TY - JOUR A1 - Ullrich, Rebecca A1 - Abramowicz, Isidoro T1 - Ein unbekannter Piyyut für Schabbat aus Reckendorf JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584897 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 73 EP - 82 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Von "Superengeln" und Assistenten Gottes BT - die Bedeutung der Engel im Judentum und im Islam JF - Jahrbuch der Diözese Gurk 2024 - "Engel" KW - Engel KW - Judentum KW - Islam Y1 - 2023 IS - 47 SP - 80 EP - 83 CY - Diözese Gurk ER - TY - JOUR A1 - Singer-Brehm, Elisabeth T1 - ‚Maise Jeschurun‘ BT - Die Geschichte einer Ritualmordanklage JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584932 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 129 EP - 157 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Uličná, Lenka T1 - Zur Unheil abwendenden Funktion der Genisa JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584868 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 27 EP - 39 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Benar, Jael Andra T1 - Schutz und Schaden BT - Assoziative Reflexionen einer bildenden Künstlerin JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584856 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 17 EP - 26 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Weinhold, Beate T1 - Einblicke in jüdische Religionspraxis in Franken um 1800 BT - Über den vielfältigen Einsatz von Angestellten jüdischer Gemeinden JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584922 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 105 EP - 126 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Martini, Annett T1 - Die Buchstabenkrönchen als Erinnerungsanker der Josefsgeschichte BT - Auf den Spuren eines mittelalterlichen Torarollenfragments JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584878 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 43 EP - 60 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Stellmacher, Martha T1 - Abgelegte Musik BT - Notationen und Instrumente in Genisot JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584908 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 83 EP - 95 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Allgaier-Honal, Recha T1 - Die Laubhütte im Spiegel eines Minhagim-Buches – ein Fragment aus der Genisa Reckendorf JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584882 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 61 EP - 72 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Ariel, Neri Y. A1 - Stürzebecher, Maria T1 - „aber der Vater hat kein genügendes Einkommen in der Hand für ihren Jungfrauenpreis“ BT - Ein Bettelbrief aus Veitshöchheim JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584911 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 99 EP - 104 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Denz, Rebekka A1 - Stellmacher, Martha A1 - Ullrich, Rebecca A1 - Benar, Jael Andra A1 - Uličná, Lenka A1 - Martini, Annett A1 - Allgaier-Honal, Recha A1 - Abramowicz, Isidoro A1 - Ariel, Neri Y. A1 - Stürzebecher, Maria A1 - Weinhold, Beate A1 - Singer-Brehm, Elisabeth ED - Denz, Rebekka ED - Stellmacher, Martha ED - Ullrich, Rebecca T1 - Genisa-Blätter IV N2 - Auch wenn Genisot – jüdische Ablagen nicht mehr verwendeter Bücher und Kultgegenstände – in der bisherigen historischen Forschung selten beachtet werden, sind sie als Quellen aus originär jüdischer Hand von hoher Bedeutung und können unser Verständnis der Umsetzung von Ritualen im Kontext der lokalen Gemeinde vertiefen. Der Schwerpunkt der ‚Genisa-Blätter IV‘ liegt auf Fragen nach jüdisch-rituellen Praktiken und ihrer Bedeutung, ihren Objekten und Akteuren. Acht wissenschaftliche und ein essayistischer Beitrag nähern sich diesen Themen über konkrete Funde aus Genisot mitteleuropäischer jüdischer Gemeinden, von religiösen Texten wie dem Fragment einer Torarolle und einem Minhagim-Buch über Personaldokumente bis hin zu Musiknoten und