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Theoretischer Hintergrund: Einflüsse von therapeutenorientiertem Kompetenz-Feedback in der Psychotherapieausbildung wurden bislang wenig untersucht.
Fragestellung: Wie gehen Ausbildungstherapeuten mit Feedback um? Welchen Einfluss hat ein regelmäßiges Kompetenz-Feedback auf die Qualität psychotherapeutischer Behandlungen (insbesondere Therapiesitzungen, therapeutische Beziehung, Person des Therapeuten, Supervision)?
Methode: Elf Therapeuten wurden mithilfe eines halbstrukturierten Interviewleitfadens befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Ergebnisse: Das auf Basis der Interviews erstellte Kategoriensystem umfasste die Kategorien „Erwartungen an das Feedback“, „Wahrnehmung des Feedbacks“, „Verarbeitung von und Umgang mit Feedback“, „Folgen, Auswirkungen und Veränderungen durch Feedback“ sowie „Verbesserungswünsche“.
Schlussfolgerungen: Therapeuten streben eine Umsetzung des Feedbacks an, welches sich auf die Behandlung, die Supervision, die eigene Person und die therapeutische Beziehung auswirkt.
Theoretischer Hintergrund: Einflüsse von therapeutenorientiertem Kompetenz-Feedback in der Psychotherapieausbildung wurden bislang wenig untersucht.
Fragestellung: Wie gehen Ausbildungstherapeuten mit Feedback um? Welchen Einfluss hat ein regelmäßiges Kompetenz-Feedback auf die Qualität psychotherapeutischer Behandlungen (insbesondere Therapiesitzungen, therapeutische Beziehung, Person des Therapeuten, Supervision)?
Methode: Elf Therapeuten wurden mithilfe eines halbstrukturierten Interviewleitfadens befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Ergebnisse: Das auf Basis der Interviews erstellte Kategoriensystem umfasste die Kategorien „Erwartungen an das Feedback“, „Wahrnehmung des Feedbacks“, „Verarbeitung von und Umgang mit Feedback“, „Folgen, Auswirkungen und Veränderungen durch Feedback“ sowie „Verbesserungswünsche“.
Schlussfolgerungen: Therapeuten streben eine Umsetzung des Feedbacks an, welches sich auf die Behandlung, die Supervision, die eigene Person und die therapeutische Beziehung auswirkt.
Seit dem 01. 04. 2017 erfolgte eine umfangreiche Reform der Psychotherapie-Richtlinie. Neben der Einführung neuer Leistungen (z. B. Akutbehandlung, psychotherapeutische Sprechstunde) wurden auch Änderungen im Ablauf und der Beantragung von Psychotherapie beschlossen. Beispielsweise ist der Bericht an den Gutachter bzw. die Gutachterin seltener eine notwendige Voraussetzung zur Durchführung einer psychotherapeutischen Behandlung, als dass zuvor der Fall war. Im Zuge der Reform wurde auch der Leitfaden für die Gestaltung des Berichts an den Gutachter bzw. die Gutachterin überarbeitet.
Vor dem Hintergrund der Psychotherapie-Richtlinien-Reform ist das Werk „Leitfaden für den VT-Bericht an den Gutachter“ von Daniel Surall und Oliver Kunz sehr willkommen. Das Buch gliedert sich insgesamt in zehn Kapitel, in denen die Autoren ausführlich auf den reformierten Bericht an den Gutachter bzw. an die Gutachterin eingehen. In den ersten beiden Kapiteln fassen die Autoren die Änderungen zur Psychotherapie-Richtlinie und im Bericht an den Gutachter / die Gutachterin zusammen. In den folgenden sechs Kapiteln wird auf die einzelnen Abschnitte des neuen Berichts an den Gutachter/die Gutachterin eingegangen. Sehr hilfreich ist hierbei, dass die Autoren zahlreiche Fallbeispiele nutzen, um die einzelnen Abschnitte des Berichts an den Gutachter/die Gutachterin zu erläutern. Auch die übersichtliche Darstellungsform in Form von Tabellen (z. B. zur Darstellung der Verhaltensanalyse) erleichtert den Leser_innen die Nachvollziehbarkeit der Inhalte. Erfreulich ist auch, dass die Autoren hinsichtlich der Antragstellung auch immer auf Unterschiede zwischen erwachsenen Patient_innen und Kindern und Jugendlichen eingehen. Im neunten Kapitel des Leitfadens wird ausführlicher das Thema Umwandlungs- und Fortführungsanträge aufgegriffen. Dies ist insbesondere sinnvoll, da nach der neuen Psychotherapie-Richtlinie für Kurzzeitanträge in der Regel keine Berichtspflicht besteht und Umwandlungs- und Fortführungsanträge in der Praxis häufiger als zuvor von Relevanz sein dürften. Im zehnten Kapitel wird in knapper Weise darauf eingegangen, wie bei Ablehnung oder Kürzung von beantragten Leistungen vorgegangen werden kann.
