Department Musik und Kunst
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«Musik erfinden und gestalten» hat grosses musikpädagogisches Potenzial: mit Klängen experimentieren, ein Gespür für dramaturgische Verläufe entwickeln, nonverbal kommunizieren – Musik erfinden und gestalten eröffnet ein breites Feld musikalischer Aktivitäten und Erfahrungsmöglichkeiten. Doch im regulären Musikunterricht in der Volksschule der Schweiz sind produktionsdidaktische Ansätze noch eher die Ausnahme und Musiklehrkräften fehlt es an Anleitungsstrategien.
Für das vorliegende Buch untersuchte der Autor in Form einer Design-based-Research-Studie, wie Primarlehrkräfte ihre Anleitungsstrategien bei der Durchführung von musikalischen Gestaltungsprozessen in ihren Schulklassen schrittweise entwickeln. Dabei begleitete der Forscher die Lehrkräfte in der schulischen Praxis und intervenierte gezielt mit Reflexionsimpulsen, um den Professionalisierungsprozess zu unterstützen.
Daraus wurden drei Reflexionstools generiert: Das Reflexionstool try-outs beinhaltet konkrete Handlungsanregungen und Reflexionsfragen für das Anleiten musikalischer Gestaltungsprozesse. Das Onlinetool improspider ist ein Selbstreflexionsinstrument zur Einschätzung personaler Orientierungen. Das Kompetenzmodell Kompetenzflyer bietet eine Reflexionsfolie für die Ansteuerung eigenständiger Kompetenzerwerbsschritte.
Die Reflexionstools sind außerdem online in Form eines Lernobjekts verfügbar.
Im Kontext der zunehmenden Relevanz des Umgangs mit Digitalität im schulischen Unterricht und der daraus resultierenden Popularität von Gaming und Gamification als Lehrmethoden ist das Ziel dieser Arbeit, Game Design als konstruktivistische Herangehensweise an Computerspiele zu untersuchen. Genauer geht es darum, diese Methode hinsichtlich der Tauglichkeit für den Kunstunterricht zu analysieren. Dazu wird darauf eingegangen, inwiefern Game Design als Instruktionsmethode generell Lernen fördert bzw. zur Ausbildung einer Digital Literacy geeignet ist. Der Schwerpunkt liegt darin, Game Design im Hinblick auf die zentralen Kompetenz- und Lerndimensionen des Kunstunterrichts zu beleuchten. Genauer sind damit die künstlerische Produktion und die ästhetische Rezeption als die beiden maßgeblichen künstlerisch-ästhetischen Handlungskompetenzen gemeint sowie die ästhetische Erfahrung als besonderes Lernerlebnis, welches im kunstpädagogischen Diskurs neben den beschriebenen Kompetenzen als höchstes Ziel der Lehre gilt. Ebendiese drei Dimensionen funktionieren hierbei als Analyseebenen der untersuchten Methode. Game Design stellt sich dabei als weitestgehend förderlich für alle drei benannten Bereiche heraus, wobei es in Bezug auf die sinnliche Wahrnehmung im Prozess der ästhetischen Rezeption nur eine ergänzende Funktion annimmt. Es werden nicht alle Bereiche der Gestaltungsfelder der künstlerischen Produktion angesprochen. Ein experimentell-offenes künstlerisches Arbeiten wird ebenso nicht zwangsläufig ermöglicht. Jedoch werden alle anderen Bestandteile dieser Kompetenzdimensionen angesprochen und insbesondere die ästhetische Erfahrung vollumfänglich gefördert. Die digitale Spielentwicklung lässt sich somit aus kunstpädagogischer Perspektive für den Einsatz im Kunstunterricht legitimieren. Mit Ausblick auf STEAM Education und einen projektorientierten Unterricht ist sie sogar zu empfehlen.
