Filtern
Volltext vorhanden
- nein (3) (entfernen)
Dokumenttyp
Gehört zur Bibliographie
- ja (3)
Schlagworte
- heavy rainfall (3) (entfernen)
Extreme Regenereignisse von kurzer Dauer im Bereich von Stunden und darunter rücken aufgrund der dadurch bedingten Schäden durch Sturzfluten und auch wegen ihrer möglichen Intensivierungen durch den anthropogenen Klimawandel immer stärker in den Fokus. Die vorliegende Studie untersucht auf Basis von teilweise sehr langen (> 50 Jahre) und zeitlich hochaufgelösten Zeitreihen (≤ 15 Minuten) mögliche Trends in Starkregenintensitäten für Stationen aus schweizerischen und österreichischen Alpenregionen sowie für das Emscher-Lippe-Gebiet in Nordrhein-Westfalen. Es wird deutlich, dass es eine Zunahme der extremen Niederschlagsintensitäten gibt, welche gut durch die Erwärmung des regionalen Klimas erklärt werden kann: Die Analysen langfristiger Trends der Überschreitungssummen und Wiederkehrniveaus zeigen zwar erhebliche Unsicherheiten, lassen jedoch eine Zunahme in einer Größenordnung von 30 % pro Jahrhundert erkennen. Zudem wird in diesem Beitrag, basierend auf einer "mittleren" Klimasimulation für das 21. Jahrhundert, für ausgewählte Stationen der Emscher-Lippe-Region eine Projektion für extreme Niederschlagsintensitäten in sehr hoher zeitlicher Auflösung beschrieben. Dabei wird ein gekoppeltes räumliches und zeitliches "Downscaling" angewendet, dessen entscheidende Neuerung die Berücksichtigung der Abhängigkeit der lokalen Regenintensität von der Lufttemperatur ist. Dieses Verfahren beinhaltet zwei Schritte: Zuerst werden großräumige Klimafelder in täglicher Auflösung durch Regression mit den Temperatur- und Niederschlagswerten der Stationen statistisch verbunden (räumliches Downscaling). Im zweiten Schritt werden dann diese Stationswerte mithilfe eines sogenannten multiplikativen stochastischen Kaskadenmodells (MC) auf eine zeitliche Auflösung von 10 Minuten disaggregiert (zeitliches Downscaling). Die neuartige, temperatursensitive Variante berücksichtigt zusätzlich die Lufttemperatur als erklärende Variable für die Niederschlagsintensitäten. Dadurch wird der mit einer Erwärmung zu erwartende höhere atmosphärische Feuchtegehalt, welcher sich aus der Clausius-Clapeyron-Beziehung (CC) ergibt, mit in das zeitliche Downscaling einbezogen.
Für die statistische Auswertung der extremen kurzfristigen Niederschläge wurden die oberen Quantile (99,9 %), Überschreitungssummen (ÜS, P > 5 mm) und 3-jährliche Wiederkehrniveaus (WN) einer Dauerstufe von ≤ 15-Minuten betrachtet. Diese Auswahl erlaubt die gleichzeitige Analyse sowohl von Extremwertstatistiken als auch von deren langfristigen Trends; leichte Abweichungen von dieser Wahl beeinflussen die Hauptergebnisse nur unwesentlich. Nur durch die Hinzunahme der Temperatur wird die beobachtete Temperaturabhängigkeit der extremen Quantile (CC-Scaling) gut wiedergegeben. Bei Vergleich von Beobachtungsdaten und Gegenwartssimulationen der Modellkaskade zeigt das temperatursensitive Verfahren konsistente Ergebnisse. Im Vergleich zu den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte werden für die Zukunft ähnliche oder sogar noch stärkere Anstiege der extremen Niederschlagsintensitäten projiziert. Dies ist insofern bemerkenswert, als diese anscheinend hauptsächlich durch die örtliche Temperatur bestimmt werden, denn die projizierten Trends der Niederschlags-Tageswerte sind für diese Region vernachlässigbar.
Rainfall-induced attenuation is a major source of underestimation for radar-based precipitation estimation at C-band. Unconstrained gate-by-gate correction procedures are known to be inherently unstable and thus not suited for unsupervised attenuation correction. In this study, we evaluate three different procedures to constrain gate-by-gate attenuation correction using reflectivity as the only input. These procedures are benchmarked against rainfall estimates from uncorrected radar data, using six years of radar observations from the single-polarized C-band radar in South-West Germany. The precipitation estimation error is obtained by comparing the radar-based estimates to rain gauge observations. All attenuation correction procedures benchmarked in this study lead to an effective improvement of precipitation estimation. The first method caps the corrections if the rain intensity increase exceeds a factor of two. The second method decreases the parameters of the attenuation correction iteratively for every radar beam calculation until attaining a stability criterion. The second method outperforms the first method and leads to a consistent distribution of path-integrated attenuation along the radar beam. As a third method, we propose a slight modification of Kraemer's approach which allows users to exert better control over attenuation correction by introducing an additional constraint that prevents unplausible corrections in cases of dramatic signal losses.
The heavy rainfall events in recent years have caused great damage, which has increased the public awareness of the topic of heavy rainfall. For this reason, this article discusses how a systematic integration of heavy rainfall within the framework of the European Floods Directive would be possible and reasonable. For this purpose, a matrix covering possible synergies and barriers was created for all steps of the directive, which were then examined in 15 semi-structured interviews with representatives from specialized administration, the private sector and academia. Although there are some synergies, the additional effort required, especially regarding the identification of the risk areas and the higher level of detail required for risk modeling, would be so high that the European Floods Directive cannot be deemed to be an appropriate framework for heavy rainfall risk management. Nevertheless, there is a need for action, e.g. in the field of self-protection, improved risk communication to the population, combined with increased public and interagency cooperation.