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Die Fähigkeit zur professionellen Unterrichtsreflexion ist eine Kernkompetenz von Lehrkräften, um den eigenen Unterricht weiterentwickeln zu können. Schon in der Lehramtsausbildung kann diese Kompetenz aufgebaut werden. Das transdisziplinäre Projekt FALKE-e hat das Ziel, die adaptive Erklärkompetenz von Lehramtsstudierenden in sechs unterschiedlichen Fächern zu messen und durch Reflexion videografierter Erkläreinheiten in fachdidaktischen Seminaren zu fördern. In Bezug auf das Reflektieren ergibt sich daraus die Fragestellung, inwiefern sich Zuwächse in der Reflexionskompetenz unterscheiden, wenn Studierende ihre eigenen videografierten Erklärungen (Selbstreflexion) oder die videografierten Erklärungen von Peers reflektieren (Fremdreflexion). In einer ersten Phase entwickeln Studierende in fachdidaktischen Seminaren Erkläreinheiten. Ein Teil der Studierenden (ca. 25 pro Fach) erprobt diese selbst in der Schule und wird dabei videografiert. Die übrigen Studierenden (ca. 25 pro Fach) beobachten die videografierten Erklärungen der anderen. Beide Gruppen reflektieren die Erklärungen und überarbeiten auf Basis der Reflexion die eigenen Erklärungen. Das Vorgehen wird anschließend in einer zweiten Phase von beiden Gruppen analog wiederholt.
Reflexion im Dialog
(2023)
Fast 40 Jahre nach dem Erscheinen von Donald Schöns Buch „The Reflective Practitioner: How Professionals Think In Action“ (1984) ist das Konzept der „reflexiven Kompetenz“ immer noch hochaktuell und wird daher in akademischen Kreisen weiterhin intensiv diskutiert. Der Artikel greift die Diskussionen zu diesem Thema im Bereich der Fremdsprachenlehrkräftebildung auf und unterstreicht sie mit Beispielen aus der universitären Aus- und Fortbildungspraxis für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Brasilien und Deutschland. Auffällig ist dabei, dass es sowohl bei den Fragestellungen als auch bei den Maßnahmen und Instrumenten zahlreiche Überschneidungen gibt. Reflexion als Ziel in der Lehrkräftebildung kann somit als übergreifendes Thema wahrgenommen und weiterentwickelt werden.
Reflexion ist eine Schlüsselkategorie für die professionelle Entwicklung von Lehrkräften, welche als Ausbildungsziel in den Bildungsstandards für die Lehrkräftebildung verankert ist. Eine Verstetigung universitär geprägter Forschung und Modellierung in der praxisnahen Anwendung im schulischen Kontext bietet Potentiale nachhaltiger Professionalisierung. Die Stärkung reflexionsbezogener Kompetenzen durch Empirie und Anwendung scheint eine phasenübergreifende Herausforderung der Lehrkräftebildung zu sein, die es zu bewältigen gilt. Ziele des Tagungsbandes Reflexion in der Lehrkräftebildung sind eine theoretische Schärfung des Konzeptes „Reflexive Professionalisierung“ und der Austausch über Fragen der Einbettung wirksamer reflexionsbezogener Lerngelegenheiten in die Lehrkräftebildung. Forschende und Lehrende der‚ drei Phasen (Studium, Referendariat sowie Fort- und Weiterbildung) der Lehrkräftebildung stellen Lehrkonzepte und Forschungsprojekte zum Thema Reflexion in der Lehrkräftebildung vor und diskutieren diese. Gemeinsam mit Teilnehmenden aller Phasen und von verschiedenen Standorten der Lehrkräftebildung werden zukünftige Herausforderungen identifiziert und Lösungsansätze herausgearbeitet.
