Sozialwissenschaften
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (1040)
- Monograph/Edited Volume (417)
- Doctoral Thesis (176)
- Review (100)
- Part of a Book (46)
- Master's Thesis (43)
- Postprint (29)
- Other (18)
- Bachelor Thesis (6)
- Preprint (5)
Keywords
- Germany (13)
- Police (10)
- Polizei (10)
- Polizeisoziologie (10)
- Sociology (10)
- European Union (9)
- accountability (8)
- Migration (7)
- Verwaltung (7)
- governance (7)
Institute
- Sozialwissenschaften (1883)
- Fachgruppe Politik- & Verwaltungswissenschaft (37)
- WeltTrends e.V. Potsdam (24)
- Kommunalwissenschaftliches Institut (8)
- Extern (4)
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (3)
- Wirtschaftswissenschaften (3)
- An-Institute (1)
- Historisches Institut (1)
- Öffentliches Recht (1)
Parlamentarier als Beruf
(2019)
Die politische Professionalisierung hat innerhalb der institutionellen Rahmenbedingungen zur Sozialfigur des Berufspolitikers geführt. Diese Entwicklung wird im theoretischen Teil der Arbeit hergeleitet und im empirischen Teil mit umfangreichen Daten belegt. Bemerkenswert ist, dass es dabei nicht zu erheblichen Veränderungen in den Rekrutierungsmustern und Karriereverläufen der Abgeordneten gekommen ist. Vielmehr erweisen sich die von Dietrich Herzog herausgearbeiteten Karrieretypen auch heute noch als gültig und mussten nur moderat angepasst werden. Es zeigt sich damit eine erstaunliche Kontinuität in der politischen Elitenbildung. Die in Deutschland sehr gefestigten institutionellen Rahmenbedingungen, die den Zugang und die Attraktivität politischer Karrieren determinieren, haben offensichtlich auch zu einer Stabilisierung der Karrieretypen geführt.
Die Wissenschaftsfreiheit ist ein Grundrecht, dessen Sinn und Auslegung im Rahmen von Reformen des Hochschulsystems nicht nur der Justiz, sondern auch der Wissenschaft selbst immer wieder Anlass zur Diskussion geben, so auch im Zuge der Einführung des so genannten Qualitätsmanagements von Studium und Lehre an deutschen Hochschulen. Die vorliegende Dissertationsschrift stellt die Ergebnisse einer empirischen Studie vor, die mit einer soziologischen Betrachtung des Qualitätsmanagements unterschiedlicher Hochschulen zu dieser Diskussion beiträgt.
Auf Grundlage der Prämisse, dass Verlauf und Folgen einer organisationalen Innovation nur verstanden werden können, wenn der alltägliche Umgang der Organisationsmitglieder mit den neuen Strukturen und Prozessen in die Analyse einbezogen wird, geht die Studie von der Frage aus, wie Akteurinnen und Akteure an deutschen Hochschulen die Qualitätsmanagementsysteme ihrer Organisationen nutzen. Die qualitative inhaltsanalytische Auswertung von 26 Leitfaden-Interviews mit Prorektorinnen und -rektoren, Qualitätsmanagement-Personal und Studiendekaninnen und -dekanen an neun Hochschulen ergibt, dass die Strategien der Akteursgruppen an den Hochschulen im Zusammenspiel mit strukturellen Aspekten unterschiedliche Dynamiken entstehen lassen, mit denen Implikationen für die Lehrfreiheit verbunden sind: Während die Autonomie der Lehrenden durch das Qualitätsmanagement an einigen Hochschulen unterstützt wird, sind sowohl Autonomie als auch Verantwortung für Studium und Lehre an anderen Hochschulen Gegenstand andauernder Konflikte, die auch das Qualitätsmanagement einschließen.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Untersuchung der Funktion und Wirkung von Ironie in der öffentlich-kritischen Politikrezension. Wie kann eine vermehrte Verwendung von Ironie in der deutschen Berichterstattung das Denken und Sprechen über politisches Geschehen, die freie Meinungs- und Urteilsbildung bis hin zu Entscheidungsfindungen beeinflussen? Als Resultat der qualitativen Dokumentenanalyse wird letztlich ein operationalisiertes Schema konzipiert, welches die genaue Einordnung unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten von Ironie in den öffentlichen Medien auf Textebene erlaubt und in ihrer argumentativen Funktion und komischen Wirkkraft den Einfluss identifiziert, den Ironie auf die jeweilige Sachdebatte nimmt.
