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Europas Antwort auf Bushs "Grand Strategy"

Europe’s response to Bush’s "Grand Strategy"

  • Die EU-Staaten haben sich lange Zeit in die Rolle der „Vasallen“ und des „Brückenkopfs“ (Brzezinski 1999) gefügt, solange sie sich davon mehr Vor- als Nachteile versprechen konnten. Mit der Ausformung der Europäischen Union zu einem immer kompakteren wirtschaftlichen und finanzpolitischen Machtzentrum wächst auch das Bedürfnis nach einer kohärenteren und durchsetzungsfähigeren regionalen und globalen Interessenwahrnehmung in den internationalen Institutionen, gegenüber anderen Großmächten und regionalen Zusammenschlüssen sowie in gewaltsamen Konflikten, die die Interessen der EU-Staaten tangieren. Dieser Trend wird durch den unilateralen Kurs der Vereinigten Staaten zusätzlich verstärkt, der sich bereits unter der Präsidentschaft Clintons ausformte und unter der Bush-Administration eine bislang nicht gekannte Zuspitzung erfahren hat. Mit der Ablehnung des Kyoto-Protokolls und des Internationalen Strafgerichtshofs, mit der Aufkündigung des ABM-Vertrages, dem Infragestellen des Teststoppabkommens und der Rehabilitierung des Krieges alsDie EU-Staaten haben sich lange Zeit in die Rolle der „Vasallen“ und des „Brückenkopfs“ (Brzezinski 1999) gefügt, solange sie sich davon mehr Vor- als Nachteile versprechen konnten. Mit der Ausformung der Europäischen Union zu einem immer kompakteren wirtschaftlichen und finanzpolitischen Machtzentrum wächst auch das Bedürfnis nach einer kohärenteren und durchsetzungsfähigeren regionalen und globalen Interessenwahrnehmung in den internationalen Institutionen, gegenüber anderen Großmächten und regionalen Zusammenschlüssen sowie in gewaltsamen Konflikten, die die Interessen der EU-Staaten tangieren. Dieser Trend wird durch den unilateralen Kurs der Vereinigten Staaten zusätzlich verstärkt, der sich bereits unter der Präsidentschaft Clintons ausformte und unter der Bush-Administration eine bislang nicht gekannte Zuspitzung erfahren hat. Mit der Ablehnung des Kyoto-Protokolls und des Internationalen Strafgerichtshofs, mit der Aufkündigung des ABM-Vertrages, dem Infragestellen des Teststoppabkommens und der Rehabilitierung des Krieges als Mittel der Politik haben die Vereinigten Staaten grundlegende Interessen, Ziele und Standards der EU-Staaten negiert und mithin ihre Gegenwehr herausgefordert.show moreshow less
  • The author argues that the „Grand Strategy“ of the Bush Administration is not only challenging the international position and interests of the EU and its member states but also the European political and societal identity. In order to cope with this challenge, he suggests to elaborate a coherent and mobilising model for the Common Foreign and Security Policy. He proposes cooperative encouragement of democracy in the world through the democratisation of international relations and support of democratic regimes. The EU has to democratise its own institutions in order to preserve its international credibility. The author criticises that the European Convent has not done enough to define such a model. The „European Security Strategy“ can only be the beginning of a process of defining the strategic identity and interests of the European Union.

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Metadaten
Author details:Lutz Schrader
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus-46329
Publication type:Postprint
Language:German
Publication year:2004
Publishing institution:Universität Potsdam
Release date:2010/09/02
Tag:Europäische Union; Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik; USA
Common Foreign and Security Policy; European Union; USA
Source:WeltTrends - Zeitschrift für Internationale Politik, 42 (2004), S. 37 - 50
Organizational units:Extern / WeltTrends e.V. Potsdam
DDC classification:3 Sozialwissenschaften / 32 Politikwissenschaft / 320 Politikwissenschaft
Collection(s):Universität Potsdam / Zeitschriften / WeltTrends : Zeitschrift für internationale Politik, ISSN 0944-8101 / Europäische Außenpolitik 42 (2004)
License (German):License LogoKeine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
External remark:
In Printform erschienen bei WeltTrends e.V.:

Europäische Außenpolitik. - Potsdam : Welt-Trends, 2004. - 190 S. - (Welttrends; 12.2004, 42)
ISSN 0944-8101
ISBN 978-3-937786-06-3
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