Reflexion – unhinterfragt eines der wichtigsten Worte im Kontext der Lehrkräftebildung. Fest verankert in den bundesdeutschen Bildungsstandards sind in Forschung und Lehre die Suche nach Evidenz und die Unterstützung (angehender) Lehrkräfte ständiger Antrieb unzähliger Akteur:innen aller Phasen der Lehrkräftebildung. Wenngleich begriff liche Unklarheiten die Kommunikation von Forschungsergebnissen nicht immer intuitiv und die Unterstützung in der Lehre nicht immer praktikabel werden lassen, besteht Einigkeit darüber, dass ein Diskurs zur reflexiven Professionalisierung von Lehrkräften geführt werden muss. Aus diesem Grund veranstalteten die beiden QLB-Projekte PSI-Potsdam der Universität Potsdam und K2teach der Freien Universität Berlin vom 5. bis 7. Oktober 2022 die Onlinetagung „Reflexion in der Lehrkräftebildung. Empirisch – Phasenübergreifend – Interdisziplinär“. Ausgehend von den verschiedensten Fachdisziplinen diskutierten Akteur:innen aller Phasen der Lehrkräftebildung unterschiedlicher Standorte Ergebnisse empirischer Studien und Erfahrungen aus der Arbeit mit (angehenden) Lehrkräften. Beiträge der Tagung sind in diesem Buch festgehalten und sind als Momentaufnahme eines sich ständig entwickelnden Themenfelds zu verstehen. Forschende und Lehrende haben mit dieser Momentaufnahme die Möglichkeit, Eindrücke für die eigene Arbeit aufzunehmen und weiterzuentwickeln.
Sprache hat im Unterricht verschiedene Funktionen. Sie ist das Instrument zur Vermittlung von Lehrinhalten, das Medium im Unterrichtsgespräch und in Prüfungen. Sprache ist gleichzeitig auch ein Werkzeug des Denkens und damit des Lernens: beim Nachvollziehen von Prozessen, beim Aufbau innerer Vorstellungsbilder und bei der Verknüpfung von neuem Wissen mit altem. Das an der Universität Würzburg durchgeführte interdisziplinäre, praxisorientierte Projektseminar „Sprachsensibles Unterrichtsgeschehen gestalten“ sollte Studierende unter Bezugnahme auf linguistische Theorien zur Mehrsprachigkeitsforschung und Bildungssprache zu einer Reflexion über diese Herausforderungen anregen: Wie kann eine Förderung der (Bildungs-)Sprache und der emotional-sozialen Entwicklung (esE), die einander bedingen, gleichzeitig gelingen ? Um die Ergebnisse der Reflexionsprozesse in anwendbare Lehrkompetenz zu transferieren, entwickelten die Studierenden Materialien für sprachsensiblen Unterricht und esE-Förderung, die, ergänzt durch begründende Ausführungen, in Form eines Readers veröffentlicht werden. Im Folgenden wird das Lehrkonzept theoretisch hergeleitet, anschließend vorgestellt und sodann kritisch reflektiert.
Reflexion – besser digital?
(2023)
Die Einführung des Praxissemesters in allen Lehramtsstudiengängen in NRW wurde mit der Forderung nach einer theoriegeleiteten Reflexion schulpraktischer Erfahrungen verbunden. Empirische Befunde deuten an, dass mithilfe videografierter Unterrichtsszenen eine Förderung der Reflexionskompetenz von Studierenden möglich ist. Vor diesem Hintergrund wurde im Wintersemester 2020 an der Universität Paderborn eine quasi-experimentelle Studie mit dem Ziel durchgeführt, die Entwicklung der Fähigkeit zur videobasierten Reflexion eigenen Unterrichtshandelns in realen Unterrichtssituationen im Kontrollgruppenvergleich zu untersuchen. Dabei reflektierte eine Versuchsgruppe Videovignetten des eigenen Unterrichts ohne weitere Hilfsmittel während eine andere Versuchsgruppe mithilfe einer digitalen Lernumgebung reflektierte, die die Möglichkeit zum Setzen von Sprungmarken, Annotationen und (kollaborativer) Kommentierung des Videos bot. Eine Kontrollgruppe reflektierte den eigenen Unterricht erinnerungs- und textbasiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Nutzung der digitalen Lernumgebung zu einer stärkeren Entwicklung der Reflexionskompetenz beitragen könnte.
