Im Fokus der kumulativen Dissertationsschrift stehen Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer in ihrer Rolle als Diagnostikerinnen und Diagnostiker. Exemplarisch werden mit der Einschätzung von Aufgabenschwierigkeiten und der Feststellung von Sprachförderbedarf zwei diagnostische Herausforderungen untersucht, die Lehrkräfte an Grundschulen bewältigen müssen.
Die vorliegende Arbeit umfasst drei empirische Teilstudien, die in einem Rahmentext integriert sind, in dem zunächst die theoretischen Hintergründe und die empirische Befundlage erläutert werden. Hierbei wird auf die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften bzw. die Genauigkeit von Lehrerurteilen eingegangen. Ferner wird der Einsatz standardisierter Testinstrumente als wichtiger Bestandteil des diagnostischen Aufgabenfeldes von Lehrkräften charakterisiert. Außerdem werden zentrale Aspekte der Sprachdiagnostik in der Grundschule dargestellt.
In Teilstudie 1 (Hoffmann & Böhme, 2014b) wird der Frage nachgegangen, wie akkurat Grundschullehrerinnen und -lehrer die Schwierigkeit von Deutsch- und Mathematikaufgaben einschätzen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Faktoren mit der Über- oder Unterschätzung der Schwierigkeit von Aufgaben zusammenhängen.
In Teilstudie 2 (Hoffmann & Böhme, 2017) wird geprüft, inwiefern die Klassifikationsgüte von Entschei¬dungen zum sprachlichen Förderbedarf mit den hierfür genutzten diagnostischen Informationsquellen kovariiert. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Untersuchung von Effekten des Einsatzes von sprachdiagnostischen Verfahren.
Teilstudie 3 (Hoffmann, Böhme & Stanat, 2017) untersucht schließlich die Frage, welche diagnostischen Verfahren gegenwärtig bundesweit an den Grundschulen zur Feststellung sprachlichen Förderbedarfs genutzt werden und ob diese Verfahren etwa testtheoretischen Gütekriterien genügen.
Die zentralen Ergebnisse der Teilstudien werden im Rahmentext zusammen¬gefasst und studienübergreifend diskutiert. Hierbei wird auch auf methodische Stärken und Schwächen der drei Beiträge sowie auf Implikationen für die zukünftige Forschung und die schulische Praxis hingewiesen.
Glucosinolates are plant secondary metabolites found in cruciferous vegetables (Brassicaceae) that are valued for their potential health benefits. Frequently consumed representatives of these vegetables, for example, are white or red cabbage, which are typically boiled before consumption. Recently, 3-alk(en)yl-4-hydroxythiazolidine-2-thiones were identified as a class of thermal glucosinolate degradation products that are formed during the boiling of cabbage. Since these newly discovered compounds are frequently consumed, this raises questions about their potential uptake and their possible bioactive functions. Therefore, 3-allyl-4-hydroxythiazolidine-2-thione (allyl HTT) and 4-hydroxy-3-(4-(methylsulfinyl) butyl)thiazolidine-2-thione (4-MSOB HTT) as degradation products of the respective glucosinolates sinigrin and glucoraphanin were investigated. After consumption of boiled red cabbage broth, recoveries of consumed amounts of the degradation products in urine collected for 24 h were 18 +/- 5% for allyl HTT and 21 +/- 4% for 4-MSOB HTT (mean +/- SD, n = 3). To investigate the stability of the degradation products during uptake and to elucidate the uptake mechanism, both an in vitro stomach and an in vitro intestinal model were applied. The results indicate that the uptake of allyl HTT and 4-MSOB HTT occurs by passive diffusion. Both compounds show no acute cell toxicity, no antioxidant potential, and no change in NAD(P)H dehydrogenase quinone 1 (NQO1) activity up to 100 mu M. However, inhibition of glycogen synthase kinases-3 (GSK-3) in the range of 20% for allyl HTT for the isoform GSK-3 beta and 29% for 4-MSOB HTT for the isoform GSK-3 alpha at a concentration of 100 mu M was found. Neither health-promoting nor toxic effects of 3-alk(en)yl-4-hydroxythiazolidine-2-thiones were found in the four tested assays carried out in this study, which contrasts with the properties of other glucosinolate degradation products, such as isothiocyanates.