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Kasuserwerb in der Erstsprache Türkisch

  • Während für den monolingualen Erwerb des Türkischen ausreichend Evidenzen vorliegen, dass Kasus innerhalb der ersten drei Lebensjahre erworben wird und Erwerbsprobleme ein sicherer Indikator für SSES sind, ist dies für den bilingualen Erwerb nicht ausreichend geklärt. Die vorliegende Studie untersucht in longitudinalen Daten von ungestörten 18 zwei- bis vierjährigen bilingual türkisch-deutsch-sprachigen Kindern die Korrektheitswerte, Entwicklungsmuster und Fehlertypen in einem Elizitierungstest für Akkusativ und Dativ in der Erstsprache Türkisch. Auch nach dem vierten Lebensjahr sind die getesteten Bereiche nicht von allen Kindern vollständig erworben. Der Kasus ist demnach unter bilingualen Erwerbsbedingungen ein vulnerabler Bereich und als alleiniger Marker nicht geeignet, um zwischen gestörter und ungestörter bilingualer Sprachentwicklung zu unterscheiden. Das häufige Ausweichen auf pronominale Reaktionen und andere Wörter auf Grund lexikalischer Unsicherheiten, verdeutlicht die Notwendigkeit von erstsprachlichen Kompetenzen beiWährend für den monolingualen Erwerb des Türkischen ausreichend Evidenzen vorliegen, dass Kasus innerhalb der ersten drei Lebensjahre erworben wird und Erwerbsprobleme ein sicherer Indikator für SSES sind, ist dies für den bilingualen Erwerb nicht ausreichend geklärt. Die vorliegende Studie untersucht in longitudinalen Daten von ungestörten 18 zwei- bis vierjährigen bilingual türkisch-deutsch-sprachigen Kindern die Korrektheitswerte, Entwicklungsmuster und Fehlertypen in einem Elizitierungstest für Akkusativ und Dativ in der Erstsprache Türkisch. Auch nach dem vierten Lebensjahr sind die getesteten Bereiche nicht von allen Kindern vollständig erworben. Der Kasus ist demnach unter bilingualen Erwerbsbedingungen ein vulnerabler Bereich und als alleiniger Marker nicht geeignet, um zwischen gestörter und ungestörter bilingualer Sprachentwicklung zu unterscheiden. Das häufige Ausweichen auf pronominale Reaktionen und andere Wörter auf Grund lexikalischer Unsicherheiten, verdeutlicht die Notwendigkeit von erstsprachlichen Kompetenzen bei der Beurteilung der Korrektheit der Reaktionen.show moreshow less
  • While there is sufficient evidence that, in monolingual acquisition of Turkish, case is acquired within the first three years of life and that problems with case are an indicator of SLI, this is not sufficiently clear when it comes to bilingual acquisition. The present study examines correctness, developmental patterns, and error types in a dative and accusative elicitation test in L1 Turkish in longitudinal data of 18 typically developing 2- to 4-year-old bilingual Turkish-German children. Even after the age of four, the phenomena tested areas are not fully acquired by all children. Therefore, case is a vulnerable area in bilingual acquisition and not suitable as a sole marker for distinguishing between impaired and unimpaired language development. The need for first language competencies of the tester becomes apparent, because children frequently produce pronominal responses and non-target words due to lexical problems.

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Metadaten
Author details:Kübra Gökgöz, Natalia GagarinaORCiD, Annegret KlassertORCiDGND
DOI:https://doi.org/10.1055/a-0641-4467
ISSN:0342-0477
ISSN:1439-1260
Title of parent work (German):Sprache, Stimme, Gehör : Zeitschrift für Kommunikationsstörungen
Subtitle (German):eine Untersuchung zur Akkusativ- und Dativproduktion von bilingual türkisch-deutschsprachigen Kindern
Subtitle (English):an investigation of accusative and dative production in bilingual Turkish-German children
translated title (English):Case morphology in the first language Turkish
Publisher:Thieme
Place of publishing:Stuttgart
Publication type:Article
Language:German
Date of first publication:2020/03/01
Publication year:2020
Release date:2023/03/09
Tag:Elizitierungsaufgabe; Kasusmorphologie; bilingualer Spracherwerb; türkisch
Volume:44
Issue:1
Number of pages:8
First page:49
Last Page:56
Organizational units:Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen / Interdisziplinäres Zentrum für Kognitive Studien
DDC classification:4 Sprache / 49 Andere Sprachen / 490 Andere Sprachen
Peer review:Referiert
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