Seit 2016 wird ePortfolioarbeit an der Universität Vechta im Rahmen der vom BMBF geförderten Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) Projekte (BRIDGES I und II) mit einem eigens dafür entwickelten digitalen Tool konzeptioniert, implementiert und formativ evaluiert. Über entsprechende Aufgabenstellungen wird dabei studiumsbegleitend und insbesondere in Praxisphasen auf die Anregung von Reflexivität, die als grundlegende Schlüsselkompetenz pädagogischer Professionalität verstanden wird, fokussiert. Im Beitrag werden die Konzeptionierung und Implementierung digitaler Portfolioarbeit inkl. Anlassbeispielen zur Anregung von Reflexion in der Lehrkräftebildung vorgestellt. Zudem werden Chancen und Grenzen der Reflexionsanregung unter Zuhilfenahme eines digitalen Portfolios diskutiert. Dabei unterstützt auch die Betrachtung von Gelingensbedingungen für digitale Reflexionsanregung.
Seit John Dewey und Donald Schön besteht weitgehender Konsens, dass Reflexivität eine wichtige Kompetenz von Lehrkräften darstellt und die Reflexion in den Unterrichtsalltag einer Lehrkraft integriert sein sollte. Es wird davon ausgegangen, dass Reflexion, wenn sie absichtsvoll und zielgerichtet eingesetzt wird, die berufliche Entwicklung einer Lehrkraft positiv beeinflussen kann. Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen können durch die Reflexion bewusster wahrgenommen und verändert werden. Sie regt Lernprozesse an, stärkt Eigenverantwortung und Autonomie und steigert die Berufszufriedenheit. Allerdings birgt die Förderung von Reflexivität im Rahmen der Lehrkräftebildung einige Schwierigkeiten und trotz nunmehr über 40 Jahren theoretischer sowie empirischer Erörterung bleiben bis heute auch verschiedene Fragen unbeantwortet. Im Beitrag werden auf Grundlage der aktuellen Diskussion das Konzept der Reflexion sowie Möglichkeiten und Grenzen der Förderung von Reflexivität dargelegt und es wird aufgezeigt, welche besonderen Herausforderungen der Lehrberuf hierbei birgt. Abschließend wird erörtert, welche aktuellen Forschungslücken und -desiderate bestehen.
Für die berufliche Lehrkräftebildung werden reflexive Ansätze benötigt, um den Herausforderungen der digitalen Transformation der Berufs- und Arbeitswelt proaktiv zu begegnen. Um hier einen Beitrag zu leisten, erarbeitet das Projekt Teach@TUM4.0 innovative Lehrkonzepte zur Reflexion dieser Veränderungen. Reflexion wird verstanden als strukturiertes Analysieren, das sich auf Kenntnisse, Denken und Handeln auswirken sollte. Die Reflexion erfolgt entlang der Kategorien eines vorstrukturierenden heuristischen Bezugsrahmens. Angesichts des umwälzenden Charakters der digitalen Transformation findet Reflexion auf drei Ebenen statt: methodisch geleitet auf Ebene des Forschungsteams, institutionen- und phasenübergreifend mit Stakeholdern der beruflichen Lehrkräftebildung sowie mit Studierenden in der interdisziplinär angelegten Lehre. Mit den im Projekt entwickelten reflexiven Ansätzen soll die Ausbildung handlungsfähiger Lehrkräfte für die digitale Transformation der Berufs- und Arbeitswelt gesichert werden.
Ausgehend von der Diskussion um die Zentralität von Reflexionen in der Lehrkräftebildung wird die Vielschichtigkeit des Konstrukts Reflexion kritisch beleuchtet. Es wird darin einerseits ausgeführt, welche möglichen Konsequenzen die oft fehlende Trennschärfe des Reflexionsbegriffs haben kann. Ein Augenmerk wird dabei auch auf Bereitschaft zur Reflexion gelegt, z. B. in der Frage, ob es nicht sinnvoll ist, Reflexionen in bestimmten Situationen absichtsvoll zu vermeiden. Andererseits wird aufgezeigt, dass dem Reflektieren im Professionalisierungsprozess eine doppelte Funktion zukommt: Lernen von Reflexion und Lernen durch Reflexion; das Reflektieren ist also sowohl ein Mittel zur Erreichung spezifischer Professionalisierungsziele als auch ein eigenständiges Professionalisierungsziel. Im Beitrag wird zudem an verschiedenen Stellen auf die Herausforderungen eingegangen, die sich aus den jeweiligen Überlegungen für Forschung und Lehre ergeben.