Kleidungsstücken. KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Ritual KW - Ländliches Judentum KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - ritual KW - Rural Jewry Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-555356 SN - 978-3-86956-539-2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Denz, Rebekka A1 - Stellmacher, Martha A1 - Ullrich, Rebecca T1 - Einleitung JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584843 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 9 EP - 13 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - CHAP A1 - Krah, Markus T1 - Ein transnationaler jüdischer Kanon als Verlagsprogramm BT - Salman Schockens Verlage in Berlin und New York T2 - Juden und ihre Nachbarn : die Wissenschaft des Judentums im Kontext von Diaspora und Migration N2 - Der Verleger, Kaufhausunternehmer und Mäzen Salman Schocken (1877– 1959)neigte nicht zu übertriebener Bescheidenheit. Als er 1945 in New York seinen amerikanischen Verlag ins Leben rief, kündigte er ihn mit folgenden Worten an: Schocken ignorierte damit die Arbeit der zahlreichen bestehenden amerikanisch-jüdischen Verlagshäuser, da diese seiner Meinung nach nicht die Aufgabe erfüllten, die ihm vorschwebte: die Rückführung traditionsferner und damit in ihrer Identität unsicherer Juden durch Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe. Dieses Ziel hatte bereits das Programm des Berliner Schocken Verlags (1931– 1938) bestimmt, der die vom Gründer genannten „repräsentative[n] Kostproben des Judentums“ veröffentlicht und damit zur „jüdischen Kulturrenaissance“ der 1930er Jahre beigetragen hatte.² Auch nach seiner Emigration nach Palästina 1934 blieb Schocken einer deutsch-jüdischen Wissenskultur zeitlebens verhaftet. Mit seiner verlegerischen Arbeit in den USA wollte Schocken das Programm seines Berliner Verlags für das amerikanische Nachkriegsjudentum neu auflegen, da sich dieses – seiner Meinung nach – in einer ähnlichen geistigen Situation befand wie das deutsche Judentum der Weimarer Republik. Entsprechend verkündete er 1945 in einer Rede in Jerusalem: „Sie wissen, dass ich jetzt daran arbeite, den Schockenverlag in Amerika zu machen. Das ist eine Imitation des deutschen Verlages. [...] Entfernungen existieren nicht mehr und Einfluss von hier nach dort und dort nach hier ist nicht mehr zu übersehen.“³ In diesen Aussagen klingen bereits verschiedene Schlüsselthemen der Rolle von Schocken Books New York an, dessen Geschichte bisher nur ansatzweise erforscht ist: Der Bezug auf Schockens Erfahrungen in Deutschland und das davon geprägte kulturpolitische Programm, das Kontinuitäten zwischen zwei räumlich und zeitlich fundamental getrennten jüdischen Gemeinschaften postulierte und auf einen transnationalen Kanon jüdischen Wissens zielte. Schocken wirkte mit seinen Verlagen, die er in Deutschland, Palästina/Israel und den USA gründete, nicht nur an drei Schlüsselorten der jüdischen Moderne. Sein Verlagsprogramm stand zudem im Kontext eines Schlüsselprozesses jüdischer Modernisierung: der Transformation traditionell-religiösen Wissens in posttraditionell-kulturelle Formen. Dieser Beitrag stellt anhand von Quellen aus dem Verlagsarchiv, der Nachlässe von Schockens Lektoren in den USA und der Rezeption von Schocken Books in den USA den Verlagsgründer Salman Schocken und die beiden Verlage in Berlin und New York vor. Im Zentrum der Analyse stehen die transnationale Verflechtung der Verlagshäuser und die Frage nach dem in den Publikationsprogrammen angestrebten transnationalen Kanon jüdischen Wissens in der Moderne. N2 - Salman Schocken (1877– 1959), department store magnate, cultural Zionist, and philanthropist, founded book publishing companies in Germany, Palestine/Israel, and the US. The Schocken Verlag in Berlin (1931– 1938) and Schocken Books in New York (founded in 1945) shared a mission: to culturally and spiritually fortify beleaguered Jewish communities, who were no longer anchored in the religious tradition. Despite the dramatic changes in the Jewish world, Schocken found that both German