TY - JOUR A1 - Kayser, Daniela Niesta T1 - Lehrkräftegesundheit und Umgang mit Beanspruchungsfolgen im Praxissemester BT - Die Bedeutung von Ressourcenwissen und Ressourcennutzung zur Bewältigung von Anforderungen und zur Gesunderhaltung während der Corona-Pandemie JF - PSI-Potsdam: Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2019-2023) (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 3) N2 - Mit Blick auf den Schuldienst existieren viele Studien zur Arbeitsbelastung und Arbeitsbeanspruchung von Lehrkräften. Bereits die Praxisphasen im Lehramtsstudium sind geprägt von zahlreichen Anforderungen für Lehramtsanwärter:innen, weshalb Wissen und Kenntnisse um eigene Ressourcen eine erhebliche Bedeutung für die Ressourcennutzung zur Bewältigung der Anforderungen und zur Gesunderhaltung darstellen. Der vorliegende Beitrag stellt den Gesundheitsbegriff sowie die theoretischen Grundlagen der Ressourcen zur Gesundheitsförderung anhand repräsentativer Studien innerhalb sowie außerhalb des Potsdamer Praxissemesters vor. Insbesondere wird sich den Anforderungen im Praxissemester, die durch die Corona-Pandemie geprägt waren, gewidmet. Ziel ist es, angehenden Lehrkräften die wichtigsten Methoden bzw. Strategien der Gesundheitsförderung zu vermitteln und sie damit zur Stärkung ihrer eigenen Gesundheit auch in Zeiten erhöhter Belastung bzw. in Krisenzeiten zu befähigen. Erste empirische Ergebnisse aus einer qualitativen Erhebung zeigen, dass die Teilnehmenden in Bezug auf innere Ressourcen die zentrale Rolle von produktiven Überzeugungssystemen und produktiven Bewältigungsstrategien betonen. Ein Mentoringprogramm, angelegt analog zur Potsdamer AG der Mentor:innenqualifzierung, könnte dazu dienen, inhaltliche Eckpunkte zur Gesundheitsförderung im Unterricht des Praxissemesters zu verankern und angehende Lehrkräfte zu begleiten. N2 - With regard to the teaching profession, many studies exist on the workload and work stress of teachers. The practical phases of teacher training are already characterized by numerous requirements for trainee teachers, which is why knowledge and understanding of one’s own resources are of considerable importance for the use of resources to cope with the requirements and to maintain health. This paper presents the concept of health as well as the theoretical basis of resources for health promotion based on representative studies within as well as outside of the Potsdam internship semester. In particular, it addresses the demands of the internship semester, which were shaped by the Corona pandemic. The aim is to teach prospective teachers the most important methods and strategies of health promotion and thus enable them to strengthen their own health, even in times of increased stress or in times of crisis. Initial empirical results from a qualitative survey show that participants emphasize the central role of productive belief systems and productive coping strategies with regard to inner resources. A mentoring program analogous to the Potsdam AG of mentor qualification could serve to anchor content-related cornerstones of health promotion in the teaching of the internship semester and to accompany prospective teachers. KW - Beanspruchungserleben KW - Resilienz KW - innere Ressourcen KW - Gesundheitsförderung KW - Praxisphasen KW - resilience KW - internal resources KW - health promotion KW - practical phases Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-618643 SN - 978-3-86956-568-2 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 3 SP - 375 EP - 393 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Freitag-Hild, Britta A1 - Bitmann, Anna A1 - Reinhardt, Susanne A1 - Roos, Jana T1 - Verzahnung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Lehramtsstudium Englisch BT - Eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung zur Professionalisierung angehender Englischlehrkräfte JF - PSI-Potsdam: Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2019-2023) (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 3) N2 - Der vorliegende Beitrag stellt eine Lehrveranstaltungskooperation zur Verzahnung von Fachwissenschaften (Sprachwissenschaft) und Fachdidaktik im Lehramtsstudium Englisch an der Universität Potsdam vor. Die Kooperation besteht aus zwei Seminaren. Während andere Fächer (u. a. Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte) bereits in der ersten Phase des PSI-Projekts Erkenntnisse zur Erfassung des erweiterten Fachwissens für den schulischen Kontext (eFWsK) vorgelegt haben, widmet sich die Englischdidaktik der Strukturierung des Professionswissens im Fach erst seit wenigen Jahren. Der Versuch, das eFWsK-Modell auf das Fach Englisch zu übertragen, stellt die Disziplin aus diversen Gründen vor eine besondere Herausforderung. Am Beispiel zweier verzahnter Lehrveranstaltungen zur Entwicklung von Diagnosefähigkeiten angehender Lehrkräfte zur Beurteilung von Sprechleistungen wird erörtert, welches fachwissenschaftliche und fachdidaktische Wissen durch die Verzahnung der beiden Disziplinen erworben wird. Zugleich werden offene Fragen diskutiert, die sich aus der Kooperation mit Blick auf eine Systematisierung relevanter fachwissenschaftlicher Inhalte für das Lehramtsstudium ergeben. Im Ausblick wird erörtert, warum eine Systematisierung des fachlichen Professionswissens mittels einer Delphi-Studie im Fach Englisch sinnvoll erscheint. N2 - This article presents a university course cooperation on the interlocking of linguistics and pedagogy in the teacher training program English at the University of Potsdam. While other subjects (including mathematics, natural sciences, history) have already introduced insights into recording extended subject knowledge for the school context (eFWsK) in the first phase of the PSI project, English didactics