TY - THES A1 - Diab, Sarah T1 - Der Einfluss von nachhaltigem Konsumbewusstsein auf Luxuskonsum unter Berücksichtigung verschiedener Moderatoren N2 - Das Ziel der vorliegenden Dissertation war es herauszuarbeiten, ob Nachhaltigkeitsbewusstsein den Konsum von Luxusgütern beeinflusst und ob verschiedene Moderatoren einen Einfluss auf diesen Zusammenhang ausüben. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein wurde dabei basierend auf dem von Balderjahn et al. (2013) entwickelten Consciousness-for-sustainable-consumption-Modell durch die ökologische, soziale und die ökonomische Nachhaltigkeit sowie ergänzend durch das Tierschutzbewusstsein und Bewusstsein für lokale Produktion repräsentiert. Als Moderatoren dienten das Streben nach sozialer Anerkennung und Prestige, Materialismus, Hedonismus und Traditionsbewusstsein. Für die Aufdeckung möglicher Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit und Luxuskonsum wurde eine Prädiktorenanalyse durchgeführt. Moderatorenanalysen offenbarten zusätzlich, ob ein Einfluss der verschiedenen Moderatoren auf die einzelnen Zusammenhänge vorlag. Die Untersuchung zeigte, dass jeweils das Umweltbewusstsein, das Bewusstsein für genügsamen Konsum sowie das Bewusstsein für schuldenfreien Konsum als Teil der ökonomischen Nachhaltigkeit und das Tierschutzbewusstsein einen Einfluss auf den Luxuskonsum ausüben. Darüber hinaus konnten insgesamt sieben Einflüsse durch die verschiedenen Moderatorvariablen auf die unterschiedlichen Zusammenhänge zwischen den Nachhaltigkeitsdimensionen und Luxuskonsum aufgedeckt werden. T2 - Impact of consciousness of sustainable consumption on luxury consumption considering different moderators KW - Nachhaltigkeitsbewusstsein KW - Nachhaltiger Konsum KW - Consciousness-for-sustainable-consumption-Modell KW - Luxuskonsum KW - Luxusgüter KW - Sustainable consumption KW - Sustainability KW - Sustainability awareness KW - Consciousness-for-sustainable-consuption model KW - luxury consumption KW - luxury goods Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Benter, Christine T1 - Wert und Nutzenstiftung in der Medizin BT - Patientenzentrierte Outcome-Messung in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde N2 - Zufriedenheitsanalysen durch Patientenbefragungen, wie in diesem Fall der neu entwickele und getestet Fragebogen (HNO-PROM), haben drei Säulen. Es kann zum einen eine bessere Patientenbindung geschaffen werden, die Qualität kann gemessen, verglichen und optimiert werden und es kann ein Mitarbeiterleitfaden im Sinne einer „Corporate Identity“ erstellt werden, welcher konkrete Managementimplikationen im Sinne von Handlungsimplikationen enthält. Der Leitgedanke des Qualitätsmanagements ist die Patientenorientierung im Sinne der Patientenzentrierten Medizin. Hierbei sollen nicht nur Wünsche und Bedürfnisse des Patienten erfüllt werden, sondern vorallem auch die Zufriedenheit gemessen und geplant werden. Gleichzeit muss man in diesem Zusammenhang die Behandlung der Patienten als Dienstleistung verstehen und die größtmögliche Zufriedenheit des Patienten als primäres Ziel setzen. Dies führt zu einer Kundenbindung dadurch, dass Patienten sowohl eine gleichbleibende Qualität erwarten können als auch und auch weiche Faktoren ihren Wünschen entsprechen werden. Corporate Identity mit dem Ziel als Unternehmen einheitlich für die Werte und damit die Qualität zu stehen.. Dies ermöglicht, das Wohlbefinden in der Vorstellung der Patienten beginnen zu lassen und dadurch Vertrauen zu schaffen. Alle drei Säulen haben nicht nur die Patientenzufriedenheit zum Ziel, sondern in gleichem Maße auch die Positionierung einer Institution auf dem Gesundheitsmarkt und damit die Verbesserung der Kosten-Nutzen-Rechnung durch ein positives Outcome. Damit fördern Zufriedenheitsanalysen nicht nur die ökonomische Position einer Abteilung, sondern behalten gleichermaßen die ethischen Aspekte einer Arzt-Patienten-Beziehung im Blick. KW - Patientenzufriedenheit KW - Qualität KW - Nutzen KW - Outcome KW - Touch-and-feel-Faktor KW - Fragebogen KW - Versorgungsmodell KW - Effizienz- und Effektivitätssteigerung KW - Ethik Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Schütze, Franziska T1 - Finance for a sustainable economy BT - implications for policy and practice BT - Implikationen für Politik und Praxis N2 - With his September 2015 speech “Breaking the tragedy of the horizon”, the President of the Central Bank of England, Mark Carney, put climate change on the agenda of financial market regulators. Until then, climate change had been framed mainly as a problem of negative externalities leading to long-term economic costs, which resulted in countries trying to keep the short-term costs of climate action to a minimum. Carney argued that climate change, as well as climate policy, can also lead to short-term financial risks, potentially causing strong adjustments in asset prices. Analysing the effect of a sustainability transition on the financial sector challenges traditional economic and financial analysis and requires a much deeper understanding of the interrelations between climate policy and financial markets. This dissertation thus investigates the implications of climate policy for financial markets as well as the role of financial markets in a transition to a sustainable economy. The approach combines insights from macroeconomic and financial risk analysis. Following an introduction and classification in Chapter 1, Chapter 2 shows a macroeconomic analysis that combines ambitious climate targets (negative externality) with technological innovation (positive externality), adaptive expectations and an investment program, resulting in overall positive macroeconomic outcomes. The analysis also reveals the limitations of climate economic models in their representation of financial markets. Therefore, the subsequent part of this dissertation is concerned with the link between climate policies and financial markets. In Chapter 3, an empirical analysis of stock-market responses to the announcement of climate policy targets is performed to investigate impacts of climate policy on financial markets. Results show that 1) international climate negotiations have an effect on asset prices and 2) investors increasingly recognize transition risks in carbon-intensive investments. In Chapter 4, an analysis of equity markets and the interbank market shows that transition risks can potentially affect a large part of the equity market and that