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Individual variability in production and comprehension of prosodically disambiguated structural ambiguities

Individuelle Variabilität in Produktion und Verständnis prosodisch disambiguierter struktureller Ambiguitäten

  • Strings of words can correspond to more than one interpretation or underlying structure, which makes them ambiguous. Prosody can be used to resolve this structural ambiguity. This dissertation investigates the use of prosodic cues in the domains of fundamental frequency (f0) and duration to disambiguate between two interpretations of ambiguous structures when speakers addressed different interlocutors. The dissertation comprises of three production studies and one comprehension study. Prosodic disambiguation was studied with a focus on German name sequences of three names (coordinates) in two conditions: without (Name1 and Name2 and Name3) and with internal grouping of the first two names ([Name1 and Name2] and Name3). The study of coordinates was complemented with production data of locally ambiguous sentences with a case-ambiguous first noun phrase. Variability was studied in a controlled setting: Productions were elicited with a within-subject manipulation of context in a referential communication task in order to evokeStrings of words can correspond to more than one interpretation or underlying structure, which makes them ambiguous. Prosody can be used to resolve this structural ambiguity. This dissertation investigates the use of prosodic cues in the domains of fundamental frequency (f0) and duration to disambiguate between two interpretations of ambiguous structures when speakers addressed different interlocutors. The dissertation comprises of three production studies and one comprehension study. Prosodic disambiguation was studied with a focus on German name sequences of three names (coordinates) in two conditions: without (Name1 and Name2 and Name3) and with internal grouping of the first two names ([Name1 and Name2] and Name3). The study of coordinates was complemented with production data of locally ambiguous sentences with a case-ambiguous first noun phrase. Variability was studied in a controlled setting: Productions were elicited with a within-subject manipulation of context in a referential communication task in order to evoke prosodic adaptations to different conversational contexts. Context had five levels and involved interlocutors in three age groups (child, young adult, elderly adult) with German as L1 in the absence of background white noise, the young adult with background white noise, and a young adult without German as L1. Variability was explored at different levels: within a group of young individuals (intra-group level), within and between young individuals (intra-individual level and inter-individual level, respectively), and comparing between the group of young and a group of older speakers (inter-group level). Our data replicate the use of the three prosodic cues (f0-movement, final lengthening, and pause) in productions of young adult speakers and extend their use to productions of older adult speakers. Both age groups distinguished consistently between the two coordinate conditions. Prosodic grouping in production was evident not only on the group-final Name2 but also at earlier stages in the utterance, on the group-internal Name1 (early cues). For some speakers, some listeners were able to decode these early cues effectively as they were able to reliably predict the upcoming structure after listening to Name1 only. Thus, prosodic grouping appears as a globally marked phenomenon building up along the utterance. The internal structure of coordinates was disambiguated irrespective of the conversational context. In our data, speakers only slightly modified the prosodic cues marking the disambiguation in the different contexts. Listeners were unable to identify to which interlocutor the sequence had been produced. We interpret this intra-individual consistency in the production of disambiguating prosodic cues as support for a strong link between prosody and syntax. The findings support models in favour of situational independence of disambiguating prosody. All speakers reliably marked the distinction between the grouping conditions with at least one of the three prosodic cues investigated and most of the speakers used at least two of these cues. Further, individual differences in prosodic grouping did not lead to difficulties in recovering the grouping in comprehension. Taken together, these findings support the existence of a phonological category of prosodic grouping.show moreshow less
  • Wortfolgen können mehr als einer Interpretation oder einer zugrunde liegenden Struktur entsprechen, was sie mehrdeutig macht. Prosodie kann verwendet werden, um diese strukturelle Mehrdeutigkeit aufzulösen. Diese Dissertation untersucht die Verwendung prosodischer Hinweise in den Bereichen Grundfrequenz (f0) und Dauer zur Unterscheidung zwischen zwei Interpretationen mehrdeutiger Strukturen durch Sprecher:innen, die verschiedene Gesprächspartnerinnen ansprechen. Die Dissertation besteht aus drei Produktionsstudien und einer Verständnisstudie. Prosodische Disambiguierung wurde mit dem Fokus auf deutsche Namenssequenzen aus drei Namen (coordinates – koordinierte Strukturen) in zwei Bedingungen untersucht: ohne (Name1 und Name2 und Name3) und mit interner Gruppierung der ersten beiden Namen ([Name1 und Name2] und Name3). Die Untersuchung der koordinierten Strukturen wurde