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Deep into the second half of the twentieth century the traditionalist definition of India as a country of villages remained dominant in official political rhetoric as well as cultural production. In the past two decades or so, this ruralist paradigm has been effectively superseded by a metropolitan imaginary in which the modern, globalised megacity increasingly functions as representative of India as a whole. Has the village, then, entirely vanished from the cultural imaginary in contemporary India? Addressing economic practices from upper-class consumerism to working-class family support strategies, this paper attempts to trace how ‘the village’ resurfaces or survives as a cultural reference point in the midst of the urban.
Zu Beginn des Koreakrieges hatte im benachbarten Japan ein Mann de facto alle Macht in seinen Händen, der seit 1942 Oberbefehlshaber der alliierten Truppen im Pazifik gewesen war und am 2. September 1945 mit der Entgegennahme der japanischen Kapitulation den Zweiten Weltkrieg beendete – Douglas MacArthur. Der General, der den Pazifik einst als angelsächsischen See bezeichnet hatte, war unter seiner administrativen Leitung maßgeblich verantwortlich für die japanische Nachkriegsentwicklung und stand nun vor der neuen Herausforderung des Oberbefehls über die Truppen der Vereinten Nationen in Korea. Der über alle Maßen erfolgsverwöhnte MacArthur hatte die an Profilierungsmöglichkeiten nicht zu überbietenden Weltkriege genutzt, um zu einem der höchstdekorierten Offiziere der US-Militärgeschichte aufzusteigen. Innerhalb seines pazifischen Machtbereiches hatte er sich über die Jahre den Status eines quasi souveränen Staatsoberhauptes aufgebaut – mit einem eigenen Verwaltungsapparat, einer eigenen Armee und einem eigenen Geheimdienst, und er betrieb, einem souveränen Herrscher entsprechend, auch seine ganz eigene Politik. In dieser Arbeit wird, ausgehend von der These – MacArthur habe, einen Plan verfolgend, seine Position genutzt, um den Versuch zu unternehmen, den für ihn sehr gelegen und keineswegs überraschend kommenden Krieg in Korea zu einem Entscheidungsschlag gegen den asiatischen Kommunismus auszuweiten, nationalistischen Kräften zur Macht zu verhelfen und den dann endlich nicht mehr zu übertreffenden militärischen Ruhm politisch zu instrumentalisieren, um zur republikanischen Präsidentschaftskandidatur zu gelangen – zunächst das Hauptaugenmerk auf MacArthurs Beziehung zu Mao Tse-tungs Gegenspieler Chiang Kai-shek, dem Machthaber im Süden Koreas, Syngman Rhee, und deren mögliche strategische Einbeziehung sowie zur demokratischen Truman-Administration gelegt. Im zweiten Schwerpunkt werden, beginnend mit dem kurzen Entwurf eines Persönlichkeitsprofils MacArthurs, seine militärischen und politischen Ziele plausibilisiert. Dabei dient die weiter oben formulierte These als Blaupause für die Betrachtung des Kriegsverlaufes mit einem agierenden, aktiv seinen Plan verfolgenden General MacArthur, dessen (politisches) Handeln auch nach seiner Absetzung durch Präsident Truman noch unter dem Licht dieses Plans betrachtet werden kann.
Historical narratives play an important role in constructing contemporary notions of citizenship. They are sites on which ideas of the nation are not only reaffirmed but also contested and reframed. In contemporary Germany, dominant narratives of the country's modern history habitually focus on the legacy of the Third Reich and tend to marginalize the country's rich and highly complex histories of immigration. The article addresses this commemorative void in relation to Berlin's urban landscape. It explores how the city's multilayered architecture provides locations for the articulation of marginal memoriesand hence sites of urban citizenshipthat are often denied to immigrant communities on a national scale. Through a detailed examination of a small celebration in 1965 that marked the anniversary of the founding of the modern Turkish republic, the article engages with the layers of history that coalesce around such sites in Berlin.
