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Fiktion im Historischen

  • Lucans unter Nero entstandenes Epos über den römischen Bürgerkrieg zielt weniger auf eine historisch korrekte Darstellung ab als auf eine Deutung in weitaus größerem Maße. Dafür bricht der Autor mit üblichen Gattungskonventionen, obwohl er typische Elemente des Genres nutzt. Entscheidend für das Verständnis ist die Bildsprache mit ihren Gleichnissen, Kurzvergleichen, Metaphern und Exempla, die bisher zu wenig Beachtung fanden und im Anhang erstmals vollständig erfaßt sind. So gleicht etwa Crassus einem “Isthmus”, der Caesar und Pompeius trennt, der alternde Pompeius einer “stürzenden Eiche” oder Caesar durch sein schnelles entschiedenes Handeln einem “Blitz”. Solche Formen werden planvoll eingesetzt und verknüpft, um die zentrale Rolle der Akteure im Bürgerkrieg zu kommunizieren. Dabei kommt Caesar, Pompeius, Cato, den Soldaten, dem Volk und einigen Nebenfiguren mehr Bedeutung zu als in anderen Berichten und epischen Prätexten. Der Blick des Lesers soll weniger auf das Geschehen als auf das Verhalten der Menschen gelenkt werden, wozuLucans unter Nero entstandenes Epos über den römischen Bürgerkrieg zielt weniger auf eine historisch korrekte Darstellung ab als auf eine Deutung in weitaus größerem Maße. Dafür bricht der Autor mit üblichen Gattungskonventionen, obwohl er typische Elemente des Genres nutzt. Entscheidend für das Verständnis ist die Bildsprache mit ihren Gleichnissen, Kurzvergleichen, Metaphern und Exempla, die bisher zu wenig Beachtung fanden und im Anhang erstmals vollständig erfaßt sind. So gleicht etwa Crassus einem “Isthmus”, der Caesar und Pompeius trennt, der alternde Pompeius einer “stürzenden Eiche” oder Caesar durch sein schnelles entschiedenes Handeln einem “Blitz”. Solche Formen werden planvoll eingesetzt und verknüpft, um die zentrale Rolle der Akteure im Bürgerkrieg zu kommunizieren. Dabei kommt Caesar, Pompeius, Cato, den Soldaten, dem Volk und einigen Nebenfiguren mehr Bedeutung zu als in anderen Berichten und epischen Prätexten. Der Blick des Lesers soll weniger auf das Geschehen als auf das Verhalten der Menschen gelenkt werden, wozu einzelne Geschehensabläufe auffallend anders als in anderen Quellen gewichtet und gestaltet sind.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Karen BlaschkaGND
ISBN:978-3-86757-478-5
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):Litora Classica ; 8
Untertitel (Deutsch):die Bildsprache und die Konzeption der Charaktere in Lucans Bellum Civile
Verlag:Leidorf
Verlagsort:Rahden
Betreuer*in(nen):Ursula Gärtner
Publikationstyp:Dissertation
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2015
Erscheinungsjahr:2015
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:19.11.2013
Datum der Freischaltung:07.10.2015
Seitenanzahl:484
Organisationseinheiten:Philosophische Fakultät / Klassische Philologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 10 Philosophie / 100 Philosophie und Psychologie
Lizenz (Deutsch):License LogoKeine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
Verstanden ✔
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