and American Jewry needed to be grounded in a positive sense of Jewishness. He sought to shape this new identity by offering texts from the religious tradition and the Jewish cultural heritage – and to make them relevant to post-traditional Jews by packaging them in new forms: Anthologies and (cultural) translations presented texts like prayers and mystical texts as cultural expressions; series of small, affordable, and attractive books – the Schocken Bücherei in Germany and the Schocken Library in the US – were meant as a new transnational canon of Jewish cultural knowledge. In reality, however, Schocken Books mostly imported and translated texts, which the Verlag had selected according to German-Jewish ideals of Bildung. The American company almost went bankrupt in the 1950s, before it connected with the specifically American cultural needs of its audience. While this experience calls into question the Schocken mission of a transnational Jewish cultural canon, it suggests that the formation of a new Jewish epistemology was a crucial process of Jewish modernization. Y1 - 2022 SN - 978-3-11-077070-4 SN - 978-3-11-077249-4 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110772388-011 SP - 193 EP - 212 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Holl, Bernhard T1 - Die Conversos BT - Christliche Gegner und Verteidiger der iberischen Neuchristen in den Jahren vor 1492 T2 - Gesellschaften und Kulturen des sephardischen Judentums = Sephardic Societies and Cultures ; 2 N2 - Das 15. Jahrhundert ist das Zeitalter der letzten Massenkonversionen zum Christentum auf der Iberischen Halbinsel. Unter starkem Druck und zum Teil mit Gewalt wurde die zuvor große jüdische Bevölkerung gedrängt, sich taufen zu lassen. Gleichwohl akzeptierten große Teile der christlichen Mehrheit die Neubekehrten nicht als gleichwertig und bezweifelten ihre Rechtgläubigkeit. Gegen diese Diskriminierung wandten sich immer wieder Geistliche und Gelehrte mit Predigten, Briefen und Denkschriften. Die vorliegende Studie zeichnet erstmals detailliert die wesentlichen Inhalte ihrer Theologie nach, ihre spezielle Auslegung der Bibel und deren Wurzeln in Recht und Tradition der lateinischen Kirche. N2 - The 15th century saw the last wave of mass conversions to the Christian faith on the Iberian Peninsula. The formerly large Jewish population there was coerced, sometimes with open violence, to accept baptism. However, significant parts of the Christian majority never accepted the converts as equals and doubted their professed faith. This discrimination was in turn denounced by various prelates and scholars in sermons, letters and treatises. This study is the first to take an in-depth look at the key tenets of their theology, their specific interpretation of the Bible, and its roots in canon law and in the tradition of the Western Church. KW - Mittelalter KW - Konversion KW - Scholastik KW - Kastilien KW - Aragon KW - Neuchristen KW - Einheit des Christentums KW - Unity in the Spirit of Christianity KW - Jews and Christs on the Iberian Peninsula Y1 - 2022 SN - 978-3-95650-965-0 SN - 978-3-95650-966-7 IS - 2 PB - Ergon Verlag CY - Baden-Baden ER - TY - GEN A1 - Sancı, Kadir ED - Forum Dialog e.V., T1 - Ramadan ABC T2 - Sharing Ramadan-Heft N2 - Der Ramadan ist der soziale und spirituelle Höhepunkt des religiösen Lebens der Muslim:innen. Motiviert und veranlasst durch den Ramadan soll jede:r Muslim:in diese Möglichkeit nutzen, um zuerst inneren Frieden zu schließen und dieses Wohlbefinden dann auf sein:ihr Umfeld zu übertragen. In diesem Monat des Fastens kommen täglich Verwandte, Freund:innen und Nachbar:innen an Iftar-Abenden zum Essen zusammen. In diesem Sinne strebten wir als Forum Dialog e.V. an, diese besonderen Momente und Erlebnisse mit unseren Freund:innen und Mitmenschen zu teilen und somit an Iftar-Abenden unter dem Motto “Sharing Ramadan” zusammenzukommen. Doch Aufgrund der Corona-Pandemie ist es leider nur bedingt möglich, an solchen gemeinschaft- und freundschaftsstiftenden Abenden