Das Buch umfasst einen umfangreichen Anhang (67 Seiten), in dem Beispiele für Berichte an den Gutachter / die Gutachterin und Behandlungspläne für verschiedene psychische Störungen zu finden sind. Auch hierbei werden sowohl Berichte für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche präsentiert. Zudem beinhaltet der Anhang des Buches das Berner Inventar für Therapieziele, Auszüge aus dem AMDP-Befundbogen (Arbeitsgemeinschaft Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie, 2018)<\litr>, den Leitfaden zum Erstellen des Berichts an die Gutachter_innen (PTV 3) sowie einer Gegenüberstellung des alten und des neuen Leitfadens für den Bericht an die Gutachter_innen.
Bei dem von Surall und Kunz vorgelegten Buch handelt es sich um einen äußerst hilfreichen Leitfaden, der Therapeut:innen bei der Abfassung des Berichts an den Gutachter / die Gutachterin im Rahmen der Verhaltenstherapie unterstützen kann. Hierbei kann der Leitfaden Psychotherapeut_innen in Ausbildung bei der Abfassung ihrer ersten Anträge unterstützen. Aber auch erfahrenen Kolleg_innen können bei dem Übergang in die neuen Antragsformalitäten, die mit der Reform der Psychotherapie-Richtlinie einhergingen, unterstützen werden. Hierbei ist insbesondere die Im Anhang befindliche Gegenüberstellung des alten und des neuen Leitfadens für den Bericht an den Gutachter / die Gutachterin hilfreich, um sich einen schnellen Überblick über die Änderungen zu verschaffen. Insgesamt werden die einzelnen Abschnitte des Berichts an den Gutachter / die Gutachterin sehr gut strukturiert und verständlich erläutert. Die vielen Beispiele und die ausführlichen Materialien im Anhang ergänzen zudem die Erläuterungen und erleichtern das Verständnis. Zu Beginn des Buches wäre zudem noch eine Abbildung hilfreich gewesen, die den Ablauf der Beantragung von Psychotherapie schematisch darstellt, um einen genaueren Überblick über die Beantragung von Psychotherapie nach der neuen Psychotherapie-Richtlinie zu erhalten. Auch ein Stichwortverzeichnis würde die Suche nach bestimmten Inhalten erleichtern.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es sich bei dem Werk von Surall und Kunz um einen sehr empfehlenswerten Leitfaden handelt, der im Rahmen der Antragstellung von Verhaltenstherapie genutzt werden kann. Aufgrund der klaren Struktur und Anschaulichkeit durch viele Beispielanträge bringt das Buch alle Voraussetzungen mit, um sich als Standartwerk zu etablieren, dass Therapeut_innen bei der Beantragung von Verhaltenstherapie in äußerst hilfreicher Weise unterstützt.
Although effective treatments exist, obsessive-compulsive disorder (OCD) is, according to the views of patients and experts, still associated with chronicity, a term with no clear and consistent definition. To improve patient care and to foster research, a clear distinction between the various concepts of chronicity cited in the literature is crucial. The aim was thus to explicate central concepts related to courses and trajectories in OCD based on an explorative, scoping search of the existing literature. Our review revealed a considerable lack in content validity, as the concepts were operationalized inconsistently. Concepts related to symptom improvement were (complete) recovery, partial/full remission and partial/full response. Terms used in relation with symptom stability or worsening were chronic/continuous, intermittent and episodic course, waxing and waning, relapse, recurrence, deterioration and treatment-refractoriness. All concepts are explained and visualized as a result of the review. Further, based on authors' remarks, we present recommendations on how to enhance care for chronic OCD patients, namely training psychotherapists to apply CBT as intended, managing patient beliefs about disease and treatment, and adapting psychotherapy to OCD subtypes. Finally, we then propose a literature-based definition of treatment-refractory OCD.
