Nur eine »ganz kleine Clique«?
- Der 20. Juli 1944 zählt zu den Schlüsselereignissen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das missglückte Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler und der anschließende Umsturzversuch sind zum Symbol des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus geworden. Von den Ereignissen völlig überrascht, hatte das NS-Regime in Bezug auf die Gruppe der Verschwörer sofort festgelegt, dass in der Öffentlichkeit nur von einer »ganz kleinen Clique« die Rede sein dürfe – eine Formulierung, die mitunter noch heute das Bild des Widerstandskreises prägt. Die vorliegende Analyse zeigt erstmals anhand von zahlreichen Netzwerkvisualisierungen, was die NS-Ermittler tatsächlich über das große und komplexe zivile und militärische Netzwerk vom 20. Juli 1944 wussten, das so unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen umfasste wie Offiziere, Verwaltungsbeamte, Diplomaten, Juristen, Industrielle, Theologen, Gutsbesitzer, Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Zeitgenössische Briefe und Tagebücher verdeutlichen schließlich dasDer 20. Juli 1944 zählt zu den Schlüsselereignissen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das missglückte Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler und der anschließende Umsturzversuch sind zum Symbol des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus geworden. Von den Ereignissen völlig überrascht, hatte das NS-Regime in Bezug auf die Gruppe der Verschwörer sofort festgelegt, dass in der Öffentlichkeit nur von einer »ganz kleinen Clique« die Rede sein dürfe – eine Formulierung, die mitunter noch heute das Bild des Widerstandskreises prägt. Die vorliegende Analyse zeigt erstmals anhand von zahlreichen Netzwerkvisualisierungen, was die NS-Ermittler tatsächlich über das große und komplexe zivile und militärische Netzwerk vom 20. Juli 1944 wussten, das so unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen umfasste wie Offiziere, Verwaltungsbeamte, Diplomaten, Juristen, Industrielle, Theologen, Gutsbesitzer, Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Zeitgenössische Briefe und Tagebücher verdeutlichen schließlich das geschickte Agieren der Verschwörer vor und nach dem Umsturzversuch und offenbaren zudem die Fehlerhaftigkeit der NS-Quellen.…
Author details: | Linda von Keyserlingk-Rehbein |
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ISBN: | 978-3-86732-303-1 |
Title of parent work (German): | Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Reihe A: Analysen und Darstellungen ; Band 12 |
Subtitle (German): | Die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944 |
Publisher: | Lukas |
Place of publishing: | Berlin |
Publication type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Year of first publication: | 2018 |
Publication year: | 2018 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Granting institution: | Universität Potsdam |
Date of final exam: | 2017/04/28 |
Release date: | 2018/12/12 |
Number of pages: | 707 |
Organizational units: | Philosophische Fakultät / Historisches Institut |
DDC classification: | 9 Geschichte und Geografie / 90 Geschichte |
License (German): | Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz |