommen. Für Michaeler waren die Werke der Brüder Humboldt, die Schrift Kants „Zum ewigen Frieden“, die Dialektik Hegels und die Gesellschaftstheorie von Marx in der Universitätsausbildung unverzichtbar.