There is increasing interest in improving psychotherapy training using evidence-based supervision. One approach is live supervision (LS), in which the supervisor offers immediate feedback to the trainee (e.g., via microphone, text messages) during the session. This review summarizes the research on LS and its main results. The databases Web of Science Core Collection, PsycArticles, PsycBooks, PsycInfo, PSYNDEX, Psychology and Behavioral Sciences Collection, and PubMed were searched from inception to January 23, 2020 (including a backward search) and updated November 15, 2020. The inclusion criteria (i.e., main focus on LS, immediate feedback from a present supervisor, psychological setting) were met by k = 138 publications, including k = 8 randomized controlled trials (RCTs; N = 339). Two reviewers independently evaluated the RCTs' risk of bias using the revised Cochrane Risk-of-Bias Tool. Most publications had a family therapy background (59%), were categorized as nonempirical (55%), aimed primarily at describing or comparing specific LS methods (35%), and displayed positive views on LS (87%). Based on the RCTs, LS was superior to no-supervision in 78% of all comparisons, but only in 13% of the cases compared to a delayed supervision (DS) condition (i.e., regarding trainee skills, patient outcomes, or other variables). These results somewhat contradict the overall favorable views in the literature. However, the generalizability is limited due to a lack of high-quality studies and substantial heterogeneity in terms of LS methods, concepts, outcomes, and measurements. Ideas for more systematic research on LS regarding objectives and methods are proposed. <br /> Public Significance Statement This review summarizes research on live supervision (LS). LS is a form of supervision in psychotherapy training in which the supervisor observes the trainee's therapy session and provides immediate feedback. The review concludes that LS is probably as effective as delayed supervision (DS), although more high-quality research is needed.
Background: Although clinical supervision is considered to be a major component of the development and maintenance of psychotherapeutic competencies, and despite an increase in supervision research, the empirical evidence on the topic remains sparse.
Methods: Because most previous reviews lack methodological rigor, we aimed to review the status and quality of the empirical literature on clinical supervision, and to provide suggestions for future research. MEDLINE, PsycInfo and the Web of Science Core Collection were searched and the review was conducted according to current guidelines. From the review results, we derived suggestions for future research on clinical supervision.
Results: The systematic literature search identified 19 publications from 15 empirical studies. Taking into account the review results, the following suggestions for further research emerged: Supervision research would benefit from proper descriptions of how studies are conducted according to current guidelines, more methodologically rigorous empirical studies, the investigation of active supervision interventions, from taking diverse outcome domains into account, and from investigating supervision from a meta-theoretical perspective.
Conclusions: In all, the systematic review supported the notion that supervision research often lags behind psychotherapy research in general. Still, the results offer detailed starting points for further supervision research.
Hintergrund: Dysfunktionale Überzeugungen und Bewertungen von Zwangsgedanken sind ausschlaggebend für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwangsstörungen. Die reliable und valide Erfassung dieser Überzeugungen mithilfe von Screeningverfahren ist für die kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung relevant. Fragestellung: Ziel der Arbeit war die Erstellung eines Scoping review bezüglich der aktuellen Screeninginstrumenten zur Erfassung der 6 von der Obsessive Compulsive Cognitions Working Group (OCCWG) vorgeschlagenen Domänen bei Zwangsstörungen. Die Verfahren wurden systematisch nach ihrer psychometrischen Güte bewertet und in ihren Eigenschaften verglichen. Material und Methoden: Die Literatursuche erfolgte in den Datenbanken Web of Science Core Collection, Google Scholar und PubMed. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige Verfahren für Erwachsene (≥18 Jahre). Ergebnisse: Es konnten 56 Studien zur Überprüfung der psychometrischen Eigenschaften von 16 Fragebogen eingeschlossen werden. Die Fragebogen erfassten alle Domänen dysfunktionaler Überzeugungen. Außerdem lagen 4 domänenübergreifende Verfahren vor, und 9 der Fragebogen waren deutschsprachig. Die Mehrzahl der Screeningverfahren wies adäquate bis gute psychometrische Werte auf. Die methodische Qualität der Studien war heterogen; methodische und statistische Verfahren nahmen über die Jahre an Komplexität zu. Schlussfolgerung: Weiterer Forschungsbedarf besteht v. a. in der Untersuchung der Störungsspezifität und Änderungssensitivität von Screeningverfahren an klinischen Stichproben.