has only been dedicated to structuring professional knowledge in the subject for a few years. Attempting to apply the eFWsK model to the subject English poses a particular challenge to the discipline for a variety of reasons. Using a course on developing prospective teachers’ diagnostic skills for assessing speaking performance as an example, this paper discusses the content knowledge and pedagogical content knowledge that is acquired through the interlocking of the two disciplines. At the same time, open questions are discussed that arise from the cooperation regarding a systematization of relevant professional knowledge for the teacher training program. The outlook substantiates why it seems useful to systemize content knowledge in the subject English with the Delphi method. KW - TEFL KW - Professionalisierung KW - Fachwissen KW - Verzahnung Fachwissenschaft und Fachdidaktik KW - eFWsK-Modellm KW - TEFL KW - professionalization KW - subject knowledge linking subject and didactics KW - concept of school-related content knowledge Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-617885 SN - 978-3-86956-568-2 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 3 SP - 239 EP - 256 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Radke, Thea A1 - Ehlert, Antje T1 - Entwicklung und Einbindung eines „Online-Trainings der mathematischen Diagnosekompetenz“ in Seminaren des Lehramtsstudiums für die Primarstufe JF - PSI-Potsdam: Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2019-2023) (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 3) N2 - Zukünftige Lehrkräfte auf den Umgang mit Heterogenität vorzubereiten, besonders im Primarschulbereich, ist ein Ziel der Lehrkräftebildung. Ein Ansatz dazu ist die Förderung diagnostischer Kompetenzen von Studierenden. E-Learning-Angebote bieten hierzu angesichts der Individualisierung von Lernprozessen sowie der Möglichkeiten einer Integration in bereits bestehende Seminare viele Vorteile. Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wurde daher ein Online-Training entwickelt, das die mathematische Diagnosekompetenz von Studierenden stärken soll. Das Training ist ein E-Learning-Angebot, das im Selbststudium durchlaufen werden kann und aus Lehrvideos, interaktiven Schüler:innenvideos und interaktiven Übungen besteht. An der Universität Potsdam wurde das Training bisher in drei Seminaren des Lehramtsstudiums für die Primarstufe integriert und evaluiert. Aus der Evaluation mittels Fragebögen ging hervor, dass von Studierenden und Lehrenden die Integration positiv bewertet wird. N2 - Preparing future teachers to deal with heterogeneity, especially in primary schools, is one of the goals of teacher education. One approach to this is the promotion of students’ diagnostic competence. E-learning tools are evaluated as useful for this purpose. They can help to individualize the learning process and can easily be integrated into existing seminar concepts of the academic program. Within the project “Qualitätsoffensive Lehrerbildung” an online training has been developed to strengthen students’ diagnostic competences related to mathematics. The training has been developed as e-learning for self-study. It consists of instructional videos, interactive pupil videos, and interactive exercises. It has been integrated and evaluated in three seminar concepts for primary school teachers at the University of Potsdam. The integration was positively rated by students and lecturers. KW - Kompetenz KW - Diagnosekompetenz KW - E-Learning KW - interaktive Videos KW - competence KW - diagnostic competencies KW - e-learning KW - interactive videos Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-618159 SN - 978-3-86956-568-2 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 3 SP - 295 EP - 307 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Binczyk, Sarah A1 - Staebel, Cornelia A1 - Sandrieser, Patricia A1 - Jung, Stefanie T1 - Du und Ich: Grenzenlose Kommunikation – Entwicklung eines Informationsflyers zur Bimodalen Bilingualität anhand semistrukturierter Expert*innen-Interviews JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Entgegen noch immer bestehender Annahmen schränkt Gebärdensprache, wenn sie frühzeitig und uneingeschränkt zugänglich ist, den Lautspracherwerb nicht ein; sie kann diesen sogar erleichtern. Bimodale Bilingualität beschreibt ein „Sowohl-als-auch“ von Lautsprache und der visuell-gestischen Gebärdensprache in der Sprachentwicklung hörbeeinträchtigter Kinder. Für hörende Eltern von hörbeeinträchtigten Kindern in Deutschland ist der Zugang zu Informationen über bimodale Bilingualität, d. h. deutsche Lautsprache und Deutsche Gebärdensprache (DGS), erschwert. Daher wurde in dieser Arbeit auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche, Hospitationen und der qualitativen Analyse semi-strukturierter Expert*innen-Interviews ein Informationsflyer konzipiert. Dieser stellt erste wichtige Informationen bereit und zeigt konkrete regionale Anlauf- und Kontaktstellen auf. Ziel ist es, betroffenen Familien die bimodale Bilingualität als alternativen Kommunikationsweg vorzustellen und somit Kindern von Geburt an die Möglichkeit der grenzenlosen Kommunikation zu ermöglichen. KW - Deutsche Gebärdensprache KW - Cochlea-Implantat (CI) KW - gehörlos KW - Frühförderung KW - bimodale Bilingualitäte Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613551 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 175 EP - 183 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Glowinski, Ingrid A1 - Autenrieth, Marijke T1 - Eigene Forschung im Labor, um naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung kompetent unterrichten zu können? BT - Konzeption und Evaluation eines forschungsorientierten Seminars und Praktikums für