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Einleitung
(2021)
Die Lifespan-Forschung untersucht die Entwicklung von Individuen über den gesamten Lebenslauf. Die medizinische Rehabilitation hat nach geltendem Sozialrecht die Aufgabe, chronische Krankheiten abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, eine Verschlimmerung zu verhüten und Negativfolgen für die Lebensführung zu reduzieren. Dies erfordert in wissenschaftlicher wie in praxisbezogener Hinsicht die Entwicklung einer Lebensspannenperspektive als Voraussetzung für die Klassifikation und Diagnostik chronischer Erkrankungen, die Beschreibung von verlaufsbeeinflussenden Faktoren, kritischen Lebensphasen und Critical Incidents (kritische Verlaufszeitpunkte), die Durchführung von prophylaktischen Maßnahmen, die Entwicklung von Assessmentverfahren zur Erfassung und Bewertung von Verläufen oder Vorbehandlungen, die Auswahl und Priorisierung von Interventionen, eine Behandlungs- und Behandlerkoordination auf der Zeitachse, die Präzisierung der Aufgabenstellung für spezialisierte Rehabilitationsmaßnahmen, wie beispielsweise Rehabilitationskliniken, und als Grundlage für die Sozialmedizin. Aufgrund der Vielfalt der individuellen Risikokonstellationen, Krankheitsverläufe und Behandlungssituationen über die Lebensspanne hinweg, bedarf es in der medizinischen Rehabilitation in besonderer Weise einer personalisierten Medizin, die zugleich rehabilitationsförderliche und -behindernde Umweltfaktoren im Rehabilitationsverlauf berücksichtigt.
Ärgerliche Wirtshäuser, ergötzliche Häfen, empfindsame Kerker: Räume und Emotionen bilden emotionale Topografien, mit deren Hilfe sich die Akteure die Welt als Lebenswelt ordnen und aneignen. Der Autor untersucht den Zusammenhang zwischen Bewegung in frühneuzeitlichen Räumen und der emotionalen Bewegtheit der Akteure. Er kommt zu dem Schluss, dass Emotionen und Räume dabei nicht nur passiv erlebt, sondern aktiv vollzogen werden. Denn es handelt sich bei beiden um wechselseitig verbundene Handlungsanweisungen, die in Regeln, Topoi und Vorstellungen münden. Die sich ergebenden Verflechtungen nehmen verschiedene Formen an, die in kulturell, sozial und individuell bedingten emotionalen Topografien kulminieren, also in Anordnungen von Räumen und zugehörigen Emotionen. In dieser Struktur liegen somit Erklärungen für das Verhalten der Akteure verborgen.