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Nicht im Trüben fischen
(2021)
Es darf gekocht werden
(2019)
Eine achtköpfige Delegation der Universität Potsdam (UP) besuchte vom 18. bis 21. November 2018 die Tel Aviv University (TAU) in Israel. Die Kooperation zwischen beiden Einrichtungen wurde durch einen »staff exchange« intensiviert. So konnten Mitarbeiter*innen der UP ihren Gegenpart an der TAU kennenlernen und sich inhaltlich austauschen. Der vorliegende Bericht basiert auf Gesprächen mit drei der insgesamt fünf Bibliotheksdirektorinnen sowie zwei weiteren Kolleginnen aus dem Bereich Erwerbung und Katalogisierung. Dabei wurden unterschiedliche Themenbereiche aus dem Bibliothekswesen und die Sicht beziehungsweise der Stand dazu an der TAU und der UP angesprochen. Der vorliegende Bericht geht auf die Themenfelder Bibliothekssystem, Open Access und Bibliothek als Raum ein.
Die Universität Potsdam verwaltet seit 2015 einen DFG-geförderten Publikationsfonds. In den Publikationsjahren 2015 und 2017 wurden Outputanalysen durchgeführt. Open Access ist seit 2018 ein zentraler Bestandteil des Mittelverteilungsmodells. Der Artikel thematisiert die zentralen Erkenntnisse der letzten fünf Jahre und illustriert die entstandene Infrastruktur. Außerdem werden aktuelle Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze der Transformation auf dem Weg hin zu 100 Prozent Open Access thematisiert.
Die Universität Potsdam hat 2018 zum zweiten Mal erfolgreich am Times Higher Education-Ranking (THE-Ranking) teilgenommen. Hierfür wurde erneut das Publikationsaufkommen inklusive der Verbreitung der IDs von Autorinnen und Autoren, wie bspw. ORCiD, Researcher-ID oder Google Scholar-ID, ermittelt. Die aus den Erkenntnissen der ersten bibliometrischen Output-Analyse abgeleiteten Maßnahmen wurden nun hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt. Der vorliegende Artikel vergleicht die Ergebnisse beider Analysen und thematisiert die Entwicklungen und Implikationen seit dem Ergreifen der ersten Maßnahmen.
Am Beispiel der Erd- und Umweltwissenschaften (einschließlich der landschafts- und standortbezogenen Teilgebiete der Agrarwissenschaften) zeigt dieser Beitrag, dass auch in scheinbar „unverdächtigen“ Disziplinen personenbezogene Forschungsdaten vorkommen. Eine Auswertung der Literatur zeigt, dass allgemeine Handreichungen zum Datenschutz in der Forschung kaum Unterstützung bei der Arbeit mit den für diese Disziplinen besonders relevanten Fällen bieten. Für die in den Erd- und Umweltwissenschaften besonders relevanten raumbezogenen Daten kommt hinzu, dass selbst unter Fachjuristinnen Uneinigkeit über die datenschutzrechtliche Bewertung herrscht. Die Ergebnisse einer empirischen Vorstudie zeigen eine ganze Reihe verschiedener Arten personenbezogener Forschungsdaten auf, die in der Forschungspraxis der Erd- und Umweltwissenschaften eine Rolle spielen. Sie legen außerdem nahe, dass der Umgang mit personenbezogenen Daten in der Forschungspraxis der Erd- und Umweltwissenschaften auf Grund der mangelnden Vertrautheit mit dem Datenschutz nicht immer den rechtlichen Anforderungen entspricht. Auch Unterstützung durch Fachgesellschaften und Infrastruktureinrichtungen – etwa in Form disziplinspezifischer Handreichungen, qualifizierter Beratung oder institutionalisierten Möglichkeiten, Daten sicher zu archivieren und gegebenenfalls zugangsbeschränkt zu publizieren – bestehen kaum. Aus dieser Situation ergeben sich Herausforderungen an die Weiterentwicklung der disziplinären Datenkultur und Dateninfrastruktur, beispielsweise im Rahmen des Prozesses zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Zu den Möglichkeiten für Infrastruktureinrichtungen, diese Weiterentwicklung zu unterstützen, zeigt dieser Beitrag Handlungsoptionen auf.