Lehramtsstudierende im Fach Biologie JF - PSI-Potsdam: Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2019-2023) (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 3) N2 - Im Rahmen des PSI-Projekts wurde eine Lehrveranstaltung konzipiert, die Lehramtsstudierenden einen vertieften Einblick sowohl in den Ablauf von Forschung als auch eine Bearbeitung einer eigenen experimentellen Forschungsaufgabe ermöglichen soll. Anlass waren die Berücksichtigung eines „Wissens über Erkenntnisgewinnung in der Disziplin“ im Modell des „Erweiterten Fachwissens für den schulischen Kontext“ (PSI) sowie Erkenntnisse empirischer Studien, die die Relevanz eigener Forschungserfahrung für das Unterrichten naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnungsprozesse zeigen. Hier stellen wir eine neue Lehrveranstaltung (4 SWS) vor, die den angehenden Lehrkräften Forschungserfahrung ermöglicht (Seminar und Praktikum). Die Lehrveranstaltung vermittelt Einblicke in Forschung und die „Natur der Naturwissenschaften“, ermöglicht das Durchführen eigener wissenschaftlicher und schulrelevanter Experimente und bietet eine angemessene Reflexion über die verschiedenen Kurselemente. Die Evaluationsergebnisse sind überwiegend positiv, zeigen aber auch, dass für die Studierenden die wahrgenommene Schulrelevanz und die fachdidaktischen Aspekte ein wichtiges Kriterium für die positive Bewertung sind. N2 - As part of the PSI project, a new course was designed to give pre-service science teachers an in-depth insight into scientific research and to enable them to design their own scientific research experiment. Motivated by the consideration of “knowledge of scientific research processes” in the model of “extended content knowledge for the school context” (PSI) as well as by findings of empirical studies showing the relevance of own scientific research experiences for the competencies of pre-service science teachers concerning teaching about “Nature of Science” and “scientific inquiry” processes. Here we present a new course (4 hours/week) that provides pre-service science teachers with research experiences and knowledge about scientific research, integrated with aspects of pedagogical content knowledge (seminar and laboratory course). The course provides insights into scientific research and the “Nature of Science”, allows pre-service teachers to conduct their own scientific and school-relevant experiments, and provides appropriate reflection on the various course elements. The evaluation results are predominantly positive, but also show that for the pre-service science teachers the perceived school relevance and the aspects of pedagogical content knowledge are an important criterion for the positive evaluation. KW - Professionswissen KW - Erkenntnisgewinnung KW - Forschungsorientierung KW - Lehramtsstudium Biologie KW - „Natur der Naturwissenschaften“ KW - pre-service teacher KW - professional knowledge KW - inquiry KW - nature of science KW - biology Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-617922 SN - 978-3-86956-568-2 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 3 SP - 273 EP - 293 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Stemme, Jonas A1 - Hoppe, Uwe T1 - Evolutionäre Entwicklung eines Inverted Classroom Formats unter Berücksichtigung des Student Engagement BT - Eine Analyse der Outcomes von Studierenden im Kontext von COVID-19 JF - Hochschuldidaktik Informatik HDI 2021 (Commentarii informaticae didacticae) N2 - 1,7 Milliarden Studierende waren von der ad hoc Umstellung der Lehre an Hochschulen durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 betroffen. Innerhalb kürzester Zeit mussten Lehr- und Lernformate digital transformiert werden, um ein Distanzlernen für Studierende überall auf der Welt zu ermöglichen. Etwa zwei Jahre später können die Erfahrungen aus der Entwicklung von digitalen Lehr- und Lernformaten dazu genutzt werden, um Blended Learning Formate zielgerecht weiterzuentwickeln. Die nachfolgende Untersuchung zeigt einerseits einen Prozess der evolutionären Entwicklung am Beispiel eines Inverted Classrooms auf. Andererseits wird das Modell des Student Engagement genutzt, um die Einflussfaktoren, im Speziellen die des Verhaltens, zielgerecht anzupassen und so die Outcomes in Form von besseren Noten und einer erhöhten Zufriedenheit bei den Studierenden zu erzielen. Grundlage für die Untersuchung bildet die Lehrveranstaltung Projektmanagement, die an einer deutschen Hochschule durchgeführt wird. KW - Inverted Classroom KW - Lehr- und Lernformate KW - Student Engagement KW - HEI KW - COVID-19 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-616016 SN - 978-3-86956-548-4 SN - 1868-0844 SN - 2191-1940 IS - 13 SP - 231 EP - 253 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Wienfort, Monika ED - Wienfort, Monika T1 - Die Preußische Seehandlung im Lexikon im 19. Jahrhundert JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Im 19. Jahrhundert waren Konversationslexika, wie der Name schon andeutet, dazu gedacht, die Konversation in Salon und Vereinen mit Informationen zu bereichern. In den einzelnen Artikeln wurde auf Präzision, Genauigkeit und Überprüfbarkeit gesetzt, um der Leserschaft auch ein eigenes Urteil zu ermöglichen. Die „Seehandlungs-Societät in Preußen“ oder „Seehandlung, preußische“, wie sie in deutschen Lexika vorkommt, wandelte sich im 19. Jahrhundert zur Staatsbank. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fielen die Urteile der Lexika meist ablehnend aus: Die Seehandlung erschien als eine wirtschaftspolitisch katastrophale Fehlentwicklung. Eine besondere Rolle spielte der Präsident Christian (von) Rother, der die Seehandlung zum selbständigen Unternehmen gemacht hatte. Der Wandel der allgemeinen Lexika in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte auch die Sicht auf die Seehandlung. Die Geschäfte der Bank wurden positiv hervorgehoben, die Beurteilungen verwiesen auf Statistiken und Bilanzen. Der Fokus rückte von den leitenden Personen der Seehandlung hin zum Kampf um Handelsmonopole und den preußischen Landtag als öffentlichem Forum. Das vernichtende Urteil der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war einer differenzierten Bewertung der Bankentätigkeit gewichen. N2 - In the 19th century, German Konversationslexika, as the name suggests, were intended to help with conversation in salons and private clubs for an educated public. Precision, accuracy and verifiability were emphasised in the descriptions of these works in order to enable the readership to come to comprehensive conclusions. Eventually, the Seehandlung was transformed into a state bank. During the first half of the 19th century, judgements by the encyclopedias tended to be quite negative, and the Seehandlung was portrayed as an economic-political catastrophe, severely damaging commerce. Particularly frequent reference was made to president Christian Rother, who was mainly responsible for turning the Seehandlung into an independent company. In the second half of the 19th century, public perception was thoroughly altered. By referring to statistics and balance sheets, the characteristics of the bank were emphasized. The focus of many articles shifted away from the leading figures onto the fight against trade monopolies and to the Prussian parliament as decisive actor. The scathing judgement about the Seehandlung of the first half of the 19th century was gradually replaced by a differentiated assessment of the bank’s activity. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599907 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 129 EP - 150 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Grahovac, Tena T1 - Die Basalganglien bei der Lautstärkeverarbeitung JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson (MP) liegt der Zerfall von Neuronen in den Basalganglien (BG) zugrunde, der mitunter zu kognitiv-sprachlichen Einschränkungen führt. Dies betrifft beispielsweise die Lautstärkeproduktion und -wahrnehmung. Betroffene sprechen signifikant leiser und weisen eine verringerte Wahrnehmungsspanne für Lautstärke auf. Dieses Wahrnehmungsdefizit und die Tatsache, dass die BG die betroffene neurologische Struktur bei MP sind, lässt eine Beteiligung dieser bei der Lautstärkeverarbeitung von Gesunden vermuten. Um die Rolle der BG bei der Lautstärkeverarbeitung zu untersuchen, wurde eine generalisierte lineare Modellanalyse durchgeführt. Anhand von fMRT-Daten von gesunden Proband*innen, erhoben von Erb et al. (2020), wurde nach linearen Regressionen zwischen den präsentierten Lautstärkewerten und dem BOLD-Signal in acht BG-Regionen gesucht. Hierfür wurden Daten von 63 Proband*innen im Alter zwischen 18 und 78 Jahren (Durchschnitt: 43,4 Jahre) genutzt. Im linken und rechten Putamen angrenzend zum Globus pallidus pars externa war eine positive lineare Regression beobachtbar. Eine negative lineare Regression zeigte sich im Kopf des Nucleus caudatus beider Hemisphären. Teile der BG scheinen somit möglicherweise eine Rolle bei der Verarbeitung von Lautstärke zu spielen. In Bezug auf MP besteht die Möglichkeit, dass ihre neuronale Degeneration mitursächlich für die Wahrnehmungseinschränkungen ist. Dies sowie der Einfluss dieses rezeptiven Lautstärkedefizits auf die produktiven sprachlichen Einschränkungen sollten Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein. Es ist gut möglich, dass die Ursache der produktiven Lautstärkedefizite nicht motorischer, sondern rezeptiver Natur ist. Dies hätte einen großen Einfluss auf künftige sprachtherapeutische Konzepte bei der Behandlung produktiver Sprachstörungen bei MP. KW - Morbus Parkinson KW - Basalganglien KW - Lautstärkeverarbeitung KW - Dysarthrie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613599 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 219 EP - 234 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hannesen, Hans Gerhard ED - Wienfort, Monika T1 - Neubeginn: Wie aus der Königlichen Seehandlungs-Societät und Preußischen Staatsbank die Kultur und Wissenschaft fördernde Stiftung Preußische Seehandlung wurde JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Die Geschichte der Preußischen Seehandlung als Institut für Handels- und Gewerbeförderung ist nur partiell erforscht. Vor allem für die Jahrzehnte nach 1870, als die Seehandlung zur preußischen Staatsbank wurde, bleibt vieles unbekannt. Mit Alliiertem Kontrollratsbeschluss vom 15. Februar 1947 wurden das Land Preußen und auch die Seehandlung aufgelöst. Die Abwicklung der Geschäfte dauerte bis 1983. Mit dem Restvermögen wurde die heute existierende Stiftung gegründet, die sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur widmet. Die von der Stiftung geförderten Aktivitäten reichen von Wissenschafts- und Literaturstipendien über den Ankauf von Nachlässen und Sammlungen bis hin zu Kulturpreisen, v.a. dem Theaterpreis Berlin. N2 - The research on the history of the Preußische Seehandlung as an organization of business promotion has only been partially begun. Especially for the decades after 1870, when the Seehandlung finally became the state bank, much remains unknown. In 1947, the allies of the Second World War ordered the state of Prussia and the Seehandlung to be dissolved. The winding up of the business lasted until 1983. The remaining assets were used to establish the public foundation that exists today, which is dedicated to the promotion of science and research, art and culture. The activities supported by the foundation range from scientific and literary scholarships to the purchase of estates and collections to cultural prizes, especially the Berlin Theaterpreis. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599911 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 151 EP - 165 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Redecker, Anke T1 - Forschendes Lernen als Erfahrungsreflexion BT - Ein bildungstheoretischer Blick auf Professionalisierung JF - Reflexion in der Lehrkräftebildung: Empirisch – Phasenübergreifend – Interdisziplinär (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 4) N2 - Der Beitrag fragt nach einer Bildungsrelevanz Forschenden Lernens in der Lehrkräftebildung und richtet diese auf ein sinn- und verantwortungsvolles Sich-ins-Verhältnis-Setzen zu unterrichtsrelevanten Szenarien aus. Damit erschöpft sich Forschendes Lernen nicht in datenfokussierten Untersuchungen, sondern leistet einen Beitrag zum Aufbau einer Lehrer:innenpersönlichkeit, die sich in transformatorischen Bildungsprozessen dem Wagnis einer Konfrontation mit Kontingenz aussetzt und durch Irritation des Erfahrungshorizonts Unterrichtssituationen differenziert und nachhaltig reflektiert. Plädiert wird für eine Situationssensibilität jenseits des vermeintlichen In-den-Begriff-Bekommens durch Datafizierung und schematische Verhaltensmuster. KW - forschendes Lernen KW - Lehrkräftebildung KW - transformatorische Bildung KW - Erfahrungslernen KW - Situationsrelevanz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-619113 SN - 978-3-86956-566-8 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 4 SP - 69 EP - 75 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - RPRT A1 - Baganz, Melissa A1 - de Teresa, Aurelia Gómez A1 - Lingg, Rosana T. A1 - Montijo, Yuriditzi Pascacio T1 - A critical assessment on National Action Plans BT - Challenges and benefits for the promotion and protection of Human Rights T2 - Staat, Recht und Politik – Forschungs- und Diskussionspapiere T2 - State, Law, and Politics - Research and Discussion Papers N2 - National Action Plans (NAPs) have been increas-ingly adopted world-wide after the Vienna Dec-laration in 1993, where it was urged to consider the improvement and promotion of Human Rights. In this paper, we discuss their usefulness and success by analysing the challenges present-ed during NAP processes as well as the benefits this set of actions entails: The challenges for their implementation outweigh its actual benefits. Nevertheless, NAPs have great potential. Based on new research, we elaborate a set of recom-mendations for improving the design and imple-mentation of national action planning. In order to effectively bring NAP into practice, we consider it crucial to plan and analyse every state local circumstances in detail. The latter is important, since the implementation of a concrete set of actions is intended to directly transform and improve the local living conditions of the people. In a long-term perspective, we defend the benefit of NAP’s implementation for complying obliga-tions set up by HR treaties. N2 - Nationale Aktionspläne (NAP) werden seit der Wiener Erklärung von 1993, in der die Verbesse-rung und Förderung der Menschenrechte gefor-dert wird, weltweit zunehmend angenommen. In diesem Papier diskutieren wir ihren Nutzen und Erfolg, indem wir die Herausforderungen, die sich während der NAP-Prozesse ergeben, sowie die Vorteile, die dieses Maßnahmenpaket mit sich bringt, analysieren: Die Herausforderungen bei ihrer Umsetzung überwiegen die tatsächlichen Vorteile. Dennoch haben NAPs ein großes Poten-zial. Beruhend auf neueren Forschungen erarbei-ten wir eine Reihe von Empfehlungen zur Ver-besserung der Gestaltung und Umsetzung der nationalen Aktionsplanung. Um einen NAP effek-tiv in die Praxis umzusetzen, halten wir es für entscheidend, die lokalen Gegebenheiten jedes Staates im Detail zu planen und zu analysieren. Letzteres ist wichtig, da die Umsetzung eines konkreten Maßnahmenpakets die Lebensbedin-gungen der Menschen vor Ort direkt verändern und verbessern soll. Langfristig gesehen vertei-digen wir den Nutzen der Umsetzung des NAP für die Einhaltung der in den Menschenrechts-verträgen festgelegten Verpflichtungen. T3 - Staat, Recht und Politik – Forschungs- und Diskussionspapiere = State, Law, and Politics - Research and Discussion Papers - 13 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-576797 SN - 2509-6974 IS - 13 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Caspari, Catharina A1 - Czubaiko, Achim A1 - Still, Melina A1 - Valc, Jakub A1 - Mienert, Navin A1 - Buser, Andreas A1 - Weiß, Norman T1 - MenschenRechtsMagazin : MRM ; Informationen, Meinungen, Analysen N2 - Aus dem Inhalt: - Menschenrechtsklagen vor Zivilgerichten in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme der methodisch-rechtspolitischen Ansätze im Internationalen Privatrecht (IPR) - Das Vorsorgeprinzip – ein unterschätzter Bestandteil menschenrechtlicher Klimaklagen? - Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen und die Klimakrise – Die Entscheidung Billy et al. gegen Australien und ihr Beitrag zur „Begrünung“ des Menschenrechtsschutzes T3 - MenschenRechtsMagazin : MRM ; Informationen, Meinungen, Analysen - 28.2023/1 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584771 SN - 2941-1149 VL - 28 IS - 1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - RPRT A1 - Mienert, Navin T1 - Bericht über die Tätigkeit des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen im Jahre 2022 – Teil I: Staatenberichte T2 - MenschenRechtsMagazin N2 - Der Beitrag führt die Berichterstattung des MenschenRechtsZentrums über die Arbeit des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen fort. Er thematisiert insbesondere die im Jahr 2022 erfolgten obligatorischen Staatenberichtsverfahren nach Art. 40 des Zivilpakts. Im Staatenbericht