Die Studie untersucht, wie Lehrpersonen auf Primarstufe ihre Anleitungsstrategien bei der Durchführung von musikalischen Gestaltungsprozessen in ihren Schulklassen entwickeln. Die Entwicklungsprozesse wurden vom Forscher begleitet und mit Reflexionsimpulsen unterstützt. Lehrende und Forscher analysieren und diskutieren regelmässig das Unterrichtsgeschehen, um neue Wege der Anleitung anzubahnen. Im Fokus stehen die Lehrpersonen, ihr Wirken und ihre im Prozess sich vollziehende Professionalisierung.
Die Studie gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil legt die musikfachlichen und professionstheoretischen Fundierungen dar. Diese Fundierungen bilden die Grundlage vorliegender fachgegenstandsspezifischer Professionalisierung. Der zweite Teil stellt das Forschungsformat von Design-based Research sowie dessen konkrete Adaption vor. Der dritte Teil expliziert das empirische Vorgehen im Feld. Der vierte Teil berichtet die Ergebnisse in Form von Designprinzipien und Designprodukten.
Die leitende Forschungsfrage lautet:
Wie verläuft der Kompetenzerwerb von Klassenlehrpersonen auf der Primarstufe beim Anleiten musikalischer Gestaltungsprozesse und wie lässt sich dieser Kompetenzerwerb mittels Reflexionstools unterstützen?
Das Forschungsziel ist demnach ein doppeltes: Erstens Erkenntnisgewinnung zur Struktur des Kompetenzerwerbs im begleiteten Selbstlernprozess der Lehrer:innen. Zweitens die Generierung von Reflexionstools, die Klassenlehrpersonen bei der Initiierung und Moderation musikalischer Gestaltungsprozesse in der Praxis unterstützen.
Die Untersuchung nimmt eine offene Herausforderung aus der Bildungspraxis als Ausgangspunkt für fachspezifische Professionalisierung an. Das Forschungsformat von Design-based Research erwies sich als sinnvolle Strategie, da die Lehrkräfte ihre Professionalisierung als theoriegestützten Selbstlernprozess in ihrem angestammten Praxisfeld angehen konnten.
Die Auswertung der Befragungen, die im Rahmen der Designprozesse erfolgten, zeigt, dass die Untersuchungsteilnehmenden ihr sozial-kommunikatives Verhalten sowie ihre fachdidaktischen Zugänge und Vorgehensweisen veränderten und in Richtung einer didaktisch-improvisierenden Handlungsweise zu erweitern vermochten.
Am Ende der Untersuchung entstanden drei Reflexionstools in unterschiedlichen Formaten und auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus: Das Reflexionstool try-outs beinhaltet konkrete Reflexionsimpulse (Handlungsanregungen und Reflexionsfragen) für das unterrichtliche Lehrer:innen-Handeln. Das dynamische Kompetenzmodell Kompetenzflyer bietet eine Reflexionsfolie für die Ansteuerung eigenständiger Kompetenzerwerbsschritte. Das online-Tool improspider ist ein Selbstreflexionsinstrument zur Einschätzung personaler Orientierungen und bildet, auf Basis empirisch erarbeiteter Merkmale einer didaktisch-improvisierenden Handlungsweise beim Anleiten musikalischer Gestaltungsprozesse, Improvisationskompetenz individuell ab.
Dorf im Digital?
(2015)
Netzreise
(2016)
Endlich war es soweit: zwei Nächte lang surfen durch das Internet auf der Suche nach empfehlenswerten Online-Fortbildungen für Instrumentallehrkräfte. Mein Spürsinn war geweckt. Allerdings musste ich mich schnell umorientieren, nachdem Stichworte wie „Online-Fortbildung“, „digitale Schulung“ und „E-Learning“ bei Suchmaschinen, musikpädagogischen Institutionen und Verbänden weitgehend ins Leere liefen. Woran kann das liegen? Das Internet könnte doch im Gegensatz zu Präsenzfortbildungen ein ortsunabhängiges Fortbilden im geschützten Raum bedienen. Eigene Forschungen* im Kontext von digitalen Fortbildungen für Musiklehrkräfte an Grundschulen im ländlichen Raum zeigen Schwierigkeiten auf, die dafür ursächlich sein können. Sie bilden den Ausgangspunkt meiner Netzreise.
