Sozialwissenschaften
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Von einer Säkularisierung in einem Land wie Israel zu sprechen, wo die Religion offensichtlich einen wichtigen Teil des öffentlichen Lebens darstellt, scheint widersprüchlich zu sein. Doch Israel befindet sich bedingt durch Globalisierung, Pluralisierung und Modernisierung an einem Scheideweg. Teile der israelischen Gesellschaft säkularisieren sich bereits. Die religiöse orthodoxe Vorherrschaft scheint zu bröckeln. Kann jedoch deswegen von einem Mentalitätswandel oder einer Säkularisierung des Staates gesprochen werden? Kann ein Säkularisierungsprozess in Israel erfolgreich sein? Wie muss ein säkularer Staat beschaffen sein, um den unterschiedlichen religiösen Denominationen die gleichen Möglichkeiten zu bieten? Welche Rolle spielen dabei die jüdische Diaspora, Einwanderungen und gesellschaftliche Minderheiten? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es diese Fragen zu erörtern. Auch wenn die enge Verknüpfung von Nation und Religion im Judentum eine Säkularisierung scheinbar unmöglich macht, so erlaubt unter Bezugnahme der Konzepte von Säkularismus und Nationalismus im Kontext der historischen Entwicklungen des Judentums eine differenziertere Betrachtung dieser Verknüpfung. Durch die Nutzung von unterschiedlichen qualitativen Methoden, wie der hermeneutischen Methode zur Betrachtung der verschiedenen theoretischen Begriffe und der Analyse des Verhältnisses von Nation und Religion im Judentum; der Nutzung von Zeitungsartikel zur Aufarbeitung der aktuellen Debatten in der israelischen Gesellschaft; der Auswertung von Statistiken; sowie der Durchführung von Experteninterviews erlauben einen vielseitigen Zugang zum Forschungsgegenstand. Letztendlich soll aufgezeigt werden, dass sich Israel zwar zunehmend säkularisiert, aber vor verschiedenen Herausforderungen, wie dem gesellschaftlichen Pluralismus, der instabilen Sicherheitslage, sowie einem zunehmenden religiösen Nationalismus steht.
Im (schulischen) Politikunterricht bestehen Vorbehalte bzw. Berührungsängste gegenüber der politischen Theorie, die sich aus drei Vorurteilen speisen: a) Politische Ideen seien abstrakt und wirklichkeitsfern und deshalb schwer in den Horizont der Schülerinnen und Schüler zu rücken; b) die Erarbeitung politischer Ideen sei notwendig textlastig und überfordere aufgrund der hohen Abstraktheit die (Mehrzahl der) Schülerinnen und Schüler; c) aus diesen Gründen seien Motivation und Aktivierung aufseiten der Schülerschaft bei Themen aus der Politischen Theorie gering. Der Aufsatz zeigt am Beispiel eines didaktischen Arrangements zu John Rawls’ Gerechtigkeitstheorie, wie politische Ideen textfrei unterrichtet werden können: im Dreischritt einer Evokation, Explikation und Reflexion der moralisch-politischen Intuitionen, die in unseren Alltagsurteilen immer schon wirksam sind.
In seinem Roman Ragtime (1975) entwirft E. L. Doctorow ein politisches und soziales Sittengemälde der Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden die politischen Herausforderungen der sozialen Ungleichheit, des Rassismus und des amerikanischen Imperialismus. Das in Ragtime entfaltete Panoptikum führt die von politisch-sozialen Gegensätzen geprägte amerikanische Gesellschaft der Ära Theodore Roosevelts vor und ermöglicht zugleich politische Bezüge und Reflexionen bis hin zur Gegenwart. Das Kapitel beleuchtet die realen Ereignisse, die im Roman verwoben sind und reflektiert die sich daraus ergebenden, bis heute aktuellen gesellschaftlichen Probleme sowie unsere politische Gegenwart. Der Autor vermittelt auf diesem Wege die Möglichkeit, mittels Literatur einer breiten Masse von Rezipienten den Zugang zu politischen Sachverhalten zu ermöglichen sowie eine Sensibilität für politisches Geschehen zu wecken.
Dieses Buch hat die Beobachtung zum Ausgangspunkt, dass politische Ideen seit jeher das politische Denken und die politische Praxis bestimmen. Sie sind mit dem Politischen verwoben, sei es offensichtlich, implizit oder kaschiert. Doch wie steht es um das Verhältnis politischer Ideen und politischer Bildung? Als Unterrichtsgegenstände stehen sie in den schulischen Curricula. In den einschlägigen Nachschlagewerken der politischen Bildung finden politische Ideen allenfalls indirekt Beachtung. In den Beiträgen des Sammelbandes wird das Verhältnis politischer Ideen und politischer Bildung in seinen unterschiedlichen Dimensionen reflektiert.
Der organisierte Fall
(2018)
Stefanie Büchner untersucht in ihrer qualitativ-explorativen Studie die Fallbearbeitung in drei Jugendämtern. Sie zeigt, dass sich die Bearbeitung von Fällen nur unzureichend verstehen lässt, wenn man Organisationen primär als Rahmen begreift oder auf ihre formale Logik reduziert. Vielmehr strukturieren Organisationen als soziale Systeme Fallbearbeitung modular. Fünf Module der Strukturierung stehen im Zentrum der Untersuchung: Wie werden Fälle arbeitsteilig bearbeitet und wie schlägt sich Organisation in der Zusammenarbeit mit Klientinnen und Klienten nieder? Wie lässt sich die unterschiedliche Relevanz von Standards beschreiben? Worin besteht die Herausforderung für Jugendämter, Hilfe und Eingriff zu verantworten und was dokumentiert sich in Dokumentation? Für die Beantwortung dieser Fragen plädiert die Autorin für ein komplexes, allgemeines und spezifisches Verständnis von Organisationen im Feld sozialer Hilfe.
Der vorliegende Beitrag fasst die bisherige Forschung über die Wirkungen von Gebietsreformen zusammen und analysiert diese aus inhaltlicher und methodischer Perspektive. Basierend auf einer Auswertung von ausgewählten nationalen und europäischen Studien werden Wirkungsbefunde in drei zentralen Dimensionen dargestellt: (1) Leistungsfähigkeit, Verwaltungs- und Veranstaltungskraft, (2) Einsparungen, Skalenerträge und Wirtschaftlichkeit und (3) Partizipation und demokratische Kontrolle. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass die Leistungs- und Handlungsfähigkeit kommunaler Verwaltungen durch Gebietsreformen überwiegend positiv beeinflusst wird. Dagegen sind die empirischen Befunde bezüglich Wirtschaftlichkeit, Einsparungen und Skalenerträge sowie zur Partizipation und demokratischen Kontrolle nicht eindeutig.