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Das Rahmenkonzept der Universitätsschule Potsdam beschreibt die Wertegrundlage und das pädagogisch-didaktische sowie das wissenschaftliche Fundament einer zu gründenden Universitätsschule Potsdam. Wie andere Universitätsschulen soll sich auch diese Schule durch eine enge und institutionalisierte Beziehung zwischen Schule und Universität auszeichnen, die den ständigen Wissenstransfer zwischen Schulpraxis, Wissenschaft, Lehrkräftebildung und Schulverwaltung unterstützt. Das Rahmenkonzept legt die Grundlagen für eine inklusive Schule, deren Schüler:innen einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden, und die in ungleichheitssensiblen Bildungsangeboten alle Bildungsabschlüsse des Landes Brandenburg anbietet. Die Universitätsschule soll den starken Segregationsprozessen in Potsdam entgegenwirken.
Im Leitbild werden die Grundwerte (Nachhaltigkeit, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie, Gemeinschaft, Ganzheitlichkeit) und die Bildungsziele (Transferfähigkeit, kritisch-reflexives Denken und lebensbegleitendes Lernen, Diversitätsbewusstsein und Transkulturalität, Selbstkompetenz und Beziehungskompetenz, Kulturtechniken und digitale Kompetenz) der Universitätsschule dargestellt. Das Pädagogische Konzept veranschaulicht, wie Werte und Bildungsziele in den Bereichen Schulform, Schulkultur, Lernkultur sowie Lernorte und Lernumgebung ausgestaltet werden können. Schließlich wird die Universitätsschule als lernende und lehrende Institution beschrieben, die ein Ort des Transfers von Bildungsinnovationen ist. Dafür soll eine Transferwerkstatt in der Schule verankert werden, die den Wissensaustausch der schulrelevanten Akteur:innen unterstützt und gestaltet.
Cultural diversity approaches in schools and adolescents’ willingness to support refugee youth
(2022)
Background Culturally diverse schools contribute to adolescents' intergroup relations. Complex and inclusive social identities are mechanisms that can explain the link between structural school cultural diversity (i.e., proportion of students of immigrant descent and the number of different ethnic groups) and positive intergroup relations. We expected that similar mechanisms might be at play linking cultural diversity approaches in schools with adolescents' intergroup relations. Aim We examined the link between two sub-dimensions of cultural diversity approaches (i.e., equal treatment; heritage and intercultural learning) and adolescents' prosocial intentions and behaviour towards refugee youth. Then, we explored the mediating role of identity inclusiveness (i.e., perceived similarity of the self with others). Sample and methods We sampled culturally diverse eighth grade adolescents from 54 classrooms in Berlin (N = 503, M-age = 13.76 years, 50.6% female). Surveys measured perceived cultural diversity norms, adolescents' perceived identity inclusiveness with refugee youth, prosocial intentions to support refugee youth, and willingness to donate to a project for refugee youth. Results Multilevel models revealed that adolescents' perception of heritage and intercultural learning predicted adolescents' prosocial intentions towards refugee youth, but not their willingness to donate. Equal treatment was not a significant predictor of adolescents' prosocial intentions towards refugee youth, or their willingness to donate. Identity inclusiveness did not mediate the relation between cultural diversity approaches and prosocial intentions. However, identity inclusiveness did positively relate adolescents' prosocial intentions and willingness to donate. Conclusions We conclude that culturally diverse schools that engage in heritage and intercultural learning might help to promote positive relations between local and refugee youth in schools and society. Fostering inclusive identities may enhance local adolescent's prosocial intention and behaviour.
Kinder mit internalisierenden Problemen erleben täglich herausfordernde akademische sowie soziale Situationen im Schulkontext. Dabei ist entscheidend, dass Lehrkräfte in der Lage sind diese Kinder zu identifizieren, um pädagogisch adäquat handeln zu können. Aufgrund der nach innen gerichteten Symptome stellt das Erkennen internalisierender Probleme eine große Herausforderung dar. Zur Diagnostik werden vorwiegend standardisierte Fragebögen eingesetzt, welche den Schulkontext sowie spezifische Altersgruppen und die damit einhergehende Veränderlichkeit von Emotionswahrnehmungen der betroffenen Kinder nur unzureichend berücksichtigen. Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Interviewstudie und diskutiert den Einsatz von Interviews als Methode zur Identifikation emotional relevanter Situationen aus der Perspektive von Kindern. Die Ergebnisse sollen der Ableitung alters- und kontextspezifischer Items dienen, um die Diagnostik internalisierender Schwierigkeiten weiterzuentwickeln.
