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For the processing of goal-directed actions, some accounts emphasize the importance of experience with the action or the agent. Other accounts stress the importance of agency cues. We investigated the impact of agency cues on 11-month-olds’ and adults’ goal anticipation for a grasping-action performed by a mechanical claw. With an eyetracker, we measured anticipations in two conditions, where the claw was displayed either with or without agency cues. In two experiments, 11-month-olds were predictive when agency cues were present, but reactive when no agency cues were presented. Adults were predictive in both conditions. Furthermore, 11-month-olds rapidly learned to predict the goal in the agency condition, but not in the mechanical condition. Adults’ predictions did not change across trials in the agency condition, but decelerated in the mechanical condition. Thus, agency cues and own action experience are important for infants’ and adults’ online processing of goal-directed actions by non-human agents.
Cultural generality versus specificity of media violence effects on aggression was examined in seven countries (Australia, China, Croatia, Germany, Japan, Romania, the United States). Participants reported aggressive behaviors, media use habits, and several other known risk and protective factors for aggression. Across nations, exposure to violent screen media was positively associated with aggression. This effect was partially mediated by aggressive cognitions and empathy. The media violence effect on aggression remained significant even after statistically controlling a number of relevant risk and protective factors (e.g., abusive parenting, peer delinquency), and was similar in magnitude to effects of other risk factors. In support of the cumulative risk model, joint effects of different risk factors on aggressive behavior in each culture were larger than effects of any individual risk factor.
The aim of our study was to examine the extent to which linguistic approaches to sentence comprehension deficits in aphasia can account for differential impairment patterns in the comprehension of wh-questions in bilingual persons with aphasia (PWA). We investigated the comprehension of subject and object wh-questions in both Turkish, a wh-in-situ language, and German, a wh-fronting language, in two bilingual PWA using a sentence-to-picture matching task. Both PWA showed differential impairment patterns in their two languages. SK, an early bilingual PWA, had particular difficulty comprehending subject which-questions in Turkish but performed normal across all conditions in German. CT, a late bilingual PWA, performed more poorly for object which-questions in German than in all other conditions, whilst in Turkish his accuracy was at chance level across all conditions. We conclude that the observed patterns of selective cross-linguistic impairments cannot solely be attributed either to difficulty with wh-movement or to problems with the integration of discourse-level information. Instead our results suggest that differences between our PWA’s individual bilingualism profiles (e.g. onset of bilingualism, premorbid language dominance) considerably affected the nature and extent of their impairments.
Aufgrund verschiedener wissenschaftlicher Erkenntnisse wird jungen Sporttreibenden vom Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) abgeraten. Diese Dissertation verfolgt vor dem Hintergrund der Theorie der Zielsysteme (TDZ) das Ziel der Erstellung anwendungsorientieren Handlungswissens, anhand dessen Interventionsempfehlungen zur Reduzierung des prävalenten NEM-Konsums im Nachwuchssport ableitbar sind. Insgesamt wurden sechs Untersuchungen durchgeführt. Die Versuchsteilnehmenden absolvierten in sämtlichen Studien eine Variante der lexikalischen Entscheidungsaufgabe. Diese Aufgabe diente der Operationalisierung von automatisch aktivier- und abrufbaren nahrungsergänzungsmittelbezogenen Ziel-Mittel-Relationen.
In einer Stichprobe von Sportstudierenden zeigte sich, dass NEM mit dem Ziel Leistung assoziiert sind (Studie 1). Unter Berücksichtigung des NEM-Konsums wurde dieses Ergebnis für Nachwuchsathletinnen und -athleten aus dem Breitensport repliziert (Studie 2). Zusätzlich konnte in beiden Studien die Bedeutung dieser Ziel-Mittel-Relationen für das Verhalten nachgewiesen werden. In den nachfolgenden Untersuchungen wurden spezifische Veränderungsmechanismen der verhaltensleitenden Ziel-Mittel-Relation aus Leistung und NEM zunächst an Sportstudierenden experimentell evaluiert. Durch das Herausstellen der fehlenden leistungssteigernden Wirkung von NEM konnte diese Zielassoziation nicht modifiziert werden (Studie 3). Das Betonen gesundheitsschädigender Konsequenzen (Studie 4) und das Akzentuieren einer gesunden Ernährung (Studie 5) erwiesen sich demgegenüber als geeignet zur Veränderung der Ziel-Mittel-Relation. Das Herausstellen einer gesunden Ernährung führte deskriptiv bei Nachwuchsathletinnen und -athleten ebenfalls zur Modifikation der Zielassoziation (Studie 6). Die inferenzstatistische Bestätigung der Ergebnisse dieser Studie steht aufgrund der geringen Teststärke der Untersuchung noch aus.
Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse, dass die auf Ebene automatischer Kognitionen bestehende und verhaltensleitende Assoziation des Gebrauchs von NEM mit Leistung durch die Akzentuierung gesundheitlicher Perspektiven experimentell verändert werden kann. Abschließend wird die theoretische und praktische Bedeutung des erstellten Handlungswissen für künftige Interventionsempfehlungen zur Reduzierung des Gebrauchs von NEM diskutiert.
Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) leiden unter vielfältigen körperlichen und psychosozialen Einschränkungen. Wie auch bei anderen chronischen Erkrankungen könnten Patientenschulungen ihr psychisches Befinden verbessern (z.B. De Ridder & Schreurs, 2001; Faller, Reusch & Meng, 2011a; Küver, Becker & Ludt, 2008; Schüssler, 1998; Warsi, Wang, LaValley, Avorn & Solomon, 2004). Für CED liegen jedoch nur wenige Schulungsevaluationen vor (z.B. Bregenzer et al., 2005; Mussell, Böcker, Nagel, Olbrich & Singer, 2003; Oxelmark, Magnusson, Löfberg & Hillerås, 2007), deren Aussagekraft i.d.R. durch methodische Mängel eingeschränkt ist. Daher ist die Bedeutung von Schulungsprogrammen für CED-Betroffene weiterhin offen. Überdies gibt es für den deutschen Sprachraum noch keine Schulung, die zu psychischen Verbesserungen führt. Aus diesem Grunde wurde ein 1,5-tägiges Wochenend-Seminar mit medizinischen und psychologischen Inhalten konzeptionalisiert, manualisiert und in der vorliegenden Studie evaluiert.
Zur summativen Evaluation nahmen 181 ambulante CED-Patienten an einer prospektiven, multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie mit vier Messzeitpunkten teil: vor (T1), zwei Wochen (T2) und drei Monate (T3) nach dem Seminar. Zur 12-Monatskatamnese (T4EG) wurde die Stabilität der Effekte in der Experimentalgruppe (EG; n = 86) überprüft. Die Wartekontrollgruppe (n = 95) erhielt zunächst die Standardbehandlung, also keine Patientenschulung, und konnte an dieser nach der dritten Datenerhebung ebenfalls teilnehmen. Kovarianzanalysen (ANCOVAs) mit Kontrolle für die jeweilige Ausgangslage wurden durchgeführt. Weitere Analysen legten eine Adjustierung für die Krankheitsaktivität zu T1 nahe, weshalb diese als zusätzliche Kovariate in die ANCOVAs aufgenommen wurde. Krankheitsbezogene Ängste und Sorgen (PS-CEDE Gesamtwert zu T3; Krebs, Kachel & Faller, 1998) fungierten als primärer Zielparameter. Zu den sekundären Zielkriterien gehörten Progredienzangst und Angstbewältigung (PA-F-KF und PA-F; Mehnert, Herschbach, Berg, Henrich & Koch, 2006 bzw. Dankert et al., 2003; Herschbach et al., 2005) sowie die Gesundheitskompetenzen Positive Grundhaltung, Aktive Lebensgestaltung und Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien (heiQ; Osborne, Elsworth & Whitfield, 2007; Schuler et al., 2013). Weitere sekundäre Zielparameter waren gesundheitsbezogene Lebensqualität (SF-12; Bullinger & Kirchberger, 1998), Symptome einer Angststörung oder Depression (PHQ-4; Kroenke, Spitzer, Williams & Löwe, 2009; Löwe et al., 2010), Wissen, der Umgang mit der CED bzw. von ihr ausgelösten negativen Gefühlen sowie die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit dem Seminar. Von Interesse war außerdem, ob Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivität der Erkrankung vor der Schulung einen Einfluss auf die genannten Variablen hatten und ob für sie differentielle Wirksamkeitseffekte bestanden. Darüber hinaus wurden krankheitsbezogene Ängste und Sorgen von ungeschulten Studienteilnehmern untersucht.
Zwei Wochen und drei Monate nach der Schulung ließen sich im Vergleich von Experimental- und Kontrollgruppe signifikante, mittlere bis große Effekte auf krankheitsbezogene Ängste und Sorgen, Progredienzangst und deren Bewältigung sowie eine Positive Grundhaltung der CED gegenüber erzielen (stets p ≤ .001). Außerdem kam es zu beiden Messzeitpunkten zu signifikanten, großen Interventionseffekten auf den Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung, das Wissen um sie und den Umgang mit ihr (stets p < .001) sowie zu moderaten Effekten auf den Umgang mit CED-bedingten negativen Gefühlen (T2: p = .001; T3: p = .008). Alle beschriebenen Effekte waren auch nach zwölf Monaten noch stabil. Für Aktive Lebensgestaltung, gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie Angst- und Depressionssymptomatik konnten keine Schulungseffekte nachgewiesen werden.
Die zusätzliche Kontrolle für die Krankheitsaktivität zu T1 führte zu keinen wesentlichen Änderungen in den Ergebnissen. Auch bei den Subgruppenanalysen hatte die Krankheitsaktivität keinen relevanten Einfluss auf die Wirksamkeit der Schulung. Gleiches gilt für Geschlecht, Alter, Art und Dauer der CED. Mit Ausnahme der Krankheitsaktivität deuteten dies bereits die zur Baseline durchgeführten t-Tests an, bei denen insgesamt nur sehr wenige signifikante, höchstens moderate Unterschiede zwischen den einzelnen Subgruppen auftraten.
Sowohl bei der formativen als auch der summativen Evaluation zeigte sich überdies die hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der Schulung. Neben der Akzeptanz konnte außerdem die Durchführbarkeit bestätigt werden. Die Auswertung der Ängste und Sorgen der Studienteilnehmenden lieferte zudem Hinweise für die Entwicklung und Modifikation von Interventionen für CED-Betroffene.
Es lässt sich festhalten, dass für die hier evaluierte Schulung für CED-Patienten ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden konnte und sie sehr positiv von den Teilnehmenden bewertet wurde. Sie führte sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig zu substantiellen Verbesserungen in psychischer Belastung, Selbstmanagement-Fähigkeiten, der Bewältigung der Erkrankung sowie im Wissen und war gleichermaßen wirksam bei Betroffenen, die sich in Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivität ihrer CED unterschieden.
Research in legal decision making has demonstrated the tendency to blame the victim and exonerate the perpetrator of sexual assault. This study examined the hypothesis of a special leniency bias in rape cases by comparing them to cases of robbery. N = 288 participants received descriptions of rape and robbery of a female victim by a male perpetrator and made ratings of victim and perpetrator blame. Case scenarios varied with respect to the prior relationship (strangers, acquaintances, ex-partners) and coercive strategy (force vs. exploiting victim intoxication). More blame was attributed to the victim and less blame was attributed to the perpetrator for rape than for robbery. Information about a prior relationship between victim and perpetrator increased ratings of victim blame and decreased perceptions of perpetrator blame in the rape cases, but not in the robbery cases. The findings support the notion of a special leniency bias in sexual assault cases.
Depressive symptoms have been related to anxious rejection sensitivity, but little is known about relations with angry rejection sensitivity and justice sensitivity. We measured rejection sensitivity, justice sensitivity, and depressive symptoms in 1,665 9-to-21-year olds at two points of measurement. Participants with high T1 levels of depressive symptoms reported higher anxious and angry rejection sensitivity and higher justice sensitivity than controls at T1 and T2. T1 rejection, but not justice sensitivity predicted T2 depressive symptoms; high victim justice sensitivity, however, added to the stabilization of depressive symptoms. T1 depressive symptoms positively predicted T2 anxious and angry rejection and victim justice sensitivity. Hence, sensitivity toward negative social cues may be cause and consequence of depressive symptoms and requires consideration in cognitive-behavioral treatment of depression.
This article introduces a new theory, the Affective-Reflective Theory (ART) of physical inactivity and exercise. ART aims to explain and predict behavior in situations in which people either remain in a state of physical inactivity or initiate action (exercise). It is a dual-process model and assumes that exercise-related stimuli trigger automatic associations and a resulting automatic affective valuation of exercise (type-1 process). The automatic affective valuation forms the basis for the reflective evaluation (type-2 process), which can follow if self-control resources are available. The automatic affective valuation is connected with an action impulse, whereas the reflective evaluation can result in action plans. The two processes, in constant interaction, direct the individual towards or away from changing behavior. The ART of physical inactivity and exercise predicts that, when there is an affective-reflective discrepancy and self-control resources are low, behavior is more likely to be governed by the affective type-1 process. This introductory article explains the underlying concepts and main theoretical roots from which the ART of physical inactivity and exercise was developed (field theory, affective responses to exercise, automatic evaluation, evaluation-behavior link, dual-process theorizing). We also summarize the empirical tests that have been conducted to refine the theory in its present form.