Sozialwissenschaften
Refine
Has Fulltext
- no (17)
Year of publication
- 2018 (17) (remove)
Document Type
- Article (17) (remove)
Is part of the Bibliography
- yes (17)
Keywords
Institute
This chapter analyses the creation of novel cross-sectoral and multi-level coordination arrangements inside the German federal bureaucracy during the recent refugee crisis. We argue that the refugee crisis can be considered as an administrative crisis that challenged organisational legitimacy. Various novel coordination actors and arenas were set up in order to enhance governance capacity. Yet, all of them have been selected from a well-known pool of administrative arrangements. As a consequence, those novel coordination arrangements did not replace but rather complement pre-existing patterns of executive coordination. Hence, the recent refugee crisis exemplifies how bureaucracies effectively adapt to changes in their surroundings via limited and temporary adjustments that coexist with existing organisational arrangements. Thus, the observed changes in coordination structures contribute to repairing organisational legitimacy by increasing governance capacity.
The long-standing approach of using probability samples in social science research has come under pressure through eroding survey response rates, advanced methodology, and easier access to large amounts of data. These factors, along with an increased awareness of the pitfalls of the nonequivalent comparison group design for the estimation of causal effects, have moved the attention of applied researchers away from issues of sampling and toward issues of identification. This article discusses the usability of samples with unknown selection probabilities for various research questions. In doing so, we review assumptions necessary for descriptive and causal inference and discuss research strategies developed to overcome sampling limitations.
Der vorliegende Beitrag fasst die bisherige Forschung über die Wirkungen von Gebietsreformen zusammen und analysiert diese aus inhaltlicher und methodischer Perspektive. Basierend auf einer Auswertung von ausgewählten nationalen und europäischen Studien werden Wirkungsbefunde in drei zentralen Dimensionen dargestellt: (1) Leistungsfähigkeit, Verwaltungs- und Veranstaltungskraft, (2) Einsparungen, Skalenerträge und Wirtschaftlichkeit und (3) Partizipation und demokratische Kontrolle. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass die Leistungs- und Handlungsfähigkeit kommunaler Verwaltungen durch Gebietsreformen überwiegend positiv beeinflusst wird. Dagegen sind die empirischen Befunde bezüglich Wirtschaftlichkeit, Einsparungen und Skalenerträge sowie zur Partizipation und demokratischen Kontrolle nicht eindeutig.
Im (schulischen) Politikunterricht bestehen Vorbehalte bzw. Berührungsängste gegenüber der politischen Theorie, die sich aus drei Vorurteilen speisen: a) Politische Ideen seien abstrakt und wirklichkeitsfern und deshalb schwer in den Horizont der Schülerinnen und Schüler zu rücken; b) die Erarbeitung politischer Ideen sei notwendig textlastig und überfordere aufgrund der hohen Abstraktheit die (Mehrzahl der) Schülerinnen und Schüler; c) aus diesen Gründen seien Motivation und Aktivierung aufseiten der Schülerschaft bei Themen aus der Politischen Theorie gering. Der Aufsatz zeigt am Beispiel eines didaktischen Arrangements zu John Rawls’ Gerechtigkeitstheorie, wie politische Ideen textfrei unterrichtet werden können: im Dreischritt einer Evokation, Explikation und Reflexion der moralisch-politischen Intuitionen, die in unseren Alltagsurteilen immer schon wirksam sind.
In seinem Roman Ragtime (1975) entwirft E. L. Doctorow ein politisches und soziales Sittengemälde der Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden die politischen Herausforderungen der sozialen Ungleichheit, des Rassismus und des amerikanischen Imperialismus. Das in Ragtime entfaltete Panoptikum führt die von politisch-sozialen Gegensätzen geprägte amerikanische Gesellschaft der Ära Theodore Roosevelts vor und ermöglicht zugleich politische Bezüge und Reflexionen bis hin zur Gegenwart. Das Kapitel beleuchtet die realen Ereignisse, die im Roman verwoben sind und reflektiert die sich daraus ergebenden, bis heute aktuellen gesellschaftlichen Probleme sowie unsere politische Gegenwart. Der Autor vermittelt auf diesem Wege die Möglichkeit, mittels Literatur einer breiten Masse von Rezipienten den Zugang zu politischen Sachverhalten zu ermöglichen sowie eine Sensibilität für politisches Geschehen zu wecken.
Kalter Frieden
(2018)