TY - THES A1 - Küpper, Stefan T1 - Santeria – von afrikanischen Orishas über kubanische Heilige zur amerikanischen „Lifestyle-Kultur“ T1 - Santeria - A Development from African Orishas via Cuban Saints to an American Lifestyle Culture N2 - Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Entwicklungsprozess der Santeria im Rahmen der Afrikanischen Diaspora. Dabei werden die pluralen Formen der Orisha-Religion der Yoruba in Afrika im Hinblick auf ihre Funktion als religiöses Fundament der Santeria untersucht. Im Folgenden wird die Entstehung der Santeria auf Kuba, bedingt durch die Einfuhr einer Vielzahl von Yoruba Sklaven, analysiert. Dabei spielt die Vermischung des kubanischen Volkskatholizismus mit den Orishas der Yoruba, die in einer neuen synkretischen Religion - die Santeria - mündet, eine hervorgehobene Rolle. Auch der Einfluss von anderen Glaubenssystemen (Spiritismus) wird an dieser Stelle deutlich gemacht. Im Mittelteil der Arbeit stehen die Emigrationen zahlreicher Kubanern nach der Revolution von 1959, welche somit die Santeria in die USA exportierten. Inwiefern sich die Santeria im Kontext der USA weiterentwickelte bzw. welche neuen Religionsvarianten entstanden sind, wird an dieser Stelle untersucht. Auch die zunehmende Kommerzialisierung der Santeria-Varianten wird kritisch analysiert, besonders im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von Botanicas. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den gegenwärtigen Entwicklungstendenzen der Santeria zur Lifestyle-Kultur im Rahmen des spirituellen Shoppings und geht auf die öffentliche Wahrnehmung in den USA ein. Dabei wird auch die ‚breite Massentauglichkeit’ der Santeria im Vergleich zu anderen Immigrantenreligionen herausgestellt und ihr Potential als kulturell-religiöse Identifikationsmöglichkeit für diverse Migrantengemeiden in einer zunehmend globalisierten Welt untersucht. N2 - This paper deals with the development of Santeria within the framework of the African Diaspora – rooting in Africa, emerging in Cuba, advancing in the USA. At first, the plural variants of the Yoruba Orisha religion in Africa are explored with regard to their function as religious basis of Santeria. In the following, the genesis of Santeria in Cuba, caused by the import of many Yoruba slaves, is analysed. In this process the blending of Cuban popular Catholicism with the Orishas of the Yoruba, which led to the emergence of Santeria as a syncretic religion, plays a major role. The influence of differing belief systems, such as Spiritism, on Santeria is highlighted as well. In the middle section of this paper the mass emigrations of Cubans, who brought Santeria to American shores, especially after Castro’s revolution in 1959, are examined in detail. The issues of how Santeria advanced within the American context and what kind of new religious variants emerged out of it are broached at this point. With particular regard to the growing importance of botanicas, the increasing character of commercialisation among different forms of Santeria is critically scrutinised. The final part of this paper deals with contemporary trends in the USA, where Santeria develops from an earlier religious character to a lifestyle-culture, clearly influenced by the process of spiritual shopping. At this point the broad attraction of Santeria, which appeals to multiple social groups in contrast to other immigrant religions, is emphasised. Due to her potential as cultural and religious opportunity for identification among several immigrant communities, Santeria advances to a source of identity among diasporic communities all over an increasingly globalised world. KW - Santeria KW - Orisha KW - Yoruba KW - Spiritismus KW - Kuba KW - Santeria KW - Orisha KW - Yoruba KW - Cuba KW - African Religion Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-39205 ER - TY - THES A1 - Dödtmann, Eik T1 - Exil oder Heimat? T1 - Exile or home? BT - Die Immigration und Integration der polnischen Juden von 1968 in Israel ; eine qualitative Fallstudie auf Basis von Interviewanalysen BT - The immigration and integration of Polish Jews of 1968 in Israel ; a qualitative case study on the basis of interview analyses T2 - Pri ha-Pardes N2 - Die Volksrepublik Polen befand sich Ende der 1960er