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Der Zoo: Über einen Ausdrucksort ambivalenter Mensch-Tier-Beziehungen und dessen politisches Bildungspotenzial

Ambivalent human-animal relationships and their potential for political education using the example of zoos

  • Diese Masterarbeit zielt darauf ab, exemplarisch an zoologischen Gärten für das politische Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Tier zu sensibilisieren sowie die damit einhergehenden Aushandlungsprozesse auf individueller bzw. gesamtgesellschaftlicher Ebene didaktisch anschlussfähig zu machen. Nach einer kurzen begrifflichen Einführung der titelgebenden Termini werden in diesem Sinne vier verschiedene Ausdrucksformen ambivalenter Mensch-Tier-Beziehungen erörtert: die Entwicklungsgeschichte und Architektur sowie die Artenschutz- bzw. Bildungsleistungen der Zoos. Dabei wird der historisch vorbelastete Balanceakt zoologischer Gärten deutlich, in Gegenwart und Zukunft menschliche und tierliche Interessen glaubhaft in Einklang bringen zu müssen. Als Grundübel dieses Dilemmas wird wiederum der menschliche Anspruch identifiziert, Naturzustände vor dem Hintergrund eines fragwürdigen Legitimationsnarratives kulturell nachstellen zu wollen. Außerdem entfaltet der Autor die These, dass der Zoo gerade durch die ihn prägenden AmbivalenzenDiese Masterarbeit zielt darauf ab, exemplarisch an zoologischen Gärten für das politische Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Tier zu sensibilisieren sowie die damit einhergehenden Aushandlungsprozesse auf individueller bzw. gesamtgesellschaftlicher Ebene didaktisch anschlussfähig zu machen. Nach einer kurzen begrifflichen Einführung der titelgebenden Termini werden in diesem Sinne vier verschiedene Ausdrucksformen ambivalenter Mensch-Tier-Beziehungen erörtert: die Entwicklungsgeschichte und Architektur sowie die Artenschutz- bzw. Bildungsleistungen der Zoos. Dabei wird der historisch vorbelastete Balanceakt zoologischer Gärten deutlich, in Gegenwart und Zukunft menschliche und tierliche Interessen glaubhaft in Einklang bringen zu müssen. Als Grundübel dieses Dilemmas wird wiederum der menschliche Anspruch identifiziert, Naturzustände vor dem Hintergrund eines fragwürdigen Legitimationsnarratives kulturell nachstellen zu wollen. Außerdem entfaltet der Autor die These, dass der Zoo gerade durch die ihn prägenden Ambivalenzen gegenüber anderen Problembereichen der Mensch-Tier-Beziehungen an Kontroversität gewinnt und somit prädestiniert ist, um als politikdidaktische Reibungsfläche zeitgemäßer Mensch-Tier-Beziehungen zu fungieren. Dementsprechend werden abschließend Zugänge vorgeschlagen, um den Zoo als außerschulischen politischen Lernort vor dem Hintergrund vielfältiger Streitfragen erkunden und produktiv erörtern zu können. Indem Schülerinnen und Schüler demnach die Wert- und Zweckrationalität der Zoos auf den Prüfstand stellen, werden sie dazu angeregt, sich selbst- und gesellschaftskritisch mit dem politischen Verhältnis zwischen Tieren und Menschen auseinanderzusetzen. Die dabei exemplarisch am Zoo gewonnenen Erkenntnisse und Überzeugungen lassen sich in Bezug auf die ebenso drängende wie polarisierende Tierfrage abstrahieren. Durch den somit geschaffenen Orientierungsrahmen werden die Lernenden nicht zuletzt in die Lage versetzt, ihre gereiften Vorstellungen von einem angemessenen Umgang mit (nichtmenschlichen) Tieren öffentlich zu vertreten.zeige mehrzeige weniger
  • This work aims to raise awareness of the political tension between humans and animals expressed in zoos. In addition, the aim is to make the associated negotiation processes on an individual and societal level didactically connectable. After a brief conceptual introduction, four different forms of ambivalent human-animal relationships are discussed: the genesis and architecture as well as conservation actions and educational services of zoos. In this sense, the historically charged balancing act of zoological gardens is presented, constantly having to reconcile human and animal interests. In addition, the author develops the thesis that the zoo is more controversial than other problem areas of human-animal relationships precisely because of these ambivalences. Zoos are therefore predestined to discuss appropriate human-animal relationships with schoolchildren in many ways. Accordingly, concrete approaches are finally proposed in order to be able to discover the zoo as an extracurricular place of political learning.

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Verfasserangaben:Lucas ZimmermannORCiDGND
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-592790
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-59279
Gutachter*in(nen):Ingo JuchlerGND, Luisa GirnusORCiDGND
Publikationstyp:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:16.02.2023
Erscheinungsjahr:2023
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:22.05.2023
Datum der Freischaltung:01.06.2023
Freies Schlagwort / Tag:Ambivalenz; Mensch-Tier-Beziehungen; Mensch-Tier-Verhältnis; Politikdidaktik; Tierethik; Zoo; außerschulische politische Lernorte; politische Bildung
ambivalence; animal ethics; human-animal relationships; human-animal studies; political education; zoo
Seitenanzahl:63
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:MB 2588, CC 7266, AR 13800
Organisationseinheiten:Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät / Sozialwissenschaften / Fachgruppe Soziologie
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
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