zusammenzukommen. Wir möchten jedoch weiterhin im Geiste des Ramadans und gemäß unserem Motto “Sharing Ramadan” handeln und freuen uns, euch die zweite Auflage unseres Sharing Ramadan-Heftes zu präsentieren. Mit seinen informativen, spirituellen und unter-haltenden Inhalten hoffen wir, dass wir Ihnen die spirituelle Seite des Ramadans und seine Bedeutung für die Glaubenswelt der Muslim:innen näherbringen können. Y1 - 2022 UR - https://www.forumdialog.org/sharing-ramadan-heft/ CY - Berlin ET - 2 ER - TY - THES A1 - Seidel, Maria T1 - Arbeit, Religion, Ruf BT - Niederländisch-jüdische Dienstmädchen in Stellenanzeigen (1894 – 1925) T2 - Pri ha-Pardes N2 - Die Arbeit als Dienstmädchen stellte im Europa des 19. Jahrhunderts die weitverbreitetste Erwerbs­tätigkeit von Frauen dar. Oft erwies sie sich als die einzige Möglichkeit, trotz mangelnder Schulbildung und fehlender beruflicher Qualifikationen einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Regel bewarben sich junge Mädchen, die vor der Gründung eines eigenen Haushalts Geld verdienen wollten. Aber auch ältere Frauen, die unverheiratet blieben, waren teils ihr Leben lang auf den Beruf als Dienstbotin angewiesen. In den jüdischen Bürgerhaushalten der Niederlande, insbesondere in den zu dieser Zeit blühenden jüdischen Gemeinden in Amsterdam und anderen Großstädten, sah dies nicht anders aus. Auch dort putzten, kochten und stickten Dienstmädchen. Sie nahmen sich der Kindererziehung an und interagierten mit Kolleg­Innen und ArbeitgeberInnen. Vor allem wegen eines Mangels an schriftlichen Quellen ist bisher jedoch wenig über dieses Kapitel jüdischer und weiblicher Erwerbsgeschichte bekannt. Die vorliegende Studie wirft mit Hilfe von Stellenanzeigen für und von jüdischen Dienstmädchen Licht auf diese Berufsgruppe in den Jahren zwischen 1894 und 1925. Es wird ein Korpus von 540 Inseraten aus der vielgelesenen niederländischen Wochenzeitung Nieuw Israelietisch Weekblad diskursanalytisch untersucht, was neue Erkenntnisse über Leben und Arbeit der Dienstbotinnen zu Tage fördert. Die Anzeigen thematisieren sowohl das gesellschaftliche Ansehen der Frauen, ihre Aufgaben, Qualifikationen und finanziellen Ansprüche sowie ihre Religiosität. Durch einen Vergleich von Anzeigen aus drei Jahrzehnten kann die Studie aufzeigen, wie sich Einstellungen gegenüber dem Dienstmädchenberuf veränderten und sowohl Angestellte als auch ArbeitgeberInnen im Laufe der Zeit neue Maßstäbe an die häusliche Arbeit anlegten. T3 - Pri ha-Pardes - 14 KW - Jüdische Dienstmädchen KW - Juden in den Niederlanden KW - Jüdische Denominationen KW - Frauenerwerbsarbeit KW - Stellenanzeigen KW - Sozialgeschichte KW - Jewish maid KW - Jews in the Netherlands KW - Jewish denominations KW - female labour KW - job advertisements KW - Social History Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-476411 SN - 978-3-86956-497-5 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 14 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - GEN A1 - Nadel, Arno T1 - Schire Simroh BT - Liturgische Gesänge N2 - Arno Nadel ist 1878 in Wilna geboren und 1943 in Auschwitz ermordet worden. Es sind nur einige wenige Dokumente überliefert, anhand derer sich der Lebensweg von Arno Nadel rekonstruieren lässt. Das ist nur wenig verwunderlich, denn die Welt von Arno Nadel ist drei Mal untergegangen: zuerst die jüdische Welt von Wilna, dann die deutsche von Königsberg und schließlich die deutsch-jüdische von Berlin. Es ist allerdings erstaunlich, wie gründlich Arno Nadels Wirken danach in Vergessenheit geriet. Allein seine Vielseitigkeit hätte eigentlich diesen außergewöhnlichen Menschen vor dem Vergessen bewahren müssen. Arno Nadel war Dichter, Philosoph, Bühnenautor, Religionsgelehrter, Übersetzer, Maler und Grafiker, Komponist, Musik- und Literaturwissenschaftler, Ethnologe, Chordirigent, Pianist, Organist und Musikpublizist. Wenn man von Beschäftigungen zum reinen Broterwerb absieht, wie seiner Anstellung als Lehrer an einer Schule. All diese vielseitigen Tätigkeiten waren