Die Veränderungen im Bereich der Literaturerwerbung und -nutzung innerhalb der letzten sieben Jahre haben einen Neuentwurf des Mittelverteilungsmodells der Universitätsbibliothek Potsdam unumgänglich gemacht. Dieser gliedert sich klar in Segmente und verankert erstmals auch Open Access im Bibliotheksetat. Damit wird dem angestrebten Transformationsprozess Rechnung getragen.
In Vorbereitung zur Teilnahme am Times Higher Education Ranking hat die Universität Potsdam das Publikationsaufkommen im Rahmen einer Output-Analyse gemessen. Es stellte sich heraus, dass die Angabe der Affiliation, welche die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tätigen, eine wichtige Stellschraube zur Ermittlung der Grundzahl ist. Der vorliegende Artikel spiegelt die herausfordernde Ausgangssituation wider.
Verfügbare Allianz- und Nationallizenzen können eine Open-Access-Komponente beinhalten. Diese räumen den autorisierten Autoren oder Einrichtungen bestimmte Open-Access-Rechte zur Zweitveröffentlichung ein. Vorhandene Lizenzrechte zur Realisierung des Grünen Weges können somit zukünftig verstärkt genutzt werden. Dabei kann die Bibliothek eine aktive Rolle einnehmen. Präsentiert wird ein Workflow, der sich an der Checkliste für Repository-Manager orientiert. Sieben herausgearbeitete Schritte werden genannt und näher erläutert. An Beispielen wurde der Workflow getestet. Die Ergebnisse werden ebenfalls vorgestellt. Die Erweiterung des Workflows zur Identifizierung von Publikationen für die Zweitveröffentlichung lässt sich ggf. auch auf Creative-Commons-Lizenzen anwenden bzw. auf Zeitschriften, die keine Open-Access-Komponente haben.
Die Deutsche Geologische Gesellschaft (DGG) besitzt seit ihrer Gründung 1848 eine Bibliothek, die bis heute durch Schriftentausch ständig erweitert wird. Durch die geschichtlichen Entwicklungen in Deutschland befand sich der von 1848 bis 1944 angesammelte Bestand in Berlin und der ab 1945 erworbene Bestand in Hannover. 1992 wurde die Bibliothek der DGG der UB Potsdam als Dauerleihgabe übergeben und damit erstmals an einem Ort zusammengeführt. Beide Bibliotheksteile enthalten je eine umfangreiche Sammlung geologischer Karten. Während die Berliner Kartensammlung vor allem antiquarischen Wert hat, ist die Hannoveraner Sammlung von großem aktuellen Interesse. Wertvollster Teil der Kartensammlungen ist die weitgehendvollständig vorhandene Geologische Spezialkarte für Preußen im Maßstab 1:25000. Die Karten der Berliner Kartensammlung sind bibliographisch nur unvollständig verzeichnet, während die Hannoveraner Karten in einem Gruppenschlagwortkatalog erschlossen sind. Den Vertragsbedingungen entsprechend ist vorgesehen, beide Sammlungen retrospektiv einheitlich zu erschließen. Mittels Umfrage in 20 Bibliotheken wurden die verschiedenen Methoden der Sacherschließung von Kartensammlungen zusammengetragen. Es zeigte sich, daß diese je nach Bibliothekstyp sehr unterschiedlich sind. Für die sachliche Erschließung der DGG-Karten wird vorgeschlagen, die Aufstellungssystematik der Universitätsbibliothek Regensburg, Fachsystematik Geographie, anzuwenden, einen entsprechenden systematischen Katalog mit Verweisungen und Nebensystemstellen aufzubauen und ein Schlagwortregister nach RSWK/ SWD zu führen.
Mit dem Übergang zum digitalen Medium haben sich die Bezugsstrukturen und das Angebot an elektronischer Fachinformation in den Bibliotheken nachhaltig verändert. In den vorliegenden Untersuchungen wird das Angebot elektronischer Zeitschriften und Datenbanken und die Nutzung elektronischer Zeitschriften in fünf ausgewählten Fachgebieten und in unterschiedlichen Bibliothekstypen dargelegt. Darüber hinaus werden die derzeitigen Bezugsstrukturen beschrieben sowie die Ergebnisse einer Befragung der Konsortien zu Zielsetzungen, Vertragsformen und Geschäftsmodellen dargestellt. Chancen und Risiken der konsortialen Bezugsform werden erörtert.