Im Beitrag wird das Lehrkonzept Reflexives Schreiben zur Förderung der Reflexionskompetenz dargestellt, das für die erste Phase der Lehrkräfteausbildung in der Fachdidaktik Deutsch entwickelt und umgesetzt wurde. Reflexives Schreiben wird hier als Schreiben aufgefasst, das sich auf das schreibende Subjekt zurückbezieht und eine Reflexion über sich selbst als Subjekt im Bildungskontext des Fachpraktikums intendiert. Die theoretische Grundlage für das Lehrkonzept bilden schreibwissenschaftliche Ansätze, die das Schreiben in seiner epistemisch-heuristischen Funktion als Denk-/Lernmedium zum Zwecke der Wissenserweiterung auffassen. Zentrale Bedeutung kommt Schreibarrangements zu, die einen situations- und subjektnahen Zugang zu den Gegenständen der Reflexion, d. i. zu Handeln und Affekten der Lehramtsstudierenden im Fachpraktikum, schaffen und mit subjektiven, (auto-)biografischen und kreativen Schreibformen der Herausforderung begegnen, sich selbst als Praktikant:in zu thematisieren. Die Schreibarrangements erweisen sich insofern als reflexionsfördernd, als sie Nähe zu eigenen Erlebnissen und Erfahrungen schaffen und zugleich kritische Distanz zu sich selbst ermöglichen.
Reformen bei Elterngeld und Ehegattensplitting könnten gleichstellungspolitische Impulse setzen
(2023)
Germany is characterised by large gender gaps in the labour market. Both the gender pay gap as well as the gender gap in working hours are among the highest in Europe. Family policy reforms such as increasing the parental leave period that is ear-marked for fathers as well as reducing the high marginal tax rates for secondary earners resulting from the joint taxation of married couples with full income splitting (“Ehegattensplitting”) could help to mitigate the existing gender gaps in the labour market. These reforms are also paramount due to the increasing labour scarcity stemming from the demographic change.
Perception of peripersonal space (PPS) and interpersonal distance (IPD) has been shown to be modified by external factors such as perceived danger, the use of tools, and social factors. Especially in times of social distancing in the context of the COVID-19 pandemic, it is vital to study factors that modify PPS and IPD. The present work addresses the question of whether wearing a face mask as a protection tool and social interaction impact the perception of IPD. We tested estimated IPD in pictures at three distances: 50 cm, 90 cm, and 150 cm in both social interaction (shaking hands) and without interaction and when the two people in the pictures wore a face mask or not. Data from 60 subjects were analyzed in a linear mixed model (on both difference in distance estimation to the depicted distance and in absolute distance estimation) and in a 3 (distance: 50, 90, 150) x 2 (interaction: no interaction, shake hands), x 2 face mask (no mask, mask) rmANOVA on distance estimation difference. All analyses showed that at a distance of 50 and 90 cm, participants generally underestimated the IPD while at an IPD of 150 cm, participants overestimated the distance. This could be grounded in perceived danger and avoidance behavior at closer distances, while the wider distance between persons was not perceived as dangerous. Our findings at an IPD of 90 cm show that social interaction has the largest effect at the border of our PPS, while the face mask did not affect social interaction at either distance. In addition, the ANOVA results indicate that when no social interaction was displayed, participants felt less unsafe when depicted persons wore a face mask at distances of 90 and 150 cm. This shows that participants are on the one hand aware of the given safety measures and internalized them; on the other hand, that refraining from physical social interaction helps to get close to other persons.
Die Coronapandemie hat die zentrale Rolle von Staat und Verwaltung für die Krisenbewältigung deutlich gemacht sowie ins Zentrum wissenschaftlicher und öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Das intergouvernementale Pandemiemanagement, das Zusammenwirken verschiedener Politik- und Verwaltungsebenen im föderalen Staat und die Einbringung wissenschaftlicher Expertise haben sich in der Pandemie als entscheidende institutionelle Stellschrauben erwiesen. Zugleich sind erhebliche Schwachstellen und Engpässe zu Tage getreten, die teilweise zu institutioneller Überforderung, Reibungsverlusten, Koordinationsschwächen oder gar Institutionenversagen geführt haben. Beklagt wurden zudem Maßnahmenpakete und Entscheidungsoutputs, die hinsichtlich ihrer Evidenz- und Wissensbasis teils umstritten waren und in ihrem Zustandekommen hinreichende Legitimation, Zurechenbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz vermissen ließen.
