TY - THES A1 - Richter, Eric T1 - Aspekte der Nutzung und des Angebots von Lehrerkräftefortbildung in Deutschland N2 - Lehrkräftefortbildungen werden in der Forschung als vielversprechende Möglichkeit angesehen, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, den an sie gestellten Anforderungen gerecht zu werden (Darling-Hammond, Hyler & Gardner, 2017). Über verschiedene Studien hinweg konnte hierbei gezeigt werden, dass die Teilnahme einer Lehrkraft an Fortbildungen positiv mit der Entwicklung ihrer Schüler*innen zusammenhängt (Kalinowski, Egert, Gronostaj & Vock, 2020; Yoon, Duncan, Lee, Scarloss & Shapley, 2007). Während ein Teil der Forschung ihren Fokus auf die Wirksamkeit von Fortbildungsangeboten richtet, nehmen andere Untersuchungen stärker die Nutzung dieser Angebote in den Blick. Die vorliegende Arbeit knüpft an die bisherige Forschung zur Lehrkräftefortbildung an und versucht, Aspekte der Nutzung und des Angebots der Lehrkräftefortbildung in Deutschland im Rahmen des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models stärker gemeinsam zu betrachten (Boeren, Nicaise & Baert, 2010). Hierbei handelt es sich um ein Mehrebenen-Modell zur Erklärung von Weiterbildungsverhalten, welches verschiedene Akteursgruppen (z.B. Fortbildungsteilnehmer*innen, Fortbildungsinstitute) auf der Nachfrage- und der Angebotsseite berücksichtigt und deren Interdependenz in den Blick nimmt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit in vier Teilstudien mit den Merkmalen der Fortbildungsteilnehmer*innen und des Fortbildungsangebots. Sie untersucht zudem die Prädiktoren für Fortbildungsbeteiligung von Lehrkräften auf der Nachfrage- und Angebotsseite. Studie 1 fokussiert zunächst die Nachfrageseite des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models (Boeren et al., 2010) und betrachtet die in der Forschung wenig beachtete Gruppe der Nicht-Teilnehmer*innen. An Befunde der allgemeinen Weiterbildungsforschung anknüpfend, beschäftigt sich diese Teilstudie mit den Teilnahmebarrieren von Lehrkräften an Fortbildungen und untersucht, wie diese mit der Fortbildungsaktivität von Lehrkräften zusammenhängen. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf einer Sekundärdatenanalyse des IQB-Ländervergleichs 2012 (Pant et al., 2013), auf dessen Grundlage ein Gruppenvergleich von Teilnehmer*innen und Nicht-Teilnehmer*innen an Fortbildung sowie eine faktoranalytische Betrachtung der berichteten Teilnahmebarrieren durchgeführt wurde. Studie 2 greift die Frage auf, welche Lehrkräfte intensiv von Angeboten der Fortbildung Gebrauch machen. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Beobachtung eines Matthäus-Effektes durch die allgemeine Weiterbildungsforschung. Demnach beteiligen sich insbesondere jene Personen stärker an beruflichen Lerngelegenheiten, die bereits vor der Maßnahme über günstige Ausgangsvoraussetzungen, etwa in Form eines höheren Kompetenzniveaus im Vergleich zu Personen, die nicht oder weniger an Angeboten der Fort- und Weiterbildung partizipieren, verfügen. In Anlehnung an diese Befunde diskutiert Teilstudie 2 verschiedene Aspekte der Qualität von Lehrkräften und geht anhand bivariater Zusammenhangsanalysen der Frage nach, welche Zusammenhänge zwischen der Voraussetzung der Lehrkraft und der Nutzung von Fortbildung bestehen. Dabei berücksichtigt die Studie das von Boeren et al. (2010) eingeführte Comprehensive Lifelong Learning Participation Model, indem sie die Befunde der Wirksamkeits- und Angebotsforschung aufgreift und differentielle Effekte in Abhängigkeit der Merkmale der Fortbildungen (fachlich vs. nicht-fachlich) in den Blick nimmt. Die durchgeführten Analysen beruhen auf einer Sekundärdatenanalyse des COACTIV-Forschungsprojekts (Kunter, Baumert & Blum, 2011). Auch in Studie 3 steht die Interaktion von Nachfrage- und Angebotsseite im Mittelpunkt. Während in Studie 2 jedoch konzeptionelle Merkmale der Fortbildung fokussiert wurden, liegt der Fokus in Studie 3 auf dem strukturellen Merkmal Zeit. Zeiten zum (beruflichen) Lernen werden hierbei zunächst auf Basis empirischer Befunde als Grundvoraussetzung für das Zustandekommen von Fortbildungsbeteiligung herausgearbeitet. Die Studie geht dann der Frage nach, welche zeitlichen Merkmale das Fortbildungsangebot für Lehrkräfte aufweist und wie diese Merkmale des Angebots im Zusammenhang mit der Nutzung durch Lehrkräfte stehen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden eine Programmanalyse sowie polynomiale Regressionen durchgeführt. Die der Analyse zugrundeliegenden Daten beruhen hierbei auf den in der elektronischen Datenbank hinterlegten Fortbildungsangebotsdaten für das Land Brandenburg aus dem akademischen Jahr 2016/2017. Studie 4 fokussiert schließlich die Gruppe der Lehrerfortbildner*innen und somit die Angebotsseite des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models (Boeren et al., 2010). In Anlehnung an theoretische Arbeiten