TY - THES A1 - Jänchen, Annabelle T1 - Natur-Bilder in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg T1 - Literary images of nature in "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" by Theodor Fontane N2 - Theodor Fontanes berühmte "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" haben nicht nur einen großen Teil zur touristischen und literarischen Erschließung der Mark Brandenburg beigetragen, sondern auch nahezu ein eigenes Genre an Spurensuchenden und Nachwanderern begründet. In den Regalen gängiger Buchhandlungen finden sich immer wieder „Wanderungen nach Fontane“, Wandernde „unterwegs mit Fontane“ oder – wie erst kürzlich im März 2014 erschienen – "Wir sind jetzt hier. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg" von Björn Kuhligk und Tom Schulz. Dabei stellt sich die Frage: Wie wird heute, fast 150 Jahre nach Fontanes Wanderungen, die Natur als Landschaft in „neuen“ Wanderungen „neu“ verhandelt? Der Schwerpunkt dieser Fragestellung liegt dabei auf den literarischen Vermittlungsformen beider Werke; darauf, wie die Natur als Landschaft vermittelt und wie das in ihr Gesehene und Erlebte in den Texten poetisiert wird. Bearbeitet wird die Fragestellung anhand einer Analyse der literarischen Vermittlung von Naturräumen. Die Betrachtung Fontanescher Charakteristika der Vermittlung und Literarisierung von Natur basiert in erster Linie auf der umfangreichen Forschungsliteratur. Eigene Beobachtungen aus den "Neuen Wanderungen" werden dieser gegenüber gestellt. Aus der Zusammenstellung der so gewonnenen Eindrücke können abschließend Erkenntnisse darüber formuliert werden, inwiefern sich „alte“ und „neue“ Wanderungen ähneln und welche neuen Tendenzen die Gegenwartsliteratur aufweist. N2 - The renowned "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" by Theodor Fontane have not only contributed to the touristic and literary development of the Margraviate of Brandenburg, but also entailed an own genre of track-seeking and re-walking. Established book stores offer literary works like “Walks in the footsteps of Fontane”, “En route with Fontane” or – as recently published in March 2014 – "Wir sind jetzt hier. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg" by Björn Kuhligk and Tom Schulz. Hence, the question is how today, nearly 150 years later, the aspect of nature is handled in a “new” way in “new” walks through Brandenburg. More specifically, this very question focuses on forms of literary mediation in both works and how events and experiences of nature are poetised. Therefore, the literary expression of nature needs to be analysed. The characteristics of Fontane’s texts are summarised by the use of extensive secondary literature. They are compared to own observations from the book of Kuhligk and Schulz. Thus, the obtained impressions show how “old” and “new” "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" differ and which new tendencies the German contemporary literature presents. KW - Romantik KW - Realismus KW - Gegenwartsliteratur KW - Poetisierung KW - literarische Spurensuche KW - Vermittlungsformen KW - Kulturwissenschaft KW - Preußen KW - romanticism KW - literary realism KW - contemporary literature KW - poetisation KW - literary mediation KW - cultural studies KW - Prussia Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82550 ER - TY - GEN A1 - Ungelenk, Johannes T1 - Berührung berühren – Begreifen verboten BT - Cheirophobe Philologie in Platons Gastmahl T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des ‚Berührens‘ heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten ‚philosophischen Gehalt‘ des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist unterschätzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Berührens zeigt sich, dass dem Berühren, als Berühren, nicht begrifflich beizukommen ist – es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Berühren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Berührung auf andere Weise nähern, nämlich berührend – wofür die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr präzisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 171 KW - Berühren KW - Philologie KW - Liebe KW - Sokrates KW - Eros KW - Kugelmenschen KW - Weisheit KW - Trinkgelage Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-472313 SN - 1866-8380 IS - 171 ER - TY - THES A1 - Pflaumer, Valerie T1 - Haunted houses, haunted selves – feminist readings of uncanny domesticity BT - Charlotte Perkins Gilman, Shirley Jackson and Francesca Woodman N2 - The aesthetic phenomenon of the uncanny in literature and art is a spatial and gendered aesthetic concept, which is expressed in the spatial characteristics of a literary or photographic narrative. The intention of this thesis is to evaluate the entanglement of the uncanny, space, domesticity and femininity in the context of Gothic literature and photography. These four objects can only be read in their interplay with each other and how they each function as structural principles in the framework of Gothic fiction and photography. The literary texts, Charlotte Perkins Gilman’s “The Yellow Wall-Paper” (1892) and Shirley Jackson’s “The Lovely House” (1950) and The Haunting of Hill House (1959) as well as Francesca Woodman’s self-portraits that will be discussed further share one particular quality; they use the haunted house motif to express the protagonist’s psychological state by transferring mental hauntings onto the narrative’s spatial layer. The establishment of a connection between the concepts at hand, the uncanny, domesticity, spatiality and femininity, is the basis for the first half of the thesis. What follows is an overview of how domestic politics and gendered perceptions of and behaviors in spaces are expressed in the Gothic mode in particular. In the literary analysis two ways in which the Freudian uncanny constitutes itself in the haunted house narrative, first the house as the site of repetition and second the house as a stand-in for the maternal body, are examined. Drawing from Gernot Böhme’s and Martina Löw’s theoretic work on space and atmosphere the thesis focuses on the different aesthetic strategies that produce the uncanny atmosphere associated with the Gothic haunted house. The female subjects at the narratives’ center are in the ambiguous process of disappearing or becoming, this (dis)appearing act is facilitated by their haunted surroundings. In the case of the unnamed narrator in “Wall-Paper” her suppressed rage at her husband is mirrored in the strangled woman trapped inside the yellow wallpaper. Once she recognizes her doppelganger the union of her two selves takes place in the short story’s dramatic climax. In Shirley Jackson’s literary works the haunted houses, protagonists in themselves, entrap, transform, and ultimately devour their female daughter-victims. The haunted houses are symbols, means and places of the continuous tradition of female entrapment within the domestic sphere, be it as wives, mothers or daughters. In Francesca Woodman’s self-portraits the themes of creation/destruction and becoming/disappearing within the ruinous (post)domestic sphere are acted out by the fragmented and blurry female figure who intriguingly oscillates between self-empowerment and submission to destruction. N2 - Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass literarische Heimsuchungen auf mentaler Ebene stattfinden und auf das Haus als Projektionsfläche des Inneren übertragen werden. Das Haus selbst ist dabei aber nicht vernachlässigbarer Hintergrund; das Gegenteil ist der Fall. Zu untersuchen ist, wie die intime Beziehung zwischen den Protagonistinnen und ihren heimgesuchten Häusern bedeutungsstiftend wird. Als theoretische Grundlage dient einerseits der Essay „Das Unheimliche“ (1919) von Sigmund Freud, welcher den Eindruck des unheimlichen, im verdrängten Altvertrauten verortet. Etymologisch ist der Ursprung des Wortes im „heimischen“, also einerseits im Vertrauten und andererseits im buchstäblichen Häuslichen zu finden, sodass sich die Bedeutung des Wortes heimlich „nach einer Ambivalenz hin entwickelt, bis es endlich mit seinem Gegensatz unheimlich zusammenfällt.“ Ausgehend von Freuds Text werden zwei Quellen des unheimlichen Effekts, die Wiederholung und der Mutterleib, auf das Setting des heimgesuchten Hauses („haunted house“) übertragen und anhand von vier Beispielen (drei literarischen und vier fotografischen) des „gothic mode“ untersucht. Das Hauptanliegen besteht darin aufzuzeigen wie die Kategorien unheimlich, Räumlichkeit, Domestizität und Weiblichkeit in der gothic mode weiblicher Autorschaft untrennbar miteinander verwoben sind. Dabei geht es nicht darum konkrete intertextuelle Bezüge zu finden oder einen bewussten Einfluss gar nachzuweisen. Die Texte und Fotografien in eine Verwandschaftsbeziehung setzend, wird der Topos haunted house anhand der Verortung des Unheimlichen untersucht. Als Beispiele dienen die Kurzgeschichten „The Yellow Wall-paper“ (1898) von Charlotte Perkins Gilman und „The Lovely House“ (1952) von Shirley Jackson, ihr Roman The Haunting of Hill House (1959) sowie eine Auswahl von Francesca Woodman’s Fotografien aus House und Space2 (1975-1979). Die untersuchten Kategorien sind aufgeteilt auf die Phänomene Wiederholung/Doppelgänger und Mutterleib, wobei Wiederholung von Trauma und die Rückkehr zum Mutterleib beide Grundthemen der Schauerliteratur sind. Bezogen auf die Räumlichkeit wird verdeutlicht wie die Grenze zwischen Körper und Raum verwischt wird und Platz für unheimliche Effekte schafft. Im Fazit wird betont welche Erkenntnisse über das Motiv des „haunted house“ über die Interpretation der vier Texte und Photographien hinausgehen. Alle Häuser sind von gegenderten Konventionen, Erwartungen und historisch bedingten Idealen gegenderten Verhaltens heimgesucht. Das Unheimliche, Räumlichkeit und Weiblichkeit sind ein verflochtenes Strukturprinzip in dem gothic mode. Die Beziehung zwischen den Figuren und ihren Räumen wird zu einem identitätsstiftenden, - bedrohenden, und -stabilisierenden Faktor. Der unheimliche Effekt der durch ihre Synthese des Raumes erzeugt wird, wird zum Katalysator ihrer Handlungen und Entwicklung. Die Heimsuchungen sind in diesem Kontext die Mediatoren von Ängsten und Wünschen der Protagonistinnen. Das heimgesuchte Haus ist ein Zeichen welches sich durch Assoziationen und Bezügen aus weitern textuellen und visuellen Quellen speist. Die Texte und Bilder reihen sich in die „Gothic“ Tradition ein und kommunizieren durch Verweise auf die geteilten visuellen Formeln. Es ist gleichzeitig eine Projektionsfläche für das Innenleben der Protagonistinnen und kann deren emotionalen Impulse räumlich veranschaulichen. KW - gothic KW - uncanny KW - haunted house KW - domesticity KW - separate spheres KW - doppelganger KW - haunting KW - space KW - Shirley Jackson KW - Francesca Woodman KW - Charlotte Perkins Gilman KW - Gothic KW - Heimsuchung KW - unheimlich KW - Raum KW - Fotografie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-575664 ER -