financial interconnections can amplify negative shocks. In Chapter 5, an analysis of mortgage loans shows how information on climate policy and the energy performance of buildings can be integrated into risk management and reflected in interest rates. While costs of climate action have been explored at great depth, this dissertation offers two main contributions. First, it highlights the importance of a green investment program to strengthen the macroeconomic benefits of climate action. Second, it shows different approaches on how to integrate transition risks and opportunities into financial market analysis. Anticipating potential losses and gains in the value of financial assets as early as possible can make the financial system more resilient to transition risks and can stimulate investments into the decarbonization of the economy. N2 - Mit der Rede "Die Tragödie des Horizonts durchbrechen" im September 2015 hat der Präsident der englischen Zentralbank, Mark Carney, den Klimawandel auf die Agenda der Finanzmarktregulierer gebracht. Bis dahin wurde der Klimawandel vor allem als Problem einer negativen Externalität verstanden, welche langfristige Kosten verursacht. Dies führte dazu, dass sich die meisten Länder darauf konzentrieren, die kurzfristigen Kosten für Klimaschutzmaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren. Carney argumentierte, dass der Klimawandel, sowie Klimapolitik, auch zu kurzfristigen finanziellen Risiken führen kann, welche zu starken Anpassungen der Vermögenspreise führen können. Solche Auswirkungen zu untersuchen, stellt die traditionellen Wirtschafts- und Finanzmodelle jedoch vor Herausforderungen und erfordert ein tiefgreifenderes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Klimapolitik und Finanzmärkten. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Auswirkungen der Klimapolitik auf die Finanzmärkte sowie die Rolle der Finanzmärkte in der Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Der Ansatz kombiniert Erkenntnisse aus der makroökonomischen Modellierung und der finanziellen Risikoanalyse. Nach einer Einführung und Einordnung in Kapitel 1, zeigt Kapitel 2 eine makroökonomische Analyse, welche ehrgeizige Klimaziele (negative Externalität) mit technologischer Innovationen (positive Externalität), adaptiven Erwartungen, sowie einem Investitionsprogramm kombiniert und damit zu positiven makroökonomischen Ergebnissen führt. Die Analyse zeigt auch die Grenzen klimaökonomischer Modelle in ihrer Darstellung der Finanzmärkte auf. Aus diesem Grund beschäftigt sich der nachfolgende Teil dieser Dissertation mit dem Zusammenhang zwischen Klimapolitik und Finanzmärkten. In Kapitel 3 wird eine empirische Analyse der Reaktionen von Aktienmärkten auf die Ankündigung klimapolitischer Ziele durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich internationale Klimaverhandlungen auf die Vermögenspreise auswirken und dass Investoren zunehmend Transformationsrisiken bei CO2-intensiven Firmen erkennen. Kapitel 4 zeigt, durch eine Analyse der Aktienmärkte und des Interbankenmarktes, dass Transformationsrisiken einen großen Teil des Aktienmarktes beeinflussen können und dass finanzielle Verflechtungen negative Schocks verstärken können. Kapitel 5 zeigt, durch eine Analyse von Hypothekenkrediten, wie Informationen über Klimapolitik und die Energieeffizienz von Gebäuden in das Risikomanagement integriert und sich damit im Zinssatz widerspiegeln können. Während die Kosten von Klimaschutzmaßnahmen in großem Umfang untersucht wurden, leistet diese Arbeit zwei wesentliche Beiträge. Erstens wird die Bedeutung eines grünen Investitionsprogramms zur Stärkung des makroökonomischen Nutzens von Klimaschutzmaßnahmen hervorgehoben. Zweitens zeigt diese Arbeit unterschiedliche Ansätze, wie Transformationsrisiken und -chancen in die Finanzmarktanalyse integriert werden können. Eine frühzeitige Erkennung und Einpreisung potenzieller Risiken und Chancen kann das Finanzsystem widerstandsfähiger machen und Investitionen in die Dekarbonisierung der Wirtschaft stimulieren. T2 - Die Finanzierung einer nachhaltigen Wirtschaft KW - Klimapolitik KW - climate policy KW - grüne Investitionen KW - green investments KW - sustainable finance KW - Nachhaltiges Finanzwesen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-484415 ER - TY - THES A1 - Schill, Denisa T1 - Employer Branding in der Gesundheitswirtschaft BT - Strategien, Geschäftsmodelle, Handlungsimperative BT - strategies, business models and imperatives for actions N2 - Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland steht vor zahlreichen Veränderungen in ihrem Umfeld. Dabei mangelt es der Krankenhauslandschaft an ärztlichem Personal. Es fehlt insbesondere an Arztstunden bei zugleich steigendem Bedarf an medizinischen Leistungen. Der demografische Wandel, Abwanderung ins Ausland (z. B. in die Schweiz) und Extrapolationen wie Feminisierung des Arztberufs und der Wertewandel respektive Generationenforschung begünstigen diese Entwicklung. Zudem wird der Arbeitsplatz Krankenhaus zunehmend als unattraktiv von zukünftigen Arbeitnehmerkohorten angesehen. Nachwuchsärzte entscheiden sich bereits im Studium vermehrt gegen die kurative Medizin beziehungsweise gegen eine medizinisch-klinische Tätigkeit. Ein virulentes Beschaffungsproblem zeichnet sich ab, das es zu lösen gilt. Das Forschungsziel ist die Entwicklung eines ganzheitlichen strategischen Lösungsansatzes mit marktorientierter Akzentuierung für den Arbeitgeber Krankenhaus. Dabei wird das Krankenhaus als wissens- und kompetenzintensive Dienstleistungsorganisation definiert. Employer Branding stellt den Bezugsrahmen eines marktorientierten Personalmanagements dar. Ein forschungstheoretischer Unterbau wird durch strategische Managementansätze integriert. Employer Branding schlägt die Brücke vom Market-based View zum Competence-based View und ist Markenmanagement im Kontext des strategischen Personalmanagements. In der vorliegenden Arbeit wird ein holistischer Bezugsrahmen vorgestellt, der die Wirkungszusammenhänge respektive Employer Branding darstellt. Das Herzstück ist die Employer Value Proposition, die auf der Markenidentität der Organisation basiert. Ziel des Employer Branding Ansatzes ist es, unter anderem eine präferenzerzeugende Wirkung im Prozess der Arbeitsplatzwahl sicherzustellen. Die Zielrichtung und die Erkenntnis-Interessen erfordern einen breit angelegten Forschungsansatz, der qualitative und quantitative Methoden kombiniert. Ziel der