Jahre in einer wirtschaftlichen und innenpolitischen Krise. Das Regime in Warschau nahm den Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel und den arabischen Staaten des Jahres 1967 zum Anlass, ein Exempel an den wenigen Zehntausend nach der Schoah im Land verbliebenen Juden zu statuieren und sie als politische Sündenböcke zu brandmarken. Über 3000 polnische Juden wählten in Folge der offiziell lancierten „Antizionistischen Kampagne“ Israel als neues Heimatland. Dort trafen sie auf eine Gesellschaft, die in zahllose Konflikte verstrickt war: den Krieg gegen die benachbarten arabischen Staaten, der Okkupation der Palästinensergebiete und den innenpolitischen Spannungen zwischen europäischen und orientalischen, religiösen und säkularen Juden. Neben einer historischen Einordnung der Migration nimmt der Autor auch deren Analyse unter migrationspsychologischen Aspekten vor. Die beschriebenen Erfahrungen werden im beiliegenden Dokumentarfilm „There Is No Return To Egypt“ veranschaulicht, in dem Zeitzeugen dieser sogenannten 1968er-Migration in ihrem heutigen Lebensumfeld in Israel zu Wort kommen. N2 - At the end of the 1960s the Peoples Republic of Poland was plunged into an economical and domestic political crisis. In the light of the Six-Days-War of 1967 between Israel and the Arab states the regime in Warsaw took this war as an occassion to make an example of the few tens of thousands of Polish Jews, who had remained in the country after the Shoah, and to cast them as political scapegoats. As a result of an officially launched "anti-Zionist campaign", more than 3.000 Polish Jews left Poland and chose Israel as their new homeland. There they encountered a society entangled in numerous conflicts: the war against the neighboring Arab states, the occupation of the Palestinian territories and the domestic tensions between European and oriental, secular and religious Jews. In this work, the author gives a historical and sociological ovierview and classification of the migration of Polish Jews to Israel. He also analyzes the psycholigical aspects of this migration. The migration experiences of several protagonists and their integration into the Israeli society of the 21st century are visualized in the attached documentary "There Is No Return To Egypt". T3 - Pri ha-Pardes - 8 KW - Israel KW - Polnische Juden KW - Migration KW - 1968 KW - Antisemitismus KW - Israel KW - Polish Jews KW - migration KW - 1968 KW - antisemitism Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-65721 SN - 978-3-86956-249-0 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Seidel, Maria T1 - Arbeit, Religion, Ruf BT - Niederländisch-jüdische Dienstmädchen in Stellenanzeigen (1894 – 1925) T2 - Pri ha-Pardes N2 - Die Arbeit als Dienstmädchen stellte im Europa des 19. Jahrhunderts die weitverbreitetste Erwerbs­tätigkeit von Frauen dar. Oft erwies sie sich als die einzige Möglichkeit, trotz mangelnder Schulbildung und fehlender beruflicher Qualifikationen einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Regel bewarben sich junge Mädchen, die vor der Gründung eines eigenen Haushalts Geld verdienen wollten. Aber auch ältere Frauen, die unverheiratet blieben, waren teils ihr Leben lang auf den Beruf als Dienstbotin angewiesen. In den jüdischen Bürgerhaushalten der Niederlande, insbesondere in den zu dieser Zeit blühenden jüdischen Gemeinden in Amsterdam und anderen Großstädten, sah dies nicht anders aus. Auch dort putzten, kochten und stickten Dienstmädchen. Sie nahmen sich der Kindererziehung an und interagierten mit Kolleg­Innen und ArbeitgeberInnen. Vor allem wegen eines Mangels an schriftlichen Quellen ist bisher jedoch wenig über dieses Kapitel jüdischer und weiblicher Erwerbsgeschichte bekannt. Die vorliegende Studie wirft mit Hilfe von Stellenanzeigen für und von jüdischen Dienstmädchen Licht auf diese Berufsgruppe in den Jahren zwischen 1894 und 1925. Es wird ein Korpus von 540 Inseraten aus der vielgelesenen niederländischen Wochenzeitung Nieuw Israelietisch Weekblad diskursanalytisch untersucht, was neue Erkenntnisse über Leben und Arbeit der Dienstbotinnen zu Tage fördert. Die Anzeigen thematisieren sowohl das gesellschaftliche Ansehen der Frauen, ihre Aufgaben, Qualifikationen und finanziellen Ansprüche sowie