Sozialwissenschaften
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Mildred Harnack, geb. Fish, stammte ursprünglich aus Milwaukee, Wisconsin. Zusammen mit ihrem Ehemann Arvid Harnack zog sie nach Deutschland und lebte seit 1930 in Berlin. Hier lehrte die Literaturwissenschaftlerin an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) und am Berliner Abendgymnasium (heute Peter A. Silbermann-Schule). Bereits kurz nach der Machtübernahme von Adolf Hitler hatte sich um das Ehepaar Harnack ein Kreis von Freunden gebildet, der gegen die Herrschaft der Nationalsozialisten opponierte. Dazu zählten auch Karl Behrens und Bodo Schlösinger, die beide Schüler Mildred Harnacks am Berliner Abendgymnasium waren. Mildred Harnack konnte mit Hilfe ihrer Kontakte zur amerikanischen Botschaft ihren Schülern im nationalsozialistischen Deutschland ansonsten nicht zugängliche Informationen besorgen.
Aufgrund von Funkkontakten des Freundeskreises zur Sowjetunion wurde die Gruppe von den Nationalsozialisten Rote Kapelle genannt – „rot“ bezog sich auf deren linke Haltung und mit „Kapelle“ wurden Funker assoziiert, die wie Pianisten in einer Kapelle spielen. Der Berliner Oppositionszirkel umfasste bis zu seiner Zerschlagung durch die Nationalsozialisten etwa 150 Personen verschiedenster Berufsgruppen, unterschiedlicher parteipolitischer Einstellungen und Konfessionen. Die Gruppe verfertigte oppositionelle Flugblätter und lieferte Informationen an die amerikanische Botschaft sowie an die Sowjetunion. Mildred Harnack wurde – wie viele ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter – nach ihrer Verhaftung vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 16. Februar 1943 in Plötzensee guillotiniert.
In diesem Band stellen Studierende der Universität Potsdam sowie Hörerinnen und Hörer der Peter A. Silbermann-Schule (Berlin) nach einem kurzen Überblick zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland das Netzwerk der Roten Kapelle sowie die Biographien von Mildred Harnack und ihren Schülern Karl Behrens und Bodo Schlösinger vom Berliner Abendgymnasium eindrücklich vor.
Ecology of Affect
(2017)
The way we conceive the human today is particularly affected by the shifts in media technology during the 20th century. Affect emerges as the new liminal concept that renders the body compatible in novel ways with the technology and politics of media. By ways of a relational reorganization the organic end technological life is condensed in a new, intense way to an ecology of affects.
Schwerpunkte bilden folgende Themen: Warum eine Verwaltungsreform? Wie soll die neue Führungsstruktur aussehen? Ist Dezentralisierung die richtige Lösung? Wie wird die moderne Verwaltung gesteuert? Die Budgetierung als zentrales Steuerungsverfahren Wie werden Gemeinkosten und Vorleistungen gesteuert? Verknüpfung von Ressourcen- und Produktmanagement Warum brauchen wir ein neues Haushalts- und Rechnungskonzept? Wieviel Kostenrechnung braucht die neue Verwaltung?
Schwerpunkte bilden folgende Themen: Warum eine Verwaltungsreform? Wie soll die neue Führungsstruktur aussehen? Ist Dezentralisierung die richtige Lösung? Wie wird die moderne Verwaltung gesteuert? Die Budgetierung als zentrales Steuerungsverfahren Wie werden Gemeinkosten und Vorleistungen gesteuert? Verknüpfung von Ressourcen- und Produktmanagement Warum brauchen wir ein neues Haushalts- und Rechnungskonzept? Wieviel Kostenrechnung braucht die neue Verwaltung?
Die 'Repräsentativstudie zum Drogenkonsum Potsdamer Jugendlicher 2002' ist eine Querschnittsstudie. Es wurden Art und Umfang des Drogenkonsums der Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren, die in der Stadt Potsdam zur Zeit der Befragung wohnhaft waren, untersucht, im besonderem die Lifetime-Prävalenz, das Erstkonsumalter, 12-Monatsprävalenz, Konsumort, sozialer Kontext, Probierbereitschaft, Informationsquellen, Konsumwirkung sowie Probleme mit dem Drogenkonsum etc. Insgesamt kamen 953 Fragebögen zur Auswertung. Die enthaltenen Interpretationen dienen der Stadt Potsdam für langfristige Maßnahmen, die Drogenhilfe zu planen und durchzuführen.
Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland : Einführung in die Verwaltungswissenschaft
(2005)
Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland : Einführung in die Verwaltungswissenschaft
(2009)
Die Autoren haben mit diesem Buch den ersten politikwissenschaftlichen Lehrtext zum Thema Verwaltung und Verwaltungswissenschaften in Deutschland vorgelegt. Die spezifisch sozialwissenschaftlichen Perspektiven unterscheiden diese Studie vom bislang vorliegenden vor allem juristisch geprägten Lehrmaterial. Dargestellt werden die Entwicklung und Perspektiven der Verwaltungswissenschaften sowie der institutionelle Aufbau, die internen Strukturen und Prozesse sowie die Entwicklungsphasen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland.
Wissenschaftliches Schreiben
(2005)
In dieser Arbeit werden anhand von empirischen Analysen, Prozesse intergenerationaler Mobilität in Ost- und Westdeutschland beschrieben. Als Datenbasis dient dabei die "Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften" von 1991 bis 1998. Der Schwerpunkt der Untersuchung intergenerationaler Mobilität liegt dabei im Wandel der Bildungs- und Beschäftigungsstruktur. Inhalt: Einleitung Analysedesign Datenbasis Operationalisierung - Bildung - Beruf Methoden Intergenerationale Bildungsmobilität - Verteilung der Bildungsabschlüsse - Mobilitätsquoten - Barrieren - Kohortenanalyse Intergenerationale Berufsmobilität - Verteilung der Berufsklassen - Mobilitätsquoten - Mobilitätschancen: Auf- und Abstiegsstrukturen, Barrieren - Kohortenanalyse Zusammenfassung
Dieses Heft befasst sich mit der Struktur ausländerfeindlicher Einstellungen und der Wahl rechtsextremer Parteien als Aspekte politischer Radikalisierung und Fremdenfeindlichkeit. Inhalt: Ausländerfeindlichkeit gemäß den Allgemeinen Bevölkerungsumfragen der Sozialwissenschaften - Gegenstand der Untersuchung - Ausmaß und Verbreitung ausländerfeindlicher Einstellungen - Entwicklung extrem ausländerfeindlicher Einstellungen im Zeitverlauf - Zusammenhang ausländerfeindlicher Einstellungen und sozialstruktureller Faktoren: die Ausprägung extrem ausländerfeindlicher Einstellungen in verschiedenen Altersgruppen, der Einfluss der Bildung auf extrem ausländerfeindliche Einstellungen - Resümee Wahl rechtsextremer Parteien - Entwicklung der Stimmenanteile rechtsextremer Parteien im Zeitverlauf - Zusammenhang der Wahl rechtsextremer Parteien und sozialstruktureller Faktoren
Fragestellung (Auszug): Die polnische Landwirtschaft wird im Hinblick auf ihre Rolle in der EU als nicht wettbewerbsfähig einge-schätzt und es scheint unumstritten, dass strukturelle Reformen unabdingbar sind. Ratschläge für die Ent-wicklung der polnischen Landwirtschaft gibt es viele. Unter anderem wird Polen die Besetzung von potentiellen Marktnischen empfohlen. Als Hoffnungsträger gilt dabei der ökologische Landbau, für den die extensive, traditionelle polnische Landwirtschaft eine optimale Voraussetzung darstellt. Neben einer EU-weit steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln spricht für diese verstärkte Nischenbesetzung die Tatsache, dass die arbeitsintensive ökologische Wirtschaftsweise zumindest teilweise der zu erwartenden hohen Arbeitslosigkeit im Agrarsektor entgegen wirken kann. Damit würde der Biolandbau einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Regionalentwicklung leisten. Trotz positiver Entwicklungen in den letzten Jahren, verlief die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Polen allerdings schleppend, und das Potential Polens scheint in diesem Bereich noch längst nicht ausgeschöpft. Diese Arbeit widmet sich der Frage, welche institutionellen Erklärungen es für diese Entwicklung gibt, verbunden mit der Hoffnung, institutionelle Faktoren ausfindig zu machen, welche die Entwicklung besonders positiv befördern oder andererseits abbremsen. Dabei werden ausgehend von einem institutionentheoretischen Hintergrund relevante formale und informelle Institutionen auf polnischer und EU-Ebene untersucht, sowie ver-schiedene Akteursgruppen, sowie deren Interaktion mit den institutionellen Entwicklungen beleuchtet.