leitfadengesteuerten Tiefeninterviews (exploratives Studiendesign) ist es, bestehende und noch zu entwickelnde Kompetenzstärken der Krankenhausorganisationen zu identifizieren. Bei der Stichprobe handelt es sich um ein „Typical Case Sampling“ (N=12). Defizitäre Befunde, welche Werte und Attraktivitätsfaktoren bei angehenden Ärzten ausgeprägt sind, werden bestätigt. In der Krankenhauslandschaft wird eine fragmentarische und reaktive Herangehensweise identifiziert, die die erfolgreiche Rekrutierung von qualifiziertem Krankenhauspersonal erschwert. Durch die qualitative Marktforschung werden Anforderungen des Marktes – also zukünftiges, ärztliches Krankenhauspersonal – auf faktorenanalytischer Basis analysiert. Die Stichprobe (N=475) ist isomorph. Dabei wird der Prozess der Einstellungsbildung in das neobehavioristische Erklärungsmodell des Käuferverhaltens eingeordnet. Die Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie sowie die betriebliche Kinderbetreuung werden als Schlüsselkomponenten erkannt. Wichtigste Arbeitswerte in Bezug auf einen attraktiven Arbeitgeber sind Verlässlichkeit, Verantwortung und Respekt. Diese Komponenten haben kommunikativen Nutzen und Differenzierungskraft. Schließlich bewerten Bewerber ein Krankenhaus positiver im Prozess der Arbeitsplatzwahl, je mehr die Werte des potentiellen Arbeitnehmers mit dem Werteprofil der Person übereinstimmen (Person-Organisation Fit). Krankenhausorganisationen, die den Employer Branding Ansatz implementieren und als Chance zur Definition ihrer Stärken, ihrer Vorzüge und ihres Leistungsangebots als Arbeitgeber annehmen, rüsten sich für das verstärkte Werben um Jungmediziner. Schließlich setzt Employer Branding als marktorientierter Strategieansatz intern und extern Kräfte frei, die Differenzierungsvorteile gegenüber anderen Arbeitgebern bringen. Dabei hat Employer Branding positive Auswirkungen auf den Human Ressource-Bereich entlang der Wertschöpfungskette und mindert das gesamtwirtschaftliche Problem. N2 - The demographic change is accompanied by a wave of retirement of older employees and the “fight” for doctors in german hospitals. There is a lack of working hours of doctors while the demand of medical services increases. There are different factors influencing the effect: demographic changes, migration, extrapolations like feminization and changes in values (Generations). Additionally the workingspace 'hospital' becomes more and more unattractive for prospective employees. The war for talent, coined this phenomenon, increasingly resembles crucial bottleneck of global competitiveness in the job market. In this context, an holistic management approach has to be developed to assert hospitals in the job market and recruiting process. Employer Branding becomes an anchor point. The establishment of a market-driven employer brand positively influences the achievement of external potential doctors. Based on qualitative and quantiative research the competences, factors and values as well as touchpoints of a candidate journey are identified. These aspects are important for developing an employer value proposition. The value proposition is based on an identity oriented approach with the objective of differentiation and preferences respective potential employees. T2 - Employer branding in health industry KW - Ärztemangel KW - Fachkräftemangel KW - Arbeitgeberattraktivität KW - Identitätsorientierte Unternehmensführung KW - Werteprofil KW - Employer Branding KW - Touchpoint Management KW - Candidate Journey KW - War for Talents KW - market-based view Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473330 ER - TY - THES A1 - Leue-Bensch, Carina T1 - Supporting the expression of entrepreneurial potential N2 - The ability of a company to innovate and to launch innovation is a critical competitive edge to remain competitive in the 21st century. Large organizations therefore increasingly recognize employees as a significant factor and critical source of innovation. Several studies assert the fact that every employee has to offer certain skills and knowledge and can contribute to innovation. Hence, every employee has a certain ‘entrepreneurial potential’. This potential can be expressed in the form of entrepreneurial behaviour and can occur in many ways, from monopersonal innovation championing to several small scale contributions, where several individuals team up for innovation. To support entrepreneurial behaviour of their employees, large organizations increasingly rely on Corporate Entrepreneurship. They set up organizational structures and venturing units, offer vehicles and tools to their employees to be more entrepreneurial. The evolvement of new tools and technologies thereby allow for new ways of employee involvement, also allowing for more radical innovation to be developed collaboratively. Yet, many of such offerings fail to achieve the desired outcome. While some employees immediately opt-in for innovation, others do not and their entrepreneurial potential remains untapped. This research explores how large organizations can better support their employees to express their entrepreneurial potential, thus moving from non-entrepreneurial behaviour or not wanting to be involved, to actually expressing entrepreneurial behaviour. The underlying research therefore is two-fold. While focusing on the individual level and the entrepreneurial behaviour of employees, this research also takes the organizational perspective into account in order to identify how non-entrepreneurial behaviour can be stimulated towards entrepreneurial behaviour. Using an empirical qualitative research design based on pragmatism and abduction, data is collected by means of qualitative interviews as well as a longitudinal use case setting. Grounded theory is then applied for analysis and sense making. The main outcome is a theoretical model of why employees are expressing or not expressing their entrepreneurial potential and how non-expression can potentially be triggered towards entrepreneurial behaviour. The results indicate that there is no one-size-fits all model of Corporate Entrepreneurship. This research therefore argues that organizations can achieve higher levels of entrepreneurial behaviour when addressing employees differently. By developing a theoretical model as well as suggestions of how this model can be applied in practice, this research contributes to theory and practice alike. This document closes suggesting future research areas around