Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft
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Mit der Bibel in die Moderne
(2023)
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich im Zuge der jüdischen Aufklärung erstmals eine explizit an ein kindliches Lesepublikum gerichtete Literatur. Den jüdischen Aufklärern galt die verstärkte Auseinandersetzung mit der Hebräischen Bibel als Möglichkeit, an jüdische Traditionen anzuknüpfen, gleichzeitig aber auch neuen Vorstellungen und Erwartungen, die von jüdischer und nichtjüdischer Seite an ein modernes Judentum gestellt wurden, gerecht zu werden.
Daher gehörten Kinderbibeln, die eine Auswahl an oftmals überarbeiteten Texten der Hebräischen Bibel bieten, zu den ersten solcher Werke, die veröffentlicht wurden. Im 19. Und dem frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich die Jüdische Kinderbibel zur erfolgreichsten Gattung jüdisch-religiöser Bildungsmedien. Auswahl und Bearbeitung der Texte folgten dabei bestimmten pädagogischen, philosophischen und religiösen Anliegen und waren auf ein konkretes Lesepublikum abgestimmt.
Die vorliegende Studie untersucht diese Werke als Quelle gesellschaftlicher und religiöser Transfer-, Transformations- und Innovationsprozesse ihrer Zeit. Dabei wird zunächst der historische Kontext der Entstehungszeit und anschließend die Entwicklung der Gattung bis in das 21. Jahrhundert nachgezeichnet und mit eingehenden Textanalysen illustriert. Grundlage und Leitlinien der Untersuchung bilden die Analyse verschiedener Bearbeitungsstrategien in Bezug auf den biblischen Text. Neben der religionshistorischen Perspektive werden auch literatur-, sprach- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen auf die Gattung Jüdische Kinderbibel angewandt.
Die Öffentlichkeitsarbeit des Council of Jews from Germany in deutsch-jüdischen Nachkriegsperiodika
(2023)
Mehr als eine Villa
(2021)
Kein Epilog
(2021)
Thomas Brasch (1945- 2001)
(2023)
Jurek Becker (1937?-1997)
(2023)
Karl Fruchtmann (1915-2003)
(2023)
In terms of historiographical potential and literary value, depictions of the lives of others are considered inferior to autobiographies. One finds autobiographies, which promise to provide exclusive insights into the historical inner worlds, epistemically more revealing. While their study has become a very important part of Jewish Studies, investigations into the life stories of others represent a notable research gap. This issue takes this remarkable bias in the perception of the two genres within Jewish Studies as its starting point. The contributions gathered here interrogate historical examples of biographical narrative with the aim of unlocking its historiographical potentials and thus highlighting the relevance of biographical writing for the study of Jewish cultures.