Der bemerkenswerte Transformationspfad der zentralstaatlichen Verwaltung in Estland von der Sowjetbürokratie hin zum mustergültigen EU-Beitrittsland wird anhand des Landwirtschaftsministeriums beschrieben. Für dieses Gebiet gibt es im Gegensatz zu den bekannteren und gut recherchierten Aspekten der Transformation wie Demokratisierung, Wirtschaftsumbau und Außenpolitik noch keine Fallstudie. Daher wird hier die Entwicklung der staatlichen Verwaltung im Zeitverlauf anhand des Wandels der estnischen Agrarpolitik und Landwirtschaftsverwaltung nachvollzogen. Am Ende werden Schlussfolgerungen formuliert und verdeutlicht, dass viele Erkenntnisse über das eigentliche Untersuchungsland hinausgehen und ebenso für andere Transformationsländer in MOE gelten.
Die Mitglieder der CDU
(1997)
Faced with an accelerating climate crisis caused by burning fossil fuels we have to change the way the economy works. We can no longer go on with a system that just maximises private profit without consideration for its effects. Instead we have to conciously plan how to change to a fossil fuel free society.
The need is urgent.
The transformation will be vast.
Nothing similar has been done in the West since the days of wartime mobilisation.
This book explains the basic science of climate change before looking at the transformations needed to our energy and basic industries. It looks at the previous successful history of deliberate planning practiced in the UK from 1939 to the 1960s and how, using modern computing techniques it will be possible to organise resources so as to effect the change.
This article examines the multiple governments of independent Estonia since 1992 referring to their stability. Confronted with the immense problems of democratic transition, the multi-party governments of Estonia change comparatively often. Following the elections of March 2003 the ninth government since 1992 was formed. A detailed examination of government stability and the example of Estonia is accordingly warranted, given that the country is seen as the most successful Central Eastern European transition country in spite of its frequent changes of government. Furthermore, this article questions whether or not internal government stability can exist within a situation where the government changes frequently. What does stability of government mean and what are the varying multi-faceted depths of the term? Before analysing the term, it has to be clarified and defined. It is presumed that government stability is composed of multiple variables influencing one another. Data about the average tenure of a government is not very conclusive. Rather, the deeper political causes for governmental change need to be examined. Therefore, this article discusses the conceptual and theoretical basics of governmental stability first. Secondly, it discusses the Estonian situation in detail up to the elections of 2003, including a short review of the 9th government since independence. In the conclusion, the author explains whether or not the governments of Estonia are stable. In the appendix, the reader finds all election results and also a list of all previous ministers of Estonian governments (all data are as of July 2002).
Berlin, Brandenburg und die Vereinigung : und drinnen tobt das pralle Leben!; eine Innenansicht
(1994)
Deutsche Außenministerien
(2009)
Der WeltTrends Lehrtext 15 ist die erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung zur Geschichte der deutschen Institutionen für die Außenpolitik bis 1945. Die Erforschung dieser Materie ist wegen der wechselhaften Geschichte und der Kleinstaaterei schwierig. Die Autoren, seit über zehn Jahren mit der Geschichte der deutschen Diplomatie und den internationalen Beziehungen Deutschlands befasst, bieten einen kenntnisreichen Überblick über die Geschichte der auswärtigen Dienste Deutschlands von den außenpolitischen Institutionen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation über das Auswärtige Amt in der Weimarer Republik bis zur Auflösung des deutschen Auswärtigen Dienstes im Nationalsozialismus.
Das Auswärtige Amt
(2010)
Im "WeltTrends Lehrtext 16" werden wichtige Phasen der Entwicklung des bundesdeutschen Auswärtigen Dienstes dargestellt: Von der Neugründung des Auswärtigen Amtes über dessen Rolle bei der Westintegration der Bundesrepublik Deutschland und bei der Umsetzung der Ostpolitik, bei der Gestaltung des Verhältnisses zwischen den beiden deutschen Staaten bis hin zur Wiedervereinigung. Abschließend werden die umfassenden Reforminitiativen vorgestellt, mit denen der Auswärtige Dienst auf die neuen Herausforderungen dieses Jahrhunderts reagiert.