In diesem Beitrag setzen sich die Autoren mit dem Zusammenhang von Belastung und Beanspruchung im schulischen Kontext auseinander. Auf der Grundlage physiologischer Messungen wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Konzentrationsfaehigkeit von Schuelerinnen und Schuelern durch gezielte Entspannungssequenzen im Unterricht gesteuert werden kann.
Bei 2 Gruppen von jeweils 4 normalintelligenten, verhaltensgestörten Kindern (Alter 7-11 Jahre) wurde in einer kinderpsychiatrischen Station eine Spieltherapie zur Verbesserung ihrer sozialen Kompetenz durchgeführt. Die Therapie wurde nach verhaltenstherapeutischen, kognitiven und gruppendynamischen Gesichtspunkten geplant. Sie hat bei allen Kindern zu einer signifikanten Verbesserung ihres Sozialverhaltens geführt. In der Diskussion der Ergebnisse wird die vermutete Wirkungsweise der therapeutischen Variablen erörtert. Darüber hinaus werden Vermutungen über den Zusammenhang zwischen den therapeutischen Variablen und einigen individuellen Persönlichkeitszügen der behandelten Kinder angestellt.
Im Anschluß an eine Erörterung der Begriffe „Intelligenz", „Denkfähigkeit" und „Lernfähigkeit" erfolgt ein Litraturückblick über Arbeiten zu den Themen „Intelligenz und Lernen" sowie „Hirnschädigung und Lernen". Es werden eine Reihe allgemeiner und zwei spezifische Hypothesen zu diesen Fragestellungen formuliert. In einem Experiment mit insgesamt 32 hirngeschädigten und 32 hirngesunden Kindern unterschiedlicher Intelligenz wird der Raven-Test viermal in eintägigem Abstand dargeboten, und es werden die beobachtbaren Leistungsveränderungen als Indikator für die „Lernfähigkeit" gemessen. Die beiden spezifischen Hypothesen lassen sich bestätigen: Intelligentere sowie Hirngesunde zeigen größere Leistungsverbesserungen als weniger Intelligente sowie Hirngeschädigte. Die Ergebnisse werden bezüglich ihrer Relevanz im Hinblick auf die Intelligenzdefinition und -messung sowie im Hinblick auf pädagogische Konsequenzen diskutiert.
Einleitung 2. Die Begriffe Krüppel und Körperbehinderter in der sonderpädagogischen Terminologie 2.1. Forderungen nach Ablösung des Begriffs Krüppel 2.2. Das Festhalten am Begriff Krüppel in der sonderpädagogischen Terminologie in Ermangelung eines geeigneten Synonyms 2.3. Körperlich-Gebrechlicher und Körperbehinderter als Synonyme 2.4. Zur Ablösung des Begriffs Krüppel durch Körperbehinderter in der sonderpädagogischen Terminologie 3. Die Verwendung der Begriffe Krüppel und Körperbehinderter in der nicht-sonderpädagogischen Terminologie 3.1. Im Lexikon der Pädagogik 3.2. In der juristischen Fachsprache 3.4. In der Dichtung der Gegenwart 3.5. Bei Literatur- und Theaterkritikern 3.6. Bei Literaturwissenschaftlern 4. Zusammenfassung Literatur
Die vorliegende Arbeit berichtet über den Versuch, bei lernbehinderten Sonderschulkindern selbständigeres Arbeitsverhalten auszubilden, um dadurch eine Verbesserung ihrer Schulleistungen zu erreichen. Die Schüler waren zum Teil körperlich und sprachlich behindert mit IQ-Werten im Bereich von 40 bis 82. Die therapeutische Intervention beruhte auf dem Prinzip von Arbeitsverträgen, in deren Rahmen selbständiges Arbeitsverhalten der Schüler durch Einführung von Spielregeln zur Gestaltung des Arbeitsablaufs entwickelt wurde. Im Anschluß an Verhaltensmodelle und motiviert durch ein Münzsystem beherrschten alle Schüler nach kurzer Zeit das Regelsystem. Die Ergebnisse sind ermutigend: es kam zu deutlich verbesserten Schulleistungen im therapiespezifischen Fachgebiet und zu einer zeitstabilen positiven Veränderung des Arbeits- und Sozialverhaltens im Unterricht.
Development of self-concept and task interest has been shown to be affected by social comparison processes in a variety of cross-sectional studies. A potential explanation for these effects is an effect of social comparative performance feedback on an individual’s self-evaluation of performance, which in turn influences development of self-concept and task interest. There are, however, only few studies addressing this topic with experimental designs. This study was aimed at closing this research gap by experimentally manipulating social comparative performance. Feedback given was based on 2 × 2 experimental conditions: social position (high vs. low) and average performance of the reference group (high vs. low). Results show a strong effect of social position on self-evaluation of performance and smaller effects on self-concept and task interest.