ihre Religiosität. Durch einen Vergleich von Anzeigen aus drei Jahrzehnten kann die Studie aufzeigen, wie sich Einstellungen gegenüber dem Dienstmädchenberuf veränderten und sowohl Angestellte als auch ArbeitgeberInnen im Laufe der Zeit neue Maßstäbe an die häusliche Arbeit anlegten. T3 - Pri ha-Pardes - 14 KW - Jüdische Dienstmädchen KW - Juden in den Niederlanden KW - Jüdische Denominationen KW - Frauenerwerbsarbeit KW - Stellenanzeigen KW - Sozialgeschichte KW - Jewish maid KW - Jews in the Netherlands KW - Jewish denominations KW - female labour KW - job advertisements KW - Social History Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-476411 SN - 978-3-86956-497-5 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 14 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Weberling, Anne T1 - Zionistische Debatten im Kontext des Ersten Weltkriegs am Beispiel der Herzl-Bund-Blätter 1914–1918 T2 - Pri ha-Pardes N2 - Die Bedeutung des Ersten Weltkriegs als zentraler Kontext für die Aushandlung, Anpassung und Verwerfung unterschiedlicher Konzepte jüdischer Identität im Deutschen Kaiserreich, aber auch über dessen Grenzen hinaus, wurde in der jüngsten Forschung in verschiedenen Aspekten erörtert. Die Kriegserfahrung gab insbesondere nationaljüdischen bzw. zionistischen Gruppierungen wichtige Denkanstöße und beförderte die Konkretisierung ihrer Handlungsstrategien für den Aufbau eines jüdischen Nationalwesens in Palästina. Die vorliegende Studie möchte den Fokus historisch-soziologischer Forschung auf der akademischen zionistischen Jugendbewegung erweitern, indem sie eine zionistische Jugendorganisation in den Mittelpunkt rückt, die in wissenschaftlichen Betrachtungen bisher kaum Beachtung fand: den 1912 in Halberstadt gegründeten Herzl-Bund, einen Zusammenschluss junger zionistisch gesinnter Kaufleute. Die Autorin unternimmt eine Auseinandersetzung mit dem publizistischen Schaffen seiner Mitglieder im Kontext des Ersten Weltkriegs, anhand derer es nachzuvollziehen gilt, wie die „großen Themen“, die die Arbeit und Debatten der zionistischen Bewegung im Deutschen Kaiserreich zu dieser Zeit bestimmten, auf der Ebene des Herzl-Bundes und der in ihm vereinigten Herzl-Clubs verhandelt wurden. Hierbei wird unter Rückgriff auf die interne Informationsschrift, die Herzl-Bund-Blätter, untersucht, welche inhaltlichen Aspekte Eingang in die Debatten der zionistischen Jugend gefunden haben. Im Mittelpunkt steht die Besprechung dreier Themenkomplexe: 1) deutsch-jüdischer Nationalismus versus jüdische Nationalbewegung, 2) Antisemitismus und 3) die Begegnung mit osteuropäischen Jüdinnen und Juden. Ziel ist es, diskursive Selbstverständigungsprozesse entlang dieser Themen offenzulegen, die auch der Beantwortung der Frage dienen, ob die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs als Schablonen zur Neubewertung des Selbstverständnisses und der eigenen Arbeit des Herzl-Bundes verstanden werden können. T3 - Pri ha-Pardes - 12 KW - Herzl-Bund KW - Herzl-Bund-Blätter KW - Erster Weltkrieg KW - Nationalismus KW - Antisemitsmus KW - Osteuropäische Jüdinnen und Juden KW - Zionistische Jugendbewegung KW - Herzl-Bund KW - Herzl-Bund-Blätter KW - First World War KW - Nationalism KW - Antisemitism KW - Eastern European Jews KW - Zionist youth movement Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426492 SN - 978-3-86956-456-2 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 12 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Wilkens, Jan T1 - “Jewish, Gay and Proud” T1 - “Jewish, Gay and Proud” BT - The Founding of Beth Chayim Chadashim as a Milestone of Jewish Homosexual Integration BT - Die Gründung von Beth Chayim Chadashim als Meilenstein in der Integration von jüdischen Homosexuellen T2 - Pri ha-Pardes N2 - This publication examines the foundation and institutional integration of the first gay-lesbian synagogue Beth Chayim Chadashim, which was founded in Los Angeles in 1972. As early as June 1974, the synagogue was admitted to the Union of American Hebrew Congregations, the umbrella organization of the Reform congregations in the United States. Previously, the potential acceptance of a congregation by and for homosexual Jews triggered an intense and broad debate within Reform Judaism. The work asks