TY - JOUR A1 - Ungelenk, Johannes ED - Lehnert, Gertrud ED - Weilandt, Maria T1 - Rilkes ‚Tanagra‘ BT - Miniatur mit Mädchenhänden JF - Materielle Miniaturen : zur Ästhetik der Verkleinerung N2 - "Rainer Maria Rilkes wohl 1906 in Paris entstandenes Gedicht zeugt vom späten Siegeszug eines Typus antiker Miniaturen. Etwa um 1870 erreichten kolorierte, maximal zwei Handspannen große und in Geste und Formensprache leicht wiedererkennbare Frauen-Statuetten Paris – und verzauberten sofort die kunstbegeisterten Bürger*innen der Stadt. Ab der Mitte des Jahrhunderts waren die Figuren rund um das griechische Tanagra in größerem Umfange ausgegraben worden. Sie dienten meist als Grabbeigaben; einzelne Tanagrafiguren sind aber auch als Ausstattungsgegenstand des Andron, eines repräsentativen Raums für geselliges Beisammensein, aufgefunden worden. Vorbilder für die Tanagras sind wohl weniger lebensweltlicher Art, sondern stammen eher aus der Großplastik. Es ist anzunehmen, dass die Miniaturisierung mit der kultischen Funktion der Figuren als Beigabe in Verbindung steht. Dafür spricht auch, dass die als Ausstattungsgegenstand verwendeten Tanagras dazu tendieren, größer zu sein als die Gräber beigegebenen. ..." KW - Tanagrafigur KW - Rilke KW - Verkleinerung KW - Dinggedicht KW - Träumerei KW - Jean-Léon Gérôme KW - Skulptur Y1 - 2020 SN - 978-3-8260-6679-5 SP - 257 EP - 284 PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ER -