Come Together
(2021)
Listening for leitmotifs
(2020)
Introduction to Wagner’s use of leitmotifs in the Ring and the discourse that accompanied and shaped the notion of this compositional technique from its beginnings. Special focus on the making of the concept (which Wagner neither initiated nor supported), on the idea of “foreboding and reminiscent melodic moments” he developed in Opera and Drama and on core motifs from the Ring that provide the material for four evenings of music drama and characterize the tetralogy as a whole (renunciation, woe, Rheingold, Ring, Valhalla, and redemption through love motifs). Aesthetic questions about Wagner’s trademark tool of composition are discussed from the listener’s perspective: Are we really supposed to learn leitmotifs like vocabulary and, if so, what did Wagner think about this? Did he anticipate that for the next 140 years nearly everyone who wanted to say something about his music would talk about leitmotifs? How can we dive into the magic web of the Ring’s leitmotifs without simply blindly memorizing dozens of melodies and their supposed meaning?
Das kolonisierte Heiligtum
(2022)
Während der Zeit des historischen Kolonialismus wurden in Völkerkundemuseen komplexe Formen rassistischer und religiöser Diskriminierung institutionalisiert, z.B. in den dort gültigen Ästhetik- und Kunstbegriffen. Viele der heutigen Museumsangestellten erklären sich deswegen zu Reformen bereit. Doch können sie sich tatsächlich vom Kolonialismus trennen? Ist eine Dekolonisation ethnologischer Museen mit kolonialer Beute je abschließend möglich? Am Beispiel umstrittener Heiligtümer lebender Kulturen untersucht Christoph Balzar das Verfahren der Musealisierung durch die Linse der Diskriminierungskritik. Im Fokus stehen dabei die Sammlungen der »Staatlichen Museen zu Berlin«.
Das kolonisierte Heiligtum
(2023)
Während der Zeit des historischen Kolonialismus wurden in Völkerkundemuseen komplexe Formen rassistischer und religiöser Diskriminierung institutionalisiert, z.B. in den dort gültigen Ästhetik- und Kunstbegriffen. Viele der heutigen Museumsangestellten erklären sich deswegen zu Reformen bereit. Doch können sie sich tatsächlich vom Kolonialismus trennen? Ist eine Dekolonisation ethnologischer Museen mit kolonialer Beute je abschließend möglich? Am Beispiel umstrittener Heiligtümer lebender Kulturen untersucht Christoph Balzar das Verfahren der Musealisierung durch die Linse der Diskriminierungskritik. Im Fokus stehen dabei die Sammlungen der »Staatlichen Museen zu Berlin«.
Digitale Musikmedien und -technologien in der Musiklehrer*innenausbildung an der Universität Potsdam
(2022)
Präexistente Musik im Film
(2022)
Vom Weltuntergang mit Richard Wagners "Tristan und Isolde" über die Gesangsperformance einer zum Tode verurteilten Björk am Galgen bis hin zu Johann Sebastian Bachs Orgelmusik als Erklärungsmodell für Hypersexualität: So seltsam das Kino des Lars von Trier erscheinen mag, so vielfältige Möglichkeiten bietet es, über ein Musikphänomen nachzudenken, das einen Großteil der heutigen Kunst- und Unterhaltungswelt prägt.
In Lars von Triers Filmen erklingt hauptsächlich Musik, die es bereits vor den Filmen gab. Einerseits besitzt solche präexistente Musik ein ausgeprägtes Eigenleben, andererseits entsteht aus der filmischen Aneignung etwas Neues. Am Beispiel eines der einflussreichsten Regisseure der Gegenwart untersucht Pascal Rudolph, wie Filmschaffende Musik adaptieren und wie dadurch Bedeutungen und Wirkungen entstehen. Erstmals bietet das Buch auf Grundlage von unveröffentlichtem Produktionsmaterial und Insider-Interviews detaillierte Einblicke in die Arbeit bei Lars von Triers Filmprojekten im Besonderen, aber auch in die Arbeitsprozesse der filmmusikalischen Gestaltung im Allgemeinen. Der musikalischen Vielfalt in den Filmen wird die Studie durch ihren multiperspektivischen und transdisziplinären Ansatz gerecht. Die zehn Kapitel beleuchten das Zusammenwirken von Musik und Film auf diese Weise aus verschiedenen Blickwinkeln.
Präexistente Musik im Film
(2022)
Vom Weltuntergang mit Richard Wagners "Tristan und Isolde" über die Gesangsperformance einer zum Tode verurteilten Björk am Galgen bis hin zu Johann Sebastian Bachs Orgelmusik als Erklärungsmodell für Hypersexualität: So seltsam das Kino des Lars von Trier erscheinen mag, so vielfältige Möglichkeiten bietet es, über ein Musikphänomen nachzudenken, das einen Großteil der heutigen Kunst- und Unterhaltungswelt prägt.
In Lars von Triers Filmen erklingt hauptsächlich Musik, die es bereits vor den Filmen gab. Einerseits besitzt solche präexistente Musik ein ausgeprägtes Eigenleben, andererseits entsteht aus der filmischen Aneignung etwas Neues. Am Beispiel eines der einflussreichsten Regisseure der Gegenwart untersucht Pascal Rudolph, wie Filmschaffende Musik adaptieren und wie dadurch Bedeutungen und Wirkungen entstehen. Erstmals bietet das Buch auf Grundlage von unveröffentlichtem Produktionsmaterial und Insider-Interviews detaillierte Einblicke in die Arbeit bei Lars von Triers Filmprojekten im Besonderen, aber auch in die Arbeitsprozesse der filmmusikalischen Gestaltung im Allgemeinen. Der musikalischen Vielfalt in den Filmen wird die Studie durch ihren multiperspektivischen und transdisziplinären Ansatz gerecht. Die zehn Kapitel beleuchten das Zusammenwirken von Musik und Film auf diese Weise aus verschiedenen Blickwinkeln.
Kaum einem anderen Unterrichtsfach ist das Fachübergreifende so immanent wie dem Fach Musik, das durch seine Themen- und Inhaltsfelder vielfältige Bezüge zu anderen Fächern und Wissenschaftsdisziplinen aufweist. Dennoch lässt sich bezüglich der Literatur- und Forschungslage konstatieren, dass zwar theoretische Ansätze und Modelle für einen fachübergreifenden Musikunterricht existieren, sich die musikpädagogische Forschung jedoch mit dem fachübergreifenden Musikunterricht und dessen Umsetzung durch die Musiklehrkräfte noch nicht befasst hat. Auch die Zahl der praxisbezogenen Publikationen für einen fachübergreifenden Musikunterricht ist überschaubar, ebenso das Fortbildungsangebot für Musiklehrende.
Aus diesem Grund widmet sich der vorliegende Band 9 der „Potsdamer Schriftenreihe zur Musikpädagogik“ dem Thema „Fachübergreifender Musikunterricht“ aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen bilden die derzeit aktuellen theoretischen Grundlagen eine wichtige Basis. Zum anderen fließen auch ausbildungsrelevante und methodische Aspekte zur Umsetzung eines fachübergreifenden Musikunterrichts in die Texte ein. In bewährter Tradition der Schriftenreihe werden dabei sowohl Beiträge von Lehrenden am Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Universität Potsdam als auch von Studierenden sowie von Kooperationspartnern des Lehrstuhls in der Musiklehrer*innenbildung berücksichtigt. Ziel ist es, auf der Basis verschiedener theoretischer Ansätze Umsetzungsmöglichkeiten eines fachübergreifenden Musikunterrichts als Beitrag zum Erreichen der im Teil B des Rahmenlehrplans für Berlin und Brandenburg angeführten fachübergreifenden Kompetenzziele aufzuzeigen.
Der Klang der Erinnerung
(2021)
La música como rizoma
(2018)
Con este trabajo se persigue establecer las bases de una nueva epistemología de la educación musical inspirándose para ello en la obra Mil mesetas de los franceses Deleuze y Guattari. Concebir la música como rizoma y el aula de música como sistema rizomórfico, nos permitirá analizar las características del hacer musical como sistema descentrado en el que interactúan fuerzas performativas que trascienden la partitura en sentido tradicional como principal y único monumento a considerar como parte del curriculum, distanciándose con ello del museo imaginario y de sus ideólogos.
Entender el aula de música como espacio social performativo permite estudiar las características de los sistemas rizomórficos en esta área de conocimiento y con la ayuda de los principios de conectividad, heterogeneidad, multiplicidad, ruptura asignificante y cartografía se comprobará cómo los universales de la musicología convencional no son válidos cuando se toman como única referencia para aplicarlos a contextos educativos.
Die vorliegende Publikation der Dissertationsschrift „Nutzungsfokussierte Evaluation in der Lehrkräftefortbildung Belcantare Brandenburg für musikunterrichtende Grundschul-lehrer*innen im ländlichen Raum“ ist eine akteursorientierte, explorativ angelegte Evaluation. Seit 2011 führt in den Regionen des Landes Brandenburg der Landesmusikrat Brandenburg e.V. in Kooperation mit mehreren Institutionen die zweijährige Fortbildung für fachnah sowie ausgebildete Musiklehrkräfte im Kompetenzfeld Singen und Lieddidaktik durch.
Der zugrunde liegende Evaluationsansatz stellt die Interessen der kooperierenden Partner, welche praktische Konsequenzen aus den Ergebnissen der Evaluation zu ziehen beabsichtigen, in den Mittelpunkt der Forschungsarbeit. Es handelt sich somit um eine Auftragsforschung. Der Evaluation kommen die Funktionen zu, die inhaltliche Qualität der Lehrkräftefortbildung zu sichern und zu optimieren, den Erkenntnisgewinn zur Gestaltung eines fachdidaktischen Coachings zu erweitern, die Forschungsergebnisse zur Legitimation und Partizipation sichtbar zu machen sowie analytische Entscheidungshilfe zur Weiterführung Belcantare Brandenburgs nach 2022 bereitzustellen.
Die von den Akteuren an die Autorin herangetragenen Forschungsanliegen wurden zu vier Fragestellungen zusammengefasst:
1. Wie zufrieden sind die Teilnehmenden mit der Veranstaltungsreihe?
2. Welche fachlichen, didaktischen und persönlichen Entwicklungen stellen sich während des Fortbildungszeitraumes aus der Wahrnehmungsperspektive der teilnehmenden Lehrkräfte ein?
3. Wie beurteilen die Coaching-Beteiligten die Chancen und Grenzen des musikdidaktischen Coachings als Fortbildungsform?
4. Welche Schlussfolgerungen lassen sich hinsichtlich professioneller Lehrkräftefortbildung aus der Gegenüberstellung der empirischen Erkenntnisse mit denen der Theorie ziehen?
Diese Forschungsfragen wurden in zwei Forschungsphasen beantwortet:
1. Der empirische Datenkorpus wurde zwischen 2011-2015 gebildet. In dieser Zeit hatten zur projektbegleitenden Qualitätssicherung und -weiterführung der Pilot- und Folgestaffel Belcantare Brandenburgs die Forschungsfragen 1, 2 und 3 besondere Relevanz. Die Evaluationsstudie ist explorativ angelegt: Die Variablen zu den Forschungsfragen 1 und 2 sind durch Dokumentenanalysen sowie Interview-auswertungen mit der Projektleitung und teilnehmenden Lehrkräften sukzessive herausgearbeitet. Ebenso entsprechen die halb-geschlossenen Fragebögen als zentrale Erhebungsinstrumente der Forschungsfragen 1 und 2 dem explorativen Charakter und stellen auf diesem Weg sicher, dass den Teilnehmer*innen (N=40) die Möglichkeit zum Einbringen eigener Perspektiven eingeräumt wurde. Mit der Gesamtnote „sehr gut“ (1,39) seitens der befragten Lehrkräfte gilt die Gestaltung der Veranstaltungsreihe als ein Best-Practice-Beispiel: Für die Lehrkräfte sind das handlungsorientierte Erarbeiten von schülerpassenden und thematisch geeigneten, unmittelbar einsetzbaren oder wiederholt geübten Unterrichtsinhalten, Lerngegenständen und dazu passenden Materialien für den Unterricht die wesentlichen Kriterien zur Nutzung einer solchen Professionalisierungsmaßnahme. Die Lehrkräfteentwicklungen beider beforschter Staffeln zeigen, dass die fachnahen Kräfte bei sich größere Entwicklungszuwächse nach Beendigung des Projektes wahrnehmen als die Fachkräfte. Gleichzeitig liegt die selbsteingeschätzte Fachkompetenz der fachnahen Kräfte zu Fortbildungsende unter denen der Fachkräfte.
Der Forschungsfrage 3 liegt ein ausschließlich qualitatives Design (N=16) zugrunde. Im Ergebnis konnten die Offene Form fachdidaktischen Coachings definiert werden, deren Parameter beschrieben und wesentliche Eigenschaften von Coach-Constellationen für ein binnendifferenziertes Coaching in der Lehrkräftefortbildung benannt werden.
2. Im Mai 2019 bildete sich aufgrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels in Brandenburg das Bestreben der Kooperationspartner heraus, die Lehrkräftefortbildung nach 2022 als qualitätssichernde Maßnahme fortführen zu wollen. Diese Situation führte 2019 zur Aufnahme der Forschungsfrage 4, die eine umfassende und aktualisierte Analyse der theoretischen und bildungspolitischen Hintergründe der Intervention implizierte, mit dem Ziel, den Erkenntnisstand der Evaluation für eine erneute Empfehlung zu vertiefen. Das Thematisieren sowie das Gestalten von Selbstlernprozessen in der professionalisierenden Lehrkräftefortbildung stellte sich hierbei als ein zentrales Merkmal innovativer Lernkultur heraus.
Die Publikation gliedert sich in vier Teile: Teil I stellt den Forschungsstand zur professionalisierenden Lehrkräfte¬fortbildung aus bildungswissenschaftlicher und musikpäda-gogischer Perspektive dar. Teil II der Arbeit stellt die komplexen Begründungs-zusammenhänge zum Evaluationsgegenstand her. Im III. Teil der Arbeit ist die Evaluationsstudie zu finden. Deren induktiv erschlossene Erkenntnisse werden in Teil IV der Arbeit dem Forschungsstand zur professionalisierenden Lehrkräftefortbildung gegenübergestellt.
B6112—Art after All
(2018)
B6112 is a collective anticapitalist, feminist, antiracist, and queer transmedial theatre production. Welcome to our artwork! Our theatre, our art, our poetry, and our work are weapons of struggle. Art does not take place in a political, social, or economic vacuum. Art takes place in world structured by imperialism and its slaughter, war, destruction, commerce, and slavery. Art must engage with this in both content and form. Otherwise it is obsolete. B6112 advocates a theatre that calls for revolution, reveals relationships of domination, denounces grievances, names guilty parties, presents resistance strategies, explores them, rejects them. B6112 stands for the elimination of nationalisms and gender inequality, for a global citizenship, for a world community in which all people peacefully coexist in equal living conditions. B6112 stands for self-organization and emancipation, for a hierarchy-free theatre that has a mimetic and thus exemplary effect on society. In the face of global disasters, we reject an entertainment theatre or a theatre of display that acts as an opiate in the society. Only when our goals have been achieved will we be able to renegotiate the role of the theatre for our society, redefine its content, and redefine the question of relevance.
