Unterhalt und Pflegevermächtnis statt Pflichtteil
- Nachdem sich das BVerfG 2005 auf eine verfassungsrechtliche Garantie einer zwingenden, bedarfsunabhängigen Mindestbeteiligung der nächsten Angehörigen am Nachlass festgelegt hat, ist die Diskussion um das Pflichtteilsrecht abgeebbt. Ein radikaler Vorschlag aus dem Schrifttum könnte den Diskurs jetzt neu entfachen: An die Stelle des Quotenpflichtteils soll ein bedarfsabhängiger Angehörigenschutz in Form eines passiv vererblichen Unterhaltsanspruchs treten. Der Beitrag greift diesen Ansatz auf, beleuchtet Vorzüge und Schwächen des vorgelegten Konzepts und formuliert Fragen für die weitere rechtspolitische Debatte. Ergänzt werden die Überlegungen durch den Entwurf eines gesetzlichen Pflegevermächtnisses. De lege ferenda wird für einen vollständigen Systemwechsel von der zwingenden Mindestbeteiligung naher Angehöriger zu einer von den Gedanken der Alimentation und der Äquivalenz getragenen Nachlassteilhabe plädiert.
Author details: | Ann-Marie KaulbachGND |
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DOI: | https://doi.org/10.1628/acp-2023-0004 |
ISSN: | 0003-8997 |
ISSN: | 1868-7113 |
Title of parent work (German): | Archiv für die civilistische Praxis |
Subtitle (German): | zum zwingenden Angehörigenschutz im Erbfall |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Place of publishing: | Tübingen |
Publication type: | Article |
Language: | German |
Date of first publication: | 2023/05/26 |
Publication year: | 2023 |
Release date: | 2023/09/19 |
Volume: | 223 |
Issue: | 1 |
Number of pages: | 34 |
First page: | 123 |
Last Page: | 156 |
Organizational units: | Juristische Fakultät / Bürgerliches Recht |
DDC classification: | 3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht |
Peer review: | Nicht referiert |