zur professionellen Identität wird dabei der Frage nachgegangen, wie Lehrerfortbildner*innen ihre Aufgaben wahrnehmen und wie diese Wahrnehmung mit weiteren Aspekten ihrer professionellen Identität und der Gestaltung ihrer Fortbildungsveranstaltungen zusammenhängt. Hierzu wurden selbsterhobene Daten einer schriftlichen Befragung von Lehrerfortbildner*innen im Jahr 2019 zunächst faktoranalytisch betrachtet und anschließend mithilfe bivariater Zusammenhangsanalysen untersucht. Die zentralen Ergebnisse der vorliegenden Arbeit werden abschließend zusammengefasst diskutiert. Sie deuten insgesamt darauf hin, dass das derzeitige Fortbildungssystem in Deutschland nicht dazu geeignet erscheint, alle Lehrkräfte mit qualitativ hochwertigen Fortbildungen so zu erreichen, dass sie an ihren Schwächen arbeiten können. Die Befunde zeigen weiter, dass Fortbildner*innen eine mögliche Stellschraube für die Veränderung von Teilen des Fortbildungsangebots darstellen. Die Befunde bieten somit die Grundlage für zukünftige Forschungsarbeiten und mögliche Implikationen in der Fortbildungspraxis und Bildungspolitik. KW - Fortbildung KW - Lehrkräftebildung KW - Bildungsbeteiligung KW - Dritte Phase KW - Berufliches Lernen KW - Professionalisierung Y1 - 2020 ER - TY - JOUR A1 - Kunina-Habenicht, Olga A1 - Hautz, Wolf E. A1 - Knigge, Michel A1 - Spies, Claudia A1 - Ahlers, Olaf T1 - Assessing clinical reasoning (ASCLIRE): Instrument development and validation JF - Advances in health sciences education : theory and practice N2 - Clinical reasoning is an essential competency in medical education. This study aimed at developing and validating a test to assess diagnostic accuracy, collected information, and diagnostic decision time in clinical reasoning. A norm-referenced computer-based test for the assessment of clinical reasoning (ASCLIRE) was developed, integrating the entire clinical decision process. In a cross-sectional study participants were asked to choose as many diagnostic measures as they deemed necessary to diagnose the underlying disease of six different cases with acute or sub-acute dyspnea and provide a diagnosis. 283 students and 20 content experts participated. In addition to diagnostic accuracy, respective decision time and number of used relevant diagnostic measures were documented as distinct performance indicators. The empirical structure of the test was investigated using a structural equation modeling approach. Experts showed higher accuracy rates and lower decision times than students. In a cross-sectional comparison, the diagnostic accuracy of students improved with the year of study. Wrong diagnoses provided by our sample were comparable to wrong diagnoses in practice. We found an excellent fit for a model with three latent factors-diagnostic accuracy, decision time, and choice of relevant diagnostic information-with diagnostic accuracy showing no significant correlation with decision time. ASCLIRE considers decision time as an important performance indicator beneath diagnostic accuracy and provides evidence that clinical reasoning is a complex ability comprising diagnostic accuracy, decision time, and choice of relevant diagnostic information as three partly correlated but still distinct aspects. KW - Clinical reasoning KW - Computer-based assessment KW - Diagnostic accuracy KW - Medical education KW - Validation KW - Decision speed Y1 - 2015 U6 - https://doi.org/10.1007/s10459-015-9596-y SN - 1382-4996 SN - 1573-1677 VL - 20 IS - 5 SP - 1205 EP - 1224 PB - Springer CY - Dordrecht ER - TY - JOUR A1 - Tetzlaff, Leonard A1 - Hartmann, Ulrike A1 - Dumont, Hanna A1 - Brod, Garvin T1 - Assessing individualized instruction in the classroom BT - comparing teacher, student, and observer perspectives JF - Learning and instruction : the journal of the European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI) N2 - In this article, we address the measurement of individualized instruction in the context of regular classroom instruction. Our study assessed instructional practices geared towards individualization in German third grade reading lessons by combining self-report data from 621 students, from their teachers (n = 57), and live obser-vations. We then investigated the reliability of these different approaches to measuring individualization as well as the agreement between them. All three approaches yielded reliable indicators of individualized practices, but not all of them corresponded with each other. We found considerable agreement between students and observers, but neither agreed with teachers' self-reports. Upon closer examination, we found that students' ratings only correlated with teacher ratings that were provided close to the timepoint of interest. This correlation increased when teacher measures were corrected for response tendencies. We conclude with some recommendations for future studies that aim to measure individualized instruction