• search hit 1 of 5
Back to Result List

Assessing biotope vulnerability to landscape changes

Bewertung der Vulnerabilität von Biotopen gegenüber Landschaftsveränderungen

  • Largescale patterns of global land use change are very frequently accompanied by natural habitat loss. To assess the consequences of habitat loss for the remaining natural and semi-natural biotopes, inclusion of cumulative effects at the landscape level is required. The interdisciplinary concept of vulnerability constitutes an appropriate assessment framework at the landscape level, though with few examples of its application for ecological assessments. A comprehensive biotope vulnerability analysis allows identification of areas most affected by landscape change and at the same time with the lowest chances of regeneration. To this end, a series of ecological indicators were reviewed and developed. They measured spatial attributes of individual biotopes as well as some ecological and conservation characteristics of the respective resident species community. The final vulnerability index combined seven largely independent indicators, which covered exposure, sensitivity and adaptive capacity of biotopes to landscape changes. ResultsLargescale patterns of global land use change are very frequently accompanied by natural habitat loss. To assess the consequences of habitat loss for the remaining natural and semi-natural biotopes, inclusion of cumulative effects at the landscape level is required. The interdisciplinary concept of vulnerability constitutes an appropriate assessment framework at the landscape level, though with few examples of its application for ecological assessments. A comprehensive biotope vulnerability analysis allows identification of areas most affected by landscape change and at the same time with the lowest chances of regeneration. To this end, a series of ecological indicators were reviewed and developed. They measured spatial attributes of individual biotopes as well as some ecological and conservation characteristics of the respective resident species community. The final vulnerability index combined seven largely independent indicators, which covered exposure, sensitivity and adaptive capacity of biotopes to landscape changes. Results for biotope vulnerability were provided at the regional level. This seems to be an appropriate extent with relevance for spatial planning and designing the distribution of nature reserves. Using the vulnerability scores calculated for the German federal state of Brandenburg, hot spots and clusters within and across the distinguished types of biotopes were analysed. Biotope types with high dependence on water availability, as well as biotopes of the open landscape containing woody plants (e.g., orchard meadows) are particularly vulnerable to landscape changes. In contrast, the majority of forest biotopes appear to be less vulnerable. Despite the appeal of such generalised statements for some biotope types, the distribution of values suggests that conservation measures for the majority of biotopes should be designed specifically for individual sites. Taken together, size, shape and spatial context of individual biotopes often had a dominant influence on the vulnerability score. The implementation of biotope vulnerability analysis at the regional level indicated that large biotope datasets can be evaluated with high level of detail using geoinformatics. Drawing on previous work in landscape spatial analysis, the reproducible approach relies on transparent calculations of quantitative and qualitative indicators. At the same time, it provides a synoptic overview and information on the individual biotopes. It is expected to be most useful for nature conservation in combination with an understanding of population, species, and community attributes known for specific sites. The biotope vulnerability analysis facilitates a foresighted assessment of different land uses, aiding in identifying options to slow habitat loss to sustainable levels. It can also be incorporated into planning of restoration measures, guiding efforts to remedy ecological damage. Restoration of any specific site could yield synergies with the conservation objectives of other sites, through enhancing the habitat network or buffering against future landscape change. Biotope vulnerability analysis could be developed in line with other important ecological concepts, such as resilience and adaptability, further extending the broad thematic scope of the vulnerability concept. Vulnerability can increasingly serve as a common framework for the interdisciplinary research necessary to solve major societal challenges.show moreshow less