Um die zwiespältige Rolle von Ironie im Sprachgebrauch genauer zu bestimmen, wo sie sowohl als nützliches Ausdrucksmittel für die Widersprüchlichkeiten im komplexen gesellschaftspolitischen Geschehen als auch als Ohnmachtsreaktion auf deren Unauflösbarkeit erscheinen kann, nähert sich die Arbeit der Ironie zunächst über ihre epistemologische Geschichte und rhetorische Grunddefinition an. Ironie sagt immer etwas und zugleich etwas anderes. Sie eröffnet somit ein Bedeutungsfeld in der Spannung verschiedener oder gar entgegengesetzter Pole und lässt mehrere unvereinbare Interpretationen zu. Dieses besondere Stilmittel kann also zu einer differenzierten, multiperspektivischen Betrachtung genutzt werden. Oder aber gerade dazu, klare Positionen zu vermeiden und den Rückzug in alternative Auslegungsmöglichkeit einer Aussage offen zu halten.
Im Weiteren sind drei große, epochale Strömungen zu unterscheiden, die in der Ironie eine umfassende Geisteshaltung und erkenntnistheoretische Position verstanden beziehungsweise entwickelt haben: Einzeln erörtert werden die philosophische Verstellungstechnik der sokratischen Ironie, die poetisch-ästhetischen Darstellungsverfahren der romantischen Ironie sowie die kritische Selbstbetrachtung der modernen Ironie. Diese loten aus, ob sich eine ironische Geisteshaltung als differenzierte Annäherung an die komplexe Wahrheit des Menschen oder im Gegenteil als irrationaler Flucht- oder Irrweg entpuppt.
Die zweite Säule der Analyse betrachtet die komische Wirkung von Ironie und die Bedeutung des Lachens für den Menschen, der als einziges Lebewesen zu solch einer Reaktion fähig ist. Wann lacht der Mensch und was drückt er damit aus: Hilflosigkeit an den Grenzen seines sozialen Verhaltensspektrums oder Souveränität im Umgang mit einer ungewohnten Situation? Komik muss in ihrer medialen Anwendung von Unterhaltungskultur bis seriöser Berichterstattung situiert und Ironie klar von anderen komischen Figuren wie der Satire oder dem Sarkasmus unterschieden werden. Ihrer komischen Komponente steht ihr Anteil am Tragischen gegenüber, beide spielen zuweilen zusammen.
Im Rückbezug auf den Einfluss einer ironischen Sprachwahl oder Geisteshaltung auf die Rezension und damit auf die Wahrnehmung des politischen Geschehens finden sich beide Eingangsthesen bestätigt: Ironie kann hilfreiches Ausdrucksmittel oder Symptom gesellschaftlicher Ohnmacht sein. Rhetorisch dient sie als Kampfmittel im Politikdiskurs oder zur Ridikülisierung der Gegenposition. Indem sie stets mehrere Bedeutungsebenen eröffnet und andere oder gar gegensätzliche Denk- und Seinsweisen zugleich in den Blick nimmt, hat Ironie das Potential, politische sowie kulturelle Ideale und Richtlinien neu in Frage zu stellen. In ihrer destruktiven Kraft, Widersprüche anzuzeigen, steckt somit eine aufklärerische Funktion zur Entlarvung von Irrtümern oder Erschließung alternativer Ansätze. Andererseits kann eine Ironisierung in der Betrachtung und Bewertung von Politik auch auf den Wirklichkeits- oder Identitätsverlust einer Gesellschaft hinweisen, wenn nämlich die Lebensrealität angesichts gänzlich unterschiedlicher, doch ebenso denkbarer Organisationsformen und Weltbilder ihre Überzeugungskraft einbüßt. In der modernen Ironie bietet sich wiederum die Chance, diese Relativität von Werten und Normen als Schlüsselerlebnis der eigenen Zeit konstruktiv aufzugreifen.
Das Unterfangen dieser Bachelorarbeit kulminiert darin, all jene diversen Arten und Ebenen von Ironie in einem einzigen Analyseschema nach operationalisierten Kriterien der Linguistik, Rhetorik, Literaturwissenschaft, Philosophie und Ästhetik bestimmbar zu machen. Im zweiten Schritt wendet das Schema diese Forschungsergebnisse schließlich für eine politikwissenschaftliche Einordnung der Funktion und Wirkung von Ironie bei ihrer Verwendung in der öffentlich-kritischen Politikrezension durch textbasierte Medien an. Hierin könnte ein erster Grundstein für eine politische Theorie der Ironie liegen. Das Schema wäre künftig für eine umfassende, quantitative empirische Untersuchung über den Gebrauch von Ironie in den Pressebeiträgen deutscher Medien in der politikwissenschaftlichen Forschung einsetzbar.
Open Government
(2013)
Bis heute gelingt es kaum, Begriffe rund um die Verwaltungsreform – von New Public Management bis zu den E-Modellen – schlüssig voneinander abzugrenzen. Dieses Defizit wird bei der Betrachtung des Konzepts Open Government erneut sichtbar. Der Begriff Open Government ist dabei nicht nur aus verwaltungswissenschaftlicher, sondern mit Blick auf die Instrumente der direkten Demokratie auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Handelt es sich um einen Sammelbegriff für hauptsächlich schon Dagewesenes?
