Gespiegelte Fassung der elektronischen Zeitschrift auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam, Stand: 03. Juli 2013 |
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Friedrich L. Brand – 1922 bis 2012 |
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Wer sich über die von Alexander von Humboldt verwendeten physikalischen Messinstrumente und die angewandten Messmethoden schnell und sicher informieren möchte, der greift gerne zu einem Band, der 2001 in erster Auflage und ein Jahr später in einer zweiten, verbesserten Fassung erschien. Der Physiker Friedrich Ludwig Brand hatte hier die Ergebnisse jahrelangen Forschens und Sammelns zu Papier gebracht; Herbert Pieper (1943-2008) von der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle hatte den Band redaktionell betreut. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde als Nr. 18 der Schriftenreihe „Berliner Manuskripte zur Alexander-von-Humboldt-Forschung“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften publiziert. Sie enthält neben einer kurzen Einführung in Humboldts Leben Kapitel zu seinen astronomischen Ortsbestimmungen, zu den barometrischen Höhenmessungen, über Temperaturmessungen und erdmagnetische Messverfahren sowie zu vielen anderen Aspekten eines für den Naturforscher Alexander von Humboldt zentralen Themas, nämlich das Ermitteln von empirischen Daten zur Topographie, Geologie, Klimatologie, Pflanzengeographie … Das Bändchen ist seit Jahren vergriffen; eine aktualisierte Fassung wird in nächster Zukunft erscheinen. Mit Alexander von Humboldt beschäftigte sich Friedrich L. Brand erst nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben. Aber wenn wir uns wichtige Etappen seines langen Lebens vor Augen führen, so erscheint das späte Interesse an dem berühmten Naturforscher beinahe folgerichtig. Friedrich Brand wurde am 18. Januar 1922 in Santiago de Chile geboren, wo sein Vater für ein deutsches Unternehmen arbeitete. Die Familie kehrte 1928 nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder. Brand wollte Physik studieren, aber bevor sich dieser Wunsch erfüllte, musste der Abiturient zunächst von 1942 bis 1945 Kriegsdienst leisten. Eine wochenlange, abenteuerliche Flucht aus der Gefangenschaft von Tito-Partisanen im Mai 1945 brachte ihn nach München zurück. Dort konnte er endlich sein Studium beginnen, das er 1949 als Diplom-Physiker abschloss. Das Hauptthema seiner beruflichen Tätigkeit, die ihn in viele Länder, so als Berater nach Chile und Uruguay führte, war die Messtechnik an Modell- und Großanlagen des Wasserturbinenbaus. Das Modellwesen in der hydraulischen Versuchsanstalt, die thermodynamischen Verfahren zur Wirkungsgradmessung, Abnahmemessungen an Großanlagen, das Ultraschallverfahren für die Messung von Strömungsgeschwindigkeiten und das Ausmessen von Strömungsfeldern mit Laser waren Schwerpunkte seiner Arbeit. Friedrich L. Brand starb am 22. Januar 2012. Aus der Fülle seiner Veröffentlichungen sollen einige Beispiele das breite Spektrum der Interessen illustrieren, die zum Ende seines erfüllten Berufslebens zu Alexander von Humboldt führten. Auswahlbibliographie
Zitierweise Schwarz, Ingo (2013): Friedrich L. Brand – 1922 bis 2012. In: HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien (Potsdam - Berlin) XIV, 26, S. 44-47. Online verfügbar unter <http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin26/schwarz.htm> Permanent URL unter <http://opus.kobv.de/ubp/abfrage_collections.php?coll_id=594&la=de>
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