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Mueller, J, Mueller, S, Stoll, J, Baur, H, and Mayer, F. Trunk extensor and flexor strength capacity in healthy young elite athletes aged 11-15 years. J Strength Cond Res 28(5): 1328-1334, 2014-Differences in trunk strength capacity because of gender and sports are well documented in adults. In contrast, data concerning young athletes are sparse. The purpose of this study was to assess the maximum trunk strength of adolescent athletes and to investigate differences between genders and age groups. A total of 520 young athletes were recruited. Finally, 377 (n = 233/144 M/F; 13 +/- 1 years; 1.62 +/- 0.11 m height; 51 +/- 12 kg mass; training: 4.5 +/- 2.6 years; training sessions/week: 4.3 +/- 3.0; various sports) young athletes were included in the final data analysis. Furthermore, 5 age groups were differentiated (age groups: 11, 12, 13, 14, and 15 years; n = 90, 150, 42, 43, and 52, respectively). Maximum strength of trunk flexors (Flex) and extensors (Ext) was assessed in all subjects during isokinetic concentric measurements (60 degrees center dot s(-1); 5 repetitions; range of motion: 55 degrees). Maximum strength was characterized by absolute peak torque (Flex(abs), Ext(abs); N center dot m), peak torque normalized to body weight (Flex(norm), Ext(norm); N center dot m center dot kg(-1) BW), and Flex(abs)/Ext(abs) ratio (RKquot). Descriptive data analysis (mean +/- SD) was completed, followed by analysis of variance (alpha = 0.05; post hoc test [Tukey-Kramer]). Mean maximum strength for all athletes was 97 +/- 34 N center dot m in Flex(abs) and 140 +/- 50 N center dot m in Ext(abs) (Flex(norm) = 1.9 +/- 0.3 N center dot m center dot kg(-1) BW, Ext(norm) = 2.8 +/- 0.6 N center dot m center dot kg(-1) BW). Males showed statistically significant higher absolute and normalized values compared with females (p < 0.001). Flex(abs) and Ext(abs) rose with increasing age almost 2-fold for males and females (Flex(abs), Ext(abs): p < 0.001). Flex(norm) and Ext(norm) increased with age for males (p < 0.001), however, not for females (Flex(norm): p = 0.26; Ext(norm): p = 0.20). RKquot (mean +/- SD: 0.71 +/- 0.16) did not reveal any differences regarding age (p = 0.87) or gender (p = 0.43). In adolescent athletes, maximum trunk strength must be discussed in a gender- and age-specific context. The Flex(abs)/Ext(abs) ratio revealed extensor dominance, which seems to be independent of age and gender. The values assessed may serve as a basis to evaluate and discuss trunk strength in athletes.
Anorexia nervosa und unipolare Affektive Störungen stellen häufige und schwerwiegende kinder- und jugendpsychiatrische Störungsbilder dar, deren Pathogenese bislang nicht vollständig entschlüsselt ist. Verschiedene Studien zeigen bei erwachsenen Patienten gravierende Auffälligkeiten in den kognitiven Funktionen. Dahingegen scheinen bei adoleszenten Patienten lediglich leichtere Einschränkungen in den kognitiven Funktionen vorzuliegen. Die Prävalenz der Anorexia nervosa und unipolaren Affektiven Störung ist mit Beginn der Adoleszenz deutlich erhöht. Es ist anzunehmen, dass kognitive Dysfunktionen, die sich bereits in diesem Alter abzeichnen, den weiteren Krankheitsverlauf bis in das Erwachsenenalter, die Behandlungsergebnisse und die Prognose maßgeblich beeinträchtigen könnten. Zudem ist von einem höheren Chronifizierungsrisiko auszugehen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher kognitive Funktionen bei adoleszenten Patientinnen mit Anorexia nervosa sowie Patienten mit unipolaren Affektiven Störungen untersucht. Die Überprüfung der kognitiven Funktionen bei Patientinnen mit Anorexia nervosa erfolgte vor und nach Gewichtszunahme. Weiterhin wurden zugrundeliegende biologische Mechanismen überprüft. Zudem wurde die Spezifität kognitiver Dysfunktionen für beide Störungsbilder untersucht und bei Patienten mit unipolaren Affektiven Störungen geschlechtsbezogene Unterschiede exploriert. Insgesamt gingen 47 Patientinnen mit Anorexia nervosa (mittleres Alter 16,3 + 1,6 Jahre), 39 Patienten mit unipolaren Affektiven Störungen (mittleres Alter 15,5 + 1,3 Jahre) sowie 78 Kontrollprobanden (mittleres Alter 16,5 + 1,3 Jahre) in die Untersuchung ein. Sämtliche Studienteilnehmer durchliefen eine neuropsychologische Testbatterie, bestehend aus Verfahren zur Überprüfung der kognitiven Flexibilität sowie visuellen und psychomotorischen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Neben einem Intelligenzscreening wurden zudem das Ausmaß der depressiven Symptomatik sowie die allgemeine psychische Belastung erfasst. Die Ergebnisse legen nahe, dass bei adoleszenten Patientinnen mit Anorexia nervosa, sowohl im akut untergewichtigen Zustand als auch nach Gewichtszunahme, lediglich milde Beeinträchtigungen in den kognitiven Funktionen vorliegen. Im akut untergewichtigen Zustand offenbarten sich deutliche Zusammenhänge zwischen dem appetitregulierenden Peptid Agouti-related Protein und kognitiver Flexibilität, nicht jedoch zwischen Agouti-related Protein und visueller oder psychomotorischer Verarbeitungsgeschwindigkeit. Bei dem Vergleich von Anorexia nervosa und unipolaren Affektiven Störungen prädizierte die Zugehörigkeit zu der Patientengruppe Anorexia nervosa ein Risiko für das Vorliegen kognitiver Dysfunktionen. Es zeigte sich zudem, dass adoleszente Patienten mit unipolaren Affektiven Störungen lediglich in der psychomotorischen Verarbeitungsgeschwindigkeit tendenziell schwächere Leistungen offenbarten als gesunde Kontrollprobanden. Es ergab sich jedoch ein genereller geschlechtsbezogener Vorteil für weibliche Probanden in der visuellen und psychomotorischen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die vorliegenden Befunde unterstreichen die Notwendigkeit der Überprüfung kognitiver Funktionen bei adoleszenten Patienten mit Anorexia nervosa sowie unipolaren Affektiven Störungen in der klinischen Routinediagnostik. Die Patienten könnten von spezifischen Therapieprogrammen profitieren, die Beeinträchtigungen in den kognitiven Funktionen mildern bzw. präventiv behandeln.