911 Historische Geografie
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Humboldt unterschied zwischen drei Gebieten, die sich mit der Erfassung der Erde befassen: geognosia, historia telluris, physiografia. 1793 verwandte er den Begriff „Geognosie“ zum ersten Mal. Er erläuterte den Begriff in einer Fußnote, die 1815, 1817 und 1845 erneut abgedruckt wurde. Der Aufsatz untersucht die Bedeutung, die Humboldt dem Begriff „Geognosie“ beilegte, und bietet eine neue deutsche Übersetzung der lateinischen Texte der Fußnote.
Amerika in Asien
(2007)
Since 1793, Alexander von Humboldt had been dreaming of realizing a travel to Russia, leading him right into Central Asia. In 1829, he finally was able to see his dream fulfilled, although the contexts and conditions of his travel to Russia were totally different from those of his voyage to the Americas, realized some thirty years earlier. Severely controlled by the Russian monarchy, the travellers made it up to the Chinese border, rapidly crossing, within very few months and with the help of more than 12000 horses, more than 18000 kilometers. This article analizes the outstanding importance of Humboldt's Asian project in the context of Humboldtian Science, specially focussing the relevance of TransArea studies within its omnipresent AsiAmerican dimensions. Therefore, Asie centrale occupies a highly specific place within the complex cosmos of Humboldt's writings, highlighting a fascinating transdisciplinary and geoecological approach still of great importance today.
Gegenstand des Aufsatzes ist ein Brief von Alexander von Humboldt, der sich seit 1958 in der Autographensammlung Lion Feuchtwangers befindet. Die inhaltliche Untersuchung des Schreibens förderte neue Erkenntnisse bezüglich der Förderung junger Talente durch Humboldt ans Licht; außerdem konnte der Komponist, Lehrer und Autor Emil Naumann (1827-1888) eindeutig als Empfänger des Briefes identifiziert werden.
Inhalt:
- Ottmar Ette: Amerika in Asien. Alexander von Humboldts Asie centrale und die russisch-sibirische Forschungsreise im transarealen Kontext
- Eberhard Knobloch und Herbert Pieper: Die Fußnote ber Geognosia in Humboldts Florae Fribergensis specimen
- Heinz Krumpel: Identität und Differenz - Goethes Faust und Alexander von Humboldt
- Ingo Schwarz: "Humbug und Taktlosigkeit" oder "ein anlockendes Aushängeschild". Alexander von Humboldt als Held einer Novelle - 1858
- Ursula Thiemer-Sachse: La recepción en Europa de la obra de Carlos Nebel "Voyage pittoresque et archéologique dans la parte plus intéressante du Mexique"
- Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz: Indianische Reisebegleiter Alexander von Humboldts in Amerika
- Kurt-R. Biermann y Ingo Schwarz: Los compañeros de viaje indios de Alejandro de Humboldt en América
Editorial
(2006)
Die Forschung über Alexander von Humboldt hat - wie sein Schaffen selbst - eine weltweite Dimension angenommen. Die Vielsprachigkeit und Multidisziplinarität der Humboldt-Forschung am Beginn des 21. Jahrhunderts ist beeindruckend und anläßlich des 200. Jahrestages des Beginns seiner amerikanischen Forschungsreise in aller Deutlichkeit ins Bewußtsein getreten. Dies erfordert neue Anstrengungen, eine für alle Disziplinen und Arbeitsgebiete offene wissenschaftliche Plattform der Alexander von Humboldt gewidmeten Studien zu schaffen. Das Projekt »Alexander von Humboldt im Netz« bietet den notwendigen Rahmen für eine derartige Plattform, die wissenschaftliche Zeitschrift »HiN« soll nun dem internationalen und interdisziplinären Austausch im wissenschaftlichen Bereich wesentliche neue Impulse geben. Für ein Netzwerk, wie es das Humboldtsche Œuvre darstellt, bietet das Medium des Internet eine ausgezeichnete Grundlage, um eine internationale Vernetzung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Alexander von Humboldt voranzutreiben. HiN versteht sich als eine transdisziplinär ausgerichtete internationale Zeitschrift im Internet. HiN ist ein halbjährlich erscheinendes wissenschaftliches Periodikum im Netz, das den Austausch innerhalb der Humboldt-Forschung ausbauen will. HiN stellt neue Forschungen über Alexander von Humboldt vor mit dem Ziel, unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen, Forschungstraditionen und Sprachen im Bereich der Humboldt-Forschung zusammenzuführen. Mit HiN wollen wir einen Beitrag zur Vertiefung und Internationalisierung der Forschung über Alexander von Humboldt leisten und zugleich jene Vermittlung an eine breitere interessierte Öffentlichkeit verwirklichen, die für den Autor des Kosmos stets eine ethische Grundforderung war.
La visión que tuvo Alejandro de Humboldt del arte indígena se la puede conocer por medio de sus notas en los diarios de viaje – que gracias a la laboriosa actividad de Margot Faak son accesibles – y sus publicaciones. Se observa que el erudito alemán tuvo problenas de comprender los objetos arqueológicos de la América prehispánica como piezas de arte, por causa de su educación humanística que favoreció la antigüedad clásica greco-romana como la medida estética. Sin embargo, luchó en favor del mantenimiento de tales objetos caracterizándolos como monumentos históricos.
Prinz Humboldt
(2006)
Nach einer der Humboldt-Forschung kaum bekannten und in der Sekundärliteratur bisher nicht berücksichtigten russischen Quelle wird über den Besuch A. v. Humboldts in einem uralischen Hüttenwerk während seiner russischen Reise von 1829 berichtet. Die Direktion der Eisenhütte Syssertski in der Nähe von Jekaterinburg gab Humboldt und seiner Begleitung nach der Besichtigung der Produktionsanlagen ein Essen, von dem der russische Zeitzeuge I. A. Schmakow eine anschauliche Schilderung entwirft. Die Episode ist charakteristisch für die Umstände der russischen Reise Humboldts wie für die Kommunikation zwischen ihm und seinen russischen Gastgebern.