Refine
Year of publication
Document Type
- Article (11)
- Part of Periodical (6)
- Monograph/Edited Volume (1)
- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (19) (remove)
Keywords
- Patholinguistik (7)
- patholinguistics (7)
- Sprachtherapie (6)
- speech/language therapy (5)
- dysphagia (3)
- Aphasie (2)
- Dysphagie (2)
- Schluckstörung (2)
- Schlucktherapie (2)
- Spracherwerb (2)
Institute
Diagnostik und Therapie von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten in der integrativen Lerntherapie
(2017)
Das 10. Herbsttreffen Patholinguistik mit dem Schwerpunktthema »Panorama Patholinguistik: Sprachwissenschaft trifft Sprachtherapie« fand am 19.11.2016 in Potsdam statt. Das Herbsttreffen wird seit 2007 jährlich vom Verband für Patholinguistik e.V. (vpl) durchgeführt. Der vorliegende Tagungsband beinhaltet die vier Hauptvorträge zum Schwerpunktthema sowie Beiträge zu den Kurzvorträgen »Patholinguistik im Fokus« und der Posterpräsentationen zu weiteren Themen aus der sprachtherapeutischen Forschung und Praxis.
Die vorliegende Studie untersucht die Lesefehler eines 10jährigen Jungen (OL) mit Entwicklungsdyslexie, der bei seinen Leseversuchen ausschließlich eine buchstabierende Lesestrategie anwendete. OL zeigte eine starke Beeinträchtigung in der Entwicklung sowohl der lexikalischen und als auch der nichtlexikalischen Leseroute. Im Rahmen einer detaillierten Fehlerklassifikation wurden die Fehler beim nichtlexikalischen Lesen auf einzelne Subkomponenten der nichtlexikalischen Leseroute, des Parsers, Translators und Blenders (Temple, 1985) übertragen. Die Mehrheit der Lesefehler von OL tauchte auf der Ebene des Blenders auf. Auslassungen vorher bereits benannter Grapheme stellten den häufigsten Fehlertyp dar. Die Beeinträchtigung in der Entwicklung der Blendingfähigkeiten wird daher als hauptsächliche Ursache für OLs Unfähigkeit, eine nichtlexikalische Verarbeitungsstrategie aufzubauen, angesehen.
In der neurolinguistischen Forschung gewinnt das Erwerbsalter als einflußnehmende Variable auf die lexikalische Verarbeitung zunehmend an Bedeutung. Ein normiertes Datenkorpus liegt für das Deutsche jedoch noch nicht vor. Die vorliegende Arbeit untersucht drei unterschiedliche Formen des Erwerbsalters für konkrete Nomina des Deutschen: produktives Erwerbsalter, Benennalter und geschätztes Erwerbsalter. Das geschätzte Erwerbsalter wurde für ein Korpus von 255 Objektbezeichnungen (Snodgrass & Vanderwart, 1980), erhoben. Geschätztes Erwerbsalter, Benennalter und produktives Erwerbsalter wurden für ein Subset von 33 Stimuli miteinander verglichen. Es zeigten sich hochsignifikante Korrelationen zwischen allen drei Formen des Erwerbsalters. Allerdings erwies sich das produktive Erwerbsalter als signifikant niedriger als das geschätzte Erwerbsalter und das Benennalter, während sich letztere Messungen nicht voneinander unterscheiden. Das geschätzte Erwerbsalter scheint daher am ehesten dem Benennalter zu entsprechen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß das Benennalter eine geeignete Messung zur Validierung von geschätzten Erwerbsdaten darstellt.
Das Herbsttreffen Patholinguistik wird seit 2007 jährlich vom Verband für Patholinguistik e.V. (vpl) durchgeführt. Das 6. Herbsttreffen mit dem Schwerpunktthema "Labyrinth Grammatik: Therapie von syntaktischen Störungen bei Kindern und Erwachsenen" fand am 17.11.2012 in Potsdam statt. Im vorliegenden Tagungsband finden sich alle Beiträge der Veranstaltung: die vier Hauptvorträge zum Schwerpunkthema, die Vorträge aus Praxis und Forschung von vier Patholinguistinnen in der Reihe Spektrum Patholinguistik sowie die Abstracts der Posterpräsentation.