Der seit März 2020 andauernde Krisenzustand hat einen neuartigen, vom bisherigen Normalzustand stark abweichenden Modus des Regierens und des Verwaltungsmanagements in Deutschland geschaffen. In diesem Bereich herrscht weiterhin ein erheblicher politik- und verwaltungswissenschaftlicher Forschungsbedarf, zu dessen Befriedigung diese Studie beitragen soll.
Although the literature on the determinants of training has considered individual and firm-related characteristics, it has generally neglected regional factors. This is surprising, given the fact that labour markets differ by regions. Regional factors are often ignored because (both in Germany and abroad) many data sets covering training information do not include detailed geographical identifiers that would allow a merging of information on the regional level. The regional identifiers of the National Educational Panel Study (Starting Cohort 6) offer opportunities to advance research on several regional factors. This article summarizes the results from two studies that exploit these unique opportunities to investigate the relationship between training participation and (a) the local level of firm competition for workers within specific sectors of the economy and (b) the regional supply of training measured as the number of firms offering courses or seminars for potential training participants.
Many widely used observational data sets are comprised of several overlapping instrument records. While data inter-calibration techniques often yield continuous and reliable data for trend analysis, less attention is generally paid to maintaining higher-order statistics such as variance and autocorrelation. A growing body of work uses these metrics to quantify the stability or resilience of a system under study and potentially to anticipate an approaching critical transition in the system. Exploring the degree to which changes in resilience indicators such as the variance or autocorrelation can be attributed to non-stationary characteristics of the measurement process – rather than actual changes in the dynamical properties of the system – is important in this context. In this work we use both synthetic and empirical data to explore how changes in the noise structure of a data set are propagated into the commonly used resilience metrics lag-one autocorrelation and variance. We focus on examples from remotely sensed vegetation indicators such as vegetation optical depth and the normalized difference vegetation index from different satellite sources. We find that time series resulting from mixing signals from sensors with varied uncertainties and covering overlapping time spans can lead to biases in inferred resilience changes. These biases are typically more pronounced when resilience metrics are aggregated (for example, by land-cover type or region), whereas estimates for individual time series remain reliable at reasonable sensor signal-to-noise ratios. Our work provides guidelines for the treatment and aggregation of multi-instrument data in studies of critical transitions and resilience.
Reliability of the active knee joint position sense test and influence of limb dominance and sex
(2023)
The output of a sensorimotor performance can be measured with the joint position sense (JPS) test. However, investigations of leg dominance, sex and quality measures on this test are limited. Therefore, these potential influencing factors as well as reliability and consistency measures were evaluated for angular reproduction performance and neuromuscular activity during the active knee JPS test in healthy participants. Twenty healthy participants (10 males; 10 females; age 29 +/- 8 years; height 165 +/- 39 cm; body mass 69 +/- 13 kg) performed a seated knee JPS test with a target angle of 50 degrees. Measurements were conducted in two sessions separated by two weeks and consisted of two blocks of continuous angular reproduction (three minutes each block). The difference between reproduced and target angle was identified as angular error measured by an electrogoniometer. During reproduction, the neuromuscular activity of the quadriceps muscle was assessed by surface electromyography. Neuromuscular activity was normalized to submaximal voluntary contraction (subMVC) and displayed per muscle and movement phase. Differences between leg dominance and sex were calculated using Friedman-test (alpha = 0.05). Reliability measures including intraclass correlation coefficient (ICC), Bland-Altman analysis (bias +/- limits of agreement (LoA)) and minimal detectable change (MDC) were analysed. No significant differences between leg dominance and sex were found in angular error and neuromuscular activity. Angular error demonstrated inter-session ICC scores of 0.424 with a bias of 2.4 degrees (+/- 2.4 degrees LoA) as well as MDC of 6.8 degrees and moderate intra-session ICC (0.723) with a bias of 1.4 degrees (+/- 1.65 degrees LoA) as well as MDC of 4.7 degrees. Neuromuscular activity for all muscles and movement phases illustrated inter-session ICC ranging from 0.432 to 0.809 with biases between - 2.5 and 13.6% subMVC and MDC from 13.4 to 63.9% subMVC. Intra-session ICC ranged from 0.705 to 0.987 with biases of - 7.7 to 2.4% subMVC and MDC of 2.7 to 46.5% subMVC. Leg dominance and sex seem not to influence angular reproduction performance and neuromuscular activity. Poor to excellent relative reliability paired with an acceptable consistency confirm findings of previous studies. Comparisons to pathological populations should be conducted with caution.