Dieses Sonderheft der Schriftenreihe des Lehrstuhls für Public und Nonprofit Management präsentiert Ergebnisse eines studentischen Beratungsprojekts aus dem Wintersemester 2018/19. Dabei wurde eine Vision für eine digitalisierte öffentliche Verwaltung entworfen. Unter Anwendung von Szenariomethoden wurden Zukunftsszenarien entwickelt und getestet, die sich entweder mit Bürger*innen und Unternehmen als Kund*innen der Verwaltung, den öffentlich Beschäftigen oder der Aufbau- und Ablauforganisation in der Verwaltung beschäftigen.
Since 1980 Iraq passed through various wars and conflicts including Iraq-Iran war, Saddam Hussein’s the Anfals and Halabja campaigns against the Kurds and the killing campaigns against Shiite in 1986, Saddam Hussein’s invasion of Kuwait in August 1990, the Gulf war in 1990, Iraq war in 2003 and the fall of Saddam, the conflicts and chaos in the transmission of power after the death of Saddam, and the war against ISIS . All these wars left severe impacts in most households in Iraq; on women and children in particular.
The consequences of such long wars could be observed in all sectors including economic, social, cultural and religious sectors. The social structure, norms and attitudes are intensely affected. Many women specifically divorced women found them-selves in challenging different difficulties such as social as well as economic situations. Thus the divorced women in Iraqi Kurdistan are the focus of this research.
Considering the fact that there is very few empirical researches on this topic, a constructivist grounded theory methodology (CGT) is viewed as reliable in order to come up with a comprehensive picture about the everyday life of divorced women in Iraqi Kurdistan. Data collected in Sulaimani city in Iraqi Kurdistan. The work of Kathy Charmaz was chosen to be the main methodological context of the research and the main data collection method was individual intensive narrative interviews with divorced women.
Women generally and divorced women specifically in Iraqi Kurdistan are living in a patriarchal society that passing through many changes due to the above mentioned wars among many other factors. This research is trying to study the everyday life of divorced women in such situations and the forms of social insecurity they are experiencing. The social institutions starting from the family as a very significant institution for women to the governmental and non-governmental institutions that are working to support women, and the copying strategies, are in focus in this research. The main research argument is that the family is playing ambivalent roles in divorced women’s life. For instance, on one side families are revealed to be an essential source of security to most respondents, on the other side families posed also many threats and restrictions on those women. This argument supported by what called by Suad joseph "the paradox of support and suppression" . Another important finding is that the stat institution(laws , constitutions ,Offices of combating violence against woman and family) are supporting women somehow and offering them protection from the insecurities but it is clear that the existence of the laws does not stop the violence against women in Iraqi Kurdistan, As explained by Pateman because the laws /the contract is a sexual-social contract that upholds the sex rights of males and grants them more privileges than females. The political instability, Tribal social norms also play a major role in influencing the rule of law.
It is noteworthy to refer that analyzing the interviews in this research showed that in spite that divorced women living in insecurities and facing difficulties but most of the respondents try to find a coping strategies to tackle difficult situations and to deal with the violence they face; these strategies are bargaining, sometimes compromising or resisting …etc. Different theories used to explain these coping strategies such as bargaining with patriarchy. Kandiyoti who stated that women living under certain restraints struggle to find way and strategies to enhance their situations. The research finding also revealed that the western liberal feminist view of agency is limited this is agree with Saba Mahmood and what she explained about Muslim women agency. For my respondents, who are divorced women, their agency reveals itself in different ways, in resisting or compromising with or even obeying the power of male relatives, and the normative system in the society. Agency is also explained the behavior of women contacting formal state institutions in cases of violence like the police or Offices of combating violence against woman and family.
Kultur und Gefahr
(2019)
Gefahr oder Risiko
(2019)
Von Gefahren ist täglich die Rede. Doch die Kulturwissenschaften und Sozialwissenschaften beschäftigen sich hauptsächlich mit Form und Logik des Risikos. Das will dieser Band ändern, indem er eine kultur- und medienhistorische Genealogie der Gefahr und ihrer Vorstellungsräume im Verhältnis zum Risiko liefert.Die Entstehung des Risikos und die Geschichte seiner kalkulativen Minimierung im frühneuzeitlichen Versicherungswesen sind gut erforscht. Aber wie steht es um die scheinbar existenzielle „Gefahr“? Sie gerät erst viel später, mit einem verhältnismäßig winzigen Kapitel in Clausewitzʼ posthumen Riesenwerk Vom Kriege (1832–1834), in den Fokus. Clausewitz erkennt, dass die Gefahr immer auch ein Wahrnehmungsproblem ist, ein ästhetisches Konstrukt, das angewiesen ist auf ein Bewusstsein für die technische Vermittlung der Eindrücke.