- 1. Struktur des
Samples
- Das Sample von 1098 ausgewerteten Fragebögen
ist das Ergebnis einer Befragung in den Jahren 1994 - 1996. Diese
Untersuchung ist Teil eines Forschungsprojektes am Lehrstuhl für
Geschichte der deutschen Sprache der Universität Potsdam zur
Sprachgeschichte Brandenburg-Berlins. Etwa 8000 Fragebögen
wurden über Schul-, Kirchen- und Gemeindeverwaltungen,
Heimatvereine und Mundartzirkel, Beilagen zu Amtsblättern sowie
Lehrkräfte und Studenten der Universität Potsdam im ganzen
Land Brandenburg und (zu einem geringen Anteil) in Berlin verteilt.
Ein repräsentativer Querschnitt war durch diese Verteilung
weder möglich noch angestrebt. Gegenüber der statistischen
Verteilung von 1995 im Land Brandenburg ergeben sich folgende
Abweichungen:
|
Alter
|
Frauen |
Männer |
|
unter 20 |
31 - 40 |
41 - 50 |
51 - 60 |
über 60 |
|
|
Landesdurchschnitt 1995 |
25% |
17% |
12% |
15% |
17% |
52% |
48% |
Umfrage |
45% |
9% |
8% |
10% |
13% |
62% |
38% |
- Die Tabelle zeigt, daß die Gruppe der unter
20jährigen überrepräsentiert ist, während der
Anteil der 31-40jährigen deutlich geringer ist als im
Landesdurchschnitt.
-
Daß der Anteil der Fragebögen aus den
Dörfern um 13% höher ist als der Anteil der Dorfbewohner
im Lande insgesamt, deutet darauf hin, daß das Interesse der
dörflichen Bevölkerung an Mundarten stärker
ausgeprägt ist als bei den Stadtbewohnern. Diese sind in
unserem Sample im Vergleich zum Landesdurchschnitt um 19% weniger
vertreten. Bei den Groß- und Mittelstädten entspricht das
Sample weitgehend der tatsächlichen Bevölkerungsstruktur.
Zurück <->
weiter