Aus dem Inhalt: 1. Einleitung 2. Der deutsche Wohlfahrtsstaat im internationalen Vergleich 2.1 Das liberale Wohlfahrtsregime und der Prototyp USA 2.2 Das sozialdemokratische Wohlfahrtsregime und der Prototyp Schweden 2.3 Das konservative Wohlfahrtsregime und der Prototyp Deutschland 3. Kinderarmut im Spiegel der Sozialpolitik 4. Kinderarmut als familienpolitische Herausforderung 5. Fazit und Ausblick
Jean-Jacques Rousseau veröffentlichte seine zwei wichtigsten Werke, den Erziehungsroman Òmile und den Gesellschaftsvertrag, in zwei aufeinanderfolgenden Monaten. Beide halten Ideale hoch, die widersprüchlicher nicht sein könnten: den für sich selbst und individuell entfalteten Menschen und den in seinen Staat integrierten Bürger. Versucht man jedoch, Mensch und Bürger zu vereinen, so kann nur Schlechtes daraus entstehen - mit diesem Unterton führt Rousseau den Bourgeois als Mischung beider Idealbilder ein.
Verwaltungslexikon
(2003)
Dieses Sonderheft der Schriftenreihe des Lehrstuhls für Public und Nonprofit Management präsentiert Ergebnisse eines studentischen Beratungsprojekts aus dem Wintersemester 2018/19. Dabei wurde eine Vision für eine digitalisierte öffentliche Verwaltung entworfen. Unter Anwendung von Szenariomethoden wurden Zukunftsszenarien entwickelt und getestet, die sich entweder mit Bürger*innen und Unternehmen als Kund*innen der Verwaltung, den öffentlich Beschäftigen oder der Aufbau- und Ablauforganisation in der Verwaltung beschäftigen.
This study is analysing the transformation of Slovak administration in the telecommunication sector between 1989 and 2004. The dynamic telecom sector forms a good example for the transition problems of post-socialist administration with special regard to the regulation regime change. After describing briefly the role of the telecom sector within economy, the Slovak sectoral policy is analysed. The focus is layed on telecom legislation (including the regulation framework), liberalization of the telecom market and privatisation of the former state owned telecom operator. The transformation of the organizational structure of the "Slovak telecommunication administration" is analysed in particular at the level of the ministry and the regulating agency.
Agricultural policy in the transition states of Central Eastern Europe is a very complex issue – ranging from privatisation of farm land, the establishment of agricultural markets to detailed questions of veterinary care, plant health and animal nutrition. Its main elements are the introduction of market liberalization, farm restructuring, privatisation, the reform of the sector and the creation of supporting market institutions and services.1 In this process central state agriculture administration plays a decisive role. This paper is summing up the research of the author on Slovak agricultural administration between 2002 and 2004. This work was part of a DFG-funded research project on “Genesis, Organization and Efficiency of the central-state Ministerial Administration in Central and Eastern Europe”. The project was analysing the processes, results and efficiency of administrative structures at central-state level in Estonia, Poland and Slovakia with reference to public administration in the policy fields of agriculture and telecommunications. The paper is reflecting the situation in the sector and its administration at the beginning of 2004. At first, an overview of the role of the agricultural sector in Slovak economy in the past and presence is provided (section I). Against this background, the development of the agricultural policy in the different periods since 1989 will be analysed, mainly what privatisation, accession to the EU and subsidy policy are concerned (section II). A detailed study of the developments in agricultural administration forms the next part of the paper (section III), i.e. the changes taking place in the ministry of agriculture and in the other institutions responsible for the implementation of agricultural policy. The role of interest groups in agriculture is briefly analysed (section IV). In the conclusions two different scenarios on the further development of Slovak agricultural administration will be deployed.