keineswegs dilettantische Versuche eines zerstreuten Menschen, sondern vollwertige Berufe und Berufungen, die er mehr oder weniger gleichzeitig mit höchster Intensität und Professionalität ausübte. In dieser Hinsicht war Nadel eine nicht nur zu seiner Zeit einzigartige Erscheinung, ein Phänomen, das eher an die Künstlerpersönlichkeiten der Renaissance erinnert. Auf jedem seiner Schaffensgebiete war Nadel unwahrscheinlich produktiv, so produktiv, dass man sich mit Ehrfurcht fragen muss, wie ein Mensch im Laufe seines Lebens derart viele geistige Werte zu schaffen vermochte. Obwohl ein großer Teil seines Nachlasses den Zweiten Weltkrieg nicht überdauerte, ist die Fülle der erhaltenen Manuskripte und publizierten Werke kaum zu überblicken. Um sein gesamtes Werk umfassend auszuwerten, bedürfte es der Anstrengungen eines ganzen Teams von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen. Für diese CD-Produktion wurden u.a. fünf Kompositionen für Chasan, Chor und Orgel für den Freitagabend-Gottesdienst eingespielt, die ursprünglich in dem Sammelband „Schire Simroh” erschienen sind, der synagogale Kompositionen zeitgenössischer Autoren zusammentrug. Sie sind für den Wettbewerb des Allgemeinen Deutschen Kantoren-Verbandes e. V. im Jahre 1926 geschrieben worden und im Verlag J. Kauffmann in Frankfurt am Main publiziert worden. 1930 wurde ein weiterer Sonderdruck veröffentlicht. Diese äußerst seltene Ausgabe wurde 1968 im Journal of Synagogue Music reproduziert. Dazu zählt auch das Stück “W’schomru”, das – ebenso wie die anderen vier publizierten Stücke – zum Kompendium gehörte. Diese Komposition gibt einen Eindruck von Nadels expressivem Stil, der “die östliche Freiheit des Ausdrucks mit dem westlichen Instrumentarium, einen weitgehend traditionellen jüdischen Melodieaufbau mit europäischer Polyphonie und harmonischer Kühnheit verbindet”. (Vgl. Jascha Nemtsov: Arno Nadel. Sein Beitrag zur jüdischen Musikkultur. Berlin 2008.) Zusätzlich befindet sich das Stück “J’hi Scholom” auf der CD, ein Stück für Chasan, Chor und Orgel, das Arno Nadel zur Einweihung des Friedenstempels in Berlin komponiert hat. Der Psalm 24, herausgegeben zum 70. Geburtstag von Moritz Schaefer, am 21. Mai 1927 mit der Widmung “Herrn Prof. Moritz Schaefer, dem Freunde aller großen jüdischen Bestrebungen” ist eine A-Capella-Komposition für Männerchor mit Kantor-Solo, die für die Liturgie der Torahlesung geschrieben wurde. Drei Solo-Orgelvorspiele umrahmen diese Aufnahme. Das erste ist für die Hohen Feiertage komponiert und wurde nach den repräsentativsten liturgischen Motiven von “Bar’chu” und “Hamelech” für das Abend- und Morgengebet komponiert. Das mittlere Orgelvorspiel hat Arno Nadel für die drei Wochen vor dem Tisch’a B’Av geschrieben, die traurigsten Wochen des jüdischen Volkes, in deren Verlauf an die Zerstörung beider Tempel in Jerusalem erinnert wird. Dieses Vorspiel basiert auf den Motiven der Liturgie für die Tage, an denen zum einen die “Kinnot” rezitiert werden, liturgische Gedichte, die die Leiden des Volkes Israels im Exil beschreiben, und zum anderen die Klagelieder von Jeremia, die die Trauer und den Schrecken der Zerstörung des Tempels beschreiben. Das abschließende Stück dieser CD eröffnet den letzten Teil des Gottesdienstes am Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Es trägt den Namen „Ne’ilah“ und entspricht dem Gebet, das vor dem Schließen der Tempeltore in Jerusalem am Ende des Tages gesprochen wurde. KW - Synagogue music KW - Synagogale Musik KW - Jüdische Liturgie KW - Jüdisches Berlin KW - Kantor KW - Jewish liturgy KW - Jewish Berlin KW - Chazzan KW - Cantor Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-514761 SN - 978-3-86956-515-6 N1 - Isidoro Abramowicz, Kantor: Geboren in Buenos Aires und aufgewachsen in der Tradition der jüdischen Musik von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski, studierte Isidoro Abramowicz Musik an der Nationalen Universität von Buenos Aires und spezialisierte sich auf Klavier und Didaktik. Seine Studien in Chorleitung und Gesang führten ihn nach Deutschland. Hier nahm er sein Kantoren- und Magister-Studium am Abraham Geiger Kolleg und an der Universität Potsdam auf. Sein erstes Engagement als Kantor erhielt Isidoro Abramowicz an der Großen Synagoge von Stockholm. Im Jahr 2017 übernahm er die Leitung der Kantorenausbildung am Abraham Geiger Kolleg. 