supporting employees to express their entrepreneurial potential. N2 - Die Fähigkeit eines Unternehmens Innovationen zu generieren und am Markt einzuführen, ist eine entscheidende Wettbewerbsfähigkeit, um im 21sten Jahrhundert konkurrenzfähig zu bleiben. Große Unternehmen erkennen dabei zunehmend den Wert ihrer Mitarbeiter als wesentliche Quelle für Innovation. Zahlreiche Studien belegen, daß alle Mitarbeiter das Potential haben, ihre Fähigkeiten und Wissen in die Entwicklung von Innovationen einzubringen. Alle Mitarbeiter verfügen dementsprechend über ein innovatives Potential. Dieses Potential kann durch innovatives Verhalten in unterschiedlicher Art und Weise ausgedrückt werden. Dazu gehört ‚innovation championing‘, in dem einzelne Mitarbeiter Innovationen vorantreiben, genauso wie kleine Beiträge verschiedener Mitarbeiter zur gemeinsamen Erarbeitung von Innovationen. Um das innovative Verhalten ihrer Mitarbeiter zu unterstützen, beruhen große Unternehmen zunehmend auf Corporate Entrepreneurship. Sie etablieren Organisationstrukturen und Venturing Units und stellen ihren Mitarbeitern Tools und Methoden bereit, um innovatives Verhalten hervorzurufen. Die Entstehung neuer Tools und Technologien ermöglicht dabei neue Wege zur Einbindung von Mitarbeitern in den Innovationsprozess und bietet zunehmend die Möglichkeit zur kollaborativen Entwicklung radikaler Innovationen. Nichtsdestotrotz erzielen vieler dieser Angebote nicht das gewünschte Ergebnis. Während einige Mitarbeiter sich intensiv am Innovationsgeschehen beteiligen, bleiben andere skeptisch und ihr Innovationspotential bleibt unausgeschöpft. Diese Arbeit untersucht, wie große Unternehmen ihre Mitarbeiter besser dabei unterstützen können, ihr Innovationspotential zum Ausdruck zu bringen und sie von nicht-innovativem Verhalten hin zu innovativem Verhalten zu bewegen. Das dieser Arbeit zugrundeliegende Vorgehen ist dabei zweigleisig. Während der Fokus auf dem Individuum und dem innovativen Verhalten von Mitarbeitern liegt, wird auch die organisatorische Ebene betrachtet, um mögliche Methoden zur Stimulation innovativen Verhaltens zu identifizieren. Anhand eines empirischen Forschungsdesigns, das auf Pragmatismus und Abduktion beruht, werden Daten anhand qualitativer Interviews sowie mittels einer longitudinalen Fallstudie erhoben. Die Auswertung und Analyse der Daten erfolgt anhand der Grounded Theory. Das Resultat dieser Studie ist ein theoretisches Model ‚Supporting the Expression of Entrepreneurial Potential‘ zur Unterstützung innovativen Verhaltens von Mitarbeitern. Die Ergebnisse implizieren, daß Unternehmen unterschiedliche Typen von Mitarbeitern differenziert adressieren sollten, um deren Innovationsverhalten zu unterstützen. Durch die Entwicklung eines theoretischen Models sowie der Ableitung konkreter Handlungsempfehlung für Unternehmen, leistet diese Arbeit einen Beitrag für Forschung und Praxis und leitet schließlich Empfehlungen für künftige Forschung zur Unterstützung innovativen Verhaltens von Mitarbeitern ab. KW - Innovation Management KW - Corporate Entrepreneurship KW - Intrapreneurship KW - innovative behaviour KW - employee driven innovation KW - employee involvement in innovation Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Scholz, Florian T1 - Leadership and prosocial behavior BT - effects of servant leadership on followers and leaders Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Ortmann, Maximilian T1 - Goal setting strategies in business negotiations T1 - Zielsetzungsstrategien in Geschäftsverhandlungen T2 - Schriftenreihe zum Verhandlungsmanagement N2 - Negotiations have become a central aspect of managerial life and influence a company’s profit significantly. This is why organizations generally endeavor to increase their negotiation performance. Over the last decades, besides other factors, research found goal setting to be one of the best predictor of negotiation outcomes. Given the extent and complexity of multi-issue business negotiations, profit optimizing by means of improving a company’s goal setting has a great deal of potential. However, developing goal setting strategies before the actual negotiation is still rather uncommon in business practice. In order to provide professionals with empirical guidance, this work aims at investigating three steps for the development and effective management of goal setting strategies for business negotiations. Therefore, this dissertation contains three papers, each one dealing with one specific step. The first paper explores the characterization of social and economic outcomes in different business relationship types at the beginning of the relationship and the development of these outcomes toward the actual status quo. The second paper takes the number of goals into account for goal setting strategies. This paper uses the two dimensions goal scope and goal difficulty to investigate the relevance and potentials of combining different level of these dimensions in multi-issue negotiations. Therefore, a large experiment was conducted measuring the impact on individual and joint negotiation outcomes, and the impasse rate. The third paper analyzes the type and orientation of negotiation goals. When the set of negotiation issues has an integrative potential, the opportunity to increase the joint gains arises. To what extent negotiators pursue the integrative potential depends largely on their goal orientation. A quantitative analysis with practitioners was used to examine the influence that business negotiations’ situative and organizational factors have on the negotiators’ goal orientation. The dissertation closes with implications for practice, limitations of the work, and ideas for future research. N2 - Verhandlungen sind zu einem zentralen Aspekt des Managements geworden und haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Gewinn eines Unternehmens. Aus diesem Grund sind Organisationen fortwährend bestrebt, ihre Verhandlungsperformance zu verbessern. In der Verhandlungsforschung hat sich in den letzten Jahrzehnten herauskristallisiert, dass das richtige Setzen von Zielen einer der besten Prädiktoren für den Verhandlungserfolg ist. Angesichts des Umfangs und der Komplexität von Geschäftsverhandlungen hat daher insbesondere die Optimierung von Verhandlungszielen großes Potenzial für Unternehmen. Die Entwicklung von Zielsetzungsstrategien für eine Verhandlung ist in der Geschäftspraxis jedoch noch recht wenig verbreitet. Um Verhandlungsexperten