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BACKGROUND: The formation of a functionally-confluent endothelial cell (EC) monolayer affords proliferation of EC, which only happens in case of appropriate migratory activity. AIM OF THE STUDY: The migratory pathway of human umbilical endothelial cells (HUVEC) was investigated on different polymeric substrates. MATERIAL AND METHODS: Surface characterization of the polymers was performed by contact angle measurements and atomic force microscopy under wet conditions. 30,000 HUVEC per well were seeded on polytetrafluoroethylene (PTFE) (theta(adv) = 119 degrees +/- 2 degrees), on low-attachment plate LAP (theta(adv) = 28 degrees +/- 2 degrees) and on polystyrene based tissue culture plates (TCP, theta(adv) = 22 degrees +/- 1 degrees). HUVEC tracks (trajectories) were recorded by time lapse microscopy and the euclidean distance (straight line between starting and end point), the total distance and the velocities of HUVEC not leaving the vision field were determined. RESULTS: On PTFE, 42 HUVEC were in the vision field directly after seeding. The mean length of single migration steps (SML) was 6.1 +/- 5.2 mu m, the mean velocity (MV) 0.40 +/- 0.3 mu m.min(-1) and the complete length of the trajectory (LT) was 710 +/- 440 mu m. On TCP 82 HUVEC were in the vision field subsequent to seeding. The LT was 840 +/- 550 mu m, the SML 6.1 +/- 5.2 mu m and the MV 0.44 +/- 0.3 mu m.min(-1). The trajectories on LAP differed significantly in respect to SML (2.4 +/- 3.9 mu m, p <0.05), the MV (0.16 +/- 0.3 mu m.min(-1), p <0.05) and the LT (410 +/- 300 mu m, p <0.05), compared to PTFE and TCP. Solely on TCP a nearly confluent EC monolayer developed after three days. While on TCP diffuse signals of vinculin were found over the whole basal cell surface organizing the binding of the cells by focal adhesions, on PTFE vinculin was merely arranged at the cell rims, and on the hydrophilic material (LAP) no focal adhesions were found. CONCLUSION: The study revealed that the wettability of polymers affected not only the initial adherence but also the migration of EC, which is of importance for the proliferation and ultimately the endothelialization of polymer-based biomaterials.
Modeling random crawling, membrane deformation and intracellular polarity of motile amoeboid cells
(2018)
Amoeboid movement is one of the most widespread forms of cell motility that plays a key role in numerous biological contexts. While many aspects of this process are well investigated, the large cell-to-cell variability in the motile characteristics of an otherwise uniform population remains an open question that was largely ignored by previous models. In this article, we present a mathematical model of amoeboid motility that combines noisy bistable kinetics with a dynamic phase field for the cell shape. To capture cell-to-cell variability, we introduce a single parameter for tuning the balance between polarity formation and intracellular noise. We compare numerical simulations of our model to experiments with the social amoeba Dictyostelium discoideum. Despite the simple structure of our model, we found close agreement with the experimental results for the center-of-mass motion as well as for the evolution of the cell shape and the overall intracellular patterns. We thus conjecture that the building blocks of our model capture essential features of amoeboid motility and may serve as a starting point for more detailed descriptions of cell motion in chemical gradients and confined environments.
Es gibt in Berlin eine einzigartige Vereinslandschaft im Amateur – und semiprofessionellen Fußballsport, in der einst von türkischen Migranten gegründete Vereine einen festen Platz einnehmen. Fußballsport bietet einen sozialen Raum für Jugendliche verschiedener kultureller, ethnischer und religiöser Herkunft, in dem Gruppen gebildet werden, um gegen einander zu konkurrieren. Ebenso eröffnet Fußball dem Einzelnen die Möglichkeit, die Gültigkeit und Relevanz von Vorurteilen und von gängigen Stereotypisierungen anderer Gruppen im Spielalltag einer ständigen Prüfung zu unterziehen. Fußballspieler können sich sowohl zwischen multi-kulturellen als auch mono-ethnischen Gruppenkonstellationen, in einigen Fällen auch in transnationalen Konstellationen bewegen, womit sie dabei wesentlich an der Sinngebung ihrer eigenen sozialen Zugehörigkeit mitwirken, die sich aus dem Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmungsmustern ergibt. In Folge dessen werden in diesem Raum Anerkennungsmechanismen konstituiert.
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem alltäglichen Leben von türkisch-stämmigen, jugendlichen Amateur- und semiprofessionellen Fußballspielern (delikanli), sowie von anderen sozialen Akteuren der türkischen Fußballwelt, wie zum Beispiel „ältere“ Fußballspieler (agbi) und Fußballtrainer (hoca). Hauptanliegen der Arbeit war die Rekonstruktion kollektiver Wahrnehmungs-, Deutungs - und Handlungsmuster von Mitgliedern türkischer Fußballvereine im allgemeinen und ihrer Selbstdarstellung aber auch ihrer Wahrnehmung der „Anderen“ im besonderen. Mittels dieser Studie sollte nachvollzogen werden, ob und inwiefern sich traditionelle soziale Verhaltensmuster der gewählten Gruppe im technisch regulierten und stark Konkurrenz-orientierten Handlungsraum widerspiegeln und die reziproken Beziehungen zwischen dem „Selbst“ und den „Anderen“ regulieren. Dabei wurde die Relevanz von herkunftsbezogenen Stereotypisierungen und Vorurteilen in der kollektiven Konstitution von Selbstwahrnehmungen und Fremdverstehen im partikularen sozialen Feld (Bourdieu, 2001) des Fußballs rekonstruiert.