  • Weltweit wurden in den vergangenen Jahrzehnten massive Veränderungen in der Landnutzung vorgenommen. Diese gingen meistens mit dem Verlust natürlicher Habitate einher. Um die Folgen auf die verbliebenen naturnahen Biotope zu bewerten, sind Analyseinstrumente notwendig, die neben einzelnen Flächen auch kumulative Effekte auf der Landschaftsebene einbeziehen. Das interdisziplinäre Konzept der Vulnerabilität kann einem solchen Analyseinstrument den Rahmen bieten. Bisher wurde es kaum für die Bewertung ökologischer Systeme herangezogen. Dabei kann eine flächendeckende Biotop-Vulnerabilitätsanalyse jene Gebiete identifizieren, die vom Landschaftswandel am stärksten betroffen sind und die gleichzeitig die geringsten Erholungsaussichten aufweisen. Dazu wurde eine Reihe ökologischer Indikatoren gesichtet und entwickelt, um die drei Vulnerabilitätsgrößen Exposition, Sensitivität und Anpassungskapazität abzudecken. Dabei wurden die Lagebeziehungen einzelner Biotope sowie die Eigenschaften der jeweils ansässigen Artengemeinschaft ausgewertet.Weltweit wurden in den vergangenen Jahrzehnten massive Veränderungen in der Landnutzung vorgenommen. Diese gingen meistens mit dem Verlust natürlicher Habitate einher. Um die Folgen auf die verbliebenen naturnahen Biotope zu bewerten, sind Analyseinstrumente notwendig, die neben einzelnen Flächen auch kumulative Effekte auf der Landschaftsebene einbeziehen. Das interdisziplinäre Konzept der Vulnerabilität kann einem solchen Analyseinstrument den Rahmen bieten. Bisher wurde es kaum für die Bewertung ökologischer Systeme herangezogen. Dabei kann eine flächendeckende Biotop-Vulnerabilitätsanalyse jene Gebiete identifizieren, die vom Landschaftswandel am stärksten betroffen sind und die gleichzeitig die geringsten Erholungsaussichten aufweisen. Dazu wurde eine Reihe ökologischer Indikatoren gesichtet und entwickelt, um die drei Vulnerabilitätsgrößen Exposition, Sensitivität und Anpassungskapazität abzudecken. Dabei wurden die Lagebeziehungen einzelner Biotope sowie die Eigenschaften der jeweils ansässigen Artengemeinschaft ausgewertet. Der errechnete Index kombiniert sieben voneinander weitestgehend unabhängige Indikatoren und stellt eine Übersicht der Biotop-Vulnerabilität dar. Liegt eine flächendeckende Vulnerabilitätsbewertung vor, können räumliche Häufungen von hohen Werten sowie die Verteilung der besonders hohen und besonders niedrigen Werte über die Biotoptypen hinweg analysiert werden. Dies erscheint besonders sinnvoll für Flächengrößen mit Relevanz für die Raumplanung und die Verteilung der Naturschutzflächen. Es stellte sich heraus, dass in der Planungsregion Brandenburg vor allem die Biotope mit hoher Abhängigkeit von der Wasserverfügbarkeit, sowie die Gehölze enthaltenden Offenlandbiotope (z.B. Streuobstwiesen) besonders vulnerabel gegenüber Landschaftsveränderungen sind. Im Gegensatz dazu erscheint die Mehrheit der Waldbiotope weniger verwundbar zu sein. Trotz der Möglichkeit zur Ableitung solcher verallgemeinerten Aussagen für einige Biotoptypen legt die Werteverteilung nahe, Naturschutzmaßnahmen mehrheitlich spezifisch für einzelne Flächen zu entwerfen. Größe, Form und räumlicher Kontext einzelner Biotopflächen üben zusammengenommen häufig einen dominanten Einfluss auf die Vulnerabilität gegenüber Landschaftsveränderungen aus. Die Demonstration der Biotop-Vulnerabilitätsanalyse auf regionaler Ebene zeigt, dass mit Methoden der Geoinformatik auch große Biotop-Datensätze detailliert ausgewertet werden können. Die damit erzielte naturschutzfachliche Analyse basiert auf transparent berechneten qualitativen und quantitativen Indikatoren und ist damit vollständig nachvollziehbar. Sie bietet gleichzeitig einen großräumigen Überblick sowie Informationen zu den einzelnen Biotopflächen. Mit der Vulnerabilitätsanalyse von Biotopen wird die vorausschauende Abwägung zwischen verschiedenen Landnutzungen erleichtert. Dies kann dazu beitragen, dass der Habitatverlust in Zukunft auf ein nachhaltigeres Maß gebremst wird. Auch kann eine solche Biotopbewertung in die Planung von Renaturierungsmaßnahmen einfließen, um ökologische Schäden zunächst dort zu beheben, wo große Synergieeffekte im Biotopverbund und mit anderen Naturschutzzielen zu erwarten sind. Die Biotop-Vulnerabilitätsanalyse konnte im Einklang mit wichtigen ökologischen Konzepten wie Resilienz und Anpassungsfähigkeit entwickelt werden. Sie erweitert damit den ohnehin breiten thematischen Anwendungsbereich des Vulnerabilitätskonzepts. Somit kann Vulnerabilität zunehmend als Brückenkonzept dienen und der zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen notwendigen interdisziplinären Forschung einen gemeinsamen Rahmen geben.show moreshow less

Download full text files

Export metadata

Metadaten
Author details:Peter WeißhuhnORCiD
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-442777
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-44277
Supervisor(s):Hubert Wiggering
Publication type:Doctoral Thesis
Language:English
Publication year:2020
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Date of final exam:2020/01/10
Release date:2020/01/31
Tag:Biotop; Habitat; Index; Landschaft; Landschaftsökologie; Vulnerabilität; raumbezogene Ökologie
biotope; habitat; index; landscape; landscape ecology; spatial ecology; vulnerability
Number of pages:v, 134
RVK - Regensburg classification:RB 10525
Organizational units:Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät / Institut für Umweltwissenschaften und Geographie
DDC classification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 50 Naturwissenschaften / 500 Naturwissenschaften und Mathematik
License (German):License LogoKeine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
Accept ✔
This website uses technically necessary session cookies. By continuing to use the website, you agree to this. You can find our privacy policy here.