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Eskalation
(2023)
Die Ereignisse um den G20-Gipfel im Juli 2017 haben viele Menschen schockiert und die Hamburger Stadtgesellschaft gespalten. Sie stehen in starkem Kontrast zu dem Sicherheitsversprechen, das der Senat im Vorfeld abgegeben hat, ebenso wie zu der Ankündigung, der Gipfel werde ein „Festival der Demokratie“. Dass ein Gipfelprotest in Unruhen mit breiter Beteiligung überging aber auch das teils gewaltsame polizeiliche Vorgehen gegen Protestierende ist erklärungsbedürftig. In der anhaltenden Diskussion über die Hintergründe der Auseinandersetzungen werden zumeist entweder die Polizei oder „gewaltbereite Gruppen“ für das Ausmaß der Gewalt verantwortlich gemacht. Letzteres lässt sich jedoch nur bedingt aus Motiven und vorgefassten Plänen bestimmter Akteure ableiten. Ein großer Teil der Gewalt entsteht – dies gerät allzu oft aus dem Blick – maßgeblich in Prozessen der Eskalation, in denen die Handlungen der verschiedenen Beteiligten miteinander verflochten sind, insofern sie auf Grundlage ihrer Deutung vorangegangener Erfahrungen und ihrer Wahrnehmung des Gegenübers aufeinander reagieren. Situationen der Gewalt haben zudem ihre eigene, in manchen Fällen kaum steuerbare, Dynamik. Der Bericht rekonstruiert, wie und warum die Gewalt in Hamburg in dieser Form eskalierte. Er enthält sich weitgehend einer moralischen Einordnung. Er beleuchtet konkrete Situationen des Aufeinandertreffens der Konfliktparteien und bettet sie in einen größeren Kontext ein, unter anderem in Hinblick auf die Konstitution der beteiligten Gruppen und in Hinblick auf die mediale Deutung des Geschehens. Der Bericht fasst die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojektes zusammen, an dem über acht Monate mehr als 20 Gewalt-, Protest- und Polizeiforscher*innen mitgewirkt haben. Er beruht auf einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen: Interviews mit Beteiligten, Dokumente, Filmaufnahmen und Fotografien, die Kommunikation auf Twitter und die Berichterstattung in ausgewählten Tageszeitungen, Beobachtungsprotokolle aus der Protestwoche und danach. Die Analyse gliedert sich in drei Teile. (1) Die Ausgangskonstellation, in der sich die unmittelbar Beteiligten, Polizei und Protestierende, auf die Protestwoche einstellen und prägende Grundkonflikte sichtbar werden. (2) Schlüsselsituationen, in denen Konflikte ausgetragen werden und die Muster der Eskalation im Kleinen sichtbar machen. (3) Die mediale Deutung und Formung der Ereignisse, über die der Fokus auf „Gewalt“ verstärkt und die jeweils eigene Wahrnehmung bestätigt wird. Für die Analyse der Entstehung von Gewalt ist der Fall ein eindrückliches Beispiel für die Verkettung von Ereignissen ebenso wie für die Eigendynamik situativer Konfrontationen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Planungen, Erwartungen und Entscheidungen der Handelnden keine Rolle spielen würden. Die Dynamik des Geschehens verwirklicht sich, im Gegenteil, gerade darin, dass die Beteiligten in der Verflechtung ihrer Handlungen ihre Kalkulationen verändern und Situationsdeutungen entwickeln, welche Gewalt möglich oder notwendig erscheinen lassen
Tacitus' Wonders
(2022)
This volume approaches the broad topic of wonder in the works of Tacitus, encompassing paradox, the marvellous and the admirable. Recent scholarship on these themes in Roman literature has tended to focus on poetic genres, with comparatively little attention paid to historiography: Tacitus, whose own judgments on what is worthy of note have often differed in interesting ways from the preoccupations of his readers, is a fascinating focal point for this complementary perspective.
Scholarship on Tacitus has to date remained largely marked by a divide between the search for veracity – as validated by modern historiographical standards – and literary approaches, and as a result wonders have either been ignored as unfit for an account of history or have been deprived of their force by being interpreted as valid only within the text. While the modern ideal of historiographical objectivity tends to result in striving for consistent heuristic and methodological frameworks, works as varied as Tacitus' Histories, Annals and opera minora can hardly be prefaced with a statement of methodology broad enough to escape misrepresenting their diversity. In our age of specialization a streamlined methodological framework is a virtue, but it should not be assumed that Tacitus had similar priorities, and indeed the Histories and Annals deserve to be approached with openness towards the variety of perspectives that a tradition as rich as Latin historiographical prose can include within its scope. This collection proposes ways to reconcile the divide between history and historiography by exploring contestable moments in the text that challenge readers to judge and interpret for themselves, with individual chapters drawing on a range of interpretive approaches that mirror the wealth of authorial and reader-specific responses in play.
Klimaschutz
(2021)
Hydrologie
()
Dieses Buch vermittelt die Grundlagen des Wasserkreislaufs mit seinen räumlichen und zeitlichen Mustern. Dabei werden u.a. der Einfluss der Landnutzung und des Klimas beschrieben, landschaftliche und regionale Besonderheiten erläutert und ein Einblick in die hydrologische Praxis der Bewässerung, der Risikovorsorge und des Flussgebietsmanagements gegeben. Rund 200 Abbildungen und 45 Tabellen veranschaulichen die komplexen Sachverhalte.
forum:logopädie 32.2018, 5
(2018)
forum:logopädie 32.2018, 4
(2018)
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(2017)
forum:logopädie 34.2020, 5
(2020)
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(2020)
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(2020)
forum:logopädie 35.2021, 2
(2021)
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(2021)
forum:logopädie 34.2020, 2
(2020)