wird dargelegt, welche Maßnahmen die Vertragsstaaten zur Gewährleistung der Rechte des Zivilpaktes getroffen haben. Im anschließenden Verfahren werden im Rahmen eines konstruktiven Dialogs mit dem betreffenden Staat Fragen zu Problemen (List of Issues) erörtert. Die Ergebnisse des Berichtsverfahrens fasst der Ausschuss in seinen Abschließenden Bemerkungen (Concluding Observations) zusammen. Am Ende seiner Abschließenden Bemerkungen stellt der Ausschuss einige Punkte heraus und fordert den Staat dazu auf, über Fortschritte in diesem Bereich nunmehr innerhalb von drei Jahren zu berichten (sog. Follow-up-Verfahren). Im Berichtszeitraum 2022 setzte sich der Ausschuss während seiner drei Sitzungen mit der Menschenrechtslage in 17 Vertragsstaaten auseinander. Thematische Schwerpunkte, die Gegenstand des Follow-up-Verfahrens wurden, bildeten Fälle von Gewalt gegen Frauen, insbesondere ein Anstieg an Fällen häuslicher Gewalt, die Einschränkungen der Meinungs- sowie der Versammlungsfreiheit und rechtsstaatliche Versäumnisse. Darüber hinaus wurden vielerorts die Bedingungen in Hafteinrichtungen und die Situation von Arbeitsmigrant:innen thematisiert. KW - Menschenrechtsausschuss KW - Staatenberichtsverfahren KW - Zivilpakt Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-587890 SN - 2941-1149 VL - 28 IS - 1 SP - 50 EP - 73 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Still, Melina T1 - Das Vorsorgeprinzip – ein unterschätzter Bestandteil menschenrechtlicher Klimaklagen? JF - MenschenRechtsMagazin N2 - Das Vorsorgeprinzip ist ein mittlerweile weit verbreiteter und etablierter Grundsatz des internationalen und europäischen Umweltrechts. Demnach sollen auch in Situationen wissenschaftlicher Unsicherheit präventive Maßnahmen ergriffen werden, um schwerwiegende Umweltschäden zu vermeiden. Dieser Beitrag untersucht die Rolle des Vorsorgeprinzips im Zusammenhang mit menschenrechtlichen Klimaklagen, die aufgrund langsamer politischer Fortschritte und erfolgreicher Gerichtsentscheidungen zunehmend an Popularität gewinnen. Zunächst wird ein Überblick über die Entwicklung und den materiellen Gehalt des Vorsorgeprinzips im internationalen und europäischen Recht gegeben. Obwohl das Vorsorgeprinzip seit den 1980er Jahren ein fixer Bestandteil des internationalen Umweltrechts ist, bestehen über dessen genauen Inhalt und Rechtsnatur nach wie vor Kontroversen. Im Unionsrecht wurde das Vorsorgeprinzip insbesondere durch die Rechtsprechung des EuGH konkretisiert. Im nächsten Teil des Beitrags wird beleuchtet, welche Bedeutung der EGMR dem Vorsorgeprinzip in umweltrechtlichen Fällen bisher zugemessen hat. Hierbei steht die Entscheidung Tǎtar gegen Rumänien im Mittelpunkt. Gegenstand dieser Entscheidung war der Goldabbau in der rumänischen Stadt Baia Mare, der unter anderem unter dem Einsatz von Natriumzyanid erfolgte und zu wesentlichen Schadstoffbelastungen führte. Der EGMR bejahte unter Verweis auf das Vorsorgeprinzip eine Verletzung von Art. 8 EMRK, obwohl der Beschwerdeführer die Kausalität zwischen der Schadstoffbelastung und der behaupteten Schädigung nicht nachweisen konnte. Eine Analyse der nachfolgenden Entscheidungen veranschaulicht jedoch, dass sich das Vorsorgeprinzip noch nicht als fixer Bestandteil in der Rechtsprechung des EGMR etablieren konnte. Abschließend wird gezeigt, welchen Beitrag das Vorsorgeprinzip zu der bisher wohl erfolgreichsten Klimaklage „Urgenda“ leistete. Das Vorsorgeprinzip wurde vom niederländischen Höchstgericht in diesem Fall insbesondere herangezogen, um Schutzpflichten aus Art. 2 und Art. 8 EMRK abzuleiten und den staatlichen Ermessenspielraum einzuschränken. N2 - The precautionary principle is a widely adopted and established principle of international and EU environmental law. According to this principle, precautionary measures shall be taken, even in situations of scientific uncertainty to prevent serious (environmental-)harm. This paper examines the role of the precautionary principle in the context of human rights-based climate litigation, which is becoming increasingly popular due to often slow political progress and notable judicial successes. First, an overview of the development and substantive content of the precautionary principle in international and EU law is provided. Although the precautionary principle has been an integral part of international environmental law since the 1980s, there are still controversies about its precise content and legal nature. Regarding EU law, the precautionary principle has been shaped in particular by the case law of the ECJ. In the next part of the paper, the relevance that the ECtHR has attributed to the precautionary principle in environmental law cases so far will be examined. The main focus here is on the decision Tǎtar v. Romania. In the Romanian town Baie Mare, gold mining was carried out using sodium cyanide, among other substances, which led to significant pollution. Talking into account the precautionary principle, the ECtHR ruled that there had been a violation of Art. 8 ECHR, although the complainant was unable to establish causality between the pollution and the alleged injury. However, an analysis of subsequent decisions shows that the precautionary principle has not yet become well-established aspect of ECtHR case law. Finally, the paper hightlights the contribution of the precautionary principle to the most successful climate case until now, "Urgenda”. Particularly, the Dutch Supreme Court used the precautionary principle in this case to derive duties to protect from Art. 2 and Art. 8 ECHR and to limit the state's discretion. T2 - The precautionary principle – an underestimated component of human rights-based climate litigation? Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-587852 SN - 2941-1149 VL - 28 IS - 1 SP - 27 EP - 38 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - RPRT A1 - Hajos, Yael T1 - A Critical Overview of the Public Health Emergency of International Concern Mechanism BT - The Case of Covid-19 T2 - Staat, Recht und Politik – Forschungs- und Diskussionspapiere T2 - State, Law, and Politics — Research and Discussion Papers N2 - The last years have been affected by Covid-19 and the international emergency mecha-nism to deal with health-related threats. The effects of this period manifested differ-ently worldwide, depending on matters such as international relations, national policies, power dynamics etc. Additionally, the impact of this time will likely have long-term effects which are yet to be known. This paper gives a critical overview of the Public Health Emergency of International Concern (PHEIC) mechanism in the context of Covid-19. It does so by explaining the legal framework for states of emergency, specifically in the context of a PHEIC, while considering its restrictions and limitations on human rights. It further outlines issues in the manifestation of global protections and limitations on human rights during Covid-19. Lastly, considering the likelihood of future PHEICs and the known systemic obstructions, this paper offers ways to im-prove this mechanism from a holistic, non-zero-sum perspective. N2 - Die letzten Jahre waren geprägt von Covid-19 und dem internationalen Notfallmecha-nismus zur Bewältigung gesundheitsbe-zogener Bedrohungen. Die Auswirkungen dieser Zeit zeigten sich weltweit unter-schiedlich, abhängig von den internatio-nalen Beziehungen, der nationalen Politik, der Machtdynamik usw. Außerdem werden die Auswirkungen dieser Zeit wahrschein-lich langfristige, heute noch unbekannte Folgen haben. Diese Studie gibt einen kriti-schen Überblick über den Mechanismus für internationale gesundheitliche Notfälle (Public Health Emergency of International Concern – PHEIC) im Kontext von Covid-19. Zu diesem Zweck wird der rechtliche Rahmen für Notfälle, insbesondere im Zusammenhang mit PHEIC, erläutert, und es werden die damit verbundenen Ein-schränkungen und Begrenzungen der Menschenrechte betrachtet. In Anbetracht der Wahrscheinlichkeit künftiger PHEICs und der bekannten systemischen Hin-dernisse bietet dieses Papier schließlich Möglichkeiten zur Verbesserung dieses Mechanismus aus einer ganzheitlichen Per-spektive. T3 - Staat, Recht und Politik – Forschungs- und Diskussionspapiere = State, Law, and Politics - Research and Discussion Papers - 15 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-585238 SN - 2509-6974 IS - 15 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Caspari, Catharina T1 - Situative Vulnerabilität als Ausdruck der Menschenrechtssprache? BT - Das neue Vulnerabilitätsverständnis des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen im Kontext seiner Klima-Entscheidungen JF - MenschenRechtsMagazin N2 - In Vorbereitung der Allgemeinen Bemerkung Nr. 36 zum Recht auf Leben vollzieht der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen eine begriffliche Wendung: Fortan wird der Ausschuss nicht mehr von “vulnerable persons”, sondern von “persons in situations of vulnerability” sprechen. Zugleich scheint in der Wendung ein geändertes Verständnis von Vulnerabilität zu liegen, welches strukturelle Ungleichheiten und äußere Umstände, die Verwundbarkeit erzeugen, begrifflich erfasst. Das neue Verständnis scheint damit auch die Problematik der Zuschreibung von Verwundbarkeit zu entschärfen, die ihrerseits zu Marginalisierung betroffener Individuen führen kann. Der Beitrag vollzieht die Debatte um das neue Verständnis von Vulnerabilität im Menschenrechtsausschuss nach, und kontextualisiert diese innerhalb der aktuellen Spruchpraxis des Ausschusses. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Klimafällen, welche, so wird argumentiert, in besonderer Weise äußere, vulnerabilitätsproduzierende Umstände adressieren. Schließlich werden die potenziellen Stärken und Schwächen der begrifflichen Wendung reflektiert. N2 - The article focuses on the terminological turn which the United Nations Human Rights Committee took in preparation of General Comment No. 36 on the right to life. The Committee no longer refers to "vulnerable persons" but to "persons in situations of vulnerability." The change in language use indicates a shifted understanding of vulnerability, thus acknowledging structural inequalities and circumstances that cause vulnerability in the first place. In light of this new understanding the problem of attributed vulnerability, which in turn can lead to marginalization of affected individuals, appears to be mitigated. The article outlines the debate in the Human Rights Committee in the context of the Committee’s current jurisprudence. Particular attention is paid to the Committee’s climate cases, which, in the author’s view, specifically address circumstances which cause vulnerability. Finally, the article reflects on the potential strengths and pitfalls of the new terminology. KW - Human Rights Committee KW - General Comments KW - vulnerability KW - human rights language Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-587743 SN - 2941-1149 VL - 28 IS - 1 SP - 5 EP - 15 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Valc, Jakub T1 - Menschenrechtliche Aspekte der anonymen Samen- oder Eizellspende und ihre Berücksichtigung in der Judikatur des EGMR JF - MenschenRechtsMagazin N2 - Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer problematischen Seite der Samen- und Eizellenspende. Konkret konzentriert er sich auf die Anonymität im Rahmen dieses Verfahrens, die in manchen europäischen Staaten als eine gesetzliche Bedingung festgelegt ist. Es geht um eine Konsequenz der unklaren Regulierung auf EU-Ebene, die