Mit der Entwicklung des Social Web, also einem Internet, in dem sich immer mehr Nutzer untereinander auf Kommunikationsplattformen wie Facebook, in Foren und Bewertungsplattformen und auf Microblogging-Diensten wie Twitter austauschen, überschlagen sich Kommunikationsspezialisten mit Ratschlägen für Unternehmen, wie sie die Kommunikation im Internet insbesondere in kritischen Situationen zu gestalten hätten, und diverse Dienstleister bieten die Beobachtung (Monitoring) der Kommunikation über Unternehmen im Internet an. Dieser Entwicklung folgend beschäftigt sich diese Arbeit mit der Beschreibung und Analyse der Kommunikationssituation am Beispiel der „Locationgate“- Affäre (Apple-iPhone-Tracking): Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Betrachtung der Kommunikation über Apple in einer für das Unternehmen zumindest äußerlich kritisch erscheinenden Situation. Untersucht wird die Diskussion des medienwirksamen Ereignisses durch Leser1 in Online-Foren zu Artikeln über den Vorfall. Bei anfänglicher Brisanz, die bei dem Thema iPhone-Tracking zu erwarten war, zeigte sich recht schnell, dass zwar in den Leserkommentaren sehr viel und auch sehr kontrovers diskutiert wurde – jedoch für die Marke Apple keine echte Gefahr zu drohen schien, denn die Diskussionen schienen vor allem unter den Nutzern als Fans oder Gegner (Hater) der Marke Apple geführt zu werden. Eine erste quantitative Untersuchung war von einer Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Monitoring der (Social-Media-)Internetkommunikation über eine Marke/ein Unternehmen, das – meist automatisiert, auf quantitativen Analysen basierend – angeboten wird, motiviert. Diese ergab, dass sich relativ geringe Reaktionen zum Positiven oder Negativen hin auf die Unternehmenskommunikation feststellen ließen. Eine erste qualitative Datensichtung ergab, dass negative Lexeme in den Kommentaren sich nicht unbedingt auf die Marke Apple oder das iPhone beziehen, sondern gegen andere Kommentatoren gerichtet sind, und dass unter den Schreibern ein reger Dialog stattzufinden scheint, der auf starken Gegenpositionen basiert. Somit war eine kritische Situation für die Marke Apple in den Foren nicht gegeben. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich die Fragestellung, warum die Unternehmenskommunikation in den Foren kaum auf Interesse stößt bzw. was dort stattdessen stattfindet. Hierzu wird analysiert, wer wie oft und mit wem kommuniziert, indem Dialogparameter wie Länge und Häufigkeit per Schreiber im Gesamtkorpus statistisch betrachtet und die Dialogstrukturen detailliert herausgearbeitet und visualisiert werden. Aufbauend darauf wird auf inhaltlicher Ebene qualitativ beleuchtet, worüber sich die Schreiber insbesondere bezogen auf das Markenimage von Apple austauschen. Darauf aufbauend wird beleuchtet, inwieweit sich eine Markenidentifikation und damit eine Verteidigung der Marke Apple in den Kommentaren ausmachen lässt.
Die Arbeit unternimmt den Versuch, Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ als Metapher für das Ringen mit den Fragen des Lebens unter wesentlicher Betonung der Eigenverantwortung zu lesen. In dieser Hinsicht bestehen erstaunliche Parallelen zum Werk Friedrich Nietzsches. Der Film greift wesentliche Gedanken des deutschen Philosophen auf, indem er seine Kritik zunächst gegen die abendländisch christliche Religion richtet, um sie anschließend konsequent auf die Überhöhung der Wissenschaft, der Vernunft, des Logos auszudehnen. Letztere äußert Kubrick nicht zuletzt durch die Darstellung des scheinbar omnipräsenten und omnipotenten Bordcomputers und die blinde Technologiegläubigkeit, die ihm entgegen gebracht wird. Nachdem die Maschine überwunden ist, tritt der Kern der zunächst vordergründig kulturell-zivilisatorisch wirkenden Entwicklungsgeschichte zu Tage: das Individuum. Der Mensch durchläuft Nietzsches Verwandlungen in Kamel, Löwe und Kind, wodurch er letztlich zu sich selbst findet. Kubricks berühmter Monolith, der gemeinhin als größtes Rätsel des Films gilt, reiht sich dabei ebenso nahtlos in das Gesamtbild ein, wie die nicht weniger Fragen aufwerfende Reise des Protagonisten durch den Lichttunnel oder das schwer verständliche Ende, bei dem sich Bowman mitsamt der Raumkapsel an einem unwirklichen Ort wiederfindet. Nietzsche und Kubrick sind sich in ihrer offenen Vielschichtigkeit so ähnlich, dass die Arbeit weder für den Einen noch für den Anderen in Anspruch nimmt, eine abschließende Deutung vorzulegen. Die Betrachtung versteht sich daher lediglich als Angebot einer kohärenten Lesart des Science-Fiction-Klassikers, deren Gedankengang auch über den für Nietzsche äußerst bedeutsamen Schopenhauer schließlich zu dem deutschen Philosophen führt, der die Schlagworte vom „Übermenschen“ und dem „Willen zur Macht“ prägte.
In this article, it will be argued that the concept of functional layering – an extension of Hopper’s (1991) concept of layering – can be fruitfully applied to understand the mechanisms behind the sometimes large and messy looking synchronic picture of diverse meanings which one and the same construction can fulfill at a particular point in time. The concept will be used to account for the meaning spectrum of the present-day English progressive, which, it will be argued, no monosemic approach to date can account for. Taking a look at the diachrony of the construction will help to reveal that the various “exceptions” found in the use of the progressive can be understood as reflections of different stages in its development. Older, less grammaticalized or less well-defined usage patterns thus often survive in certain restricted niches next to the newer, more grammaticalized or more clear-cut functions, representing different diachronic layers. In addition to this diachronic motivation for synchronic meaning variety, the article will also address the crucial question of how a present-day hearer of a progressive form is able to decode the specific meaning intended by the speaker based on contextual clues. The article ends with some suggestions for further applications of the concept of functional layering.
Introduction
(2013)
Filming illegals
(2013)
Die Dissertation untersucht von Autorinnen (Louisa Johnson, Jane Loudon, Maria Theresa Earle, Gertrude Jekyll, Elizabeth von Arnim) verfasste Ratgeberliteratur zum Hausgarten für ein weibliches Lesepublikum, mit dem Anspruch an eine praktische Gartentätigkeit, im Zeitraum von 1839 bis 1900. Die Genderperspektive steht hieraus folgend im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Der Fokus auf die bürgerliche Mittelklasse ergibt sich aus der Autorinnenperspektive und der angesprochenen Leserschaft. Die Behandlung des Gartens wird einer Analyse unterzogen, die nach der weiblichen Sicht auf den Garten und einem spezifisch weiblichen Selbstverständnis der garteninteressierten bzw. gärtnernden Frauen fragt. In ihrer Beschäftigung mit dem Garten leisten die Frauen einen Beitrag zur Konzeption von männlich und weiblich, zur Bewertung von Geschlechternormen und deren Verhandlung. Das Schreiben und Lesen über den Garten sowie hieraus resultierende Handlungen waren mit der Konstruktion weiblicher Identität verknüpft. In ihrer befreienden Konzeption des Gartens heben sich diese Frauenstimmen zu Weiblichkeitsvorstellungen von anderen gesellschaftlichen zugeschriebenen Wirkungsbereichen ab. An die bürgerliche Frau herangetragene Rollenerwartungen werden in den Werken weder affirmativ bestätigt noch offen subversiv hinterfragt. Es handelt sich vielmehr um ein subtiles Unterlaufen durch das Anbieten von Handlungsfeldern, die dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung entgegen kamen. Im Garten als vermeintlich kleinem, hausnah-restriktivem Kontext nehmen die Frauen neue Rollen an und variieren diese. Der Beschäftigung mit dem Garten kommt daher ein protofeministischer Charakter vor dem Einsetzen der Ersten Frauenbewegung zu, so dass von einem Gartenfeminismus als Instrument zur weiblichen Bewusstwerdung gesprochen werden kann.
Anglistentag 2012 Potsdam
(2013)
Katrin Röder and Ilse Wischer (Potsdam) Preface Section I: Recent Ireland: Visions and Revisions of Irishness from the 1990s to Today Sarah Heinz (Mannheim), Anton Kirchhofer (Oldenburg), Katharina Rennhak (Wuppertal) and Michaela Schrage-Früh (Mainz/Limerick) Recent Ireland: Visions and Revisions of Irishness from the 1990s to Today: Introduction Christopher Morash (Maynooth) Spectral Ireland: After the Celtic Tiger Jochen Achilles (Würzburg) Transnational Ireland and Elizabeth Kuti's Drama Silke Stroh (Münster) Revisioning Irish Postcolonialism: The Scottish Connection Joanna Rostek (Passau) Migration, Capital, Space: Econotopic Constellations in Recent Literature about Polish Migrants in Ireland Joachim Fischer (Limerick) Images of Germany in Irish Writing of the Last Ten Years (2002-2012) Werner Huber (Wien) The Brothers McDonagh, Filmmakers Christian Lassen (Oldenburg) The Passion of Saint Kitten, or: Desperately Seeking Mitzi, the Phantom Lady. Camp Responses to Interpellation and Subjection in Neil Jordan's Breakfast on Pluto Section II: Recent Trends in Romantic Studies Stefanie Fricke (LMU München), Rosa Karl (Erlangen-Nürnberg) and Gerold Sedlmayr (Dortmund) Recent Trends in Romantic Studies: Introduction Christoph Reinfandt (Tübingen) The Textures of Romanticism: Exploring Charlotte Smith's "Beachy Head" (1807) Ralf Haekel (Göttingen) Romantic Textualities Anthony John Harding (Saskatchewan) British Romanticism and the Transvaluation of Reading Christa Knellwolf King (Vienna) Imperial Myth-making in the Wake of Captain Cook's Death Monika Class (King's College London) Medical Case Narratives across Disciplinary and National Boundaries around 1800 Ute Berns (Hamburg) Romantic Poetry, Scientific Discourse and the Aesthetics of Nature Section III: Apocalypse and Literature Sibylle Baumbach (Mainz) and Anja Müller-Wood (Mainz) Apocalypse and Literature: Introduction Susanne Schmid (Berlin) Philip Pullman's His Dark Materials and Resistance to the Apocalypse Björn Quiring (Berlin) Judging the New Bloomusalem: Persistent Apocalyptic Remnants in Joyce's Ulysses Heike Hartung (Potsdam) Apocalypse and Old Age: Imminent Ends and Lacking Futures Apocalypse and Literature: Summaries Section IV: Comics and Graphic Novels Dirk Vanderbeke (Jena), Sebastian Domsch (Greifswald) and Astrid Böger (Hamburg) Comics and Graphic Novels: Introduction Martin Rowson (London) Towards a Theory of Literary Adaptation in Comic Book Format: A Graphic Response Nicola Glaubitz (Darmstadt) Vernacular Modernism: Martin Rowson's The Waste Land Ellen Grünkemeier (Hannover) Locating The League of Extraordinary Gentlemen in Victorian Literature and (Popular) Culture Sandra Heinen (Wuppertal) 'Indigenizing the Comic Book Medium': Techniques of Storytelling in Indian Graphic Novels Felicitas Meifert-Menhard (München) Evading the Sequence: Choose Your Own Comic Therese-Marie Meyer (Halle-Wittenberg) "My Country, My England": Warren Ellis's Graphic Novels and England at War Sandra Martina Schwab (Mainz) Richard Doyle's Sequential Art in Punch Section V: Electronic Discourse Markus Bieswanger (Bayreuth) and Andrea Sand (Trier) Electronic Discourse: Introduction Klaus P. Schneider (Bonn) Emerging E-mail Etiquette: Lay Perceptions of Appropriateness in Electronic Discourse Christian R. Hoffmann (Augsburg) E(-lectronic) Schmoozing? A Cross-Generic Study of Compliments in Blog Comments Jenny Arendholz (Augsburg) "How to stop strange people speaking to me" – A Syntactic and Interpersonal Perspective on Offering A dvice Online Tanja Angelovska and Angela Hahn (München) Features of Spoken L3 English in an Online Discourse Dagmar Deuber (Münster) and Andrea Sand (Trier) Computer-Mediated Communication in Singapore: Spoken Language Features in Weblogs and a Discussion Forum Christian Mair (Freiburg) Corpus Approaches to the Vernacular Web: Post-Colonial Diasporic Forums in West Africa and the Caribbean
This volume offers a coherent and detailed picture of the diachronic development of verbal categories of Old English, Old High German, and other Germanic languages. Starting from the observation that German and English show diverging paths in the development of verbal categories, even though they descended from a common ancestor language, the contributions present in-depth, empirically founded studies on the stages and directions of these changes combining historical comparative methods with grammaticalisation theory. This collection of papers provides the reader with an indispensable source of information on the early traces of distinct developments, thus laying the foundation for a broad-scale scenario of the grammaticalisation of verbal categories. The volume will be of particular interest to scholars of language change, grammaticalisation, and diachronic sociolinguistics; it offers important new insights for typologists and for everybody interested in the make-up of verbal categories.