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Institute
30 Jahre Universität Potsdam
(2021)
Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat anlässlich des 30-jährigen Universitätsjubiläums einen Bildband zusammengestellt. Auf 168 Seiten finden sich rund 400 Fotos aus der Geschichte der Potsdamer Alma Mater – von der Pressekonferenz, auf der Brandenburgs Wissenschaftsminister Dr. Hinrich Enderlein die Gründung der Universität bekannt gibt, bis zu den traurig-schönen menschenleeren Campusimpressionen Anfang 2021. Die Auswahl aus Zehntausenden Bildern, die im Laufe der Jahre entstanden sind, dokumentiert die rasante Entwicklung der drei Uni-Standorte Golm, Am Neuen Palais und Griebnitzsee, begleitet Studierende und Forschende verschiedener Generationen und zeigt Eindrücke von wichtigen großen und kleinen Veranstaltungen und Ereignissen sowie – vor allem – vom Alltag einer Universität.
Im Anschluss an eine allgemeine Erläuterung seiner Rechtsgrundlagen analysieren die Autoren die geltende Rechtslage in Bezug auf ausgewählte aktuelle Fragen des steuerlichen Gemeinnützigkeitsrechts. Konkret widmen sie sich den Fragestellungen, ob die Förderung von „Tierrechten“ einen gemeinnützigen Zweck bildet, ob die Anerkennung einer Organisation als gemeinnützig ein rechtstreues Verhalten voraussetzt und insoweit das Verhalten Dritten zugerechnet werden kann und ob die Anerkennung einer Organisation als gemeinnützig binnendemokratische Strukturen und eine prinzipielle Zugangsoffenheit bedingt. Hinsichtlich dieser Fragen werden zudem Empfehlungen für zukünftige Reformen des steuerlichen Gemeinnützigkeitsrechts formuliert.
Auguste Viktoria
(2021)
An der Seite Wilhelms II. stand Auguste Viktoria als letzte Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen an der Spitze des modernen und gleichzeitig antiquierten Deutschen Kaiserreichs. Von Zeitzeugen als unpolitische und karitative Landesmutter verehrt, spielte die konservative und xenophobe Kaiserin eine nicht zu unterschätzende Funktion in der Innen- und Außenpolitik des Kaiserreiches, die geradewegs in den Ersten Weltkrieg führte.
Erstmals wird die Rolle der Kaiserin im gesellschaftlich-politischen Alltag des Wilhelminismus in einer kritischen Biografie umfassend untersucht.
Berühren Denken
(2021)
›Theorie‹ geht etymologisch auf ›Anschauen‹ zurück. Der Theoretiker gilt gemeinhin als distanzierter Zuschauer. Diese distanzierte Position wird hier hinterfragt. Die Beiträge stützen sich dabei auf eine theoretische Tradition, die sich am Tastsinn als Korrektiv des Sehsinns orientiert. Taktilen Erfahrungsdimensionen wie dem Berühren wird schon lange eine idealisierte ›unmittelbare Wahrnehmung‹ jenseits von begrifflicher Abstraktion zugeschrieben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dagegen die komplizierte Verwandtschaft von Berühren und Denken und die begrifflichen Verwicklungen und Potenziale des Berührens. Es werden nicht nur unterschiedliche Konzepte von Berührung in Philosophie und Kunst betrachtet, sondern auch theoretische Denk- und Schreibformen erkundet, die selbst ›Berührungen‹ mit sich bringen.
Berühren Lesen
(2021)
Berühren changiert zwischen Buchstäblichkeit und Metaphorik. Gegenüber dem Distanzsinn des Sehens wird mit dem Berühren eine größere Unmittelbarkeit assoziiert. Doch die Möglichkeit des Kontaktes ist von Beginn an prekär. Das Berühren kann sich selbst nicht berühren. In das Berühren schiebt sich ein Dazwischen, das den Entzug dieser ambivalenten Figur bedingt. Diese aporetische Bestimmung des Berührens begründet das Unternehmen des Bandes. Jeder Eintrag wiederholt eine Bewegung des Berührens: In einzelnen Text- oder Bildlektüren werden Spuren verfolgt, die das Berühren im stetigen Sich-Entziehen in seinen mannigfaltigen Nachbarschaften hinterlässt. Die einzelnen Einträge generieren sich aus diesen Lektüren. Dabei spielt die Nachbarschaft der Einträge selbst eine tragende Rolle. So wird das Berühren zum produktiven Prinzip von Philologie als einer kollektiven
Lektüre- und Schreibform.
Bilder in Bewegung
(2021)
Ikonotextualiät spielt im wissenschaftlichen Schaffen des Romanisten und Kulturwissenschaftlers Ottmar Ette eine zentrale Rolle. Der Sammelband zu Ehren seines 65. Geburtstages untersucht in drei Sektionen Zusammenhänge zwischen Bild und Text, die über eine statische Verbindung von Ekphrasis und Evidenz-Strategie hinausgehen. Der Fokus liegt auf Schnittstellen zwischen Bildlichkeit und Formen der Bewegung, die Ottmar Ette in zahlreichen Publikationen untersucht hat.
Autor*innen aus Europa, Lateinamerika, den USA, China und den Färöer-Inseln verfolgen einen interdisziplinären Parcours von der Naturgeschichte und dem Nature Writing über die Zusammenhänge von Schriftlichkeit und Bildlichkeit in literarischen und wissenschaftlichen Texten bis hin zu Bildern des Urbanen und der Reise in einem transarealen Netzwerk.
Blutige Enthaltung
(2021)
Die Militärhistoriker Sönke Neitzel und Matteo Scianna legen die erste historische Darstellung und Analyse der deutschen Syrienpolitik seit 2011 vor. Sie legen die Probleme einer Außenpolitik offen, die für die katastrophale Lage in Syrien und die großen Flüchtlingsbewegungen von dort mit verantwortlich ist. Neitzel und Scianna konstatieren eine Diskrepanz zwischen der wirtschaftlichen Macht und der Bereitschaft, einer gewachsenen politischen Verantwortung im internationalen Krisenmanagement gerecht zu werden – zumal in Fällen, in denen ein militärisches Eingreifen gefragt wäre. Die Autoren betrachten den Syrienkrieg als ein Beispiel, um die Haltung Deutschlands in internationalen Krisen und seine Rolle bei deren Bewältigung kritisch zu beleuchten. Ihr Fazit: Es fehlt hierzulande eine strategische Kultur im Umgang mit den wachsenden internationalen Konflikten. Stattdessen versucht sich die deutsche Außenpolititk möglichst aus der Affäre zu ziehen.
Vor dem Hintergrund der Themenfelder Heimat, Erinnerung und Identität fragt dieser Band danach, was eigentlich die Brandenburger zusammenhält und miteinander verbindet.
Bei den hier vorgestellten Erinnerungsorten handelt sich nicht allein um klar lokalisierbare Fixpunkte, sondern auch um Ereignisse, Personen, Brauchtümer oder Slogans. Auf symbolisch-emotionaler Ebene wird durch gemeinsames Erinnern Identität gestiftet, so dass eine brandenburgische Geschichtskultur entsteht, die über Generationen anhalten und sich wandeln kann
Brevitas et prolixitas
(2021)