Gespiegelte Fassung der elektronischen Zeitschrift auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam, Stand: 18. August 2009 |
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Eberhard Knobloch
Berlin-Brandenburgische Akademie der WissenschaftenErkundung und Erforschung
Alexander von Humboldts AmerikareiseFrau Dr. Margot Faak zu ihrem 80. Geburtstag gewidmet.
Einleitung
„Ich tat die Dichter beiseite und nahm Alexander Humboldts Reise in die Äquinoktialländer, die ich zwar schon kannte, in der ich aber immer gerne las“ (Stifter 1959, 54).
Der Ich-Erzähler aus Adalbert Stifters Roman „Nachsommer“, der zwei Jahre vor Humboldts Tod in Pest erschien. Ein Privatgelehrter, auf Grund der zuerkannten Rente aus der Erbschaft des Großonkels finanziell unabhängig wie Humboldt nach der Auszahlung des mütterlichen Erbes. Ein Geistesverwandter, der der Entstehung der Erdoberfläche nachspürte, um sich durch Sammlung vieler kleiner Tatsachen an den verschiedensten Stellen in das große und erhabene Ganze auszubreiten, der auf diese Weise den Himmel, die Gestaltung seiner Erscheinungen und die Verhältnisse des Wetters kennen lernte.
Sehen wir zu, wie Humboldt rund 60 Jahre zuvor in einem bis dahin noch nicht da gewesenen Maße Reiselust und Erkenntnisstreben miteinander verbunden, seiner «maladie centrifuge», „zentrifugalen Krankheit“ nachgegeben hat: ein Ausdruck, den seine Pariser Bekannte Elizabeth de Pommard geprägt hatte (Moheit 1992, 246, Moheit 1999, 182). Dazu möchte ich auf folgende fünf Aspekte zu sprechen kommen: Anliegen, Route, Methoden, Ergebnisse, Auswertung; Epilog.
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