2019 wurde er von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin als Hauptkantor der Synagoge in der Pestalozzistraße engagiert, um das musikalische Erbe von Louis Lewandowski aufzuführen und zu bewahren. Dr. Jakub Stefek, Orgel: Dr. Jakub Stefek schloss 2015 sein Orgelstudium an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau in der Orgelklasse von Professor Andrzej Chorosiński mit einer hervorragenden Note ab. Im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms besuchte er die Klasse von Professor Gunther Rost an der Kunstuniversität Graz. 2021 promovierte er an der Karol Lipiński Academy of Music in Breslau. Jakub Stefek ist Mitarbeiter des Lehrstuhls für Kirchenmusik, Komposition und Musiktheorie an der Kunstakademie in Stettin, wo er Orgel, Kammermusik und liturgische Begleitung unterrichtet und für die Organisation von künstlerischen Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Musikvorträge verantwortlich ist. Jakub Stefek ist an einer Vielzahl künstlerischer Aktivitäten im Bereich der jüdischen Orgelmusik beteiligt. Unter dem Titel „Music of the New Synagoge” konzertierte er in mehreren Städten in Polen. Seit 2020 arbeitet er kontinuierlich für die Jüdische Gemeinde zu Berlin als Organist der Synagoge Pestalozzistraße. Ausgehend von seinen vielfältigen Projekten werden neue Orgelwerke, inspiriert von der jüdischen Kultur, geschrieben, zum Beispiel von Dariusz Przybylski oder Adam Porębski. PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Dödtmann, Eik T1 - Die Charedim in Israel im 21. Jahrhundert BT - der Status quo zwischen Staat und Ultraorthodoxie T2 - Potsdamer Jüdische Studien N2 - Die Charedim, die isolationistisch-fundamentalistisch lebenden ultraorthodoxen Juden, sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in Israel. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts, so sagen Prognosen voraus, wird ihr Anteil auf fast ein Drittel der Juden in Israel angewachsen sein. In seiner Studie, einer der ersten ihrer Art im deutschsprachigen Raum, beschreibt Eik Dödtmann die aktuellen Entwicklungen und Wechselwirkungen zwischen der säkular-jüdischen Mehrheit und der strengreligiösen charedischen Gesellschaft. Er untersucht dabei den politischen Einfluss der Charedim auf die Innen- und Außenpolitik Israels, die juristische Konstellation einer Semi-Theokratie und ihren Einfluss auf die Freiheit des Individuums sowie die Problemfelder der Integration charedischer Männer in den Arbeitsmarkt, des Wehrdienstes und des öffentlichen Lebens am Schabbat, dem heiligen Tag der jüdischen Woche. Y1 - 2021 UR - https://ebookcentral.proquest.com/lib/potsdamuni/detail.action?docID=6846377 SN - 978-3-95410-271-6 SN - 978-3-947686-53-7 SN - 2570-1002 IS - 7 PB - be.bra wissenschaft verlag CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Janz, Norbert T1 - Rezension zu: Wißmann, Hinnerk: Religionsunterricht für alle? Zum Beitrag des Religionsverfassungsrechts für die pluralistische Gesellschaft. - Tübingen: Mohr Siebeck, 2019. - XV, 141 S. - ISBN 978-3-16-156654-7 JF - Theologische Literaturzeitung Y1 - 2020 UR - https://www.thlz.com/artikel/21753 SN - 0040-5671 VL - 145 IS - 11 SP - 1131 EP - 1133 PB - Evangelische Verlagsanstalt CY - Leipzig ER - TY - JOUR A1 - Janz, Norbert T1 - Rezension zu: Dürig, Carolin Elisabeth: Die negative Religionsfreiheit und christlich geprägte Gehalte des Landesverfassungsrechts. - Baden-Baden: Nomos Verlag, 2018. - 363 S. - (Schriften zum Religionsrecht; 9). - ISBN: 978-3-8487-5138-9 JF - Theologische Literaturzeitung Y1 - 2020 UR - http://www.thlz.com/artikel/21367 SN - 0040-5671 VL - 145 IS - 3 SP - 257 EP - 258 PB - Evangelische Verlagsanstalt CY - Leipzig ER -