Institut für Psychologie
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Building upon the existing literature on emotional memory, the present review examines emerging evidence from brain imaging investigations regarding four research directions: (1) Social Emotional Memory, (2) The Role of Emotion Regulation in the Impact of Emotion on Memory, (3) The Impact of Emotion on Associative or Relational Memory, and (4) The Role of Individual Differences in Emotional Memory. Across these four domains, available evidence demonstrates that emotion-and memory-related medial temporal lobe brain regions (amygdala and hippocampus, respectively), together with prefrontal cortical regions, play a pivotal role during both encoding and retrieval of emotional episodic memories. This evidence sheds light on the neural mechanisms of emotional memories in healthy functioning, and has important implications for understanding clinical conditions that are associated with negative affective biases in encoding and retrieving emotional memories.
Two studies explored the psychometric properties of free association methods for the assessment of attitudes. Even though the stability of the actual associations was rather low, psychometric properties of the valence estimates of the free associations were highly satisfactory. Valence estimates of associations were provided by independent judges who rated the valence of the associations that were generated by participants. Valence estimates of the associations showed satisfactory internal consistencies and retest reliabilities over three weeks. Additionally, valence estimates of the associations were significantly and independently related to both explicit self-reported attitudes and implicit attitudes that were assessed with an OssiWessi Implicit Association Test. Free association methods represent a useful complement to the family of implicit measures and are especially suitable for the assessment of non-relative attitudes towards single attitude objects.
Heuristiken der Urteilsbildung umfassen bottom-up bzw. schemagesteuerte Strategien innerhalb der sozialen Informationsverarbeitung, mit deren Hilfe trotz unsicherer Datenlage hinreichend genaue Urteile gefällt werden können. Die Anker- und Anpassungsheuristik als eine Form solcher Faustregeln beschreibt im Wesentlichen die Wirkung von vorgegebenen Zahlen (den so genannten Ankerwerten) auf numerische Schätzungen. Urteile unter Unsicherheit sind zum Beispiel im Bereich der Rechtsprechung zu beobachten, wobei die Entscheidungsprozesse hier eher normativ auf der Basis der vorliegenden Informationen, d.h. einer datengesteuerten Verarbeitung, erfolgen sollten. In einer Serie von drei Experimenten wurde die Ankerheuristik auf den Bereich der Rechtsprechung übertragen. Mit Hilfe der Vignettentechnik wurden N = 229 Rechtsreferendare sowie N = 600 Studierende der Rechtswissenschaften zu ihrem Strafverhalten befragt. Im Mittelpunkt standen drei Zielsetzungen: (1) die Replikation und Erweiterung der Ankereffekts in Bezug auf eine größere Gruppe von Deliktarten; (2) die Analyse individueller Unterschiede in der Ankernutzung unter Berücksichtigung verschiedener Persönlichkeitsvariablen (Need for Cognition und Need for Cognitive Closure) sowie (3) die Anregung zu verstärkter systematischer Informationsverarbeitung durch die Indizierung einer Genauigkeitsmotivation. Der Ankereffekt in der juristischen Urteilsfindung konnte für die verschiedenen Deliktgruppen repliziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die wahrgenommene Schwere der geschilderten Taten mit dem Strafmaß korrelierte. Dieser Zusammenhang wurde durch die Einführung von Ankerwerten deutlich reduziert. Entgegen den bisherigen Untersuchungen war zwar auch bei den Rechtsreferendaren ein Ankereffekt zu beobachten, der jedoch geringer ausfiel als bei den Studierenden der Rechtswissenschaften. Im Hinblick auf die Persönlichkeitsmerkmale konnte die Erwartung bestätigt werden, dass ein geringes Kognitionsbedürfnis sowie ein hohes Geschlossenheitsbedürfnis mit höherer Anfälligkeit für die Ankerheuristik einhergehen. Die Erzeugung eines Rechtfertigungsdrucks dagegen veranlasste die Probanden, sich intensiver mit den Materialien zu beschäftigen und eher datengeleitet vorzugehen. Implikationen für die juristische Praxis werden diskutiert.