Die verschwundene Diplomatie : Beiträge zur Außenpolitik der DDR ; Festschrift für Claus Montag
(2003)
Aus dem Inhalt: 1 Einleitung 2 Forschungsstand 2.1 Erklärungsansätze auf der Makroebene 2.1.1 Der Regimeansatz von Esping-Andersen 2.1.2 Feministische Ansätze 2.1.3 Der sozio-kulturelle Geschlechter-Arrangement-Ansatz 2.1.4 Forschungsbefunde auf Makroebene 2.2 Erklärungsansätze auf der Mikroebene 2.2.1 Humankapitaltheorie 2.2.2 Theorie der Neuen Haushaltsökonomik 2.2.3 Ressourcentheorie 2.2.4 Präferenztheorie 2.2.5 Forschungsbefunde auf Mikroebene 2.3 Hypothesenableitung 3 Empirische Analyse 3.1 Grundlagen der empirischen Untersuchung 3.1.1 Forschungsdesign 3.1.2 Datenbasis 3.1.3 Variablen und Operationalisierung 3.1.4 Analyseschritte und methodisches Vorgehen 3.2 Empirische Befunde 3.2.1 Modellierung der Entscheidung für eine Voll- bzw. Teilzeit-Erwerbstätigkeit 3.2.2 Modellierung der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden pro Woche 4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Aus dem Inhalt: 1 Einleitung 2 Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt 2.1 Das Normalarbeitsverhältnis und seine Bedeutung für den deutschen Arbeitsmarkt 2.2 Flexibilität von Beschäftigungsverhältnissen 2.3 Die Entwicklung der Beschäftigungsverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland 3 Das deutsche System sozialer Sicherung 3.1 Die Bundesrepublik Deutschland als konservativer Wohlfahrtsstaat 3.2 Zur Prekarität atypischer Beschäftigung im deutschen System sozialer Sicherung 4 Die Flexicurity-Strategie anderer Länder 4.1 Dänemark 4.2 Niederlande 5 Die Bewährung der dargestellten arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Modelle und Schlussfolgerungen für die Bundesrepublik 5.1 Zur Performanz der Modelle in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden 5.2 Ansatzpunkte für die Bundesrepublik Deutschland 6 Fazit und Ausblick
Ursachen und Auswirkungen der Sozialhilfebedürftigkeit von Familien mit Kindern im Land Brandenburg
(1995)
Soziologische Polizeiforschung hebt zumeist folgende Aspekte der Polizei hervor: Ihre Zuständigkeit für öffentliche Sicherheit, ihr Einsatz von Gewalt im Namen eines staatlichen Gewaltmonopols, die Tätigkeit des Polizisten als Beruf. Häufig wird auch die Verwurzelung des Polizeiwesens in okzidentalen Kulturen hervorgehoben. In dieser kulturvergleichenden Studie werden diese Punkte anhand historischer und nicht-deutscher Polizeien untersucht. 1. Sicherheit: Wie in Gesellschaften, in denen es eine Öffentlichkeit im polizeigesetzlichen Sinne gar nicht gibt Sicherheit und Ordnung garantiert werden, interessiert Franziska Harnisch und Anja Bruhn, die sich mit dem Phänomen der Blutrache auseinandergesetzt haben. 2. Staatlichkeit: Die Beobachtung, dass die moderne Polizei an die Existenz einer differenzierten Staatlichkeit gebunden ist, ermuntert zu weiterführenden der Frage, wie die Polizei in verschiedenen nationalen Rechtskontexten eingerichtet ist. Während Mathias Graßmann die Polizei der Bundesrepublik Deutschland analysiert, betrachtet Björn Schülzke die Lage in den USA. Wie eine über staatliche Grenzen hinaus agierende Polizeibehörde funktionieren kann, hat Frederick Sixtus anhand der Beispiele von Europol und Interpol untersucht. 3. Gewalt: Die soziologische Literatur interessiert sich besonders für die Verkörperung des Gewaltmonopols in der Polizei. Inwieweit dieses Interesse berechtigt ist und wie sehr polizeiliche Arbeit tatsächlich mit der Ausübung von Gewalt zu tun hat, ist für alle Beiträge in diesem Buch richtungsweisend, insbesondere aber für den von Christiane Mochan über Gewalt und Polizei. Inwieweit diese Gewalt auch als staatlicher Terror ausgeübt werden kann, ist eine leitende Frage des Kapitels über die Opritschnina von Julia Fatianova. 4. Gehalt: Vieles spricht dafür, von Polizei dann zu sprechen, wenn ihre Mitarbeiter ein regelmäßiges Einkommen beziehen. Viele Vertreter von Vorformen der Polizei lebten hingegen von anlassbezogenen Prämien. Die Liktoren im Alten Rom mit ihrem regelmäßigen Einkommen durchkreuzen allerdings die These, dass es ein Phänomen der Moderne sei, Polizisten regelmäßig zu entlohnen. Deswegen interessiert sich Tanja Zischke in ihrem Beitrag für diese antike Frühform der Polizei. 5. Okzident: Häufig geht die polizeisoziologische Forschung stillschweigend davon aus, dass die Polizei ein Phänomen der okzidentalen Moderne sei. Max Weber z.B. unterstellt orientalischen Gesellschaften, nichts mit der Polizei vergleichbares hervorgebracht zu haben. Vor diesem Hintergrund geht Jonas Grutzpalk der Frage nach, wie eine originär orientalische Polizei, nämlich die saudi-arabische Mutawa, entstehen konnte. Wie die nach okzidentalen Vorbildern eingerichtete Polizei in Kambodscha arbeitet und in der Bevölkerung angenommen wird, analysiert Saskia Ellenbeck. Ziel dieses Buches ist, durch den Vergleich der hier erfassten Polizeikulturen mehr über die Polizei als solche zu erfahren. Diese Sammlung soll die Polizeisoziologie auf dem Feld der kulturvergleichenden Forschung bereichern.