The Adaptive Force (AF) reflects the neuromuscular capacity to adapt to external loads during holding muscle actions and is similar to motions in real life and sports. The maximal isometric AF (AFisoₘₐₓ) was considered to be the most relevant parameter and was assumed to have major importance regarding injury mechanisms and the development of musculoskeletal pain. The aim of this study was to investigate the behavior of different torque parameters over the course of 30 repeated maximal AF trials. In addition, maximal holding vs. maximal pushing isometric muscle actions were compared. A side consideration was the behavior of torques in the course of repeated AF actions when comparing strength and endurance athletes. The elbow flexors of n = 12 males (six strength/six endurance athletes, non-professionals) were measured 30 times (120 s rest) using a pneumatic device. Maximal voluntary isometric contraction (MVIC) was measured pre and post. MVIC, AFisoₘₐₓ, and AFₘₐₓ (maximal torque of one AF measurement) were evaluated regarding different considerations and statistical tests. AFₘₐₓ and AFisoₘₐₓ declined in the course of 30 trials [slope regression (mean ± standard deviation): AFₘₐₓ = −0.323 ± 0.263; AFisoₘₐₓ = −0.45 ± 0.45]. The decline from start to end amounted to −12.8% ± 8.3% (p < 0.001) for AFₘₐₓ and −25.41% ± 26.40% (p < 0.001) for AFisoₘₐₓ. AF parameters declined more in strength vs. endurance athletes. Thereby, strength athletes showed a rather stable decline for AFmax and a plateau formation for AFisoₘₐₓ after 15 trials. In contrast, endurance athletes reduced their AFₘₐₓ, especially after the first five trials, and remained on a rather similar level for AFisomax. The maximum of AFisoₘₐₓ of all 30 trials amounted 67.67% ± 13.60% of MVIC (p < 0.001, n = 12), supporting the hypothesis of two types of isometric muscle action (holding vs. pushing). The findings provided the first data on the behavior of torque parameters after repeated isometric–eccentric actions and revealed further insights into neuromuscular control strategies. Additionally, they highlight the importance of investigating AF parameters in athletes based on the different behaviors compared to MVIC. This is assumed to be especially relevant regarding injury mechanisms.
Resurrecting the Argo
(2023)
This paper analyses the relationship between the figure of the Argo (ship and character) and the supernatural in the mythic fantasy of Robert Holdstock’s Merlin Codex. It shows how Holdstock’s re-writing of the Argonautica draws on various versions from the Argonautic tradition, including Euripides’ Medea, Apollonius, Valerius Flaccus, Nathaniel Hawthorne, Henry Treece and the 1963 film Jason and the Argonauts. It sets Holdstock’s Argo alongside other representations, as divine herself, possessed by divinity, and a channel of communication with the divine, and in the context of Holdstock’s previous work, particularly Mythago Wood, Lavondyss and Merlin’s Wood. The paper argues that Holdstock uses the Argo as a reflection of myth itself, a version of the forest in Mythago Wood, as well as a metapoetic image for the challenges and complexities of adapting a well-known story, bringing multiple mythological traditions (Arthurian, Finnish and Argonautic) together. It reflects on Holdstock’s relationship to the ancient genres of epic and tragedy, as well as Argo as plot facilitator and mechanism of transformation and transition. Holdstock’s relationship with ancient literature is richer and deeper than previously acknowledged; his self-conscious plays reveal a deep understanding of the polymorphous nature of mythical traditions.