durch Produktionsdaten mit lokal mehrdeutigen Sätzen mit einer kasus-ambigen ersten Nominalphrase ergänzt. Variabilität wurde in einer kontrollierten UmgebungWortfolgen können mehr als einer Interpretation oder einer zugrunde liegenden Struktur entsprechen, was sie mehrdeutig macht. Prosodie kann verwendet werden, um diese strukturelle Mehrdeutigkeit aufzulösen. Diese Dissertation untersucht die Verwendung prosodischer Hinweise in den Bereichen Grundfrequenz (f0) und Dauer zur Unterscheidung zwischen zwei Interpretationen mehrdeutiger Strukturen durch Sprecher:innen, die verschiedene Gesprächspartnerinnen ansprechen. Die Dissertation besteht aus drei Produktionsstudien und einer Verständnisstudie. Prosodische Disambiguierung wurde mit dem Fokus auf deutsche Namenssequenzen aus drei Namen (coordinates – koordinierte Strukturen) in zwei Bedingungen untersucht: ohne (Name1 und Name2 und Name3) und mit interner Gruppierung der ersten beiden Namen ([Name1 und Name2] und Name3). Die Untersuchung der koordinierten Strukturen wurde durch Produktionsdaten mit lokal mehrdeutigen Sätzen mit einer kasus-ambigen ersten Nominalphrase ergänzt. Variabilität wurde in einer kontrollierten Umgebung untersucht: In einer referentiellen Kommunikationsaufgabe wurden Produktionen mit einer Kontextmanipulation innerhalb der Versuchspersonen erhoben, um prosodische Anpassungen an unterschiedliche Gesprächskontexte hervorzurufen. Kontext hatte fünf Ebenen und umfasste Gesprächspartnerinnen in drei Altersgruppen (Kind, junge Erwachsene, ältere Erwachsene) mit Deutsch als L1 in Abwesenheit von weißem Hintergrundrauschen, die junge Erwachsene mit weißem Hintergrundrauschen und eine junge Erwachsene ohne Deutsch als L1. Variabilität wurde auf verschiedenen Ebenen untersucht: innerhalb einer Gruppe junger Personen (intra-Gruppen-Ebene), innerhalb und zwischen jungen Personen (intra-individuelle Ebene bzw. inter-individuelle Ebene) und im Vergleich zwischen der Gruppe junger und einer Gruppe älterer Sprecher:innen (inter-Gruppen-Ebene). Unsere Daten replizieren die Verwendung der drei prosodischen Hinweise (f0-Bewegung, finale Längung und Pause) in Produktionen junger Erwachsener und dehnen ihre Verwendung auf Produktionen älterer Erwachsener aus. Beide Altersgruppen unterschieden konsistent zwischen den beiden Bedingungen der koordinierten Strukturen. Prosodische Gruppierung in der Produktion zeigte sich nicht nur beim gruppenfinalen Name2, sondern auch an früheren Stellen der Äußerung, beim gruppeninternen Name1 (frühe Hinweise). Für die Produktionen einiger Sprecher:innen waren einige Hörer:innen in der Lage, diese frühen Hinweise effektiv zu dekodieren, sie konnten die kommende Struktur zuverlässig vorherzusagen, nachdem sie nur Name1 gehört hatten. Die prosodische Gruppierung erscheint also als ein global ausgeprägtes Phänomen, das sich während der Äußerung aufbaut. Die interne Struktur der koordinierten Strukturen wurde unabhängig vom Gesprächskontext disambiguiert. In unseren Daten veränderten die Sprecher:innen die prosodischen Hinweise zur Disambiguierung in den verschiedenen Kontexten nur geringfügig. Unabhängige Hörer:innen waren nicht in der Lage zu erkennen, zu welcher Gesprächspartnerin die Sequenz produziert worden war. Wir interpretieren diese intra-individuelle Konsistenz in der Produktion von disambiguierenden prosodischen Hinweisen als Unterstützung für eine starke Verbindung zwischen Prosodie und Syntax. Die Ergebnisse unterstützen Modelle, die eine situative/kontextuelle Unabhängigkeit der disambiguierenden Prosodie befürworten. Alle Sprecher:innen markierten die Unterscheidung zwischen den Gruppierungsbedingungen zuverlässig mit mindestens einem der drei untersuchten prosodischen Hinweise, und die meisten Sprecher:innen verwendeten mindestens zwei dieser Hinweise. Außerdem führten individuelle Unterschiede in der prosodischen Gruppierung nicht zu Schwierigkeiten bei der Erkennung der Gruppierung beim Verstehen. Zusammengenommen unterstützen diese Ergebnisse die Existenz einer phonologischen Kategorie prosodischer Gruppierung.show moreshow less

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Metadaten
Author details:Clara HuttenlauchORCiDGND
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-619262
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-61926
Reviewer(s):Isabell WartenburgerORCiDGND, Gerrit KentnerORCiDGND
Supervisor(s):Isabell Wartenburger, Sandra Hanne
Publication type:Doctoral Thesis
Language:English
Publication year:2023
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Date of final exam:2023/11/08
Release date:2023/12/20
Tag:Alterseffekte; Dauer; Deutsch; F0; Gating Paradigma; Pause; Sprachproduktion; Sprachverständnis; finale Längung; individuelle Variabilität; koordinierte Namensstrukturen; lokal ambige Sätze; prosodische Disambiguierung; prosodische Hinweise; strukturelle Ambiguitäten; verschiedene Gesprächspartner:innen
F0; age effects; comprehension; coordinate name structures; duration; final lengthening; gating paradigm; german; individual variability; locally ambiguous sentences; pause; prosodic cues; prosodic disambiguation; speech production; structural ambiguities; varying interlocutors
Number of pages:x, 211
RVK - Regensburg classification:ET 225
Organizational units:Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Kognitionswissenschaften / Department Linguistik / Phonology & Phonetics
DDC classification:4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache
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