in the classroom. KW - Individualization KW - Personalization KW - Differentiation KW - Adaptive teaching; KW - Individualized instruction KW - Instructional quality KW - Learning KW - environments KW - Live observations KW - Classroom research Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1016/j.learninstruc.2022.101655 SN - 0959-4752 SN - 1873-3263 VL - 82 PB - Elsevier CY - Oxford ER - TY - JOUR A1 - Wachs, Sebastian A1 - Castellanos, Melisa A1 - Wettstein, Alexander A1 - Bilz, Ludwig A1 - Gamez-Guadix, Manuel T1 - Associations between classroom climate, empathy, self-efficacy, and countering hate speech among adolescents BT - a multilevel mediation analysis JF - Journal of interpersonal violence : concerned with the study and treatment of victims and perpetrators of physical and sexual violence N2 - Although hate speech is widely recognized as an online phenomenon, very few studies have investigated hate speech among adolescents in offline settings (e.g., schools). At the same time, not much is known about countering hate speech (counterspeech) among adolescents and which factors are associated with it. To this end, the present study used the socio-ecological framework to investigate the direct and indirect links among one contextual factor (i.e., classroom climate) and two intrapersonal factors (i.e., empathy for victims of hate speech, self-efficacy regarding intervention in hate speech) to understand counterspeech among adolescents. The sample is based on self-reports of 3,225 students in Grades 7 to 9 (51.7% self-identified as female) from 36 schools in Germany and Switzerland. Self-report questionnaires were administered to measure classroom climate, empathy, self-efficacy, and counterspeech. After controlling for adolescents' grade, gender, immigrant background, and socioeconomic status (SES), the 2-(1-1)-1 multilevel mediation analysis showed that classroom climate (L2), empathy for victims of hate speech (L1), and self-efficacy toward intervention in hate speech (L1) had a positive effect on countering hate speech (L1). Classroom climate (L2) was also positively linked to empathy for victims of hate speech (L1), and self-efficacy toward intervention in hate speech (L1). Furthermore, classroom climate (L2) was indirectly associated with countering hate speech (L1) via greater empathy (L1) and self-efficacy (L1). The findings highlight the need to focus on contextual and intrapersonal factors when trying to facilitate adolescents' willingness to face hate speech with civic courage and proactively engage against it. KW - hate speech KW - counter speech KW - empathy KW - self-efficacy KW - adolescents Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.1177/08862605221120905 SN - 1552-6518 VL - 38 IS - 5-6 SP - 5067 EP - 5091 PB - Sage Publ. CY - Thousand Oaks ER - TY - JOUR A1 - Wegner, Barbara T1 - Auch eine Frage der Zeit : Leistungen von Kindern fördern und fordern Y1 - 2008 SN - 978-3-407-32102-2 ER - TY - GEN A1 - Flitner, Elisabeth T1 - Auf der Suche nach ihrer Praxis : zum Gegensatz von "ermutigender Pädagogik" und "enttäuschender Erziehungswissenschaft" N2 - Inhalt: - Zum Wissenschaftsbegriff der älteren Pädagogik - Religiöse und ständische Elemente des überlieferten Praxisanspruchs - Ist praktisches Engagement rationalisierbar? - Zur pädagogischen Kritik der „positiven Wissenschaft" - Zum praktischen Wert von Forschung - Zum Gegenstand der Erziehungswissenschaft T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - paper 202 Y1 - 1991 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-47151 ER - TY - JOUR A1 - Tosch, Frank T1 - Auf die Methode kömmt es an! : zum 250. Geburtstag des Lehrers Heinrich Julius Bruns (1746 -1794) an der Rochowschen Schule in Reckahn Y1 - 1996 ER - TY - BOOK A1 - Becker, Ulrike T1 - Auffälliges Verhalten in der Schule BT - pädagogisches Verstehen und Handeln T3 - Pädagogische Einsichten: Praxis und Wissenschaft im Dialog N2 - Auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag zeugt oftmals von den schwierigen Lebenssituationen, in denen sie aufwachsen. Für Lehr- und pädagogische Fachkräfte stellt der Umgang mit den daraus resultierenden Konflikten die größte Herausforderung dar. In diesem Buch werden Ansätze und Lösungen für das Verstehen und Handeln in schwierigen pädagogischen Situationen in der Schule vorgestellt. Außerdem bietet ein inklusiver Förderansatz Impulse für die Schulentwicklung zur Prävention auffälligen Verhaltens. KW - Beratung KW - Eltern KW - Förderung KW - inklusive Schule KW - Kooperation KW - multiprofessionelle Teams KW - Schule und Jugendhilfe Y1 - 2023 SN - 978-3-8474-2747-6 SN - 978-3-847-41917-4 U6 - https://doi.org/10.3224/84742747 VL - 2 PB - Budrich CY - Leverkusen ER - TY - JOUR A1 - Schmitt, Hanno T1 - Aufklärung Y1 - 2004 ER - TY - BOOK A1 - Flitner, Elisabeth T1 - Aufklärung im Sprachgebrauch Max Webers Y1 - 1999 SN - 3-407-25226-9 ER -