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The aim of the study was to determine pre-interventional predictors for all-cause mortality in patients after transcatheter aortic valve implantation (TAVI) with a 12-month follow-up. From 10/2013 to 07/2015, 344 patients (80.9 +/- 5.0 years, 44.5% male) with an elective TAVI were consecutively enrolled prospectively in a multicentre cohort study. Prior to the intervention, sociodemographic parameters, echocardiographic data and comorbidities were documented. All patients performed a 6-min walk test, Short Form 12 and a Frailty Index (score consisting of activities of daily living, cognition, nutrition and mobility). Peri-interventional complications were documented. Vital status was assessed over telephone 12 months after TAVI. Predictors for all-cause mortality were identified using a multivariate regression model. At discharge, 333 patients were alive (in-hospital mortality 3.2%; n = 11). During a follow-up of 381.0 +/- 41.9 days, 46 patients (13.8%) died. The non-survivors were older (82.3 +/- 5.0 vs. 80.6 +/- 5.1 years; p = 0.035), had a higher number of comorbidities (2.6 +/- 1.3 vs. 2.1 +/- 1.3; p = 0.026) and a lower left ventricular ejection fraction (51.0 +/- 13.6 vs. 54.6 +/- 10.6%; p = 0.048). Additionally, more suffered from diabetes mellitus (60.9 vs. 44.6%; p = 0.040). While the global Frailty Index had no predictive power, its individual components, particularly nutrition (OR 0.83 per 1 pt., CI 0.72-0.95; p = 0.006) and mobility (OR 5.12, CI 1.64-16.01; p = 0.005) had a prognostic impact. Likewise, diabetes mellitus (OR 2.18, CI 1.10-4.32; p = 0.026) and EuroSCORE (OR 1.21 per 5%, CI 1.07-1.36; p = 0.002) were associated with a higher risk of all-cause mortality. Besides EuroSCORE and diabetes mellitus, nutrition status and mobility of patients scheduled for TAVI offer prognostic information for 1-year all-cause mortality and should be advocated in the creation of contemporary TAVI risk scores.
Hintergrund
Für Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Multimorbidität ein hohes Operationsrisiko tragen, konnte mit der kathetergestützten Aortenklappenkorrektur (transcatheter aortic valve implantation, TAVI) eine vielversprechende Alternative zum herzchirurgischen Eingriff etabliert werden. Explizite Daten zur multidisziplinären kardiologischen Rehabilitation nach TAVI liegen bislang nicht vor. Ziel vorliegender Arbeit war, den Effekt der kardiologischen Rehabilitation auf die körperliche Leistungsfähigkeit, den emotionalen Status, die Lebensqualität und die Gebrechlichkeit bei Patienten nach TAVI zu untersuchen sowie Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität zu identifizieren.
Methodik
Zwischen 10/2013 und 07/2015 wurden 136 Patienten (80,6 ± 5,0 Jahre, 47,8 % Männer) in Anschlussheilbehandlung nach TAVI in drei kardiologischen Rehabilitationskliniken eingeschlossen. Zur Beurteilung des Effekts der kardiologischen Rehabilitation wurden jeweils zu Beginn und Ende der Rehabilitation der Frailty (Gebrechlichkeits)-Index (Score bestehend aus Barthel-Index, Instrumental Activities of Daily Living, Mini Mental State Exam, Mini Nutritional Assessment, Timed Up and Go und subjektiver Mobilitätsverschlechterung), die Lebensqualität im Short-Form 12 (SF-12) sowie die funktionale körperliche Leistungsfähigkeit im 6-Minuten Gehtest (6-minute walk test, 6MWT) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie erhoben. Zusätzlich wurden soziodemographische Daten (z. B. Alter und Geschlecht), Komorbiditäten (z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung, koronare Herzkrankheit und Karzinom), kardiovaskuläre Risikofaktoren und die NYHA-Klasse dokumentiert. Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität wurden mit Kovarianzanalysen angepasst.
Ergebnisse
Die maximale Gehstrecke im 6MWT konnte um 56,3 ± 65,3 m (p < 0,001) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie um 8,0 ± 14,9 Watt (p < 0001) gesteigert werden. Weiterhin konnte eine Verbesserung im SF-12 sowohl in der körperlichen Summenskala um 2,5 ± 8,7 Punkte (p = 0,001) als auch in der psychischen Summenskala um 3,4 ± 10,2 Punkte (p = 0,003) erreicht werden. In der multivariaten Analyse waren ein höheres Alter und eine höhere Bildung signifikant mit einer geringeren Zunahme im 6MWT assoziiert, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit und Adipositas einen positiven prädiktiven Wert aufwiesen. Eine höhere Selbstständigkeit und ein besserer Ernährungsstatus beeinflussten die Veränderung in der körperlichen Summenskala des SF-12 positiv, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit einen Prädiktor für eine geringere Veränderung darstellte. Des Weiteren hatten die jeweiligen Ausgangswerte der körperlichen und psychischen Summenskala im SF-12 einen inversen Einfluss auf die Veränderungen in der gleichen Skala.
Schlussfolgerung
Eine multidisziplinäre kardiologische Rehabilitation kann sowohl die körperliche Leistungs-fähigkeit und Lebensqualität verbessern als auch die Gebrechlichkeit von Patienten nach kathetergestützter Aortenklappenkorrektur verringern. Daraus resultierend gilt es, spezifische Assessments für die kardiologische Rehabilitation zu entwickeln. Weiterhin ist es notwendig, individualisierte Therapieprogramme mit besonderem Augenmerk auf kognitive Funktionen und Ernährung zu initiieren, um die Selbstständigkeit hochbetagter Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen und um die Pflegebedürftigkeit der Patienten hinauszuzögern.