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Gedächtnishöchstleistungen sind auch im Alter möglich. Dies konnte am Beispiel der »Methode der Orte« experimentell bestätigt werden. Hierbei hat sich gezeigt, daß das Gehirn über große kognitive Kapazitätsreserven verfügt. In einer speziellen Testmethode (»testing the limits«) zeigt sich aber im Hochleistungsbereich, trotz der grundsätzlichen Plastizität, ein altersbezogenes Nachlassen der Gedächtnismechanik. Offenbar gibt es biologische Grenzen in der Schnelligkeit der menschlichen Vorstellungskraft. Vielleicht gelingt es auf der Grundlage dieser Erkentnnis, einen zuverlässigen Markierungsindikator für das hirnphysiologische Altern zu finden. Daraus könnten sich auch neue Methoden zur Früherkennung von Demenzen ableiten lassen.
Im kognitiv-motivationalen Prozessmodell des Lernens wird angenommen, dass der Lernerfolg von der Qualität und der Dauer ausgeführter Lernaktivitäten, aber auch vom Funktionszustand des Lerners während der Lernphase abhängt. Es wird vermutet, dass eine von mehreren Variablen des Funktionszustandes der Flow-Zustand während des Lernens ist. In einer Untersuchung in universitären Fremdsprachenkursen zeigte sich in der Tat, dass Flow-Erleben während des Unterrichts die späteren Lernleistungen auch dann vorhersagt, wenn der Leistungseffekt relevanter Lernkompetenzvariablen vorweg berücksichtigt wird. Gemäß dem kognitiv-motivationalen Prozessmodell wird Flow-Erleben seinerseits über die aktuelle Motivation vor der Lernphase vorhergesagt, wobei die wiederum von einer allgemeineren Motivationsvariablen zu Semesterbeginn abhängt. Diese Struktur wurde in einer zweiten Untersuchung repliziert und zwar an Studenten im Verlauf ihrer Statistikausbildung im Fach Psychologie. Beide Ergebnisse sprechen dafür, dass Flow- Erleben während des Lernens eine leistungsrelevante Variable des Funktionszustandes beim Lernen ist, die sich in ihrer Beziehungsstruktur erwartungsgemäß in das kognitivmotivationale Prozessmodell einpassen lässt.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, belohnungsabhängiges (instrumentelles) Lernen und Entscheidungsfindungsprozesse auf Verhaltens- und neuronaler Ebene in Abhängigkeit von chronischem Stresserleben (erfasst über den Lifetime Stress Inventory, Holmes und Rahe 1962) und kognitiven Variablen (eingeteilt in eine fluide und eine kristalline Intelligenzkomponente) an gesunden Probanden zu untersuchen. Dabei steht zu Beginn die Sicherung der Konstruktvalidität zwischen den bislang oft synonym verwendeten Begriffen modellfrei ~ habituell, bzw. modellbasiert ~ zielgerichtet im Fokus. Darauf aufbauend soll dann insbesondere der differentielle und interaktionelle Einfluss von chronischem Stresserleben und kognitiven Variablen auf Entscheidungsprozesse (instrumentelles Lernen) und deren neuronales Korrelat im VS untersucht und dargestellt werden. Abschließend wird die Relevanz der untersuchten belohnungsabhängigen Lernprozesse für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Alkoholabhängigkeit zusammen mit weiteren Einflussvariablen in einem Übersichtspapier diskutiert.
Up to now pathological health anxiety has been classified primarily as a somatoform disorder or a somatic symptom disorder in ICD and DSM. Theoretical and empirical evidence, however, suggest that pathological health anxiety basically represents an anxiety disorder. In this paper, it is argued that deficits in the treatment and perception of patients with pathological health anxiety as "difficult patients" are partly attributable to a lack of clarity in terms of nosology and with respect to central mechanisms of etiology and pathogenesis. Based on novel theoretical approaches for the explanation of pathological health anxiety, suggestions for an improved therapeutic practice are outlined. This approach focuses on a more intensive use of exposure-based treatment elements that are oriented to the inhibitory learning approach, which has already proven its effectiveness for other anxiety disorders.
Background:
Under the new psychotherapy law in Germany, standardized patients (SPs) are to become a standard component inpsychotherapy training, even though little is known about their authenticity.Objective:The present pilot study explored whether, followingan exhaustive two-day SP training, psychotherapy trainees can distinguish SPs from real patients.
Methods:
Twenty-eight psychotherapytrainees (M= 28.54 years of age,SD= 3.19) participated as blind raters. They evaluated six video-recorded therapy segments of trained SPsand real patients using the Authenticity of Patient Demonstrations Scale.
Results:
The authenticity scores of real patients and SPs did notdiffer (p= .43). The descriptive results indicated that the highest score of authenticity was given to an SP. Further, the real patients did notdiffer significantly from the SPs concerning perceived impairment (p= .33) and the likelihood of being a real patient (p= .52).
Conclusions:
The current results suggest that psychotherapy trainees were unable to distinguish the SPs from real patients. We therefore stronglyrecommend incorporating training SPs before application. Limitations and future research directions are discussed.