In dieser Arbeit wurde darüber hinaus beleuchtet, welche Rolle türkische Fußballvereine auf der einen Seite bei der Entstehung sozialer Raumzugehörigkeit zu den Stadtquartieren in Berlin einnehmen und welche Art von Mechanismen der sozialen Integration sie in diesen Vereinen herstellen. Auf der anderen Seite wurde hinterfragt, inwiefern sie zur sozialen Kohäsion zwischen diversen Kulturen beitragen. Daher wurde geprüft, ob und inwiefern die negativ konnotierte ethnozentrische Wahrnehmung von „Differenz“ (Bielefeld, 1998), die als soziales Konstrukt zwischen autochthonen und allochthonen Gruppen hergestellt wird, durch das Engagement der Vereinsakteure einen konstruktiven Wandel erfährt.
Übergeordnetes Ziel all dieser Forschungsfragen war es, ein fundiertes Verständnis über die Rolle von türkischen Fußballvereinen als soziale Mechanismen zu erlangen und deren Funktionsweise bei der Konstitution von Anpassungsstrategien in diesem sozialen Feld untersuchen. Detailliert wurde diese Rolle unter der Konzeptualisierung von sozialen Positionierungsmuster betrachtet, die als Gefüge von Deutungen des Alltäglichen verstanden werden, das individuelle und kollektive Handlungsmuster und implizit Muster des Fremdverstehens sowie des othering im Migrationskontext reguliert. Eine Rekonstruktion der sozialen Positionierungsmuster bietet eine eingehende soziologische Untersuchung dieser Teilnehmergruppe, die zudem Aufschluss über die Bedeutung und das Verständnis von ethnischer Zugehörigkeit für letztere gibt.
Neben umfangreicher Feldbeobachtung wurden in dieser qualitativen Studie mit Spielern verschiedener Vereine insgesamt zehn Gruppendiskussionen (Bohnsack, 2004) innerhalb ihrer Mannschaften zu gemeinsamen alltäglichen Erlebnissen und Erfahrungen durchgeführt, aufgezeichnet und mittels sozialwissenschaftlichem hermeneutischem Verfahren (Soeffner, 2004) interpretiert. Auch mit anderen Vereinsmitgliedern, d. h. mit Trainern bzw. hoca, Vorsitzenden, Managern und Sponsoren wurden jeweils zehn narrative und sieben biographische Einzelinterviews sowie sieben Experteninterviews durchgeführt. Deren Analyse erlaubt es, die Rolle dieser Mitglieder sowie wirkende Autoritätsmechanismen und kollektiv konstituierte Verhaltensmuster innerhalb der gesamten Vereinsgruppe zu rekonstruieren. Dabei wurde bezweckt, die Gesamtheit des sozialen Netzwerkes bzw. die Beziehungsschemata innerhalb der türkischen Fußballvereine Berlins zu verdeutlichen.
In der Arbeit werden zwei Standpunkte der theoretischen Auseinandersetzung verwendet. Auf der einen Seite wird die Lebensweltanalyse (Schütz und Luckmann, 1979, 1990) angewendet, um das soziale Erbe der in der Vergangenheit gesellschaftlich konstituierten Titulierung „Menschen mit Migrationshintergrund“ zu rekonstruieren, bzw. den Einfluss dieser sozialen Reproduktion auf die Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsmuster der Akteure zu untersuchen. Auf der anderen Seite wird die soziale Wirkung der tatsächlichen, alltäglichen Erfahrungsschemata im sozialen Feld des Fußballs auf die Selbstpositionierungen der Akteure mittels Goffmanscher Rahmenanalyse (Goffman, 1980) herausgearbeitet.
Historical narratives play an important role in constructing contemporary notions of citizenship. They are sites on which ideas of the nation are not only reaffirmed but also contested and reframed. In contemporary Germany, dominant narratives of the country’s modern history habitually focus on the legacy of the Third Reich and tend to marginalize the country’s rich and highly complex histories of immigration. The article addresses this commemorative void in relation to Berlin’s urban landscape. It explores how the city’s multilayered architecture provides locations for the articulation of marginal memories—and hence sites of urban citizenship—that are often denied to immigrant communities on a national scale. Through a detailed examination of a small celebration in 1965 that marked the anniversary of the founding of the modern Turkish republic, the article engages with the layers of history that coalesce around such sites in Berlin.