how it was possible to successfully establish a gay-lesbian synagogue at a time when homosexual acts were considered unnatural and contrary to tradition by almost the entire Jewish community. The starting point of the argumentation is, in addition to general changes in American synagogues after World War II, the assumption that Los Angeles was the most suitable place for this foundation. Los Angeles has an impressive queer history and the Jewish community was more open, tolerant and innovative here than its counterpart on the East Coast. The Metropolitan Community Church was also founded in the city, and as the largest religious institution for homosexual Christians, it also served as the birthplace of queer synagogues. Reform Judaism was chosen as the place of institutional integration of the community because a relative openness for such an endeavor was only seen here. Responsa written in response to a potential admission of Beth Chayim Chadashim can be used to understand the arguments and positions of rabbis and psychologists regarding homosexuality and communities for homosexual Jews in the early 1970s. Ultimately, the commitment and dedication of the congregation and its heterosexual supporters convinced the decision-makers in Reform Judaism. The decisive impulse to question the situation of homosexual Jews in Judaism came from Los Angeles. With its analysis, the publication contributes to the understanding of Queer Jewish History in general and queer synagogues in particular. N2 - Diese Arbeit untersucht die Gründung und die institutionelle Integration der ersten schwul–lesbischen Synagoge Beth Chayim Chadashim, die 1972 in Los Angeles gegründet wurde. Bereits im Juni 1974 wurde die Synagoge in die Union of American Hebrew Congregations, dem Dachverband der U.S.-amerikanischen Reformgemeinden, aufgenommen. Zuvor löste die potentielle Aufnahme einer Gemeinde von und für homosexuelle Juden* eine intensive und breite Debatte innerhalb des Reformjudentums aus. Die Arbeit stellt die Frage, wie es möglich war, zu einer Zeit, in der homosexuelle Handlungen von fast der gesamten jüdischen Gemeinschaft als unnatürlich und wider der Tradition angesehen wurden, eine schwul-lesbische Synagoge erfolgreich zu etablieren. Ausgangspunkt der Argumentation ist neben allgemeinen Veränderungen in U.S.-amerikanischen Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg die Annahme, dass Los Angeles der geeignetste Ort für diese Gründung war. Los Angeles hat eine beeindruckende queere Geschichte und die jüdische Gemeinschaft war hier offener, toleranter und innovativer als ihr Gegenpart an der Ostküste. In der Stadt wurde zudem die Metropolitan Community Church gegründet, die als größte religiöse Einrichtung für homosexuelle Christ*innen auch als Geburtsstätte queerer Synagogen fungierte. Das Reformjudentum als Ort der institutionellen Integration der Gemeinde wurde gewählt, da nur hier eine relative Offenheit für ein solches Unternehmen gesehen wurde. Anhand von Responsen, die in Reaktion auf eine potentielle Aufnahme von Beth Chayim Chadashim verfasst wurden, können die Argumente und Positionen von Rabbinern und Psychologen bezüglich Homosexualität und Gemeinden für homosexuelle Juden* Anfang der 1970er-Jahre nachvollzogen werden. Letztlich überzeugten das Engagement und die Hingabe der Gemeinde sowie ihre heterosexuellen Unterstützer*innen die Entscheidungsträger*innen im Reformjudentum. Dabei kam von Los Angeles heraus der entscheidende Impuls, die Situation homosexueller Juden* im Judentum zu hinterfragen und ihnen Gehör zu verschaffen. Mit ihrer Analyse leistet die Arbeit einen Beitrag zum Verständnis jüdisch-queerer Geschichte im Allgemeinen und queerer Synagogen im Besonderen. T3 - Pri ha-Pardes - 13 KW - Queer Judaism KW - Queer Jewish History KW - American Judaism KW - Reform Judaism KW - Gay Outreach Synagogues KW - Queer KW - Queeres Judentum KW - Queer History KW - Reformjudentum KW - Gender und Queer Studies Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473702 SN - 978-3-86956-492-0 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 N1 - Ausgezeichnet mit dem Hans-Jürgen Bachorski-Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. IS - 13 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -