Filtern
Volltext vorhanden
- nein (1)
Erscheinungsjahr
- 2021 (1)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (1) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- ja (1)
Schlagworte
- Randomized controlled trial (1) (entfernen)
Institut
Hintergrund
Essstörungen sind prävalent, chronifizieren häufig und gehen trotz wirksamer Behandlungsansätze oft mit Rückfällen einher. Prävention ist daher entscheidend, jedoch sind viele aktuelle Präventionsprogramme ressourcenintensiv. Internetbasierte Interventionen können eine kostengünstige und niedrigschwellige Alternative darstellen, sind jedoch bislang nur wenig untersucht.
Fragestellung
Wie wirksam ist ein internetbasiertes, unbegleitetes Präventionsangebot?
Material und Methode
Die Intervention wurde auf Basis verhaltenstherapeutischer Techniken neu entwickelt und im Rahmen eines randomisierten Wartekontrollgruppendesigns an 200 Studierenden pilotiert. Vor und nach der Intervention bzw. Wartezeit wurden Daten zu essstörungsspezifischer Pathologie (Eating Disorder Examination-Questionnaire, EDE‑Q), Wohlbefinden (WHO-Five Well-Being Index, WHO-5) sowie Selbstwert (Rosenberg Self-Esteem Scale, RSES) erhoben und varianzanalytisch untersucht.
Ergebnisse
Die Intervention wurde von 43 % der Teilnehmenden vollständig durchlaufen. Der Selbstwert nahm in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Wartekontrollgruppe stärker zu (η2p= 0,33). Auf den anderen Variablen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung
Unbegleitete Online-Selbsthilfe erscheint vielversprechend, um den Selbstwert zu verbessern und damit einen Beitrag zur Prävention von Essstörungen zu leisten. Untersuchungen in größeren, heterogenen Gruppen sind künftig nötig, um ggf. vorhandene, kleinere Präventionseffekte zu entdecken.