durch empirische Erkenntnisse bei der Entwicklung und dem effektiven Management von Zielsetzungsstrategien für Geschäftsverhandlungen zu unterstützen, enthält diese Dissertation drei empirische Studien, die die drei wichtigsten Schritte zur Behebung dieses Defizits darstellen. Die erste Studie vergleicht die Ausprägungen von sozialen und wirtschaftlichen Verhandlungsgewinne in verschiedenen Geschäftsbeziehungstypen zu Beginn der Geschäftsbeziehung und analysiert deren Entwicklung bis zum aktuellen Status Quo. In der zweiten Studie wird die Anzahl der Verhandlungsziele, die für eine optimale Zielsetzungsstrategie in Verhandlungen mit mehreren unterschiedlichen Verhandlungsgegenständen berücksichtigt werden sollten, in den Fokus gerückt. In dieser Studie werden die beiden Dimensionen Zielumfang und Zielschwierigkeit in verschiedenen Ausprägungen kombiniert, um die sinnvollste Kombination für Verhandlungen mit mehreren unterschiedlichen Verhandlungsgegenständen zu finden. Es wird ein umfassendes Verhandlungsexperiment unter Studierenden durchgeführt und die Auswirkungen auf den individuellen und den gemeinsamen Verhandlungsgewinn und die Abbruchrate der Verhandlungen gemessen. Im letzten Schritt analysiert die dritte Studie die Art und Ausrichtung der Verhandlungsziele. Wenn die Zusammensetzung der Verhandlungsgegenstände ein integratives Potenzial birgt, ergibt sich die Möglichkeit, die gemeinsamen Gewinne beider Verhandlungsparteien zu erhöhen. Inwieweit die Verhandlungsführer dieses integrative Potenzial ausschöpfen, hängt weitgehend von ihrer Zielausrichtung ab. Eine quantitative Studie unter Praktikern wurde verwendet, um den Einfluss zu untersuchen, den situativ-organisationale Faktoren einer Geschäftsverhandlung auf die Zielausrichtung der Verhandlungsführer haben. Die Erkenntnisse dieser drei Studien zusammenfassend, schließt die Dissertation mit Implikationen für die Praxis, Limitationen der Ergebnisse und Ideen für die zukünftige Forschung. KW - business negotiations KW - business relationship types KW - Geschäftsbeziehungstypen KW - Geschäftsverhandlungen KW - goal orientation KW - goal scope KW - goal setting strategies KW - Multi-Issue-Verhandlungen KW - multi-issue negotiations KW - Zielausrichtung KW - Zielsetzungsstrategien KW - Zielumfang Y1 - 2020 SN - 978-3-339-11630-7 SN - 978-3-339-11631-4 IS - 12 PB - Verlag Dr. Kovač CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Menning, Axel T1 - Kohärenz und Kreativität BT - Untersuchung von Themenwechseln in Designgesprächen Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Tübbicke, Stefan T1 - Essays on start-up subsidies for the unemployed and methods for causal inference N2 - This thesis offers new insights on the effects of Start-Up Subsidies (SUS) for unemployed individuals as a special kind of active labor market program (ALMP) that aims to re-integrate individuals into the labor market via the route of self-employment. Moreover, this thesis contributes to the literature on methods for causal inference when the treatment variable is continuous rather than binary. For example, this is the case when individuals differ in their degree of exposure to a common treatment. The analysis of the effects of SUS focuses on the main current German program called “Gründungszuschuss” (New Start-Up Subsidy, NSUS) after its reform in 2011. Average Effects on participants' labor market outcomes - as measured by employment and earnings - as well as subjective well-being are estimated mainly based on propensity score matching (PSM) techniques. PSM aims to achieve balance in terms of observed characteristics by matching participants with at least one comparable non-participant in terms of their probability to receive the treatment. This estimation strategy is valid as long as all relevant characteristics that explain selection patterns into treatment are observed and included in the estimation of the propensity score. To make our analysis as credible as possible, we control for a large vector of characteristics as observed through the combination of rich administrative data from the Federal Employment Agency as well as through survey data. Chapters two to four of this thesis puts special emphasis on aspects regarding (the evaluation of) SUS programs that have received no or only limited attention thus far. The first aspect relates to the interplay of institutional details of the program and its effectiveness. So far, relatively little is known about the importance of SUS program features such as the duration of support. Second, there is no experimental benchmark evaluation of SUS available and thus, the reliability of non-experimental estimation techniques such as PSM is of crucial importance as estimates are biased when relevant confounders are omitted from the analysis. Third, there may be potentially detrimental effects of transitioning into (relatively risky) self-employment on subjective well-being among subsidized founders out of unemployment. These were to remain undetected if the analysis would focus exclusively on labor market outcomes of participants. The results indicate positive long-term effects of SUS participation on employment and earnings among participants. These effects are substantially larger than what estimated before the reform, indicating room for improvement in program design via changes in institutional details. Moreover, non-experimental estimates of treatment effects are remarkably robust to hidden confounding. Regarding subjective well-being, this thesis finds a positive long-run impact on job satisfaction and a detrimental effect on satisfaction with social security. The latter appears to be driven by adverse effects on social insurance contributions. In chapter five, a novel automated covariate balancing technique for the estimation of causal effects in the context of continuous treatments is derived and assessed regarding its performance compared to other (automated) balancing techniques. Although binary research designs that only differentiate between participants and non-participants of some treatment remain the most-common case in empirical practice, many applications can be adapted to include continuous treatments as well. Often, this will allow for more meaningful estimates of causal effects in order to further improve the design of programs. In the context of SUS, one may further investigate the effects of the size of monetary support or its duration on participants' labor market