Klassengebundene Cleavage-Strukturen in Ost- und Westdeutschland : eine empirische Untersuchung
(2006)
Inhalt: Der Forschungsstand zum klassenbasierten Wahlverhalten - Das klassenbasierte Wahlverhalten in Westeuropa – "Are social classes dying?" - Das klassenbasierte Wahlverhalten in Ost- und Mitteleuropa sowie in Ostdeutschland– "Bringing class back in?" Präzisierung der Fragestellung und Darstellung des Forschungsdesigns sowie der Datenbasis - Forschungshypothesen - Datengrundlage - Klassenkonzept und Parteipräferenz als zentrale Variablen des Forschungsdesigns - Übersicht zur datenanalytischen Vorgehensweise Klassenstruktur und Wahlverhalten in den alten und neuen Ländern - Die Modellierung des klassenspezifischen Wahlverhaltens in den alten Ländern - Die Modellierung des klassenspezifischen Wahlverhaltens in den neuen Ländern Klassenstruktur und Wertorientierungen - Eine zusätzliche Wertedimension in den neuen Ländern: die Sozialismus-Dimension Wertorientierungen und Parteipräferenzen - Wertorientierungen und Parteipräferenzen in den alten Bundesländern - Wertorientierungen und Parteipräferenzen in den neuen Bundesländern Komplexes Modell: Sozialstruktur, Wertorientierungen und Wahlverhalten – der Versuch einer inhaltlichen Bestimmung des klassenbasierten Wahlverhaltens - Komplexes Modell für die alten Bundesländer - Komplexes Modell für die neuen Bundesländer Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit geht den Regionalisierungstendenzen in der politischen Landschaft Ostdeutschlands nach. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Beobachtung, daß die politischen Parteien in den neuen Ländern über differenzierte Erfolgschancen verfügen. Inhalt: Stabilität und Wandel regionaler Parteistärken in den neuen Bundesländern - Ergebnisse einer Aggregatdatenanalyse Erste Deutungsangebote zur Regionalisierung der politischen Landschaft in den neuen Bundesländern - Situative Einstellungsmuster in den Ländern: Die Bewertung der Spitzenkandidaten; Issuekompetenz der Parteien - Sozialstrukturelle Determinierung der regionalspezifischen Entwicklungen - Nord-Süd-Gefälle im Wahlverhalten Datenanalyse - Hypothesen - Spezifikation eines Analysemodells - Pfadanalytische Modelle: Modelle zur Erklärung der Wahl der CDU in den neuen Bundesländern; Modelle zur Erklärung der Wahl der SPD in den neuen Bundesländern; Modelle zur Erklärung der Wahl der PDS in den neuen Bundesländern
Seit 2002 wird das Standardkosten-Modell (SKM) als Ansatz zur Messung von Bürokratiekosten in einer Vielzahl von OECD-Ländern, darunter Deutschland und Großbritannien, angewendet. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, warum im Regulierungsreform-Nachzüglerland Deutschland die Ausweitung des Ansatzes auf den Bereich Bürger seit Jahren auf der politischen Agenda steht und bereits erste Schritte zur Umsetzung unternommen wurden, während SKM Bürger im Regulierungsreform-Vorreiterland Großbritannien scheinbar nie auf der Agenda stand. In Anlehnung an einen von Kingdon entwickelten Agenda-Setting-Ansatz werden Unterschiede im Bereich der Problemwahrnehmung, in der Bewertung der Policy SKM sowie im politischen Entstehungsprozess untersucht. Hierbei zeigt sich, dass hinsichtlich der Wahrnehmung des Problems der Bürokratiebelastung signifikante Unterschiede zwischen Deutschland und Großbritannien bestehen, die sich vor allem auf die in Deutschland höhere Intensität der Problemwahrnehmung beziehen. Weitere Unterschiede bestehen bezüglich der Bewertung der Policy SKM, die in Deutschland eine höhere Medienaufmerksamkeit erhält und allgemein positiver bewertet wird. Auch der Entstehungsprozess des SKM, der in Deutschland wesentlich stärker politisiert war als in Großbritannien, trägt zur Erklärung der beobachteten Unterschiede im Agenda-Setting bei.