Department Erziehungswissenschaft
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Der Beitrag stellt das Konzept „alltägliche Lebensführung“ in den Kontext aktueller erwachsenenpädagogischer Diskussionen. Erstens wird der Frage nachgegangen, warum die Erwachsenenpädagogik ein Interesse am Lebensführungskonzept haben kann. Dieses Interesse ist an die Erwartung gebunden, mehr über das alltägliche, nichtinstitutionalisierte Lernen von Erwachsenen zu erfahren. Zweitens wird dargelegt, wie das Konzept der alltäglichen Lebensführung durch eine subjektwissenschaftliche Erwach-senenpädagogik eine Ergänzung erfahren könnte. Dies betrifft insbesondere die lernende Veränderung bzw. die Veränderungsfähigkeit alltäglicher Lebensführungsregeln. Mit anderen Worten: die Erwachsenenpädagogik kann ihrerseits einen Beitrag zum Lebensführungskonzept leisten.
Der folgende Beitrag problematisiert aus einer didaktiktheoretischen und lerntheoretischen Perspektive Lehr-, Lernverhältnisse im Internet und stellt das didaktische Konzept einer Online-Lernberatung für Weiterbildungsprozesse in betrieblichen Modernisierungskontexten vor. Es wird zunächst die These begründet, dass Weiterbildung in gesellschaftlichbetrieblichen Modernisierungskontexten in vielen Fällen eine beratungsorientierte Didaktik - im Unterschied zu einer vermittlungsorientierten Didaktik - erfordert. Daran anschließend wird aus einer lerntheoretischen Perspektive „verstehen/beraten“ als zentraler Referenzpunkt didaktischen Handelns vorgestellt. Schließlich werden am Beispiel des Forschungs- und Entwicklungsprojektes be-online die Vor- und Nachteile des Mediums Internet für eine beratungsorientierte Didaktik dargelegt und zukünftige Forschungsperspektiven aufgezeigt. Dieser Beitrag konzentriert sich also auf didaktik- und lerntheoretische Begründungen sowie auf eine Problematisierung der Umsetzungsmöglichkeiten für eine beratungsorientierte Didaktik im Internet. Dabei wird der spezifische Charakter dieser Zeitschrift als Online- Zeitschrift genutzt, um an verschiedenen Stellen Verbindungen zu bildungspraktischen Darstellungen der Online-Lernberatung im Internet herzustellen (www.projekt-be-online.de). Die theoretischen Begründungen und die praktischen Darstellungen mögen zusammen einen vertieften Einblick in den Versuch einer Online-Lernberatung geben.
Es gibt aus unserer Sicht eine Reihe von Gründen, sich in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit von der Dominanz des Lehrplans abzuwenden und sich an Stelle dessen dem Lernenden in einer Weise zuzuwenden, die seine Deutungen, seine Handlungsmotive und seine Lerninteressen in den Vordergrund stellt. Für den Bildungspraktiker ergeben sich Gründe vor allem aus der wiederholten Erfahrung von Diskrepanzen. Erstens die Diskrepanzen, die zwischen der Definition von Lehrzielen und ihrem Erreichen in der Erwachsenenbildung bestehen. Zweitens die Diskrepanzen, die zwischen dem tatsächlich erlernten Wissen und seiner Umsetzung und Anwendung in der Praxis sich auftun. (aus dem Inhalt)
Aus dem Inhalt: Die Frage „Wie lernen Erwachsene?“ lässt sich in zweierlei Hinsicht lesen. Einmal als empirische Frage nach den Zielen, Verläufen und Schwierigkeiten in den Lernprozessen und Lernhandlungen Erwachsener und zum anderen als normativ-konzeptionelle Frage nach motivierenden oder „richtigen“ Lernstrategien im Sinne eines Lernen-Machens, eines Anleitens und Hinführens.
Der Beitrag stellt lerntheoretische und didaktische Begründungen sowie die bildungspraktische Umsetzung für ein didaktisches Konzept der Lernberatung im virtuellen Raum vor. Das Lernberatungskonzept wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts be-online entwickelt. Einleitend wird der Frage nachgegangen, welche online-didaktischen Konzepte zur Unterstützung von Lernprozessen im virtuellen Raum vorliegen, um Anknüpfungspunkte und Differenzen für das Konzept der Lernberatung im virtuellen Raum aufzuzeigen.
Der Beitrag untersucht erstens die Frage, in welcher Weise die sich konstruktivistisch begründende Ermöglichungsdidaktik die Seite des Lernenden im Bildungsprozess modelliert und welche Aspekte des ermöglichungsdidaktischen Modells in E-Learning-Konzepten aufgegriffen werden. Im Vergleich dazu wird zweitens ein Online-Projekt vorgestellt, das subjektive Lernhandlungen aus der Perspektive einer subjektwissenschaftlich begründeten Didaktik im virtuellen Raum zu verstehen und zu beraten versucht.
Inhalt: 1. Fragestellung 2. Neue Perspektiven auf klassische Vermittlungsverhältnisse 2.1 Vermittlung als Inhaltsauswahl und -präsentation 2.2 Kooperative Lernverhältnisse: Neue Perspektiven auf Vermittlung 3. Zur Konzipierung von Vermittlungsverhältnissen als Verste-hens- und Beratungsverhältnisse 3.1 Vermittlung als Verstehens- und Beratungsleistung 3.2 Verstehen im Kontext von Anerkennung und Kritik
Inhalt: 1. Fragestellung 2. Zum Verhältnis von Bildung und Lernen 3. Expansives Lernen: ein geeigneter heuristischer Rahmen für das Verstehen von Lernhandlungen? 3.1 Das Handeln des gesellschaftlichen Subjekts 3.2 Lernen als Gewinnung verallgemeinerter Handlungsfähigkeit 3.3 Expansive und defensive Lerngründe 3.4 Bedeutungs- Begründungs-Analysen im Rahmen von Forschungs- und Bildungsprozessen 4. Bildung und expansives Lernen
Inhalt: 1 Entwicklung der Fragestellung 2. Erscheinungsformen betrieblicher Modernisierung – Kompetenzentwicklung als interessiertes Handeln 3. Die Managementperspektive auf Kompetenzentwicklung – ‚Entwickeln’ als steuern und trainieren 4. Die Subjektperspektive auf Kompetenzentwicklung – ‚Entwickeln’ als sich verständigen, sich entfalten - Die lerntheoretische Rahmung der Subjektperspektive - ‚Fallarbeit’ als empirischer und verstehender Zugang zu subjektiven Selbstverständigungsprozessen (1) Fallerzählung und Nachfragen (2) Spuren suchen und Kernthemen finden (3) Kernthemen bearbeiten