outcomes. Both Monte-Carlo investigations and analysis of two well-known datasets suggests superior performance of the proposed Entropy Balancing for continuous treatments (EBCT) compared to other existing estimation strategies. N2 - Diese Dissertation bietet neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von Gründungsförderung (GF) für Arbeitslose. Diese Art der Förderung stellt einen besonderen Ansatz zur Reintegration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt über den Weg in die Selbstständigkeit dar. Darüber hinaus leistet diese Arbeit einen Beitrag zur Literatur über Methoden der kausalen Inferenz und entwickelt einen neuen Schätzer. Dieser kann angewendet werden, wenn Maßnahmen mit Hilfe einer kontinuierlich verteilten statt einer binären Variable abgebildet werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich Individuen im Grad ihrer Betroffenheit von einer Maßnahme unterscheiden. Die Analyse von Effekten der GF konzentriert sich auf das aktuell größte deutsche Gründungsförderungsprogramm für Arbeitslose namens "Gründungszuschuss" nach dessen Reform im Jahr 2011. Dabei werden die Auswirkungen der GF auf die Arbeitsmarktergebnisse bezüglich Beschäftigung und Einkommen sowie das subjektive Wohlbefinden der Teilnehmer analysiert. Zur Schätzung dieser Effekte werden hauptsächlich Propensity Score Matching (PSM) Techniken verwendet, die es zum Ziel haben die Verteilung von beobachteten Charakteristika zwischen Teilnehmern und Nicht-Teilnehmer möglichst perfekt anzugleichen. Dies wird erreicht, indem jedem Teilnehmer mindestens ein Nicht-Teilnehmer mit möglichst ähnlicher Teilnahmewahrscheinlichkeit zugewiesen wird. Dieser Schätzansatz ist valide unter der Annahme, dass alle relevanten Charakteristika, die die Selektion in die Maßnahme erklären, auch tatsächlich beobachtet und in der Schätzung der Teilnahmewahrscheinlichkeit berücksichtigt werden. Um unsere Analyse möglichst plausibel zugestalten, kontrollieren wir daher für eine große Anzahl an Charakteristika. Diese beobachten wir durch die Kombination aus den sehr informativen Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit sowie durch zusätzliche Befragungsdaten, die durch computergestützte Telefoninterviews erhoben wurden. Kapitel zwei bis vier der vorliegende Arbeit legen bei der Analyse einen besonderen Schwerpunkt auf Aspekte von Gründungsförderungsprogrammen, die bisher keine oder nur begrenzte Aufmerksamkeit erhalten haben. Zu diesen Fragen gehören zum einen das Zusammenspiel der institutionellen Ausgestaltung des Programms wie die Länge der Förderung und seiner Wirksamkeit. Zum anderen betrifft dies die Validität der Schätzergebnisse, da bisher keine experimentelle Evidenz zu den Effekten der GF verfügbar ist. Nicht-experimentelle Verfahren wie PSM liefern verzerrte Schätzungen kausaler Effekte, wenn relevante Charakteristika in der Analyse nicht berücksichtigt werden. Daher gilt es das Risiko einer Verzerrung eingehend zu untersuchen. Darüber hinaus könnte es durch die relativ risikohafte Natur der Selbständigkeit zu negativen Effekten auf das subjektive Wohlbefinden der subventionierten Gründer aus Arbeitslosigkeit kommen. Diese blieben unentdeckt, wenn sich die Analyse nur auf die Arbeitsmarktergebnisse der Teilnehmer beschränkt. In Kapitel fünf wird ein neuartiges automatisiertes Verfahren zur Angleichung von beobachteten Charakteristika für die Schätzung kausaler Effekte im Kontext kontinuierlicher Maßnahmenveriablen entwickelt und hinsichtlich seiner Leistung im Vergleich zu anderen gängigen Verfahren bewertet. Obwohl binäre Forschungsdesigns, die nur zwischen Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern unterschieden, in der empirischen Praxis nach wie vor am häufigsten zu beobachten sind, könnten viele Interventionen ebenfalls aus dem Blickwinkel einer kontinuierliche Maßnahme analysiert werden. Im Kontext der GF könnten zum Beispiel Programmteilnehmer mit unterschiedlicher Höhe oder Dauer der Förderung miteinander verglichen werden. Die Analyse dieser Aspekte bietet die Möglichkeit, noch politikrelevantere Schätzungen kausaler Effekte zu erlangen. Kapitel zwei legt einen Fokus auf die Reform des Gründungszuschusses und zielt darauf ab, unser Verständnis darüber zu verbessern, wie sich Veränderungen der institutionellen Faktoren auf die Effektivität des Programms auswirken können. Durch die Reform wurden die Zugangskriterien verschärft, die Finanzielle Unterstützung reduziert und der Ermessensspielraum der Arbeitsvermittler der Agenturen für Arbeit hinsichtlich der Ablehnung von Bewerbern erweitert. Aus theoretischer Sicht ist es unklar, wie sich diese Änderungen auf das Programm insgesamt auswirken werden, da möglicherweise gegenläufige Kräfte im Spiel sind. Beispielsweise könnte die Reduzierung der Finanziellen Unterstützung zu einer Verringerung von Fehlanreizen ("moral hazard") unter den Teilnehmern führen und dadurch die Wirksamkeit des Programms erhöhen. Gleichzeitig könnte ein niedrigeres Niveau der monetären Transfers nicht ausreichend sein, um potenzielle Kapitalbeschränkungen der Gründungen abzumildern, wodurch die Wirksamkeit des Programms verringert würde. Die Ergebnisse dieses Kapitels zeigen, dass die institutionellen Veränderungen des Programms mit bemerkenswerten Unterschieden in der Komposition der Teilnehmergruppe vor bzw. nach der Reform verbunden sind. Außerdem weisen Teilnehmergruppen signifikante Unterschiede bezüglich ihrer Beschäftigung sowie ihrer Arbeitsverdienste auf. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse große positive Effekte des Programms auf die kurzfristigen Arbeitsmarktresultate der Teilnehmer. Diese Effekte sind tatsächlich wesentlich größer als die für das Programm vor der Reform geschätzten Effekte, obwohl die Reform die Finanzielle Unterstützung der Teilnehmer reduziert hat. Diese Ergebnisse stehen unter dem Vorbehalt, dass Verzerrungen aufgrund unterschiedlicher makroökonomischen Rahmenbedingungen über die Zeit möglich sind. Allerdings scheinen die Ergebnisse darauf hinzudeuten, dass die Reform das Programm für die Teilnehmer tatsächlich insgesamt effektiver gemacht hat. Somit liefern wir wichtige erste Anhaltspunkte dafür, dass die politischen Entscheidungsträger durch eine Änderung des institutionellen Designs die Wirksamkeit von Gründungsförderungsprogrammen weiter verbessern können. Kapitel drei schätzt die langfristigen Auswirkungen des Gründungszuschusses nach dessen Reform und konzentriert sich dabei auf Fragen der Validität der nichtexperimentellen Schätzungen. Während Belege für das Programm vor der Reform darauf hindeuten, dass die Schätzungen robust gegenüber der Auslassung normalerweise nicht beobachteter Persönlichkeitsmerkmale sind (Caliendo et al., 2016), ist unklar, ob diese Befunde auch nach der Reform noch zutreffen. Dies liegt daran, dass die Reform eine weitere Ebene der Selektion durch die Arbeitsvermittler einführte, indem das Programm von einer Pflicht- zur Ermessensleistung umgewandelt wurde. Daher untersucht dieses Kapitel mit großer Sorgfalt die Robustheit der Schätzungen für das Programm nach der Reform im Hinblick auf die Art und Weise, wie Matching Schätzer implementiert werden, sowie im Hinblick auf die Sensitivität bezüglich ausgelassener unbeobachteter Charakteristika. Des Weiteren geht dieses Kapitel über den Standardansatz des Propensity Score Matchings hinaus und liefert erste Schätzungen von Effekten auf Basis einer Instrumentalvariablen (IV), indem die durch die Reform induzierten regionalen Unterschiede in der Bewilligungsrate von Bewerbungen für die Gründungsförderung ausgenutzt werden. Die Ergebnisse dieses Kapitels liefern weitere Evidenz für die günstigen Effekte der GF auf die Arbeitsmarktergebnisse der Teilnehmer. Selbst auf lange Sicht sind die geschätzten Effekte für das Programm nach der Reform bezüglich Beschäftigung und Einkommen wesentlich größer als die des Programms vor der Reform (siehe Caliendo et al., 2016). Unsere Sensitivitätsanalysen der Matching-Schätzwerte zeigen, dass diese sehr robust gegenüber alternativen Methoden zur Implementierung des Matchings sowie der Auslassung relevanter Charakteristika sind. Interessanterweise zeigen die Ergebnisse auch, dass Persönlichkeitsmerkmale, welche in vielen Anwendungen nicht zu beobachten sind, eine relativ große - und im Vergleich zum unreformierten Programm eine weitaus größere - Rolle für die Selektion in das Programm spielen. Allerdings liefern Schätzungen auf Basis einer erweiterten Spezifikation, die diese Variablen enthält, fast identische Ergebnisse im Vergleich zu unserer Basisspezifikation. In ähnlicher Weise untermauern die IV-Schätzungen unsere wichtigsten Schlussfolgerungen, indem sie große und anhaltende Auswirkungen auf Beschäftigung und Einkommen aufzeigen. Unsere Ergebnisse zeigen daher, dass nicht-experimentelle Schätzstrategien robuste Evidenz bezüglich der Effekte des Gründingszuschusses liefern. Kapitel vier nutzt zusätzlich Messungen des subjektivenWohlbefindens als Ergebnisvariablen für die Evaluation des Gründungszuschusses statt rein objektiver Variablen wie Beschäftigung oder Einkommen. Die Hauptmotivation dafür ist, dass die Subventionierung des Übergangs in die Selbständigkeit aufgrund ihres risikoreichen Charakters unbeabsichtigte negative Auswirkungen auf das subjektiveWohlbefinden der Teilnehmer haben könnte, selbst wenn sie die Arbeitsmarktergebnisse der Teilnehmer positiv beeinflusst. Zur Messung des subjektiven Wohlbefindens werden Informationen über die Lebenszufriedenheit sowie über die Zufriedenheit mit der Gesundheit, dem Einkommen, der Arbeit und der sozialen Sicherheit des Einzelnen verwendet. Um die Effekte zu schätzen werden wiederum Propensity-Score-Matching Techniken eingesetzt. Unsere Hauptergebnisse zeigen, dass GF kurzfristig einen positiven Einfluss auf die Lebenszufriedenheit der Teilnehmer hat. Dieser Effekt ist jedoch langfristig nicht mehr statistisch signifikant. Darüber hinaus finden wir zwar langfristig positive Auswirkungen der GF auf die Jobzufriedenheit, aber auch große negative Effekte auf die Zufriedenheit mit der sozialen Sicherheit. Ergänzende Ergebnisse deuten darauf hin, dass letztere durch eine signifikant verringerte Teilnahme an der gesetzlichen Arbeitslosen- bzw. einer Rentenversicherung bedingt sein könnten. Dadurch sind Maßnahmenteilnehmer einer erhöhten Gefahr durch eine zukünftige Rezession bzw. Altersarmut ausgesetzt. Darüber hinaus finden wir eine starke Heterogenität in den Effekten auf Subgruppen definiert durch Geschlecht, Alter und Ausbildung. Im Vergleich zu den vorherigen Kapiteln liefern diese Ergebnisse eine etwas weniger optimistische Einschätzung der Auswirkungen der GF auf die Teilnehmer. In Anlehnung an die PSM Techniken wird in Kapitel fünf ein neuartiges automatisiertes Gewichtungsverfahren entwickelt, das die Schätzung kausaler Effekte mittels semi- oder nichtparametrischer Methoden erleichtert, wenn die Maßnahmenvariable kontinuierlich verteilt ist. Mögliche Beispiele hierfür sind die Dauer von Trainingmaßnahmen oder wie Höhe von Subventionen für Firmen. Das entwickelte Verfahren namens Entropy Balancing für kontinuierliche Treatments (EBCT) beseitigt die Pearson-Korrelation zwischen den Charakteristika der Teilnehmer und der Maßnahmenvariablen. Durch die Einbeziehung von Polynomen kontinuierlicher Variablen sowie von Interaktionstermen kann eine Angleichung der Charakteristika nicht nur in Bezug auf die Mittelwerte, sondern auch in Bezug auf höhere Momente sowie Kreuzmomente erreicht werden. Die Lösung eines global konvexen Optimierungsproblems garantiert, dass die Charakteristika in der resultierenden synthetischen Stichprobe perfekt angeglichen wurden. Dieses Ergebnis gilt auch dann noch, wenn die Charakteristika eine hohe Vorhersagekraft für den Grad der Exposition haben und andere Methoden keine akzeptable Anpassung liefern. Darüber hinaus ermöglicht die Art des Optimierungsproblems eine effiziente Software-Implementierung und ist daher rechnerisch weniger aufwendig als andere Schätzer. Simulationsevidenz zeigt günstige Eigenschaften von Schätzungen auf der Grundlage der EBCT Gewichte bezüglich Verzerrung und Varianz auf. Insgesamt zeigen unsere Analysen relativ große positive Effekte des Gründungszuschusses auf den Arbeitsmarkterfolg der Teilnehmer, sowohl im Vergleich mit anderen Arbeitsmarktprogrammen als auch mit dem Programm vor dessen Reform. Sogar in der langen Frist sind die Effekte deutlich größer als die Schätzungen der Effekte vor der Reform, obwohl die Finanzielle Unterstützung der Teilnehmer reduziert wurde. Dies impliziert eine positive Wirkung der Reform: Die Effekte sind gestiegen und die Kosten pro Teilnehmer sind gesunken. Allerdings erlaubt der mikroökonometrische Ansatz dieser Dissertation keine Analyse der Effekte auf die Gesamtwohlfahrt. So ist durchaus möglich, dass der Netto-Effekt der Reform negativ ist, da durch die verringerten Teilnehmerzahlen potentiell profitable Gründungen vielleicht nie realisiert wurden. Dies bedarf weiterer Untersuchungen. Auf methodischer Ebene zeigen unsere umfangreichen Sensitivitätsanalysen, dass die nichtexperimentelle Schätzung der Effekte höchst robuste Ergebnisse liefert, obwohl die Reform eine zusätzliche Ebene der Selektion durch die Arbeitsvermittler eingeführt hat. Da viele Programme eine relativ ähnliche Struktur wie der Gründungszuschuss aufweisen, können unsere Ergebnisse anderen Studien womöglich zusätzliche Glaubwürdigkeit verleihen. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse auf einen potentiell nicht unerheblichen Spielraum zur Verbesserung der Effektivität der Programme durch Veränderungen der institutionellen Details hin. Für konkrete Handlungsempfehlungen bedarf es allerdings weiterer Untersuchungen. Unsere Analyse der Effekte auf das subjektive Wohlbefinden der Teilnehmer zeigt den zusätzlichen Nutzen solcher Ergebnisvariablen, um unbeabsichtigte negative Effekte der Programme aufzudecken. Um die nachteiligen Effekte auf die Zufriedenheit mit der sozialen Absicherung abzumildern, würde es sich anbieten die Teilnehmer stärker in das soziale Sicherungsnetz einzubinden. Das vorgestellte EBCT Verfahren erlaubt die weitergehende Untersuchung der Auswirkungen der GF sowie weiterer kontinuierlicher Maßnahmen. Durch seine guten Eigenschaften erlaubt das EBCT die Nutzung von semi- oder nicht-parametrischen Methoden zur Schätzung kausaler Effekte, wo bisher nur - vielleicht zu restriktive - parametrische Methoden zur Verfügung standen. KW - Active Labor Market Programs KW - Start-Up Subsidies KW - Causal Inference Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.25932/publishup-47793 ER - TY - THES A1 - Fischer, Caroline T1 - Knowledge Sharing in the Public Sector T1 - Wissensteilung im öffentlichen Sektor BT - How and why public employees share their knowledge at the workplace and how to foster that behavior? BT - Wie und warum teilen öffentlich Beschäftigte ihr Wissen am Arbeitsplatz und wie kann dieses Verhalten gefördert werden? N2 - This dissertation examines the activity of knowledge sharing by public employees in the workplace. Building on the Rubicon model of human behavior formation, I use a threefold approach to analyze the knowledge-sharing process: public employees’ motivation to share knowledge, their intention to share, and knowledge sharing behavior as such. The first article maps the knowledge-sharing behavior of public employees. It builds a typology of behavioral patterns and shows that public employees mainly share their knowledge responsively and directly with a knowledge receiver rather than an information medium. The second article elaborates on the construct of knowledge-sharing motivation and develops a scale to measure this kind of work motivation in a selective and domain-specific way. Data from three studies indicate three dimensions of knowledge-sharing motivation, namely appreciation, growth and altruism, and tangible rewards. Based on these dimensions, the third article analyzes whether the satisfaction of public employees’ underlying needs can foster ther knowledge-sharing intention. The study indicates that both tested treatments (appreciation by co-workers, benefits in a performance appraisal) positively affect knowledge-sharing intention if it is explicit knowledge that ought to be shared. However, no effects of either treatment can be found if implicit knowledge is shared. Hence, to foster sharing of explicit knowledge, the analyzed motivation-enhancing rewards can be used in public management practice. To enhance implicit knowledge sharing, ability- and opportunity-enhancing management instruments are discussed. All in all, this dissertation integrates a micro-level perspective on human knowledge sharing into a meso-level perspective on organizational knowledge management. It adds to the literature on workplace behaviors of public employees and knowledge management and aims to incorporate knowledge sharing and management into the public administration and management literature. N2 - Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Wissensteilung von Mitarbeiter*innen der öffentlichen Verwaltung am Arbeitsplatz. Basierend auf dem Rubikon-Modell der menschlichen Verhaltensformierung nutze ich einen dreiteiligen Ansatz zur Analyse des Prozesses der Wissensteilung: die Motivation von Verwaltungsmitarbeiter*innen ihr Wissen zu teilen, ihre Intention zu teilen und das eigentliche Wissensteilverhalten. Der erste Artikel kartiert Wissensteilverhalten von Verwaltungsmitarbeiter*innen. Er erstellt eine Typologie von Verhaltensweisen und zeigt, dass Wissen vor allem auf Nachfrage und direkt mit Wissensnehmer*innen geteilt wird statt mit einem Trägermedium. Der zweite Artikel bearbeitet das Konstrukt der ‚Motivation Wissen zu teilen‘ und entwickelt eine Skala zur Messung dieser Art von Arbeitsmotivation, die bereichspezifisch ist und sich von Verhalten abgrenzt. Die Erhebungen zeigen drei Dimensionen der Motivation Wissen zu teilen auf: Anerkennung, Entwicklung und Altruismus, und materielle Belohnung. Auf Basis dieser Dimensionen, analysiert der dritte Artikel ob die Befriedigung der zugrundeliegenden Bedürfnisse die Intention von Verwaltungsmitarbeiter*innen Wissen zu teilen fördert. Beide getesteten Interventionen (kollegiale Anerkennung, Vorteil in Leistungsbewertung) erhöhen die Intention zu teilen wenn explizites Wissen geteilt werden soll. Soll implizites Wissen geteilt werden, zeigen beide Interventionen keine Effekte. Daher können die getesteten motivationsstärkenden Anreize genutzt werden um explizite Wissensteilung zu fördern. Zur Erhöhung impliziter Wissensteilung werden Managementinstrumente diskutiert, die individuelle Fähigkeiten stärken und Gelegenheiten zur Wissensteilung erhöhen. Alles in allem integriert diese Arbeit eine Mikrolevel-Perspektive menschlichen Verhaltens in eine Mesolevel-Perspektive auf organisationales Wissensmanagement. Sie trägt zur Literatur zum Arbeitsverhalten von Verwaltungsmitarbeiter*innen und zur Wissensmanagementliteratur bei and bringt das Thema der Wissensteilung in die verwaltungswissenschaftliche Literatur ein. KW - public management KW - knowledge sharing KW - knowledge management KW - knowledge sharing motivation KW - scale development KW - survey experiment KW - öffentliche BWL KW - Wissensteilung KW - Wissensmanagement KW - Motivation zur Wissensteilung KW - Skalenentwicklung KW - Survey-Experiment Y1 - 2020 ER -