Assessments of psychotherapeutic competencies play a crucial role in research and training. However, research on the reliability and validity of such assessments is sparse. This study aimed to provide an overview of the current evidence and to provide an average interrater reliability (IRR) of psychotherapeutic competence ratings. A systematic review was conducted, and 20 studies reported in 32 publications were collected. These 20 studies were included in a narrative synthesis, and 20 coefficients were entered into the meta-analysis. Most primary studies referred to cognitive-behavioral therapies and the treatment of depression, used the Cognitive Therapy Scale, based ratings on videos, and trained the raters. Our meta-analysis revealed a pooled ICC of 0.82, but at the same time severe heterogeneity. The evidence map highlighted a variety of variables related to competence assessments. Further aspects influencing the reliability of competence ratings and regarding the considerable heterogeneity are discussed in detail throughout the manuscript.
Background
Despite the prevalence of obsessive-compulsive disorder (OCD), its precise identification remains challenging. With the Zohar-Fineberg Obsessive-Compulsive Screen (ZF-OCS; 5 or 6 items), a brief instrument is widely available mainly in English. As there is a lack of empirical studies on the ZF-OCS, the aim of the present study was to translate the items into German and investigate the instrument in a nonclinical sample.
Methods
In two consecutive online surveys, n = 304 and n = 51 students participated. Besides the ZF-OCS, they answered established measures on OCD, depression, health anxiety, general anxiety and health-related well-being.
Results
Whereas internal consistency was low (α = .53–.72; ω = .55–.69), retest reliability (rt1,t2 = .89) at two weeks was high. As expected, we found high correlations with other OCD instruments (r > .61; convergent validity), and significantly weaker correlations with measures of depression (r = .39), health anxiety (r = .29), and health-related well-being (r = −.28, divergent validity). Nonetheless, the correlations with general anxiety were somewhere in between (r = .52).
Conclusions
Due to heterogeneous OCD subtypes, the ZF-OCS asks diverse questions which probably resulted in the present internal consistency. Nevertheless, the results on retest reliability and validity were promising. As for other OCD instruments, divergent validity regarding general anxiety seems problematic to establish. Even so, the ZF-OCS seems valuable for screening purposes, as it is short and easy to administer, and may facilitate initiating subsequent clinical assessment. Further studies should determine the instrument’s diagnostic accuracy.
Background
Communicating a diagnosis is highly important, yet complex, especially in the context of cancer and mental disorders. The aim was to explore the communication style of an oncologist vs. psychotherapist in an online study.
Methods
Patients (N = 136: 65 cancer, 71 depression) were randomly assigned to watch a standardized video vignette with one of two communication styles (empathic vs. unempathic). Outcome measures of affectivity, information recall, communication skills, empathy and trust were applied.
Results
Regardless of diagnosis, empathic communication was associated with the perception of a significantly more empathic (p < 0.001, η2partial = 0.08) and trustworthy practitioner (p = 0.014, η2partial = 0.04) with better communication skills (p = 0.013, η2partial = 0.05). Cancer patients reported a larger decrease in positive affect (p < 0.001, η2partial = 0.15) and a larger increase in negative affect (p < 0.001, η2partial = 0.14) from pre- to post-video than depressive patients. Highly relevant information was recalled better in both groups (p < 0.001, d = 0.61–1.06).
Conclusions
The results highlight the importance of empathy while communicating both a diagnosis of cancer and a mental disorder. Further research should focus on the communication of a mental disorder in association with cancer.