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Der Aufsatz geht den Vorstellungen Klemperers vom "bedeutenden Indiviuum" nach, die durch Diltheys Vorstellungen beeinflusst sind, wonach das bedeutende Inviduum nicht nur der Grundkörper der Geschichte sei, sondern in "gewissem Verstande die größte Realität derselben". Klemperer versuchte nach seiner Entlassung als Universitätsprofessor dennoch zuerst Literaturhistoriker zu bleiben. Der Entzug der Bücher zwingt ihn zur Autobiografie, er beginnt Curriculum vitae. Aber das "bedeutende Indivuum" geht ihm verloren. Stattdessen wird das Tagebuch zur Chronistenpflicht, der barbarische Alltag und der von Auslöschung bedrohte Mensch soll "festgehalten" werden.
Die Reflexion praktischer Unterrichtserfahrungen ermöglicht es Lehramtsstudierenden theoretische Wissensaspekte und praxisrelevante Erkenntnisse miteinander zu verknüpfen. Die vorliegende Studie untersucht die Bedeutung des Mediums der Reflexion (eigenes Video vs. fremdes Video vs. Protokoll) sowie der Art der reflektierten Unterrichtssituation (positiv vs. herausfordernd) für die Reflexionsprozesse Lehramtsstudierender. Darüber hinaus wird untersucht, auf welchen Ebenen (Basal‑, Sicht- und Tiefenstrukturen) das Unterrichtsgeschehen reflektiert wird. Datengrundlage der quasi-experimentellen Studie sind Unterrichtsreflexionen von 55 Lehramtsstudierenden, die inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehramtsstudierende die Tiefenstrukturen des Unterrichts reflektieren, wenn die Reflexion von Situationen, die als positiv erlebt wurden, anhand fremder Unterrichtsvideos geschieht. Bei der Reflexion von herausfordernden Unterrichtssituationen werden Tiefenstrukturen sowohl anhand von fremden Videos als auch anhand von Protokollen reflektiert. Die Implikationen der Ergebnisse für die Lehrkräftebildung werden im Hinblick auf die Reflexion von Unterrichtspraxis diskutiert.
Viel Lärm um Nord Stream 2
(2017)
Vielfalt
(2009)
Vielfalt oder Einfalt
(1996)
Vielheit statt Einheit
(2014)
Vier Mächte
(1996)
Vietnam im Kino : Platoon
(1995)
Vignetten
(2004)
Violence
(2015)
Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über das Thema „Gewalt an Schulen“ und verknüpft es mit gesundheitlichen Aspekten von Schülerinnen und Schülern. Ausgehend von der Annahme, dass Gewalt und Gesundheit zwei Seiten einer Medaille sind, wird der Frage nachgegangen, wie sich Gewalt- und Mobbingphänomene an deutschen Schulen entwickelt haben und welche Zusammenhänge es zur Gesundheit von Schülerinnen und Schülern gibt. Die empirische Basis bilden langjährige Untersuchungen der Autoren, u. a. im Rahmen der internationalen Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC). Auf der Basis eigener empirischer Studien werden Prävalenzen und Strukturen der Schülergewalt sowie der Zusammenhang von Gewalt und Gesundheit verdeutlicht und Folgerungen für die Gewalt- und Gesundheitsprävention gezogen. Entgegen dramatisierender Einschätzungen in den Medien zeigt sich, dass in den letzten Jahren eine kontinuierliche Verringerung der Mobbing-Problematik an deutschen Schulen zu verzeichnen ist. Mit Blick auf den Zusammenhang von Gewalt und Gesundheit lässt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dissozialem Verhalten und Parametern der Gesundheit belegen. So weisen Opfer und Täter-Opfer die größten und Unbeteiligte die geringsten gesundheitlichen Probleme auf, während für Täter – entgegen gängiger Annahmen – eher eine positive Grundstimmung kennzeichnend ist. Aufgrund des engen Zusammenhangs von Gewalt und Gesundheit wird die Folgerung abgeleitet, Gewaltprävention- und Gesundheitsförderung mit Schulentwicklung und Schulprogrammarbeit zu verbinden, um nachhaltige Präventionswirkung zu erzielen.
The article gives an overview of violence at school combined with the health of students. Based on the assumption that violence and health are two sides of the same coin, the article considers the question of the development of violence and bullying phenomena at German schools and its relation to student health. Long-term studies by the authors, such as the international Health Behavior in School-aged Children (HBSC) study, constitute the empirical basis. Prevalence and structures of student violence, as well as the relation between violence and health, are clarified and consequences for the prevention of violence and health are shown on the basis of our own empirical studies. Contrary to dramatic estimates in the media, a continuous reduction of bullying problems at German schools has been registered in recent years. In reference to the relation between violence and health, a significant correlation between dissocial behavior and health parameters was found. Victims and bully-victims show the most health problems and innocent bystanders the least health problems. In contrast to previous findings, bullies show a more positive prevailing mood. Due to the found associations between violence and health, it appears reasonable to combine violence prevention and health promotion measures to achieve sustainable prevention effects.
Virtual Reality
(2023)
Virtuelle Identität
(2005)
Für die Transformation der industriellen Fertigung stellt die Integration der Realwelt und die parallele Abbildung in der Digitalwelt eine wichtige Anforderung dar. Hier greift das Konzept des digitalen Zwillings zur digitalen Repräsentation physischer Objekte. Zur Verbesserung der Mensch-Maschinen-Interaktion zwischen Fabrikpersonal, Anlagen sowie Werkstücken und Steigerung der Transparenz am Shopfloor, kann ein solcher digitaler Zwilling relevante Daten liefern. In diesem Beitrag wird ein Konzept zur Visualisierung des digitalen Zwillings mittels Augmented Reality vorgestellt und evaluiert.
Vitamine
(2000)
Verfasserin bespricht ein Urteil, in dem das Gericht über die Vollstreckbarkeit der Entscheidung eines türkischen Gerichtes zum Kindesunterhalt im Scheidungsverbund zu entscheiden hatte. Hierbei war auch die Frage nach der Aktivlegitimation maßgeblich. Die Autorin geht auf das Problem der Prozessführungsbefugnis ein und verdeutlicht die Unterschiede zwischen deutschem und türkischem Recht. Sie schildert die unterschiedlichen Rechtsauffassungen zu der aufgeworfenen Frage und zeigt die Konsequenzen auf.