Gothic Cinema
(2021)
Als erste deutschsprachige Einführung in das Gothic Cinema stellt dieser Band ein im deutschsprachigen Raum bisher kaum etabliertes und wenig erforschtes Filmgenre vor. Er begreift Gothic Cinema als eine Form inoffizieller Historiographie, die einen Blick nicht nur auf die Geschichte des Films und seiner Technik, sondern auch auf Moralvorstellungen, Geschlechterverhältnisse, kollektive Ängste oder ästhetische Strömungen zulässt. Auf eine Abgrenzung und Bestimmung des Begriffs und der zentralen Elemente des Gothic folgt ein umfassender historischer Überblick von 1896 bis zur heutigen Zeit. Der Schwerpunkt im dritten Teil liegt auf Analysen einzelner Gothic-Filme und Fernsehserien nach 2015. Die untersuchten Beispiele sind einerseits repräsentativ im Hinblick auf typische Elemente, Motive oder Topoi und weisen andererseits Besonderheiten und Brüche auf, die sich für eine kultur- und medienwissenschaftliche Untersuchung als fruchtbar erweisen.
alt'ai is an agent-based simulation inspired by aesthetics, culture and environmental conditions of the Altai mountain region on the borders between Russia, Kazakhstan, China and Mongolia. It is set into a scenario of a remote automated landscape populated by sentient machines, where biological species, machines and environments autonomously interact to produce unforeseeable visual outputs. It poses a question of designing future machine-to-machine authentication protocols that are based on the use of images encoding agent behavior. Also, the simulation provides rich visual perspective on this challenge. The project pleads for a heavily aestheticized approach to design practice and highlights the importance of productively inefficient and information redundant systems.
Musik als Kommunikation
(2020)
Einleitung
(2020)
Aufgrund der aktuellen Bedrohung unserer liberalen demokratischen Gesellschaft durch extremistische Strömungen, Rechtspopulismus, Rassismus, Fake News und Hetze in sozialen Netzwerken steht das Thema Demokratiebildung zunehmend im Fokus bildungspolitischer Bemühungen. Die Publikation „Musikpädagogik als Beitrag zur Demokratiebildung“ greift diese aktuelle Thematik auf und stellt anhand von acht theoretischen und praxisbezogenen Fachbeiträgen aus der musikpädagogischen Forschung, der Bildungswissenschaft, dem schulischen Musikunterricht sowie außerschulischen musikalischen Lernkontexten die Potenziale verschiedener musikpädagogischer Unterrichtsformen, Inhalte und Methoden für die Demokratiebildung heraus. Auch Beiträge von Studierenden des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Universität Potsdam wurden in den Band aufgenommen. Es handelt sich dabei um ein überregional einsetzbares Studienmaterial, das erstmalig mehrperspektivisch musikalische Bildung im Kontext des Demokratielernens und -lebens in Theorie und Praxis diskutiert, bestehende Forschungsdesiderate aufzeigt und auch eine Verbindung zur Musiklehrkräftefortbildung sowie zu bildungspolitischen und ethischen Paradigmen zieht. Dabei werden bestehende Paradigmen und musikpädagogische Entwicklungen teils auch hinterfragt und Ideen für eine demokratiefördernde Musikpädagogik skizziert. Damit versteht sich die vorliegende Publikation als innovativer Beitrag zum musikpädagogischen und bildungspolitischen Diskurs, der Akzente für neue Entwicklungen setzt.
Wege zur Gesangskarriere
(2020)
Wege entstehen beim Gehen
(2019)
Musicalarbeit in der Schule, vom Mini-Musical bis hin zu groß angelegten Schulmusicals, erfreut sich sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Musiklehrkräften großer Beliebtheit und eines oftmals außerordentlichen, teils auch unterschätzten Engagements. Dessen ungeachtet gibt es nur wenig musikdidaktische Fachliteratur zu diesem Thema und es liegen bislang nur wenige Forschungsarbeiten vor, die wegweisend für die Umsetzung von Musicalprojekten an Schulen sind. Auch in der Musiklehrerbildung spielt Musicalarbeit nur eine marginale Rolle.
Die vorliegende Publikation möchte dazu beitragen, diese Lücke zu verringern. Sie ist das Ergebnis des Masterseminars „Musicalarbeit in der Schule“ am Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Universität Potsdam, das begleitend zur künstlerischen Erarbeitung des Musicals „Elion“ durch Studierende der Universität Potsdam im Sommersemester 2018 stattfand. Im Zentrum des Seminars standen pädagogische sowie methodisch-didaktische Fragestellungen in den Bereichen Gesang, Choreografie und Theaterarbeit. Des Weiteren wurden Möglichkeiten und pädagogische Potenziale fachübergreifenden und fächerverbindenden Arbeitens erörtert.
Zu diesem Seminar wurden Musicalexperten aus verschiedenen schulischen Kontexten eingeladen, die den Studierenden Einblicke in ihre langjährigen Praxiserfahrungen gewährten und ihre Erfahrungen zur Diskussion stellten.
Die vorliegende Publikation wurde abschließend von den Seminarteilnehmern selbst erarbeitet und stellt eine Zusammenfassung des Seminars dar. Sie versteht sich als Entscheidungshilfe für oder gegen Musicalarbeit in der Schule und als Leitfaden für den Einstieg in die Praxis.
A l'heure où l'éducation musicale est remise en cause par les décideurs de certains pays de l'Union européenne, la collaboration internationale et interdisciplinaire est plus que jamais nécessaire pour démontrer l'erreur de ces attitudes. A cette fin, l'ouvrage rassemble les réflexions de différents spécialistes de trois pays européens qui offrent leurs points de vue sous le prisme de l'éducation musicale mais aussi des domaines des neurosciences, de la psychologie, de la logopédie et de la politique. Cette publication combine les résultats de travaux empiriques avec des propositions pratiques, ce qui la rend utile pour les chercheurs, les professeurs de musique et les orthophonistes.
An idealized image of European concert-goers has long prevailed in historical overviews of the nineteenth and twentieth centuries. This act of listening was considered to be an invisible and amorphous phenomenon, a naturally given mode of perception. This narrative influenced the conditions of listening from the selection of repertoire to the construction of concert halls and programmes. However, as listening moved from the concert hall to the opera house, street music, and jazz venues, new and visceral listening traditions evolved. In turn, the art of listening was shaped by phenomena of the modern era including media innovation and commercialization.
This Handbook asks whether, how, and why practices of music listening changed as the audience moved from pleasure gardens and concert venues in the eighteenth century to living rooms in the twentieth century, and mobile devices in the twenty-first. Through these questions, chapters enable a differently conceived history of listening and offer an agenda for future research.
Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingskindern im Musikunterricht
(2018)
Inklusion und Appmusik
(2018)
Einleitung
(2018)
Musik in der Sozialen Arbeit
(2017)
Einleitung
(2017)
Einleitung
(2017)
On-demand Musicology
(2017)
Music and Artistic Education
(2017)
Rethinking Music Education
(2017)
Das Bildungsgesetz der spanischen Regierung aus dem Jahre 2013 (sp. LOMCE) gilt als Todesstoß für künstlerische Fächer an allgemein bildenden Schulen: Erst 1990 als Pflichtfach eingeführt, wird Musik nun nur noch als Wahlfach angeboten. Auch die Musiklehrerausbildung an den Hochschulen verzeichnet massive Einbußen. Besonders irritierend daran ist, dass die betroffenen Universitätsgremien zu dieser politischen Entscheidung nicht gehört wurden. Damit verschwindet in Spanien das Studienfach Lehramt Musik je nach Universität nach nicht einmal 18 bis 20 Jahren aus dem Studienangebot.