es ermöglicht, nationale Vorschriften nach individuellen Präferenzen des Gesetzgebers zu konzipieren. Trotzdem muss auch der menschenrechtliche Kontext berücksichtigt werden, weil die Anonymität des:der Spender:in dazu führt, dass das Kind de facto keine Chancen hat, seine (genetischen oder biologischen) Eltern zu kennen. Im Prinzip verletzt ein solcher Ansatz das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung, das in entsprechenden Menschenrechtskonventionen verankert und in der Judikatur des EGMR interpretiert wurde. KW - Samen- und Eizellenspende KW - Anonymität KW - Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung KW - Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-587877 SN - 2941-1149 VL - 28 IS - 1 SP - 39 EP - 49 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Benar, Jael Andra T1 - Schutz und Schaden BT - Assoziative Reflexionen einer bildenden Künstlerin JF - Genisa-Blätter IV Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-584856 SN - 978-3-86956-539-2 SP - 17 EP - 26 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Link, Jörg-Werner T1 - Gelingensbedingungen von Schulreform BT - Bildungshistorische Befunde als Schlüssel zum pädagogischen Verständnis von Schulentwicklungsprozessen und als Erweiterung des Theorienverbundes zur Schulreform T3 - Historische Bildungsforschung N2 - Historische Schulforschung und Schulentwicklungsforschung haben an schulischen Reformprozessen zwar ein vergleichbares Forschungsinteresse, stehen aber bislang nicht im wissenschaftlichen Dialog. Gleichwohl existierten nahezu sämtliche Praxen der gegenwärtigen Schul- und Unterrichtsentwicklung bereits in den Schulreformprozessen der historischen Reformpädagogik. Auf der Grundlage von elf bildungshistorischen und schulpädagogischen Quellenstudien wird ein Struktur- und Handlungsmodell gelingender Schulreformprozesse entwickelt, das sich aus der akteursnahen Eigenlogik pädagogisch-praktischer Reformprozesse ableitet. Die Studien analysieren fallorientiert und quellengestützt die Reformpraxen an historischen Reformschulen des 20. Jahrhunderts und geben vertiefte Einblicke in historische Schul(reform)praxis. Bezugspunkt ist dabei jeweils die Einzelschule als pädagogische Handlungseinheit. Die historisch-empirisch entwickelte „Fünf-plus-zwei-K-Struktur gelingender Schulreformprozesse“ wurde an 100 gegenwärtigen Reformschulen überprüft und konnte im Ergebnis in einem Zeitraum von rund einhundert Jahren als wiederkehrend validiert werden. Die Befunde tragen insgesamt zum pädagogischen Verständnis von Schulreformprozessen bei und bilden eine professionsnahe Referenz für die Theoriebildung innerhalb der Schulentwicklungsforschung. KW - 20. Jahrhundert KW - Bildungsreform KW - educational change KW - experimental school KW - Historische Bildungsforschung KW - history of education KW - Lehrer KW - progressive education KW - Quellenstudien KW - Reformpädagogik KW - Reformschule KW - school development KW - school pedagogy KW - school reform KW - school research KW - Schulentwicklung KW - Schulforschung KW - Schulpädagogik KW - Schulreform KW - Schulreformprozesse KW - teachers KW - twentieth century KW - Versuchsschule Y1 - 2023 SN - 978-3-7815-2562-7 SN - 978-3-7815-6004-8 U6 - https://doi.org/10.35468/6004 PB - Verlag Julius Klinkhardt CY - Bad Heilbrunn ER - TY - BOOK A1 - Frey, Michael T1 - Grenzüberschreitende Daseinsvorsorge im deutsch-polnischen Grenzraum T1 - Prawne aspekty transgranicznych usług użyteczności publicznej BT - Zweisprachige Expertise zu rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen BT - Podstawy i warunki ramowe T3 - KWI-Diskurs N2 - Der Bereich der grenzüberschreitenden Daseinsvorsorge ist eines der zentralen Potentialfelder in der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Grenzüberschreitende Daseinsvorsorge kann ein wesentliches Element zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Grenzregionen sein. Bei der Umsetzung von Projekten im diesem Bereich sind – sofern der politische Wille hierfür vorhanden ist – erhebliche rechtliche Hürden zu überwinden: Zwar existieren passend ausgerichtete europäische Fördermittelprogramme als Anreiz, andererseits scheinen die europarechtlichen und nationalrechtlichen Rahmenbedingungen vielfach hochgradig komplex und können auch mit europarechtlichen Instrumenten, etwa dem Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ), kaum überwunden werden. Der vorliegende Text analysiert am Beispiel der deutsch-polnischen die rechtlichen Schwierigkeiten, aber auch die Möglichkeiten zur Umsetzung grenzüberschreitender Projekte in diesem Bereich. N2 - Obszar transgranicznych usług użyteczności publicznej jest jednym z głównych potencjalnych obszarów współpracy transgranicznej. Transgraniczne usługi użyteczności publicznej mogą być istotnym elementem poprawy warunków życia w regionach przygranicznych. Wdrażając projekty w tym obszarze, należy pokonać znaczne przeszkody prawne - pod warunkiem, że istnieje wola polityczna: Chociaż istnieją odpowiednio ukierunkowane europejskie programy finansowania jako zachęta, z drugiej strony warunki ramowe wynikające z prawa europejskiego i krajowego często wydają się bardzo złożone i trudno je pokonać nawet za pomocą instrumentów prawa europejskiego, takich jak Europejskie Ugrupowanie Współpracy Terytorialnej (EUWT). Niniejszy tekst analizuje trudności prawne, ale także możliwości realizacji projektów transgranicznych w tym obszarze, na przykładzie polsko-niemieckim. T3 - KWI-Diskurs - 2 KW - Daseinsvorsorge KW - grenzüberschreitende Daseinsvorsorge KW - grenzüberschreitende Kooperation KW - Polen KW - deutsch-polnische Grenzregion Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-591904 SN - 2941-4830 IS - 2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -