TY - GEN A1 - Ernst, Sebastian A1 - Pröve, Ralf A1 - Krieger, Jannis M. T1 - Konstruktivistisches Prozessmodell Historischer Erkenntnisbildung T1 - Constructivist modell of historiography N2 - Vergangenheit ist vergangen, Geschichte wird gemacht. An diesem Konstruktionsprozess sind nicht nur die historischen Akteur:innen und deren Quellen, sondern in besonderem Maße auch die Historiker:innen, die sich mit diesen auseinandersetzen, beteiligt. Sie sind es, die die Quellen erst zum Sprudeln bringen. Was dabei zutage tritt, ist somit in hohem Maße von den Forschenden selbst, von ihren Vorannahmen und Methoden aber auch von ihren sozialen, kulturellen und biografischen Prägungen abhängig. Das hier vorgestellte Prozessmodell versucht, diese als Einflussfaktoren zu fassen und sichtbar zu machen, um auf dieser Basis eine erweiterte wissenschaftliche (Selbst-)Reflexion zu ermöglichen. N2 - The past is gone, history is made. In the process of making history, not only the historical actors and their sources are involved, but also historians who engage with them, to a significant extent. They are the ones who bring the sources to life. What emerges from this is therefore highly dependent on the researchers themselves, their assumptions and methods, but also on their social, cultural, and biographical backgrounds. The process model presented here attempts to capture these factors as influences and make them visible, in order to enable an extended scholarly (self-)reflection on this basis. KW - Konstruktivismus KW - Geschichte KW - Geschichtswissenschaft KW - history KW - constructivism Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-626341 ER - TY - THES A1 - Jaß, Franz Ivan T1 - Silent leges inter arma. Von der Tat bis zur Verurteilung BT - Ciceros Rede Pro Milone im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Der Fall des T. Annius Milo bietet für den Lateinunterricht großes didaktisches Potenzial. Denn an seinem Beispiel kann die Lektüre eines lateinischen Textes hervorragend mit realienkundlichen Aspekten verknüpft und es können plausible Bezüge zur Gegenwart hergestellt werden. Die vorliegende Masterarbeit zeigt, welch reiches Themenspektrum in Ciceros Rede Pro Milone steckt. Dazu zählen der historische Kontext des Falls, der Tatbestand des Mordes und der Ablauf des damaligen Gerichtsverfahrens. Darüber hinaus wird das römische Recht mit dem heutzutage in Deutschland geltenden Strafrecht verglichen. Und zu guter Letzt wird hier die Glaubwürdigkeit verschiedener schriftlicher Zeugnisse geprüft, insbesondere die Frage, ob die überlieferte Rede das einstige Prozessgeschehen in authentischer Weise widerspiegelt. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 8 KW - Lateinunterricht KW - Schülermaterial KW - Cicero KW - Pro Milone KW - römisches Recht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-622627 SN - 2748-6621 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Mahncke-Zare, Naghme T1 - Legitimiertes Unrecht T1 - Legitimized injustice BT - die Urteile des Obersten Gerichts zu Fällen der „Republikflucht“ und ihr Einfluss auf die Rechtspraxis der DDR 1949-1975 BT - the verdicts of the Supreme Court in cases of "desertion from the Republic" and their influence on legal practice in the GDR 1949-1975 N2 - Das Oberste Gericht der DDR war integraler Bestandteil der sozialistischen Staatsführung und unterlag strengen Denk- und Organisationsstrukturen. Es war eng in die politische Agenda der SED eingebunden und genoss keinerlei Unabhängigkeit. Die Auslegung des DDR-Rechts durch das Gericht orientierte sich ausschließlich an den innen- und außenpolitischen Interessen der SED. Dies galt auch für die Rechtsprechung in Fällen der Republikflucht und ihrer gesetzlichen Vorläufer. Die höchste Gerichtsinstanz im Staat war aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Strafjustiz gegen Republikflüchtige beteiligt, was wesentlich zur Festigung der Herrschaftsgewalt der SED beitrug. Die vorliegende Untersuchung analysiert Urteile des Obersten Gerichts im historisch-politischen Kontext und zeigt auf, dass die Urteilspraxis ausschließlich im Interesse parteipolitischer Ziele handelte und weder dem Volk noch der eigentlichen Rechtsfindung verpflichtet war. Des Weiteren wird der maßgebliche Beitrag des Obersten Gerichts an der schrittweisen Kriminalisierung der Bürger der DDR beleuchtet. Dies wirft ein kritisches Licht auf die Rolle des Rechtssystems bei der Sicherung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten in autoritären Regimen. N2 - The Supreme Court of the German Democratic Republic (GDR) was an integral part of the socialist state leadership and was subject to strict thought and organizational structures. It was closely integrated into the political agenda of the Socialist Unity Party of Germany (SED) and enjoyed no independence. The court's interpretation of GDR law was oriented exclusively towards the domestic and foreign policy interests of the SED, including the jurisdiction in cases of “Republikflucht” and its legal precursors. The highest court instance in the state was actively involved in the design and implementation of criminal justice against fugitives from the republic, which contributed significantly to the consolidation of the SED's power to rule. This study analyses judgments of the Supreme Court in a historical-political context and shows that the sentencing practice acted exclusively in the interests of party political goals and was neither committed to the people nor to the actual finding of justice. Moreover, the pivotal role of the Supreme Court in the gradual criminalization of citizens in the GDR is underscored. This sheds light on the critical role of the legal system in safeguarding the rule of law and human rights in authoritarian regimes. KW - DDR-Recht KW - Oberstes Gericht KW - SED-Herrschaft KW - Republiklflucht KW - Unrechtsjustiz KW - GDR law KW - supreme court of the GDR KW - SED regime KW - travel ban KW - human rights violation Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-635499 ER - TY - THES A1 - Senger, Stefanie Sabine T1 - Reiz der Revolution T1 - Allure of the revolution BT - Zivilgesellschaftliche Solidarität für das sandinistische Nicaragua in Ost- und Westdeutschland (1976-1990) BT - civil society solidarity for Sandinista Nicaragua in East and West Germany (1976-1990) N2 - Die Dissertation untersucht die vielseitigen Verflechtungen und Transfers im Rahmen der deutschen Nicaraguasolidarität der späten 1970er und der 1980er Jahre. Bereits im Vorfeld ihres Machtantritts hatten die Sandinistas in beiden Lagern um ausländische staatliche und zivile Unterstützung geworben. Nun gestalteten sie mit dem sandinistischen Reformstaat zugleich ein internationales Netz an Solidaritätsbeziehungen aus, die zur Finanzierung ihrer sozialreformerischen Programme, aber auch zur Legitimation ihrer Herrschaft dienten. Allein in der Bundesrepublik entstanden mehrere hundert Solidaritätsgruppen. In der DDR löste die politische Führung eine staatlich gelenkte Solidarisierung mit Nicaragua aus, der sich zehntausende Menschen und unabhängige Basisinitiativen anschlossen. Trotz ihrer Verwurzelung in rivalisierenden Systemen und der Heterogenität ihrer Weltbilder – von christlicher Soziallehre bis zur kritischen Linken – arbeiteten etliche Solidaritätsinitiativen in beiden Ländern am selben Zielobjekt: einem Nicaragua jenseits der Blöcke. Gemeinsam mit ihren nicaraguanischen Projektpartner_innen eröffneten sie auf transnationaler Ebene einen neuen Raum für Kommunikation und stießen dabei auf Differenzen und Auseinandersetzungen über politische Ideen, die beiderseits des Atlantiks neue Praktiken anregten. Die Forschungsarbeit basiert auf einer umfangreichen Quellenauswertung in insgesamt 13 Archiven, darunter das Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft, das Archiv der BStU, verschiedene westdeutsche Bewegungsarchive und die archivalischen Nachlässe des nicaraguanischen Kulturministeriums. N2 - This dissertation explores the diverse interconnections and transfers within the German solidarity for Nicaragua in the late 1970s and 1980s. Even before coming to power, the Sandinistas sought foreign governmental and civilian support from both political factions during the Cold War. With the establishment of the Sandinista reform state, they simultaneously formed an international network of solidarity relationships that served to finance their social reform programs and legitimize their governance. Hundreds of solidarity groups emerged in the Federal Republic alone, while in the German Democratic Republic (GDR), the political leadership initiated a state-guided solidarity movement with Nicaragua, attracting tens of thousands of individuals and independent grassroots initiatives. Despite being rooted in rival systems and the heterogeneity of their ideological frameworks, ranging from Christian social teachings to the critical left, numerous solidarity initiatives in both countries worked towards a common goal: a Nicaragua beyond the ideological blocs. Collaborating with their Nicaraguan project partners, they created a new space for transnational communication, encountering differences and debates over political ideas that stimulated new practices on both sides of the Atlantic. The research is based on an extensive analysis of sources from a total of 13 archives, including the Robert Havemann Society Archive, the Archive of the Federal Commissioner for the Stasi Records (BStU), various movement archives in West Germany, and the archival holdings of the Nicaraguan Ministry of Culture. KW - Solidarität KW - Nicaragua KW - Entwicklungshilfe KW - Transfergeschichte KW - Revolution KW - solidarity KW - Nicaragua KW - development aid KW - transfer history KW - revolution Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-596637 ER - TY - THES A1 - Blaschka, Birk-Matti T1 - Aggredior ad ipsum crimen magiae BT - Apuleius' Verteidigungsrede "De magia" im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - "Aggredior ad ipsum crimen magiae." Mit diesen Worten leitet Apuleius die Widerlegung der gegen ihn gerichteten Anklage ein: Er soll die reiche Witwe Pudentilla durch Liebeszauber zu einer Heirat mit ihm veranlasst haben. Dagegen setzt er sich in seiner Verteidigungsrede "De magia" zur Wehr. Die vorliegende Arbeit soll diese spannende Rede Lateinschülern der gymnasialen Oberstufe durch ein Lektüreheft bekannt machen. Letzteres ist mit kompetenzorientierten Aufgaben und einem Erwartungshorizont versehen. Es wird ferner von der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den in der Rede behandelten Themen flankiert. Das Heft soll den Schülern einerseits die argumentative Strategie der Rede und andererseits das antike Alltagsphänomen 'Magie' näherbringen. Dabei tauchen sie ein in die antiken Vorstellungen von Zauberei und versuchen zugleich die einstigen Vorwürfe der Ankläger zu rekonstruieren, die etwa die Suche nach bestimmten Fischarten, die Behandlung von Epilepsie oder gewisse nächtliche Rituale betreffen. Darüber hinaus fragen sie nach der Unterscheidung magischer von religiösen Praktiken und stellen dabei Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt her. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 6 KW - Schülermaterial KW - Lateinunterricht KW - Magie KW - Apuleius KW - Lektüreheft Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-577425 SN - 2748-6621 IS - 6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Espinosa, Ruth T1 - Domänenwirtschaftliche Staatsfinanzierung unter Landgraf Wilhelm IV. T1 - Non-monetary state finances under landgrave William IV. of Hesse BT - Landbuch und Ämterbuch 1572-1591 BT - the books of state demesnes and local administrative districts 1572-1591 N2 - Die finanzgeschichtlichen Untersuchungen sind überwiegend auf Geld konzentriert, Naturalien wurden vernachlässigt oder ausgeblendet. Die vorliegende Arbeit bezieht die Naturalien konsequent mit ein. Nur so ist eine Analyse der Domänenwirtschaft in ihrer Bedeutung für die Staatsfinanzen möglich. Der Erkenntnisfortschritt liegt in der konsequenten Berücksichtigung der Naturalien durch Umrechnung in Geldwerte. Nicht zu leisten ist der Anteil der domänenwirtschaftlichen Erträge am Gesamthaushalt des hessischen Territorialstaates, auch ist die Vermarktung der Überschüsse der Ämter quellenbedingt nicht zu ermitteln. Die Ämterfinanzen zeigen einen Rahmen für domänenwirtschaftliche Staatsfinanzierung auf, dass bei Verzicht auf militärische Aktionen der frühmoderne Territorialstaat domänenwirtschaftlich zu finanzieren war. Die vorliegende Untersuchung kann aufzeigen, dass der domänenwirtschaftliche Rahmen für die Finanzierung eines Territorialstaates ausreichte, wenn er auf militärische Aktivitäten und Abenteuer verzichtete. In dieser Studie werden erstmalig umfassende statistische Erhebungen der unteren staatlichen Ebene, das Landbuch und das Ämterbuch ausgewertet, die bisher nur von Kersten Krüger ediert waren. Die vorliegende Arbeit ist in die Staatsfinanzierung auf der Stufe der Domänenwirtschaft einzuordnen. Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel war einer der letzten, der es geschafft hatte, seinen Staat domänenwirtschaftlich mit den Einnahmen aus den Naturalien zu finanzieren. Als Domänenstaat wird ein Staat bezeichnet, der auf den ordentlichen Einkünften aus Liegenschaften und Landbesitz beruht. Es wird in dieser Arbeit der domänenwirtschaftliche Rahmen für die Staatsfinanzen berechnet. Das bedeutet, dass die Zentralfinanzen nicht berücksichtigt sind. Es konnte gezeigt werden, dass, obwohl Landgraf Wilhelm IV. über ein kleineres Territorium als sein Vater, Landgraf Philipp der Großmütige, verfügte, die Gesamtüberschüsse höher waren. Das war seiner klugen Politik zu verdanken und seinen Bemühungen, ständig die Ämterfinanzen zu verbessern. Wilhelm IV. konsolidierte seinen Staat und konnte über domänenwirtschaftliche Einnahmen aus den Ämtern seinen Staat finanzieren. Das gelang ihm, da er erstens seinen Staat ordentlich verwaltete und zweitens keine Kriege führte. Landgraf Wilhelm IV. verabscheute den Krieg. Er sagte über den Krieg: „es ist kain abscheulicher ding auf erden als ein krieg“. N2 - Studies in financial history have predominantly focused on money; natural produces have been neglected or left out. The present work consistently includes natural resources. Only in this way is it possible to analyze the importance of the domain economy for state finances. The progress in knowledge lies in the consistent consideration of the natural produces by conversion into monetary values. The share of the domain economy revenues in the total budget of the Hessian territorial state cannot be provided, nor can the marketing of the surpluses of the local administrative districts be determined due to the sources. The finances of local administrative districts show a framework for domain-economic state financing, that if military actions were renounced, the early modern territorial state could be financed domain-economically. The present study can show that the domain economic framework was sufficient for the financing of a territorial state, if it renounced military activities and adventures. In this study, for the first time, comprehensive statistical surveys of the lower state level, the Landbuch and the Ämterbuch are evaluated, which were previously only edited by Kersten Krüger. The present work is to be classified in the state financing on the level of the domain economy. Landgrave Wilhelm IV of Hesse-Kassel was one of the last who managed to finance his state on the level of the domain economy with the income from natural resources. A domain state is a state that is based on the ordinary income from real estate and land ownership. In this work, the domain economic framework for the state finances is calculated. This means that central finances would not taken into account. It could be shown that although Landgrave William IV. had a smaller territory than his father, Landgrave Philip the Magnanimous, the overall surpluses were higher. This was due to his shrewd policies and his efforts constantly improve the local administrative district finances. William IV. consolidated his state and was able to finance his state through domain economic revenues from the local administrative districts. He succeeded in this because, first, he administered his state properly and, second, he did not wage wars. Landgrave Wilhelm IV. abhorred war. He said of war: „there is nothing more abominable on earth than war“. KW - Hessen-Kassel KW - Wilhelm IV. Landgraf von Hessen-Kassel KW - Staatsfinanzen KW - Domänenwirtschaft KW - Naturalfinanzierung KW - Amt KW - Hesse-Kassel KW - landgrave Wilhelm IV. of Hesse-Kassel KW - finances of state KW - domain economy KW - natural financing KW - local administrative district Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-609329 SN - 978-3-758421-31-0 PB - epubli CY - Berlin ER - TY - BOOK A1 - Hannesen, Hans Gerhard A1 - Wienfort, Monika A1 - Luh, Jürgen A1 - D'Aprile, Iwan-Michelangelo A1 - Radtke, Wolfgang A1 - Bredekamp, Horst A1 - Usenbinz, Kay A1 - Parzinger, Hermann ED - Wienfort, Monika T1 - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur BT - 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Die Königlich Preußische Seehandlung, nach der heute die „Stiftung Preußische Seehandlung“ benannt ist, besitzt eine lange und vielseitige Geschichte. Der anlässlich des Stiftungsjubiläums erscheinende Band wirft einen Blick auf die Gründungskonstellation 1772, als König Friedrich II. die Gewerbe in Preußen fördern wollte. Er zeichnet die Aktivitäten von Männern an der Spitze der Seehandlung nach, wie Finanzminister Carl August von Struensee und dem unternehmerisch denkenden Karrierebeamten Christian Rother. Das Gebäude der Seehandlung wurde nach 1900 neu erbaut und ist heute in der Berlin-Brandenburgischen Akademie am Gendarmenmarkt lebendige Gegenwart. Die Seehandlung erhielt von ihren Zeitgenossen im 19. Jahrhundert ambivalente Urteile. Ein Ausblick auf die Geschichte der Stiftung Preußische Seehandlung seit 1983 zeigt das Bemühen um Kunst- und Kulturförderung als zentrale Aufgabe. KW - Friedrich II. KW - Preußen KW - Seehandlung KW - 19. Jahrhundert KW - Stiftung KW - Frederick II. KW - Prussia KW - Seehandlung KW - 19th century KW - foundation Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-592521 SN - 978-3-86956-562-0 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Assing, Helmut T1 - Die Logik der Schulmathematik BT - Neue Grunderkenntnisse und neue Denkhürden T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Das Buch ist der erste systematisch und allseitig angelegte wissenschaftliche Versuch, die in der Schulmathematik angewandten logischen Regeln vertieft zu erforschen. Dabei zeigte sich eine wichtige Besonderheit: In der Schulmathematik gehen - anders als in der Wissenschaft der Mathematik und anders als in den übrigen Wissenschaften - zwei Logiksysteme, das der Umgangssprache und das von G. Frege begründete kunstlogische System, eine noch kaum bekannte Beziehung ein. Im Buch wird dies besonders an der Arbeit von Ch. Schamberger und am „Ziegenproblem“ demonstriert. Die ersten Bemühungen des Buches brachten mehrere nicht unwichtige Teilergebnisse, ließen aber vor allem größere Lücken in der Erforschung der umgangssprachlichen Logik erkennen. Darauf und in der Formierung neuer Logiksysteme (z. B. quantenlogischer Art) ist in Zukunft ein Hauptwert zu legen. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 187 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-604671 SN - 1866-8380 IS - 187 ER - TY - JOUR A1 - Bräsel, Tim A1 - Fenn, Monika T1 - Steigerung der Relevanzeinschätzung von Fachwissen im Geschichtslehramtsstudium über eine Vorlesung und ein Online-Tutorium mit Lehr-Lern-Videos – eine Interventionsstudie JF - PSI-Potsdam: Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2019-2023) (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 3) N2 - Befragungsergebnisse unter Lehramtsstudierenden belegen nur mittelmäßige Relevanzeinschätzungen hinsichtlich fachwissenschaftlicher Studieninhalte. Der Relevanzwahrnehmung in Lehr-Lern-Situationen werden indes motivations- und interessensförderliche Effekte und dadurch Einflüsse auf den Wissenserwerb zugeschrieben. Der Beitrag stellt eine auf Theorien zur Relevanzeinschätzung und einem besonderen, auf Lehr-Lern-Kontexte anwendungsbezogenen Fachwissen basierende Interventionsmaßnahme im Bachelorgeschichtsstudium an der Universität Potsdam vor: eine spezielle Vorlesung und Online-Tutorium mit Lehr-Lern-Videos, die auf die Erhöhung der Relevanzwahrnehmung von Lehramts- und Fachstudierenden abzielt. Eine fragebogengestützte Erhebung zu den Relevanzeinschätzungen der Studierenden nach dem Besuch der Lehrveranstaltung zeigt, dass alle Geschichtsstudierenden die Inhalte der Vorlesung und des Online-Tutoriums als relevant für Studium und Beruf einschätzen. Insbesondere die Inhalte des Online-Tutoriums, das anwendungsbezogenes Fachwissen vertieft, werden als berufsrelevant eingestuft, Fachstudierende könnten aber noch besser adressiert und Reflexionsfragen zur eigenen Generierung von Relevanz seitens der Studierenden eingebaut werden. Die Studie belegt insgesamt Gelingensfaktoren für die Konzeption fachwissenschaftlicher Vorlesungen, die auch an anderen Universitätsstandorten die mangelnde Relevanzeinschätzung erhöhen könnten. N2 - According to surveys among students in the training program for aspiring teachers, perceived relevance is mediocre, especially in regard to academic content that is discipline-specific. The perception of relevance in teaching and learning situations is associated with motivational and interest-promoting effects, influencing knowledge acquisition. The article explores the role of the ‘relevance construct’ as well as possible support measures in the first phase of teacher education. The development of lectures based on vocational knowledge constructs is considered a possible starting point. The developed model “erweitertes Fachwissen in verschiedenen geschichtskulturellen Anwendungsbezügen” (extended subject knowledge in various historical-cultural contexts: eFWaK) forms the basis of a project at the University of Potsdam. The description and theoretical derivation of the model is part of the article. The focus is on the presentation of an intervention measure regarding the study of history at the University of Potsdam. This intervention aims to increase the perception of relevance and the eFWaK among regular history students and those participating in the teacher training programme through specific overview lectures and teaching-learning videos. The effectiveness of the intervention was evaluated using a questionnaire that was specifically developed to assess possible changes of the perceived relevance after attending the lecture. The research team presents the evaluation and results in order to discuss the intervention measure and the usage for future surveys on the basis of the knowledge gained. KW - Geschichtsstudium KW - Lehrer:innenbildung KW - Relevanzwahrnehmung KW - Relevanzeinschätzung KW - Interventionsstudie KW - history studies KW - teacher training KW - perception of relevance KW - intervention study Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-616694 SN - 978-3-86956-568-2 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 3 SP - 143 EP - 163 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Wienfort, Monika ED - Wienfort, Monika T1 - Die Preußische Seehandlung im Lexikon im 19. Jahrhundert JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Im 19. Jahrhundert waren Konversationslexika, wie der Name schon andeutet, dazu gedacht, die Konversation in Salon und Vereinen mit Informationen zu bereichern. In den einzelnen Artikeln wurde auf Präzision, Genauigkeit und Überprüfbarkeit gesetzt, um der Leserschaft auch ein eigenes Urteil zu ermöglichen. Die „Seehandlungs-Societät in Preußen“ oder „Seehandlung, preußische“, wie sie in deutschen Lexika vorkommt, wandelte sich im 19. Jahrhundert zur Staatsbank. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fielen die Urteile der Lexika meist ablehnend aus: Die Seehandlung erschien als eine wirtschaftspolitisch katastrophale Fehlentwicklung. Eine besondere Rolle spielte der Präsident Christian (von) Rother, der die Seehandlung zum selbständigen Unternehmen gemacht hatte. Der Wandel der allgemeinen Lexika in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte auch die Sicht auf die Seehandlung. Die Geschäfte der Bank wurden positiv hervorgehoben, die Beurteilungen verwiesen auf Statistiken und Bilanzen. Der Fokus rückte von den leitenden Personen der Seehandlung hin zum Kampf um Handelsmonopole und den preußischen Landtag als öffentlichem Forum. Das vernichtende Urteil der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war einer differenzierten Bewertung der Bankentätigkeit gewichen. N2 - In the 19th century, German Konversationslexika, as the name suggests, were intended to help with conversation in salons and private clubs for an educated public. Precision, accuracy and verifiability were emphasised in the descriptions of these works in order to enable the readership to come to comprehensive conclusions. Eventually, the Seehandlung was transformed into a state bank. During the first half of the 19th century, judgements by the encyclopedias tended to be quite negative, and the Seehandlung was portrayed as an economic-political catastrophe, severely damaging commerce. Particularly frequent reference was made to president Christian Rother, who was mainly responsible for turning the Seehandlung into an independent company. In the second half of the 19th century, public perception was thoroughly altered. By referring to statistics and balance sheets, the characteristics of the bank were emphasized. The focus of many articles shifted away from the leading figures onto the fight against trade monopolies and to the Prussian parliament as decisive actor. The scathing judgement about the Seehandlung of the first half of the 19th century was gradually replaced by a differentiated assessment of the bank’s activity. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599907 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 129 EP - 150 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hannesen, Hans Gerhard ED - Wienfort, Monika T1 - Neubeginn: Wie aus der Königlichen Seehandlungs-Societät und Preußischen Staatsbank die Kultur und Wissenschaft fördernde Stiftung Preußische Seehandlung wurde JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Die Geschichte der Preußischen Seehandlung als Institut für Handels- und Gewerbeförderung ist nur partiell erforscht. Vor allem für die Jahrzehnte nach 1870, als die Seehandlung zur preußischen Staatsbank wurde, bleibt vieles unbekannt. Mit Alliiertem Kontrollratsbeschluss vom 15. Februar 1947 wurden das Land Preußen und auch die Seehandlung aufgelöst. Die Abwicklung der Geschäfte dauerte bis 1983. Mit dem Restvermögen wurde die heute existierende Stiftung gegründet, die sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur widmet. Die von der Stiftung geförderten Aktivitäten reichen von Wissenschafts- und Literaturstipendien über den Ankauf von Nachlässen und Sammlungen bis hin zu Kulturpreisen, v.a. dem Theaterpreis Berlin. N2 - The research on the history of the Preußische Seehandlung as an organization of business promotion has only been partially begun. Especially for the decades after 1870, when the Seehandlung finally became the state bank, much remains unknown. In 1947, the allies of the Second World War ordered the state of Prussia and the Seehandlung to be dissolved. The winding up of the business lasted until 1983. The remaining assets were used to establish the public foundation that exists today, which is dedicated to the promotion of science and research, art and culture. The activities supported by the foundation range from scientific and literary scholarships to the purchase of estates and collections to cultural prizes, especially the Berlin Theaterpreis. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599911 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 151 EP - 165 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - D'Aprile, Iwan-Michelangelo ED - Wienfort, Monika T1 - Ökonomische Aufklärung und europäische Friedenspolitik BT - Carl August von Struensee als Seehandlungs-Direktor und preußischer Finanzpolitiker von internationalem Format JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Kein anderer Akteur prägte die ersten Dezennien der Preußischen Seehandlung so sehr wie Carl August von Struensee. Als deren Direktor und dann als preußischer Finanzminister initiierte er zwischen 1782 und seinem Tod im Jahr 1804 bereits maßgeblich den langen Transformationsprozess der Seehandlung vom königlichen Wachs- und Salzmonopol hin zu einer Staatsbank, der erst im 20. Jahrhundert zum Abschluss kommen sollte. In dem Beitrag wird Struensee sowohl als Wirtschaftstheoretiker in den ökonomischen Diskursen der Aufklärung zwischen Physiokratie und Frühliberalismus situiert als auch als ein Finanzpolitiker mit konsequent europäischem Handlungshorizont vor dem Hintergrund einer beschleunigten globalen und kolonialen Mächtekonkurrenz porträtiert. N2 - The article portrays the most important protagonist in the first decades of the Preußische Seehandlung, Carl August von Struensee. Serving as its director and then as Prussian minister of finances during the years between 1782 and his death in 1804, he decisively initiated the long process of transformation of the Seehandlung from a royal wax and salt monopoly to a state bank, a process that was not to be completed until the 20th century. Struensee is discussed as an author and theorist in the economic discourses of the Enlightenment as well as a politician with a genuinely European horizon facing the challenges of accelerated global and colonial competition. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599865 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 25 EP - 52 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Bredekamp, Horst A1 - Usenbinz, Kay ED - Wienfort, Monika T1 - Das Gebäude: Teil des Gendarmenplatzes und Relais der Berliner Museen JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Der Beitrag widmet sich der Baugeschichte des Gebäudes der Preußischen Seehandlung bis zu seinem Abriss und dem Neubau in den Jahren 1901–1903, um dann die Veränderungen dieses Bauwerkes bis in die Gegenwart zu verfolgen. In einem zweiten Schritt wird versucht, die Stellung dieser Gebäude im urbanen Kontext zu verorten. Der dritte Teil rekonstruiert an Beispielen, welch markanten Beitrag die Preußische Seehandlung für die Berliner Museen und insbesondere für die im Berliner Schloss lozierte Kunstkammer wie auch für das Museum für Naturkunde geleistet hat, indem seine Großsegler Meteor und Princess Louise von ihren Weltreisen jeweils reich beladen mit naturkundlichen und völkerkundlichen Exponaten zurückkamen, die durch Austausch oder Kauf oder auch als Geschenk erworben worden waren. N2 - The article examines the architectural history of the building of the Preußische Seehandlung up to its demolition and new construction in 1901–1903 and then traces the changes of this building up to the present. In a second step, an attempt is made to locate the position of these buildings within their urban context. The third part reconstructs by examples the distinctive contribution of the Preußische Seehandlung to the Berlin museums and in particular to the Kunstkammer located in the Berlin Palace as well as to the Museum für Naturkunde. Its tall ships Meteor and Princess Louise returned from their world voyages richly laden with natural history and ethnological exhibits, which had been acquired by exchange or purchase, or also as gifts. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599884 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 81 EP - 102 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Luh, Jürgen ED - Wienfort, Monika T1 - Das Jahr 1772 BT - Friedrich der Große, Polen, Spanien und die Seehandlung JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Im Jahr 1772 beschäftigten drei Dinge, die lange Zeit ihre Bedeutung behalten sollten, den preußischen König Friedrich den Großen. Zunächst war dies die Adelsrepublik Polen. Polen beabsichtigte er zusammen mit der Zarin Katharina II. von Russland und Kaiserin Maria Theresia zu zerteilen. Dies geschah am 5. August des Jahres. Der geraubte Landgewinn führte bei Friedrich II. zu wirtschaftlichen Überlegungen. Mit und in den annektierten Gebieten wollte er den preußischen Handel intensivieren, zuvörderst den Salzhandel, und zwar am liebsten mit Spanien, einem Land, mit dem er schon seit geraumer Zeit versuchte, einen Handelsvertrag abzuschließen. Dazu gründete er u. a. die Preußische Seehandlungs-Gesellschaft, die, um sich zu behaupten, verschiedene weitreichende Privilegien erhielt. Ein schneller Erfolg der Bemühungen blieb jedoch aus. Trotz aller gewährten Privilegien florierten die Geschäfte der Seehandlungs-Gesellschaft in den ersten Jahren nach ihrer Gründung nicht in dem erhofften Maß. Zu Lebzeiten des Königs kam auch kein Handelsvertrag mit Spanien zustande. Bis die Seehandlung durch die Vorteile, die sie aus dem annektierten Polen ziehen konnte, profitierte, dauerte es noch einige Jahre. N2 - In 1772, three matters that were to retain their importance for a long time occupied the Prussian King Frederick the Great. First was the noble republic of Poland. He intended to partition Poland together with Tsarina Catherine II of Russia and Empress Maria Theresa. This happened on August 5 of that year. The land gain resulting from this act of robbery led Frederick II. to economic considerations. Based on and with the help of the annexed territory, he wanted to intensify Prussian trade, first of all the salt trade and this preferably with Spain, a country with which he had been trying to conclude a trade treaty for quite some time. For this purpose, he founded, among others, the Prussian Sea Trading Company (Preußische Seehandlung), which, to assert itself, received various far-reaching privileges. However, the efforts were not quickly successful. Despite all the privileges granted, the business of the “Seehandlungs-Gesellschaft” did not flourish to the extent hoped for in the first years after its foundation. During the king's lifetime, no trade agreement with Spain was concluded either. It took some time before the Seehandlung profited from the advantages it could derive from annexed Poland. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599859 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 9 EP - 24 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hannesen, Hans Gerhard A1 - Wienfort, Monika ED - Wienfort, Monika T1 - Vorwort BT - Die Geschichte der Königlich Preußischen Seehandlung und der Stiftung Preußische Seehandlung von 1772 bis in die Gegenwart JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Die Königlich Preußische Seehandlung, nach der heute die „Stiftung Preußische Seehandlung“ benannt ist, besitzt eine lange und vielseitige Geschichte. Der anlässlich des Stiftungsjubiläums erscheinende Band wirft einen Blick auf die Gründungskonstellation 1772, als König Friedrich II. die Gewerbe in Preußen fördern wollte. Er zeichnet die Aktivitäten von Männern an der Spitze der Seehandlung nach, wie Finanzminister Carl August von Struensee und dem unter- nehmerisch denkenden Karrierebeamten Christian Rother. Das Gebäude der Seehandlung wurde nach 1900 neu erbaut und ist heute in der Berlin-Brandenburgischen Akademie am Gendarmenmarkt lebendige Gegenwart. Die Seehand- lung erhielt von ihren Zeitgenossen im 19. Jahr- hundert ambivalente Urteile. Ein Ausblick auf die Geschichte der Stiftung Preußische Seehandlung seit 1983 zeigt das Bemühen um Kunst- und Kul- turförderung als zentrale Aufgabe. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599831 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 7 EP - 8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Kuschmierz, Saskia T1 - Servate silvas! Nachhaltige Holzwirtschaft im Spiegel antiken Umweltbewusstseins BT - Anregungen für den Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Umweltschutz und nachhaltige Lebensweise sind die globalen Herausforderungen der heutigen Zeit. Diese Arbeit wird zu den derzeit geführten Debatten einen Beitrag aus altsprachlicher Perspektive leisten, indem sie das Thema Holzwirtschaft in den Blick nimmt und dem Lateinunterricht zugänglich macht. Dabei geht die Autorin auf die antike Forstwirtschaft ein, beleuchtet den vielfältigen Einsatz der Ressource Holz und vergleicht die damals herrschenden Vorstellungen vom Nachwachsen natürlicher Rohstoffe mit dem heutigen Kenntnisstand. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 7 KW - Schülermaterial KW - Lateinunterricht KW - Nachhaltigkeit KW - Umweltverhalten KW - Umweltschutz KW - Holz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-603621 SN - 2748-6621 IS - 7 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Carlà-Uhink, Filippo A1 - Jung, Karina A1 - Nahon, Désiré A1 - Dera, Tom A1 - Schiffner, Richard A1 - Radecke, Moritz A1 - Crone, Magnus A1 - Rinne, Ricardo A1 - Otto, Celina A1 - Offergeld, Sabeth A1 - Cazorla, Elisa A1 - Chill, Neele A1 - Mindt, Nina ED - Carlà-Uhink, Filippo ED - Faber, Eike ED - Tipold, Marc T1 - Sardinien BT - Historisch-archäologischer Reiseführer ; Cagliari – Carbonia – Sant’Antioco N2 - Die antike Geschichte Sardiniens ist noch heute ein sichtbarer Bestandteil der insularen Landschaft: Nuraghen und Gräber aus der Bronzezeit, punische Nekropolen, Ruinen von römischen Städten und spätantike Kirchen, in denen man teilweise noch heute Gottesdienste feiert, prägen die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres und überraschen die Besuchenden immer wieder aufs Neue. Ausgewählte Stätten im Südwesten der Insel standen auf dem Reiseplan einer Exkursion von Studierenden der Universität Potsdam. Der vorliegende Reiseführer ist das Ergebnis ihrer Forschung und bietet eine kurze Beschreibung der sardischen Geschichte von der Antike bis ins 21. Jahrhundert, thematisiert die Rolle der antiken Geschichte in all ihren Facetten für die heutige sardische Identität und ordnet die größeren Orte auf der Reiseroute historisch-archäologisch ein. Detaillierte Beschreibungen von Ausgrabungsstätten, Katakomben und nuraghischen Kraftorten runden das Buch ab. Die Beiträge wurden durch die studentischen Stipendiatinnen und Stipendiaten der Denkfabrik Scriptio Continua erarbeitet und geschrieben. KW - Sardinien KW - Antike KW - Scriptio Continua KW - Mittelmeer KW - Rom KW - Rezeption KW - Nuraghen KW - Exkursion KW - Ausgrabung KW - Reiseführer KW - EDUC KW - Sardinia KW - Antiquity KW - Rome KW - Archeology KW - Reception studies KW - Travelguide KW - Excavation KW - Scriptio Continua KW - Mediterranean sea Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-566279 SN - 978-3-86956-549-1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Radtke, Wolfgang ED - Wienfort, Monika T1 - Annäherungen an Christian von Rother BT - Chef der Königlichen Seehandlung von 1820 bis 1848 JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Christian (von) Rother, Chef der Preußischen Seehandlung 1820–1848, ist vermutlich die prägendste Gestalt der Institution im 19. Jahrhundert. Seine Lebensgeschichte als Sohn eines schlesischen Bauern zeugt von sozialem Aufstieg und einer eindrucksvollen Beamtenkarriere. Rother formte die Seehandlung zu einem Konglomerat von gewerblichen Unternehmen, die durch Bankengeschäfte, Chausseebauprogramme und das Engagement des Staates in der Wirtschaftsförderung leistungsstark gemacht werden sollten. Der Erfolg blieb allerdings unterschiedlich. In den 1840er Jahren stießen diese Bemühungen darüber hinaus auf Kritik von unternehmerischen Konkurrenten. Bleibende Bedeutung behauptete eine von Rother gegründete soziale Einrichtung, die in Berlin ansässige Rother-Stiftung für arme und unverheiratete Töchter von Beamten und Offizieren. N2 - Christian (von) Rother, head of the Preußische Seehandlung 1820–1848, is probably the most influential figure of the institute in the 19th century. His life story as the son of a Silesian farmer bears witness to social advancement and an impressive civil service career. Rother shaped the Seehandlung into a conglomerate of commercial enterprises, which were to be made powerful through banking transactions, road construction programs and the state's involvement in economic development. It met with only partial success. In the 1840s, moreover, these efforts met with criticism from entrepreneurial competitors. A social institution founded by Rother, the Berlin-based “Rother-Stiftung” for poor and unmarried daughters of civil servants and officers, claimed lasting significance. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599878 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 53 EP - 80 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Parzinger, Herrmann ED - Wienfort, Monika T1 - Seehandlung, Kunstkammer, Museum, Humboldt Forum – von der Vielschichtigkeit eines Federmantels und seines Weges JF - Die Preußische Seehandlung zwischen Markt, Staat und Kultur : 40 Jahre Stiftung Preußische Seehandlung N2 - Das in Bremen gebaute Handelsschiff Princess Louise, gewissermaßen das Flaggschiff der Preußischen Seehandlung, unternahm zwischen 1825 und 1844 insgesamt sechs Weltumsegelungen. Das Schiff fungierte u. a. als Überbringer diplomatischer Geschenke zwischen Herrschern und Herrscherfamilien. Von der ersten Weltumsegelung brachte es den berühmten Federmantel mit, den der hawai’ianische Monarch Kamehameha III. dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. zum Geschenk machte. Bei der zweiten Weltumsegelung wurden wiederum Gaben des preußischen Königs nach Hawai‘i transportiert. Die Princess Louise brachte aber darüber hinaus auch Gebrauchsgegenstände wie Kleidung, Waffen, Körbe, Tongefäße und Fächer aus der Südsee und Südamerika nach Europa. Solche ethnographischen Objekte der Vergangenheit können nicht zuletzt mit und durch zeitgenössische Kunst Fragen an die Gegenwart stellen. N2 - The merchant ship Princess Louise, built in Bremen and to a certain extent the flagship of the Preußische Seehandlung, sailed around the world six times between 1825 and 1844. Among other things, the ship acted as a courier of diplomatic gifts between rulers and ruling families. From the first circumnavigation, it brought back the famous feather cloak gifted by the Hawai’ian monarch Kamehameha III to the Prussian King Friedrich Wilhelm III. During the second circumnavigation, gifts from the Prussian king were transported back to Hawai’i. The Princess Louise also brought everyday objects such as clothing, weapons, baskets, clay vessels and fans from the South Seas and South America to Europe. Ethnographic objects of the past can pose questions to the present, not least with and through contemporary art. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-599892 SN - 978-3-86956-562-0 SP - 103 EP - 127 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Gunold, Sascha T1 - Abzug unter Beobachtung T1 - Withdrawal under observation BT - Kooperation und Konkurrenz von Bundeswehr und Bundesnachrichtendienst beim Abzug der sowjetischen/russischen Truppen aus Deutschland bis 1994 BT - competition and cooperation of German Armed Forces and Federal Foreign Intelligence Service during withdrawal of Soviet/Russian forces from Germany until 1994 N2 - Mehr als vier Jahrzehnte lang beobachteten die Streitkräfte und Militärnachrichtendienste der NATO-Staaten die sowjetischen Truppen in der DDR. Hierfür übernahm in der Bundesrepublik Deutschland der Bundesnachrichtendienst (BND) die militärische Auslandsaufklärung unter Anwendung nachrichtendienstlicher Mittel und Methoden. Die Bundeswehr betrieb dagegen taktische Fernmelde- und elektronische Aufklärung und hörte vor allem den Funkverkehr der „Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“ (GSSD) ab. Mit der Aufstellung einer zentralen Dienststelle für das militärische Nachrichtenwesen, dem Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr, bündelte und erweiterte zugleich das Bundesministerium für Verteidigung in den 1980er Jahren seine analytischen Kapazitäten. Das Monopol des BND in der militärischen Auslandsaufklärung wurde von der Bundeswehr dadurch zunehmend infrage gestellt. Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 befanden sich immer noch mehr als 300.000 sowjetische Soldaten auf deutschem Territorium. Die 1989 in Westgruppe der Truppen (WGT) umbenannte GSSD sollte – so der Zwei-plus-Vier-Vertrag – bis 1994 vollständig abziehen. Der Vertrag verbot auch den drei Westmächten, in den neuen Bundesländern militärisch tätig zu sein. Die für die Militäraufklärung bis dahin unverzichtbaren Militärverbindungsmissionen der Westmächte mussten ihre Dienste einstellen. Doch was geschah mit diesem „alliierten Erbe“? Wer übernahm auf deutscher Seite die Aufklärung der sowjetischen Truppen und wer kontrollierte den Truppenabzug?  Die Studie untersucht die Rolle von Bundeswehr und BND beim Abzug der WGT zwischen 1990 und 1994 und fragt dabei nach Kooperation und Konkurrenz zwischen Streitkräften und Nachrichtendiensten. Welche militärischen und nachrichtendienstlichen Mittel und Fähigkeiten stellte die Bundesregierung zur Bewältigung des Truppenabzugs zur Verfügung, nachdem die westlichen Militärverbindungsmissionen aufgelöst wurden? Wie veränderten sich die Anforderungen an die militärische Auslandsaufklärung des BND? Inwieweit setzten sich Konkurrenz und Kooperation von Bundeswehr und BNDbeim Truppenabzug fort? Welche Rolle spielten dabei die einstigen Westmächte? Die Arbeit versteht sich nicht nur als Beitrag zur Militärgeschichte, sondern auch zur deutschen Nachrichtendienstgeschichte. N2 - The study examines the cooperation and competition between the Federal Defence Forces of Germany (Bundeswehr) and the German Foreign Intelligence Service (Bundesnachichtendienst, BND) during the withdrawal of Soviet Group of Western Forces from Germany 1990-1994. It is a common approach of military and intelligence history also reflecting the decommissioning of Military Liaison Missions of USA, United Kingdom and France (USMLM, BRIXMIS, MMFL). KW - Bundeswehr KW - Bundesnachrichtendienst KW - Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland KW - Westgruppe der Truppen KW - Alliierte Militärverbindungsmissionen KW - Nachrichtendienstgeschichte KW - Militärgeschichte KW - Kalter Krieg KW - Wiedervereinigung KW - Bundeswehrkommando Ost KW - Nuklearwaffen KW - Atomwaffen KW - Spionage KW - Truppenabzug KW - allied military liaison missions KW - nuclear weapons KW - Federal Foreign Intelligence Service KW - Federal Armed Forces of Germany KW - Bundeswehrkommando Ost KW - group of Soviet forces in Germany KW - Cold War KW - military history KW - Intelligence history KW - espionage, Intelligence KW - withdrawal of troops KW - western group of forces KW - German reunification Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-571977 ER - TY - THES A1 - Hörty, Markus T1 - In dubio pro reo BT - Römisches Recht im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Die Kultur der Antike beeinflusst auch heute noch viele unserer Lebensbereiche. Während manche Themen seit jeher größere Beachtung finden – man denke etwa an die Einflüsse der antiken Mythologie auf Motive der modernen Kunst und Literatur –, befinden sich andere unter dem ‚Radar‘ der öffentlichen Wahrnehmung. Eines dieser Gebiete ist die Rechtswissenschaft, deren Wurzeln auf die im antiken Rom gewachsene Jurisprudenz zurückgehen. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, wie man dieses antike Erbe für den Lateinunterricht fruchtbar machen kann. Mit dem beigefügten Arbeitsheft können Schüler die Entwicklung des römischen Rechts von seinen ersten Ansätzen bis hin zu seiner vollen Entfaltung nachvollziehen. Zudem lesen sie von authentischen Fällen, in denen es um Immobilienschwindel, Ehebruch oder Magie ging, und erkennen Parallelen wie auch Abweichungen von unserem modernen Rechtsverständnis. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 5 KW - Lateinunterricht KW - römisches Recht KW - Unterrichtsmaterial KW - Arbeitsheft Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-558936 SN - 2748-6621 IS - 5 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Lobedan, Ben T1 - "The mightiest critic is the public voice" BT - Anglo-African newspapers in British West Africa, 1874-1914 N2 - In ihrer Praxis wird die aus verschiedenen Disziplinen hervorgegangene colonial discourse theory häufig für ihre totalisierenden Tendenzen im Hinblick auf den Aufbau des von ihr untersuchten Diskurses und den innerhalb dieses Aufbaus herrschenden Machtverhältnissen kritisiert. Das Resultat dieser strukturellen To-talisierung ist eine komplette Entmachtung der von dem Diskurs betroffenen Sub-jekte, die folglich zu passiven Objekten degradiert werden, die nicht in der Lage sind, diesen selbst zu beeinflussen. Von dieser berechtigten Kritik ausgehend, untersucht die vorliegende Arbeit die Rolle kolonialer Subjekte in der Entstehung, der Verbreitung, aber auch der Hinterfragung und des Kritisierens des kolonialen Diskurses in der Frühphase des britischen Kolonialismus in West Afrika. Dabei werden drei für den Zeitraum zwischen 1874 und 1914 relevante Themen in den Fokus gestellt: Die Aschanti-Kriege, der Aufbau eines Bildungssystem und das Problem der „Europeanized-Africans.“ Um afrikanische Perspektiven auf diese drei Themenblöcke abzubilden, werden von der kolonialen Elite herausgebende Zeitungen als Quellmaterial konsultiert. Zunächst werden in den ersten beiden Themenblöcken die jeweiligen diskursiven Entwicklungen herausgearbeitet und gezeigt, warum die anfängliche Unterstützung der britischen Herrschaft durch die Eliten zum Ende des Jahrhunderts sukzessive abnahm. Letztlich kulminieren die in der Arbeit analysierten Tendenzen in die Entstehung des „African Regeneration“ Diskurses, der zwar das Narrativ des kolonialen Diskurses auf theoretischer Ebene umdrehen kann und Afrika als den „Zivilisierer“ Europas darstellt, auf strukturel-ler Ebene aber ein ebenso totalisierendes Bild afrikanischer und europäischer Gesellschaften zeichnet. N2 - In its practical outlook, the interdisciplinary-driven colonial discourse theory is often criticized for its totalizing tendencies regarding the structure of the exam-ined discourse and the power relations prevailing in this framework. As a result of this structural totalization, the concerned subjects got disempowered and de-graded to mere passive objects incapable of raising their voices within the dis-course. Based on this justified criticism, this thesis investigates the role colonial subjects played in the emergence, the distribution, as well as in questioning and critiquing of the colonial discourse during the initial phase of British colonialism in West Africa. The focal point lies on three themes relevant to the period be-tween 1874 and 1914: The Ashanti-Wars, the creation of an educational system, and the issue of the so-called "Europeanized Africans." Newspapers published by the colonial elite serve as the central source material in order to reconstruct Afri-can perspectives on these subjects. First, the discursive trajectory of the first two themes will be reconstructed and then shown why the initial support of the elite gradually declined towards the end of the century. Eventually, the analyzed tendencies culminated in the emergence of the "African Regeneration" discourse, which was able to reverse the colonial discourse's basic assumptions, at least on a theoretical level. Consequently, the Africans were displayed as the "civilizer" of Europe. On the structural level, however, this discourse likewise employed a to-talizing picture of African and European societies, respectively. KW - kolonialer Diskurs KW - Mediengeschichte KW - Zivilisierungsmission KW - Antikolonialismus KW - koloniale Elite KW - colonial discourse KW - media history KW - civilizing mission KW - anti colonial thought KW - colonial elite Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-575241 ER - TY - THES A1 - Ehlers, Daniel T1 - Hjalmar Schachts 'Neuer Plan' in der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik T1 - Hjalmar Schacht's 'New Plan' in National Socialist foreign trade policy N2 - Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Rolle des „Neuen Plan“ von Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht in der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik in fünf konsekutiven Teilschritten. Erstens wird ein kurzer Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zum „Neuen Plan“ geliefert und auf die Quellenlage zur Bearbeitung der Fragestellung eingegangen. Um zweitens eine Aussage über das Verhältnis zwischen dem „Neuen Plan“ und den außenwirtschaftspolitischen Leitlinien des Nationalsozialismus treffen zu können, werden diese für die NSDAP als Partei sowie für Hitler als unangefochtene politische Führungsfigur auf Basis geeigneter Primärquellen herausgearbeitet. Drittens wird anhand relevanter Wirtschaftsentwicklungen auf die Ausgangslage der außenwirtschaftspolitischen Krisensituation ab Mitte 1934 eingegangen, die durch den „Neuen Plan“ im Sinne des NS-Regimes gelöst werden sollte. Viertens wird im Hauptteil der Forschungsarbeit der „Neue Plan“ in mehreren Teilschritten erklärt. Zunächst wird hierfür auf die politischen Entwicklungen eingegangen, an welche der „Neue Plan“ anknüpfen konnte sowie auf die verschiedenen Bestandteile seiner Funktionsweise, die auf dieser Grundlage reformiert, erweitert oder neu geschaffen wurden. Inwieweit diese Maßnahmen mit den außenwirtschaftspolitischen Leitlinien der NS-Ideologie kompatibel waren, wird im Nachgang analysiert und kritisch eingeordnet. Die Effektivität des „Neuen Plans“ wird zudem in Bezug auf fünf Themenfelder anhand wirtschaftlicher Kennzahlen des Statistischen Jahrbuchs des Deutschen Reiches quellenbasiert beurteilt. Diese Analyse umfasst den Zeitraum vom Beginn des „Neuen Plans“ im Jahr 1934 bis zur Entmachtung Schachts als Reichswirtschaftsminister zum Jahresende 1937. N2 - This master's thesis examines the role of Reich Economics Minister Hjalmar Schacht's "New Plan" in National Socialist foreign economic policy in five consecutive sub-steps. First, a brief overview of the current state of research on the "New Plan" is provided and the sources used to address the research question are discussed. Second, in order to be able to make a statement about the relationship between the "New Plan" and the foreign economic policy guidelines of National Socialism, these are elaborated for the NSDAP as a party as well as for Hitler as an unchallenged political leadership figure on the basis of suitable primary sources. Third, on the basis of relevant economic developments, the starting point of the crisis situation in foreign economic policy from mid-1934 onward, which was to be resolved by the "New Plan" in the interest of the Nazi regime, will be discussed. Fourth, the main part of the research paper explains the "New Plan" in several sub-steps. First, the political developments to which the "New Plan" could be linked as well as the various components of its functioning, which were reformed, expanded or newly created on this basis, will be discussed. The extent to which these measures were compatible with the foreign trade policy guidelines of Nazi ideology is analyzed and critically classified in the follow-up. The effectiveness of the "New Plan" is also assessed in relation to five thematic areas on the basis of economic indicators from the Statistical Yearbook of the German Reich. This analysis covers the period from the beginning of the "New Plan" in 1934 until Schacht's ouster as Reich Minister of Economics at the end of 1937. KW - Neuer Plan KW - NS-Wirtschaft KW - Hjalmar Schacht KW - Außenwirtschaftspolitik KW - Reichswirtschaftsministerium KW - Devisenpolitik KW - foreign trade policy KW - foreign exchange policy KW - Hjalmar Schacht KW - NS economy KW - New Plan KW - Reich Ministry of Economics Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-611488 ER - TY - JOUR A1 - Gnädig, Susanne A1 - Seidel, Astrid A1 - Siehr, Karl-Heinz A1 - Wienecke, Maik T1 - Das Tagespraktikum im Fokus – Eine Analyse aus fachdidaktischer Sicht JF - Professionalisierung in Praxisphasen : Ergebnisse der Lehrerbildungsforschung an der Universität Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung ; 2) N2 - Die fachdidaktischen Tagespraktika (FTP) bilden ein Kernelement im Potsdamer Modell der Lehrerbildung, weist man ihnen doch eine „studienleitende Funktion“ zu. Wie aber realisiert sich diese Funktion in den einzelnen Fächern an der Universität Potsdam und welche Folgen ergeben sich für die Ausbildung der Lehramtsstudierenden ? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine Analyse der Verankerung der FTP in allen Studienordnungen hinsichtlich qualitativer (Inhalte und Ziele, Prüfungsformen, Belegungsvoraussetzungen) und quantitativer (Leistungspunkte, Semesterwochenstunden) Kriterien durchgeführt. Leitfadengestützte Interviews mit verantwortlichen Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern dienten der Untersuchung der konkreten Umsetzung und der Relevanzzuschreibung. Ziel war es, durch das Zusammenführen beider Zugänge – der realiter existierenden Curricula, der individualisierten Praktiken sowie der subjektiven Überzeugungen – ein Verständnis eben jener „studienleitenden Funktion“ zu erlangen und anschließend Diskussions- und Handlungsfelder für die Weiterentwicklung des FTP herauszuarbeiten. N2 - The teaching internship (FTP) in the bachelor’s degree program has always been one core element of the Potsdam model of teacher education, which is assigned nothing less than a “study guiding function”. But how is this function interpreted and put into practice by the different departments of the University of Potsdam, and what are the consequences for the training of pre-service teachers ? In order to answer these questions, this article examines how the FTP is implemented in the study regulations with regard to qualitative criteria (contents and goals, forms of examination, requirements for enrollment) and quantitative criteria (credit points, workload). It also asks for the relevance of the FTP by conducting guided interviews with responsible lecturers. Combining both approaches – the analysis of existing curricula and the individualized practices as well as the subjective believes of the lecturers – we gain an understanding of the so-called “study guiding function” of the FTP and are thus able to elaborate areas for discussion for the development of the FTP. Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-570742 SN - 978-3-86956-508-8 SN - 2626-3556 SN - 2626-4722 IS - 2 SP - 91 EP - 121 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Brechenmacher, Thomas T1 - Streng reglementierte Einwanderung BT - Die Neu-Etablierung jüdischen Lebens in Brandenburg-Preußen seit 1671 JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546593 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 77 EP - 93 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Asche, Matthias T1 - Know-how für den Hohenzollernstaat BT - Wissens- und Technologietransfer durch eingewanderte Experten vom späten 16. bis zum früheren 18. Jahrhundert JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546612 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 109 EP - 125 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Partenheimer, Lutz T1 - Die Ansiedlungspolitik der Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause der Askanier JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546539 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 49 EP - 63 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Czech, Vinzenz T1 - Ein- und Binnenwanderungen nach Berlin, Brandenburg und in die Niederlausitz am Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546838 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 159 EP - 176 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Göse, Frank T1 - Einwanderung und hohenzollernsche Siedlungspolitik in der Kurmark im 18. Jahrhundert JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546814 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 127 EP - 138 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Asche, Matthias A1 - Brechenmacher, Thomas T1 - Auswahlbibliographie zur berlin-brandenburgischen Immigrationsgeschichte JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546899 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 251 EP - 262 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Asche, Matthias A1 - Brechenmacher, Thomas A1 - Biermann, Felix A1 - Partenheimer, Lutz A1 - Folwarczny, Uwe A1 - Niggemann, Ulrich A1 - Göse, Frank A1 - Höpel, Thomas A1 - Czech, Vinzenz A1 - Yaldiz, Yunus A1 - Martin, Angela A1 - Bahl, Peter A1 - Schenck, Marcia C. A1 - Glöckner, Olaf ED - Asche, Matthias ED - Brechenmacher, Thomas T1 - Hier geblieben? BT - Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute N2 - Die historische Forschung hat seit längerem herausgearbeitet, dass Migration nichts von einer Norm Abweichendes ist, sondern vielmehr ein »konstitutives Element der Menschheitsgeschichte« (J. Oltmer), der Mensch mithin stets ein »homo migrans« (K.-J. Bade) war. Auch die Geschichte Brandenburgs wurde seit jeher von Einwanderungsprozessen geprägt. Von »Toleranz« im modernen Sinne kann freilich keine Rede sein, sondern meistens ging es um ökonomisch nutzbringende Aufnahme bestimmter Gruppen. Sehr oft waren die Ansiedlungen aber auch das Ergebnis von Flucht, Vertreibung und kriegerischer Gewalt. Der vorliegende Band zeigt anhand von Beispielen vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart die Bedeutung der Zuwanderung für Brandenburg auf. Der Bogen reicht von der slawischen Einwanderung des 8./9. Jahrhunderts bis zur Ankunft russisch-jüdischer »Kontingentflüchtlinge« im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung, von Niederländern, Juden, Hugenotten, Revolutionsflüchtlingen in der Frühen Neuzeit bis hin zu Muslimen, Zwangsarbeitern, Vertriebenen und DDR-»Fremdarbeitern« im 20. Jahrhundert – eine Geschichte der Vielfalt des brandenburgischen Raumes und seiner Bevölkerung im Spiegel der Zuwanderung. KW - Brandenburg KW - Berlin KW - Migrationsgeschichte KW - Einwanderung KW - Auswanderung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-499360 SN - 978-3-86956-506-4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Asche, Matthias A1 - Brechenmacher, Thomas T1 - Brandenburg und die Migration – thematische Einführung und chronologische Übersicht JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546516 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 11 EP - 34 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Bahl, Peter T1 - Belastung und Bereicherung – Vertriebene in Brandenburg ab 1945 JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546864 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 209 EP - 223 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Schenck, Marcia C. T1 - Einwanderung aus den ›sozialistischen Bruderländern‹ BT - Erinnerungen mosambikanischer MigrantInnen an die DDR JF - Hier geblieben? Brandenburg als Einwanderungsland vom Mittelalter bis heute Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546875 SN - 978-3-86956-506-4 SP - 225 EP - 237 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Heihsel, Marlene T1 - Funktionen, Ämter, Netzwerke: Liberaldemokraten vor Ort T1 - Roles, mandates, networks: local liberal democrats. BT - eine Untersuchung zur regionalen Parteiarbeit der LDPD im Bezirk Erfurt zwischen Mauerbau und Mauerfall BT - a study of the LDPD's regional party work in the Erfurt district between the wall's construction and fall N2 - Die Dissertation geht der grundlegenden Forschungsfrage nach, wie die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) auf lokaler Ebene die ihr zugeschriebene Rolle im politischen Alltag ausfüllte, in welchem Verhältnis sie zum System der DDR stand sowie welche Handlungsspielräume bestanden und genutzt wurden. Ihre Parteiarbeit vor Ort vom Mauerbau bis in die 1980er Jahre hinein blieb von der Forschung bisher weitgehend unbeobachtet, da das Interesse verstärkt der herrschenden SED oder den rebellischen Ansätzen der LDPD in den 1940er und späten 1980er Jahren galt. Die vorliegende Arbeit hat einen ersten Schritt unternommen, die liberale Partei auf Kreis- und Ortsebene zu untersuchen, und trägt dazu bei, diese Lücken zu schließen. Anhand der Fallbeispiele Gotha, Erfurt-Stadt und Eisenach beleuchtet die Dissertation die interne Parteiorganisation, Verhalten und Motivationen der Mitglieder sowie unter Berücksichtigung netzwerktheoretischer Ansätze die Verflechtungen der lokalen Parteifunktionsträger, die sich in die kommunale Arbeit vor Ort einmischten. Informations- und Situationsberichte sowie Korrespondenzen und Organisationsunterlagen gaben Auskunft über Selbstbilder, Aktivität, Themen und Kommunikationsaspekte. Deutlich werden die strengen Kontrollmechanismen innerhalb der Partei sowie das Spannungsfeld zwischen einer klaren Unterstützung der SED-Politik und individuell eigen-sinnigem Verhalten. Durch die Analysekategorie des „Eigen-Sinns“ als Form der vielschichtigen Aneig- nung von Herrschaftsstrukturen in Abgrenzung zu den Begriffen Opposition und Widerstand wird gezeigt, dass die LDPD-Mitglieder in den untersuchten Kreisen sich zwar Freiheiten der Kritikäußerung nahmen sowie weitgehend selbstständig den Grad ihrer Aktivität bestimmten, dabei die grundlegenden Systemfragen jedoch nicht berührten. Es existierten viele unterschiedliche Lebenswelten der Akteure, abhängig von Tätigkeitsfeld, Motivation und Umfeld, die zu verschiedenen Taktiken und Ausprägungen des Eigen-Sinns bei einfachen Mitgliedern und den lokalen Funktionsträgern führten. Durch ihre kommunale Mitarbeit jedoch kümmerten sich die Liberaldemokraten in den Gemeinden um die drängendsten Versorgungsprobleme und sorgten mit der aktiven Rekrutierung ihrer Mitglieder für Arbeitsprogramme und Wettbewerbe für eine Beteiligung der LDPD an der Beseitigung der schlimmsten Mängel im öffentlichen Raum. Damit leisteten sie einen Beitrag zur Dämpfung der allgemeinen Unzufriedenheit und stärkten mittelbar das DDR-System. Im Gegenzug erhielten sie dafür von der SED eingeschränkte und klar definierte Handlungsspielräume. Mittels der beruflichen Verankerung der meisten aktiven Liberaldemokraten im ökonomischen Bereich konnte viel Praxiswissen herausgebildet werden, mit dem sich die untersuchten LDPD-Verbände im Rahmen der gewährten Gestaltungsfreiheit durchaus selbstbewusst in kommunale Prozesse einmischten. Für die Stabilisierung des Systems über die lange Zeit zwischen Mauerbau und Mauerfall spielten sie damit eine wichtige Rolle. Die Vermischung von Distanzierung, Akzeptanz, Widerspruch und Gehorsam machen die Parteibasis und auch die aktiven Parteifunktionsträger auf der unteren Ebene zu einem sehr spannenden Untersuchungsfeld, das auch noch längst nicht ausgeschöpft ist. N2 - The dissertation addresses the research question of how the Liberal Democratic Party of Germany (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands, LDPD) in the GDR fulfilled its ascribed role in everyday politics at the local level. Moreover, the study investigates the party’s relationship to the GDR system as well as the options for manoeuvre that the party had access to and made use of. To date, research has paid little attention to the party’s work on the local level in the period spanning from the Berlin Wall’s construction to the 1980s, as interest has been focused primarily on the ruling SED or the rebellious approaches of the LDPD in the 1940s or the late 1980s. This thesis undertook a first step in examining the Liberal Party at the district and local level and contributes to addressing the current gaps in research. Using Gotha, Erfurt-Stadt and Eisenach as case studies, the dissertation sheds light on the internal party organisation, behaviour and motivations of the members on the local level. Taking into account network theory approaches, the local networks of party representatives are investigated. Information reports and situation reports, as well as correspondences and organisational documents, provided details about self-perception, level of activity, agenda and communication aspects. The research work reveals the strict control mechanisms within the party as well as the conflicting aspects of clear support for SED policy and individual idiosyncratic behaviour. The thesis utilises the analytical category of Eigen-Sinn (translated into English approx. as “stubbornness”) as a form of multi-layered appropriation of structures of domination. The concept is to be distinguished from the terms of opposition and resistance. As a result, the study shows that LDPD members in the districts investigated did take liberties in expressing criticism and largely determined their level of activity. However, the members did not raise fundamental questions about the socialist system. Political actors of the LDPD experienced a range of different lifeworlds. These different realities led to different tactics and manifestations of Eigen-Sinn among both ordinary party members and local functionaries. The extent of this depended on the member’s field of activity, motivation and environment. Through their local involvement, however, the Liberal Democrats took care of the most urgent supply problems in the communities. Thus, by recruiting their members for municipal work programmes and competitions, they ensured that the LDPD was involved in eliminating the worst shortcomings in the community environment. Hence, they contributed to lowering the general dissatisfaction and indirectly strengthened the GDR system. In return, they received limited and clearly defined room for action from the SED. Most active liberal democrats were professionally involved in the economic sector, allowing them to acquire practical knowledge. Consequently, the LDPD associations studied were able to intervene in municipal processes with self-confidence in the context of the granted room for action. Thus, they played an important role in stabilising the system over the long period between the building and the fall of the Wall. Through the combination of distancing, acceptance, contradiction and obedience, the basic members and active party functionaries at the lower level of the LDPD provide an exciting field of research that is far from being exhausted. KW - LDPD KW - DDR KW - Parteien KW - Erfurt KW - Eisenach KW - Gotha KW - Politik KW - Herrschaft KW - Eigen-Sinn KW - LDPD KW - GDR KW - parties KW - Erfurt KW - Gotha KW - Eisenach KW - politics KW - domination KW - Eigen-Sinn KW - stubbornness KW - Geschichte KW - History KW - Regionalgeschichte KW - regional history KW - Mikrogeschichte KW - microhistory Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-509284 ER - TY - THES A1 - Unfug, Christian T1 - Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert T1 - The praetorian prefecture in the third century BT - die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“ N2 - Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der Prätorianerpräfektur im 3. Jh. und bewertet die Funktion im Rahmen der kaiserlichen Herrschaftsordnung. Aufgrund der militärischen und politischen Krisen des 3. Jh. und der daran angepassten Herrschaftsstrategien erhielten die Prätorianerpräfekten umfassende Aufgaben. Die disparate Quellen- und Forschungslage beschreibt den Machtzuwachs und die Funktionsaufwertung der Prätorianerpräfekten in dieser wichtigen Phase aber sehr unterschiedlich. Ausgehend von den spätantiken Berichten geht die mehrheitliche Forschung zudem von einem Machtverlust der Prätorianerpräfekten unter Konstantin aus, dem eine Reformierung der Prätorianerpräfektur zugesprochen wird. Dieser Machtverlust lässt sich zeitlich und funktional jedoch nicht sicher bestimmen. In der Forschung wird dieser funktionale Abstieg oft mit der konstantinischen Demilitarisierung und Regionalisierung der Prätorianerpräfektur begründet. Bisher fehlte eine aktuelle Gesamtdarstellung, die die Prätorianerpräfektur in der Herrschaftsordnung des 3. Jh. bewertet und kategorisiert, um eine funktionale Abgrenzung zur klassischen Prätorianerpräfektur und zur Regionalpräfektur im 4. Jh. vorzunehmen. Für diese funktionale Abgrenzung wurden in dieser Arbeit die Funktionsmerkmale und historischen Zusammenhänge der Prätorianerpräfektur im 3. Jh. abstrahiert und hieraus der Idealtypus einer „Kaiserlichen Magistratur“ gebildet. Die Ergebnisse dieser Abstrahierung zeigen die Prätorianerpräfektur im 3. Jh. als eine kommunikative Schnittstelle zwischen dem Kaiser und den leitenden Stellen der Zentral- und Provinzadministration. Die Prätorianerpräfektur übernahm hierbei eine leitende Stabsfunktion, die im Zusammenhang mit der höchsten inappellablen Gerichtsbarkeit die zweite Funktionsträgerebene nach dem Kaiser bildete. Diese Funktion übten die Prätorianerpräfekten ohne territoriale Bindung bis zum Ende der Tetrarchie bzw. bis zur frühen Herrschaft Konstantins aus. N2 - The study researches the historical development of the praetorian prefect in the third century and valuates this function in consideration of the emperor’s ruling system. Due to the military and political crisis of the third century and the adapted ruling strategies the praetorian prefects obtained extensive responsibilities. But the disparate sources and researches have described the powerful position of the praetorian prefecture and the growth of responsibilities in this important phase very different. Focused on the sources of the late antiquity most researches although supposed a substantial reform and a loss of power for the praetorian prefecture under Constantine. But the determination of the temporary and functional loss of power for the praetorian prefecture is uncertain. Many studies argued this functional downgrade with the Constantinian demilitarization and regionalization of the praetorian prefecture. So far there was a requirement for an actual overall view, that evaluates and categorizes the praetorian prefecture in the ruling system of the third century that allowed a functional differentiation to the classical praetorian prefecture and the regional prefecture of the fourth century. For that functional differentiation the functional attributes and historical correlations of the praetorian prefecture in the third century were generalized and formed in this study to the ideal type of an „Emperor’s Magistrate“. As a result of that approach the praetorian prefecture is shown as a communicative gateway between the emperor and the leading offices of the central and provincial administration. Here the praetorian prefecture obtained a leading staff function and constitutes in correlation with its highest inappeasable court the second functional level after the emperor. Without a territorial bond the praetorian prefecture administrates that function until the end of the Tetrarchy respectively to the early reign of Constantine. KW - Prätorianerpräfektur KW - praetorian KW - Römische Kaiserzeit KW - Verwaltungsgeschichte KW - Soldatenkaiser KW - Rechtsgeschichte KW - Militärgeschichte KW - Magistratur KW - magistracy KW - military history KW - praetorian prefecture KW - history of law KW - history of the Roman Empire KW - soldier emperor KW - barracks emperor KW - administrative history KW - Magistrat KW - magistrate KW - Prätorianerpräfekt KW - praetorian prefect KW - praefectus praetorio Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-511886 ER - TY - JOUR A1 - Staats, Ines T1 - Die Juristenprofile der Viadrina 1506–1571 BT - Ein Beitrag zur "Familienuniversität" in Frankfurt an der Oder N2 - Die ersten 40 Rechtsprofessoren der Viadrina immatrikulierten sich von 1506 bis 1571 in Frankfurt an der Oder. Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen, die von der Gründung der Universität 1506 bis 1539 Immatrikulierten und die nach Einführung der Reformation im Kurfürstentum Brandenburg 1539/40 bis zum Regierungsantritt des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg 1571 an der Viadrina eingeschriebenen Juristen. Die Profile der vorreformatorischen und der nachreformatorischen Rechtsexperten weisen Gemeinsamkeiten, z.B. die Eheschließung, aber auch Unterschiede auf. Am besten illustriert das Beispiel der Rechtsprofessorendynastien Zoch und Köppen die "Familienuniversität" Viadrina. Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-490564 ER - TY - THES A1 - Richter, Enrico Christian T1 - Das letzte Kapitel des deutschen Zionismus T1 - The last chapter of German Zionism BT - Organisation, Ideologie und Realpolitik in der neu-alten Heimat Erez Israel 1932 – 1948 BT - organisation, ideology and realpolitik in the new-old homeland Eretz Israel 1932 – 1948 N2 - Die Geschichtsschreibung terminiert das Ende des deutschen Zionismus bisher mit dem NS-Verbot der Zionistischen Vereinigung für Deutschland im Zuge des Novemberpogroms 1938. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber von seinem geographischen Kontext entgrenzt, in Erez Israel bereits neue Wurzeln geschlagen. Zionisten aus Deutschland schickten sich nun an, mit ihrem spezifischen Erfahrungshorizont und Wertemaßstab und mitgebrachtem ideologischen Rüstzeug die Entwicklung des jüdischen Nationalheims mitzugestalten und einer umfassenden ökonomischen, kulturellen und politischen Akkulturation der deutschen Alijah den Weg zu bahnen. Entgegen aller zionistischen Theorie gründeten sie auf landsmannschaftlicher Basis im Jahr 1932 die Selbsthilfeorganisation Hitachduth Olej Germania und während des Weltkrieges die Partei Alija Chadascha. Die Dissertation beinhaltet die Gesamtschau des deutschen Zionismus in seiner letzten Phase in den Jahren 1932 bis 1948; zugleich beleuchtet sie die Geschichte der etwa 60.000 in Palästina eingewanderten Juden aus Deutschland in der für diese Abhandlung relevanten Zeitperiode. Im ersten Teil wird in chronologischer Folge die 1932 beginnende letztmalige Sammlung und Neuformierung des deutschen Zionismus in seiner neu-alten Heimat dargestellt. Wenn man so will, die formativen Jahre im personellen, organisatorischen und ideologisch-politischen Sinne, die schließlich nach dem fast gänzlichen Scheitern der politischen Integration der deutschen Alijah mit der – in der Rückschau – fast zwangsläufig erscheinenden Begründung der Alija Chadascha ihren Abschluss fanden. Im zweiten Teil werden die Positionen der deutschen Zionisten zu den existenziellen Fragen der jüdischen Gemeinschaft in Palästina, hebräisch Jischuw genannt, in der im Fokus stehenden Zeitperiode dargestellt. Im Einzelnen handelt es sich erstens um die Einwanderungsfrage, die untrennbar verbunden war mit der in der zionistischen Theorie unabdingbaren Forderung nach der Erlangung einer jüdischen Majorität in Palästina; zweitens um die der staatlichen Ausgestaltung des zukünftigen jüdischen Gemeinwesens und drittens um die Frage der adäquaten Reaktion des Jischuw auf die Schoah. In diese jeweils in separaten Kapiteln behandelten Themenkomplexe wird die Frage nach dem anzustrebenden Verhältnis zur britischen Mandatsmacht mit einfließen. Hieran mussten die deutschen Zionisten ihr mitgebrachtes geistig-ideologisches Rüstzeug einem Praxistest unterziehen und nach realpolitischen Antworten suchen. Dem kometenhaften Aufstieg der weiterhin landsmannschaftlich geprägten Alija Chadascha folgte dann in den ersten Nachkriegsjahren ein ebenso rapider Zerfall. Einige Monate nach der Staatsgründung Israels löste sie sich dann sang- und klanglos auf und das Gros ihrer Aktivisten integrierte sich in das Parteiengefüge des neuen Staates. Der deutsche Zionismus als politische Bewegung kam nun wirklich an sein Ende. Diese Abhandlung wird somit zum einen den Kampf der deutschen Alijah um gesellschaftliche Anerkennung und politische Partizipation im Jischuw nachzeichnen und zum anderen eine geistig-ideologische Verortung des deutschen Zionismus in seiner letzten Phase vollziehen und Tendenzen der ideologischen Neuausrichtung offenlegen. Darüber hinaus werden in der Historiographie vorhandene Allgemeinplätze wie die fast allseits anerkannte These vom Scheitern der deutschen Zionisten in der neuen Heimat einer Überprüfung unterzogen. Die letzte vorhandene Leerstelle im wissenschaftlichen Kanon zur mehr als 50-jährigen Geschichte des deutschen Zionismus wird somit geschlossen. KW - Zionismus KW - Jischuw KW - Alijah KW - Erez Israel KW - Alija Chadascha KW - Hitachduth Olej Germania KW - NS-Herrschaft KW - Aliyah Hadasha KW - aliyah KW - Eretz Israel KW - Hitachduth Olej Germania KW - Yishuv KW - National Socialist rule KW - Zionism Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-615756 ER - TY - JOUR A1 - Schulz, Michael Karl T1 - David Sorkin, Jewish Emancipation: A History across Five Centuries (Princeton/Oxford: Princeton University Press, 2019), 528 p. JF - PaRDeS : Journal of the Association for Jewish Studies in Germany JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-538040 SN - 978-3-86956-520-0 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 27 SP - 170 EP - 173 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Carlà-Uhink, Filippo T1 - Rezension zu: Documenting Ancient Rhodes : Archaeological Expeditions and Rhodian Antiquities / Stine Schierup (éd.). - Aarhus: Aarhus University Press, 2019. - 332 p. - ISBN: 978-87-7124-987-3 JF - Anabases : Traditions et Réceptions de l'Antiquité Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-494858 SN - 2256-9421 VL - 2020 IS - 32 SP - 282 EP - 284 PB - ERASME CY - Toulouse ER - TY - JOUR A1 - Müller, Monika T1 - Das Schutzgesuch des Moyses Samuel BT - eine landesgeschichtliche Kommentierung JF - Genisa Blätter III KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franconia KW - Rural Jewry KW - regional history Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470942 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 59 EP - 65 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Müller, Monika T1 - Moyses Samuel – ein Schutzjude in Westfalen und Reckendorf? BT - einleitende Bemerkungen zu zwei Genisaquellen JF - Genisa Blätter III KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franconia KW - Rural Jewry KW - regional history Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470921 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 41 EP - 41 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. T2 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-487315 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War T1 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526039 ER - TY - THES A1 - Danner, Gerald T1 - Die Bundesrepublik Deutschland und der Südtirolkonflikt N2 - Der Südtirolkonflikt findet aufgrund der ausgeprägten Beschäftigung mit dem zeitgleich stattfindenden Kalten Krieg in der deutschen Zeitgeschichtsforschung kaum Beachtung. Wenn auch nicht auf höchster Ebene, musste sich neben Italien und Österreich jedoch auch die Bundesrepublik über mehrere Jahrzehnte hinweg mit dem Südtirolkonflikt auseinander setzten, wodurch eine internationale Bedeutung dieses „Randthemas“ zu erkennen ist. Die Auswertung der Akten des Auswärtigen Amtes ab dem Zeitpunkt der Internationalisierung der Südtirolfrage vor der UNO 1959/60 zeigt, dass die Bundesrepublik eine Einmischung in den Konflikt stets vermeiden und Neutralität in dieser Frage wahren wollte. Wenngleich verschiedene Akteure auf die Bundesrepublik einzuwirken versuchten, hielt sie weitgehend an der strikten Zurückhaltung fest. Weder die Aufforderung durch die USA Österreich von einer UNO-Befassung abzubringen, noch die durch italienische Sicherheitskräfte verübten Menschenrechtsverletzungen an Südtirol-Aktivisten konnten die Bundesrepublik zu einem aktiven Eingreifen in den Konflikt bewegen. Erst als die Untergrundorganisation „Befreiungsauschuss Südtirol“ mit gewaltsamen Aktionen gegen Italien beginnt und sich die deutsche Öffentlichkeit zunehmend mit Südtirol auseinandersetzte, wurde die Bundesrepublik zu Reaktionen gezwungen. Hierbei hatte sich die Bundesrepublik gegenüber Italien nicht nur zu rechtfertigen, wenn vereinzelt deutsche Staatsbürger an gewaltsamen Aktionen in Südtirol beteiligt waren, sondern auch, wenn deutsche Politiker öffentlich Sympathie für die Belange Südtirols bekundeten. Als prominente Südtirol-Aktivisten Zuflucht in der Bundesrepublik suchten, geriet das Auswärtige Amt aufgrund der Gefährdung der guten Beziehungen zu Italien im Rahmen der europäischen Integration schnell in Panik. Besonders wenn die deutsche Presse über Südtirol berichtete und dabei Südtirol-Aktivisten zu Wort kommen ließ, wurde durch die italienische Öffentlichkeit und auf diplomatischer Ebene stets der Vorwurf des Pangermanismus erhoben, was das Auswärtige Amt ursprünglich vermieden wissen wollte. Auch als die Anschläge des Südtirolkonfliktes zu blutigen Höhepunkten gelangten, wird entgegen politischer Ankündigungen keine tiefere Zusammenarbeit mit italienischen Sicherheitsorganen umgesetzt und an der strikten Zurückhaltung bis zum Abschluss eines Autonomiestatuts für Südtirol festgehalten. N2 - In german contemporary history there is barely any consideration for the South Tirolyan conflict. This is due to the distinct focus on the Cold War, which took place at the same time. If not on the highest level like in Italy and Austria, the Federal Republic of Germany had to deal with the South Tyrolean conflict for several decades. Thus the international importance of this “marginal issue”. The evaluation of the German Foreign Office documents since the internationalization of the South Tyrolean question at the UNO conference in 1959/60 indicates the German Federal Republics intent of avoiding any involvement in the conflict and maintaining neutrality on this issue. Although different parties tried to influence the German Government, it exercised restraint to a great extent. Neither the request of the USA to dissuade Austria from engaging the UN, nor the human rights violations committed against South Tyrolean activists by Italian Security Forces could induce the German Federal Republic to intervene actively in the conflict. It was only when the underground organization called "Befreiungsauschuss Südtirol" (engl: "South Tyrolean Liberation Commitee") began violent actions against Italy and the German public showed an increasing interest with the situation in South Tyrol, that the German Federal Republic was forced to react. The Federal Republic of Germany had to justify itself to Italy, not only when German citizens were aoccasionally involved in violent actions on south tyrolean soil, but also when German politicians publicly sympathized with the interests of South Tyrol. When prominent South Tyrolean activists sought refuge in the Federal Republic, the German Foreign Office quickly began to panic, because this could threaten the good relations with Italy and jeopardize the plans of European integration. Especially when the German press reported on South Tyrol and statements of South Tyrolean activists were included, the Italian public and ambassador kept raising accusations of Pan-Germanism. This is what the German Foreign Office initially wanted to avoid. Even when the attacks in the South Tyrolean conflict reached bloody climaxes, contrary to political announcements there was no deeper cooperation with Italian security forces. Strict restraint was maintained until a statute of autonomy for South Tyrol was implemented. T2 - The Federal Republic of Germany and the conflict of South Tyrol KW - Kalter Krieg KW - Auswärtiges Amt KW - Sprengstoffanschlag KW - Befreiungsausschuss Südtirol KW - UNO KW - Autonomie KW - Menschenrechtsverletzung KW - cold war KW - foreign office KW - South Tyrolean Liberation Commitee KW - united nations KW - autonomy statute KW - explosives attack KW - human rights violation KW - Südtirol KW - South Tyrol Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-497431 ER - TY - JOUR A1 - Fuchs, Stefanie ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - Worum geht es hier eigentlich? BT - ein illustriertes Fragment aus der Reckendorfer Genisa JF - Genisa Blätter III KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franken KW - Rural Jewry KW - regional history KW - Franconia Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470986 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 123 EP - 138 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Denz, Rebekka A1 - Rudolf, Gabi A1 - Singer-Brehm, Elisabeth A1 - Sowa, Oliver A1 - Müller, Monika A1 - Schulz, Michael Karl A1 - Uličná, Lenka A1 - Ullrich, Rebecca A1 - Weinhold, Beate A1 - Fuchs, Stefanie ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - Genisa-Blätter III N2 - Ursprünglich sollten die „Genisa-Blätter III“ ein europäisches Projekt werden. Veröffentlicht werden sollten Quellen aus ­Genisot, die im vormals deutschsprachigen Raum gehoben wurden. Das Vorhaben scheiterte. Nunmehr sind im Band sieben Beiträge versammelt, in denen kenntnisreich Funde aus den Ablagen in Alsenz, Altenschönbach, Memmelsdorf, Reckendorf und Veitshöchheim besprochen werden. Der achte Aufsatz knüpft am internationalen Vorhaben an: Im Mittelpunkt des Artikels stehen drei Genisafunde aus Tschechien, genauer gesagt aus den beiden ostböhmischen Ortschaften Luže und Rychnov nad Kněžnou. Alle acht Beiträge gemeinsam verdeutlichen die inhaltliche Spannbreite von Genisot, die sich die Forschung zunutze machen kann: Sie reicht von Aspekten der Wirtschaft und des Rechts, über die Religion bis hin zum alltäglichen Leben und bietet jeweils eigene Geschichten im Spannungsfeld des möglichen Scheiterns. KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Landesgeschichte KW - Franken KW - Ländliches Judentum KW - regional history KW - Franconia KW - Rural Jewry Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-435289 SN - 978-3-86956-470-8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Ullrich, Rebecca ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - „Sage diesen Psalm und er wird dir einen guten Anteil bringen“ BT - eine Abschrift des ‚Sefer Shimmush Tehillim‘ in der Reckendorfer Genisa JF - Genisa Blätter III KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Franconia KW - Rural Jewry KW - regional history KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470967 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 81 EP - 98 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Schulz, Michael Karl ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - Ein Empfehlungsschreiben für einen Sofer in Westfalen aus dem Jahr 1755/17561 KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franconia KW - Rural Jewry KW - regional history Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470936 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 43 EP - 57 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Uličná, Lenka ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - Amulets Found in Bohemian Genizot BT - a first approach KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Franconia KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Rural Jewry KW - regional history Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470952 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 69 EP - 80 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Sowa, Oliver ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - „Einhundertfün[f]zig Würtzb. maß Haber“ BT - ein jüdisch-christliches Handelsgeschäftaus dem Jahr 1709 JF - Genisa-Blätter III KW - Genisa KW - Jüdische Studien KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Franken KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franconia KW - Rural Jewry KW - regional history Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470919 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 29 EP - 38 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Weinhold, Beate ED - Denz, Rebekka ED - Rudolf, Gabi T1 - Hilfe für Erez Israel BT - Spendenbelege in fränkischen Genisot: Eine Bestandsaufnahme JF - Genisa Blätter III KW - Franken KW - Jüdische Studien KW - Landesgeschichte KW - Ländliches Judentum KW - Franconia KW - Geniza KW - Jewish Studies KW - Rural Jewry KW - regional history KW - Genisa Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470975 SN - 978-3-86956-470-8 SP - 99 EP - 121 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Buttig, Steve T1 - Europa Universalis IV BT - „Wir alle treffen Entscheidungen im Leben, aber letztendlich treffen unsere Entscheidungen uns.“ : didaktische Potenziale digitaler Spielwelten Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-485695 SN - 978-3-86956-489-0 SP - 159 EP - 174 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Kayser, Leonie T1 - The Golm Campus of the University of Potsdam N2 - West of Potsdam’s city center lies the Golm Campus, the largest campus of the University of Potsdam. Its different buildings tell of the numerous institutions that were established at this site over the years: From the mid-1930s, the Walther Wever Barracks were located here. From 1943, it housed the Air Intelligence Division of the German Airforce Supreme Commander. In 1951, a training institution of the Ministry of State Security moved in, which existed until 1989 under different names. In July 1991, the newly founded University of Potsdam took over the premises, which are now part of the Potsdam-Golm Science Park. The book takes you on a historic journey of the place and invites you to take a walk across today’s campus. The book includes over 110 photos and a detailed map. Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431404 SN - 978-3-86956-472-2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Kayser, Leonie T1 - Der Universitätscampus Golm N2 - Westlich der Potsdamer Innenstadt liegt der Campus Golm, der größte Standort der Universität Potsdam. Die sehr verschiedenen Gebäude erzählen von den zahlreichen Institutionen, die im Laufe der Zeit auf dem Areal angesiedelt waren: Ab Mitte der 1930er Jahre befand sich hier die Walther-Wever-Kaserne, in der ab 1943 die Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe untergebracht war. 1951 zog eine Ausbildungseinrichtung des Ministeriums für Staatssicherheit ein, die – unter verschiedenen Namen – bis 1989 bestand. Im Juli 1991 übernahm die neu gegründete Universität Potsdam die Liegenschaften, die heute Teil des Wissenschaftsparks Golm sind. Das Buch führt durch die Geschichte des Standortes und lädt ein zu einem Spaziergang über den heutigen Campus der Universität. Mit über 110 Fotos und einem detaillierten Lageplan. Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-424372 SN - 978-3-86956-451-7 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Guschke, Karsten T1 - Erinnerungskultur in Belarus nach 1945 T1 - Memorial culture in Belarus after 1945 BT - das schwierige Erinnern an die jüdischen Opfer der Shoa und des jüdischen Widerstands BT - the difficult commemoration of the Jewish victims of the Shoa and the Jewish resistance N2 - Fünfundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht die heutige Erinnerungskultur vor großen Herausforderungen. Immer weniger Überlebende können persönliches Zeugnis des Erlebten ablegen. Während sich seit den 1980er Jahren hat in der westlichen Welt eine gesellschaftliche und staatliche Erinnerungskultur etabliert hat, die sowohl in der Bildung, als auch im öffentlichen Raum ihren Platz gefunden hat. Jenseits des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ ist diese Erinnerungskultur keineswegs selbstverständlich, bis nicht erwünscht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Situation Belarus, welches heute immer noch stark postsowjetisch geprägt ist und als Land mit dem zweithöchsten Partisanenwiderstand gegen die deutsche Besatzung gilt. Aufgrund der besonderen geschichtlichen Situation geht der von der jüdischen Bevölkerung mitgetragene Widerstand im staatlich geprägten Heldennarrativ der siegreichen sowjetischen Armee unter. Gepaart wird der Sieg der Sowjetarmee mit einem Opfernarrativ, welches in der Folge in allgemeiner Ansprache fast ausschließlich nur verstorbenen Sowjetbürgern gedenkt, aber nicht explizit die jüdischen Mitbürger benennt. Somit geht sowohl die Erinnerung an den jüdischen Widerstand, als auch an die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Memorialkultur Belarus bis auf wenige Ausnahmen verloren. Tragischerweise war Widerstand jedoch oftmals die einzige Möglichkeit für Jüdinnen und Juden überhaupt zu überleben. Darüber hinaus muss ein staatlich getragener und geförderter Antisemitismus innerhalb der ehemaligen Sowjetunion mitgedacht werden, der die jüdische Bevölkerung weiterhin diskriminierte und verfolgte. In einem geschichtlichen Abriss ab 1941 bis zur Gründung der Republik Belarus und ihrer aktuellen staatlichen Doktrin wird einleitend der jüdische Widerstand dargestellt, der in der Folge stattfindende offizielle Umgang mit dem Holocaust und heutige Orte des Erinnerns, sowohl staatlicherseits, als auch privater Initiativen. Einzelne konkrete Beispiele veranschaulichen die angesprochenen Themenbereiche. Bis heute hat das Gedenken an die jüdischen Opfer, geschweige denn an deren Widerstand, einen sehr geringen Stellenwert in Belarus. Es bleibt zu befürchten, dass mit den letzten Zeitzeugen diese Erinnerung aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet. N2 - Seventy-five years after the end of the Second World War, today's culture of commemoration faces major challenges. Fewer and fewer survivors are able to testify personally to what they experienced. While since the 1980s, a social and state culture of commemoration has been established in the Western world, which has found its place in education as well as in the public domain. Beyond the former "Iron Curtain" this culture of commemoration is by no means self-evident, even unwelcome. This work deals with the special situation of Belarus, which today is still strongly post-Soviet oriented and is considered to be the country with the second highest partisan resistance against the German occupation. Due to the special historical situation, the resistance, which was supported by the Jewish population, is lost in the heroic narrative of the victorious Soviet army, which was shaped by the state. The victory of the Soviet army is paired with a narrative of sacrifice, which subsequently commemorates in general address almost exclusively only deceased Soviet citizens, but does not explicitly name the Jewish fellow citizens. Thus, with few exceptions, both the memory of Jewish resistance and the persecution of the Jewish population are lost in the memorial culture of Belarus. Tragically, however, resistance was often the only way for Jews to survive at all. In addition, state-sponsored and promoted anti-Semitism within the former Soviet Union must be taken into account, which continued to discriminate against and persecute the Jewish population. In a historical outline from 1941 until the founding of the Republic of Belarus and its current state doctrine, the Jewish resistance is presented as an introduction, the subsequent official handling of the Holocaust and today's places of commemoration, both on the part of the state and private initiatives. Individual concrete examples illustrate the topics addressed. To this day, the commemoration of the Jewish victims, let alone their resistance, has a very low status in Belarus. It remains to be feared that with the last eyewitnesses this memory will disappear from the collective memory. KW - Erinnerungskultur KW - Belarus KW - Partisanen KW - Jüdisch KW - Osteuropa KW - Antisemitismus KW - Malyj Trostenez KW - Leonid Levin KW - Minsk KW - Nikolay Ilyuchik KW - Masha Bruskina KW - Hitler-Stalin-Pakt KW - Widerstand KW - Chatyn KW - Familienlager KW - Tuvia Bielski KW - anti-semitism KW - Belarus KW - Chatyn KW - memory culture KW - family camp KW - Hitler-Stalin pact KW - Jewish KW - Leonid Levin KW - Malyj Trostenez KW - Masha Bruskina KW - Minsk KW - Nikolay Ilyuchik KW - Eastern Europe KW - partisans KW - Tuvia Bielski KW - resistance Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541190 ER - TY - THES A1 - Brandt, Christopher Georg T1 - “… when the legend becomes fact …” BT - Geschichtsdidaktische Überlegungen zur Medialität, Authentizität und Narrativität des historischen Spielfilms N2 - Der historische Spielfilm zählt zu den populärsten Formen geschichtskultureller Artikulation. Als solche ist er Gegenstand kontroverser Diskussionen über einen angemessenen didaktischen Umgang. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, ein integratives, theoretisch und empirisch abgesichertes Analysemodell zu entwickeln, das nach den Tiefenstrukturen historischen Erzählens im Medium des Spielfilms fragt und dabei unterschiedliche Erscheinungsformen historischer Spielfilme berücksichtigt. Die Überlegungen bewegen sich deshalb in einem interdisziplinären Spannungsfeld von Theorien zum historischen Erzählen und Konzepten der Literatur- und Filmwissenschaft. Die Diskussion und Synthese dieser unterschiedlichen Konzepte geht dabei – auf der Grundlage einer großen Materialbasis – vom Gegenstand aus und ist induktiv angelegt. Als Orientierung für die praktische Arbeit werden am Ende der einzelnen Kapitel Toolkits entwickelt, die zu einer vertieften Auseinandersetzung mit historischen Spielfilmen anregen sollen. KW - historischer Spielfilm KW - Geschichtsunterricht KW - Narrativität KW - Authentizität KW - Medialität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-410441 SN - 978-3-86956-429-6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Grötzner, Björn T1 - Nervous allies BT - die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und die USA, 1969 – 1980 BT - the Federal Republic of Germany, France, and the United States, 1969 – 1980 N2 - Diese Dissertation untersucht die Entwicklung der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich, den USA und der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1969-1980. Auf breiter multiarchivarischer Quellengrundlage rekonstruiert sie die interdependente Außenpolitik dieser drei Staaten im Kontext zentraler Themenkomplexe der 1970er Jahre: des Aufstiegs und Verfalls der Entspannungspolitik, des Streits um den Status quo in Europa, die Deutsche Frage und die Zukunft Berlins, der internationalen Wirtschafts- und Währungskrise, der Debatte um Sicherheit und Zukunft des westlichen Bündnisses und des NATO-Doppelbeschlusses. Ebenso betrachtet werden eine Reihe von regionalen Ereignissen und Konflikten mit weitreichenden Auswirkungen wie der Jom-Kippur-Krieg, die Portugiesische Revolution oder die sowjetische Invasion Afghanistans. Die Untersuchung folgt der zentralen, theoretisch motivierten Fragestellung, in welchem Maß staatliche Außenpolitik und diplomatische Beziehungen von individuellen Akteuren an der Spitze der Regierungen, ihren Agenden, Sichtweisen und persönlichen Beziehungen zu internationalen Partnern geprägt wurden oder in welchem Maß deren Entscheidungsfindung andererseits durch strukturelle Faktoren geopolitischer, ökonomischer oder politischer Natur definiert und limitiert wurde. Um diese Frage zu beantworten, fokussiert sich die Dissertation auf die Analyse von Regierungswechseln und deren Auswirkungen auf Kontinuität und Wandel der Außenpolitik. Die Narrative umfasst sieben solcher Regierungswechsel: von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger zu Willy Brandt (1969) und von Brandt zu Helmut Schmidt (1974) in Bonn, von Präsident Charles de Gaulle zu Georges Pompidou (1969) und von Pompidou zu Valéry Giscard d’Estaing (1974) in Paris sowie von Lyndon B. Johnson zu Richard M. Nixon (1969), von Nixon zu Gerald R. Ford (1974) und von Ford zu Jimmy Carter (1977) in Washington. Abseits eines Spektrums empirisch fundierter Erkenntnisse über die Geschichte der internationalen Beziehungen der 1970er Jahre belegt diese Arbeit vor allem hochgradig personalisierte und exklusive außenpolitische Entscheidungsstrukturen und eine deutliche Abhängigkeit der Qualität intergouvernementaler Beziehungen von den persönlichen Beziehungen außenpolitischer Führungspersönlichkeiten. Zugleich werden jedoch strukturelle Grenzen ihres Handlungsspielraums im internationalen System deutlich, die von Faktoren wie militärischer Sicherheit und geopolitischer Lage, Zugang zu Ressourcen und ökonomischer Leistungsfähigkeit sowie politischem Druck aus dem In- und Ausland abhängen. Die Dissertation kommt zu dem zentralen Ergebnis, dass Regierungswechsel zwar bisweilen drastische Einschnitte in Inhalt und Stil der auswärtigen Beziehungen nach sich zogen und Bonn, Paris und Washington im Laufe der Dekade mit vielerlei neuen Herausforderungen konfrontiert wurden, dass in der Gesamtschau jedoch pfadabhängige strukturelle Druckszenarien zu höherer politischer Kontinuität im internationalen System führten, als oft mit den für tiefgreifenden historischen Wandel bekannten 1970er Jahren assoziiert wird. N2 - This dissertation researches the evolving diplomatic relationship between France, the United States, and the Federal Republic of Germany in the years from 1969 to 1980. Based on a broad range of archival sources from all three States, it reconstructs their interdependent foreign policy in the context of the great issues of the 1970s: the rise and fall of détente, the fight for the European status quo, the German question and the future of Berlin, the international economic and monetary crisis, the security and future of the Western Alliance, the NATO dual track decision, as well as a spectrum of regional events and conflicts with far-reaching consequences, such as the Yom Kippur war, the Portuguese Revolution, or the Soviet invasion of Afghanistan. At the heart of the inquiry lies the theoretically motivated question to which degree foreign policy and diplomatic relations were shaped by individual actors on the highest level of Government and their personal agendas, perspectives, and relations with their international partners, or to which degree, on the other hand, their decision-making was defined and limited by structural factors of geostrategic, economic or political nature. To answer this question, the dissertation focuses on analyzing government change and its impact on foreign policy. The narrative encompasses seven such changes of Government: in Bonn, from Chancellor Kurt Georg Kiesinger to Willy Brandt (1969) and from Brandt to Helmut Schmidt (1974), in Paris, from President Charles de Gaulle to Georges Pompidou (1969) and from Pompidou to Valéry Giscard d’Estaing (1974), and in Washington, from President Lyndon B. Johnson to Richard M. Nixon (1969), from Nixon to Gerald R. Ford (1974), and from Ford to Jimmy Carter (1977). Apart from a range of empirically founded insights into the history of international relations of the 1970s, findings of this work include a highly personalized and exclusive mode of foreign policy decision-making, a high dependence of the quality of intergovernmental relations on the personal relations of foreign policy leaders, and yet, at the same time, clear structural limitations to their maneuverability in the international system, depending on factors such as military security and geopolitical positioning, access to resources and economic capability, and political pressures from the domestic and international levels. This dissertation argues that, while government changes sometimes drastically altered the content and tone of foreign relations, and while many new challenges arose for Bonn, Paris, and Washington throughout the decade, path-dependent structural pressures led to a higher degree of political continuity in the international system than is often associated with the famously transformative 1970s. KW - Außenpolitik KW - Internationale Beziehungen KW - Transatlantische Beziehungen KW - Entspannungspolitik KW - 1970er Jahre KW - Foreign Policy KW - International Relations KW - Transatlantic Relations KW - Détente KW - 1970s Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-470894 ER - TY - THES A1 - Nebatz, Wencke T1 - Frauenrollen im klassischen Athen und Sparta T1 - Female roles in classical Athens and Sparta N2 - Abgeleitet von der Frage, seit wann sich die Menschheit auf dem Weg der Gleichstellung befindet, untersucht die Arbeit Handlungsspielräume von athenischen und spartanischen Frauen zur Zeit der klassischen Antike. Die Forschungslage vermittelt den Eindruck, dass sowohl athenische als auch spartanische Frauen in ihren Rechten stark eingeschränkt waren. Damit einher geht die Forschungsmeinung, spartanische Frauen seien rechtlich gesehen besser gestellt gewesen als ihre athenischen Zeitgenossinnen. Bezugnehmend auf wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse von Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford sowie Beate Wagner-Hasel untersucht die Bachelorarbeit die Frage, in welchem Umfang die Bürgerinnen Athens und Spartas am gesellschaftlichen, politischen und familialen Leben teilhaben konnten. Darüber hinaus wird nach der Bedeutung von Frauen, ihren Tätigkeiten und Beziehungen in den sozialen sowie politischen Lebensräumen gefragt. Hierzu werden die antiken Schriftquellen –durchweg von Männern verfasst – kritisch gelesen und miteinander verglichen. Für jede der beiden Poleis Athen und Sparta liegen zwei Schwerpunkte der Analyse zugrunde. Exemplarisch werden die Denkmuster antiker Philosophen wie Aristoteles und Platon herausgearbeitet. Vor diesem ideologischen Hintergrund werden die weiblichen Lebenswelten athenischer sowie spartanischer Bürgerinnen diskutiert. Für Analyse und Vergleich richtungsweisend ist die im populären und wissenschaftlichen Diskurs verankerte vermeintlichen Bipolarität zwischen Athen und Sparta, die im Verlauf der Arbeit methodische hinterfragt und relativiert wird. Allgemein gesagt, nahmen Frauen in der griechischen Poliswelt eine eher untergeordnete Rolle ein. Athen stellt sich bei der Betrachtung der Quellen antiker Autoren als besonders rückschrittlich und konservativ hinsichtlich der gesellschaftlichen sowie politischen Integration von Frauen dar. Die Schattenseiten der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Macht Athens werden in den Schriften der männlichen Bildungselite bildhaft dargestellt. Mit der Geburt war die Zukunft der athenischen Bürgerinnen vorbestimmt. Ihnen blieb lediglich ein zurückgezogenes Leben unter der Vormundschaft eines Mannes ohne jegliche eigene politische Teilhabe. Die Abhängigkeit vom männlichen Geschlecht war dabei nicht nur gesellschaftlich, sondern auch rechtlich abgesichert. Dennoch herrschte, entgegen der Schriften Aristoteles’ auch in Sparta keine „Weiberherrschaft“. Spartanischen Frauen hatten, ebensowenig wie ihre athenischen Zeitgenossinnen, ein Teilnahme- bzw. Rederecht in der Volksversammlung. Auch das spartanische Ideal war einem konservativen Frauenbild verpflichtet. Spartanische Frauen waren sich unterordnende Ehefrauen, deren Anteil an der Erhaltung des familiären Oikos größer und selbständiger war, als derjenige ihre athenischen Geschlechtsgenossinnen. In ihrem spezifischen Lebensmodell ging damit einher die Sorge um Nachkommen für die Familie und den spartanischen Staat. Unterschieden haben sich die beiden Poleis lediglich in ihrer Haltung zu den weiblichen Pflichten. Die Wertschätzung der Athenerinnen litt massiv unter der Annahme, die weibliche Physis sei zu schwach für Tätigkeiten außerhalb des Haushalts. Athen schränkte daher die weiblichen Handlungsspielräume erheblich ein, es blieben Hausarbeit und Kindererziehung. Sparta dagegen privilegierte die eigenen Bürgerinnen und verpflichtete sie als Gegenleistung dazu, die nächste Generation von Spartanern auf die Welt zu bringen. Der Erfahrung, dass das Gebären von Kindern für Mutter und Kind eine lebensgefährliche Situation war, trugen die Spartaner Rechnung, indem sie Frauen sportliche Betätigung zur physischen Stärkung verordneten. Hinsichtlich des Erziehungsmodells unterschieden sich Athen und Sparta. Während in Athen die Erziehung der Nachkommen eine Privatsache und bis ins Jugendalter Angelegenheit der Mütter war, wuchsen spartanische Jungen seit dem siebten Lebensjahr gemeinsam und außerhalb der Familie auf. N2 - The following Bachelor thesis, " Frauenrollen im klassischen Athen und Sparta " examines the scope of action practiced by Athenian and Spartan women in classical antiquity, with regard to the genesis of gender equality. Recent research has predominantly shown that both Athenian and Spartan women’s rights were severely restricted. It is, however, just as easy to gain the impression that Spartan women were better off than their Athenian contemporaries concerning their legal rights. Referring to the research of Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford and Beate Wagner-Hasel, this paper examines the extent to which the female citizens of Athens and Sparta could participate in social, political and family life. In addition, this study examines the significance of women, their activities and relationships in social and political environments. Subsequently, ancient writings written by men are compared and contrasted to gain insights into the roles of Athenian and Spartan female inhabitants. To this end, thought patterns of exemplary ancient writers and philosophers, such as Aristotle or Plato, are examined and analyzed. The bipolarity of the two poleis, Athens and Sparta, which has been ascribed in the scientific discussion, proves to be advantageous for the analysis and subsequent comparison. Scientific research has shown that women in ancient Greece generally played a rather subordinate role. Athens, which at that time was regarded as the center of the polis world, is particularly regressive and conservative in terms of the social and political integration of women. The examination of ancient Athenian authors verifies this impression. The negative aspects of Athens economic and social power are illustrated in the writings of the male educational elite. At birth, the future of the Athenian women was predetermined. They were left only with a secluded life under the guardianship of a man without any political involvement. Their dependence on the male sex was not only secured socially, but also legally. Nevertheless, contrary to Aristotle's writings, there was no "female rule" in Sparta either. Spartan women, as well as their Athenian contemporaries, had no right to participate or speak in the People's Assembly. Accordingly, the Spartans also followed a conservative ideal of the female image. After all, Spartan women were also obliged to care for their descendants, to preserve the oikos and to be an obedient wife. The only difference between the two poleis was their attitude to female duties. While Athens considered the female to be capable of nothing other than housework and child rearing, Spartans considered their woman as the only individuals capable of bringing offspring into the world. For Sparta, this meant that the woman was an indispensable member of society. Meanwhile, the esteem and social position of the Athenian woman suffered massively from the prevailing opinion that the female physique was designed for nothing other than the inner organization of the oikos. KW - Frauen KW - Frauenrollen KW - Athen KW - Sparta KW - women KW - female roles KW - Athens KW - Sparta Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429653 ER - TY - THES A1 - Scholta, Tobias T1 - Georg Schneider und die ärztliche Selbstverwaltung in Brandenburg zwischen Deutschem Kaiserreich und Sowjetischer Besatzungszone T1 - Georg Schneider and the medical self-administration in Brandenburg between the German Empire and the Soviet occupation zone N2 - Der am 15. Juni 1875 in Frankfurt (Oder) geborene und langjährig in seiner Wahlheimat Potsdam praktizierende Allgemeinmediziner Georg Otto Schneider war einer der bedeutendsten ärztlichen Standesvertreter der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eng verknüpft mit seinem Namen sind eine geradlinige, liberale Berufspolitik sowie die Entfaltung und der Erhalt beruflicher Selbstverwaltung in der brandenburgischen und gesamtdeutschen Ärzteschaft. Als führendes Mitglied in mehreren provinzialen und reichsweiten Verbänden engagierte sich Schneider über vier historische Epochen stets im Sinne einer freien Ausübung und autonomen Verwaltung des Arztberufes. Im Deutschen Kaiserreich war Schneiders standespolitisches Handeln zunächst noch regional begrenzt. 1912 initiierte er die Errichtung eines Schutzverbandes für die Ärzte des Bezirks Potsdam, dem er über zehn Jahre vorsaß. In der Weimarer Republik stieg Schneider sodann zu einer Schlüsselfigur der Gesundheits- und ärztlichen Berufspolitik auf. 1920 belebte er den Ärzteverband für die Provinz Brandenburg, ab 1928 leitete er dazu in Personalunion die brandenburgische Ärztekammer. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er die Geschäftsführung des Deutschen Ärztevereinsbundes übernommen. Infolge der Machtübernahme der Nationalsozialisten schied Schneider bis Mitte 1934 aus allen Ämtern aus, seine Bemühungen für den Erhalt der Berufsautonomie waren vergebens. Anders sah es zunächst nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus. In der Sowjetischen Besatzungszone saß Schneider der Fachgruppe Ärzte im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund Brandenburg vor und verteidigte die Möglichkeiten der selbstständigen Berufsverwaltung. Zudem war er von 1946 an bis zu seinem Tod am 26. Oktober 1949 Fraktionsvorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei im brandenburgischen Landtag. Vor dem Hintergrund des Lebens und Wirkens Georg Schneiders untersucht die Dissertation Kontinuitäten und Brüche im ärztlichen Organisationswesen, ausgehend vom Deutschen Kaiserreich über die Weimarer Epoche und den Nationalsozialismus bis hin zur Zeit der sowjetischen Besatzung. Die Arbeit stellt die Auswirkungen der jeweiligen politischen, sozioökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf den Ärztestand und die entsprechenden Reaktionen der ärztlichen Berufsvertreter, allen voran Georg Schneiders, gegenüber. Dabei hinterfragt sie, inwiefern sich die ärztlichen Organisationsstrukturen dem jeweiligen System anpassten und welchen Einfluss Schneider als einzelne Person in den größeren Institutionen entfalten konnte. N2 - Georg Otto Schneider, who was born on the 15th June 1875 and has worked as a general practitioner in Potsdam, was considered to be one of the most popular representatives of the medical profession in the 20th century. His name stands for a straight and liberal professional policy as well as the development and the maintenance of the professional self-administration of the Brandenburg and whole German medical profession. He supported the free practice and autonomous administration of all medical practitioners as a leading member in different provincial and nationwide associations throughout four historical epochs. Schneider’s political actions were limited to only a few regions in the German Empire. In 1912, he initiated the establishment of a campaigning organization for all medical practitioners of the Potsdam district. For more than ten years he was the head of this organization. In the Weimar Republic Schneider became a central figure of the health and professional policy. In 1920, he put new life into the medical association of the Brandenburg province. From 1928 he, additionally, led the Brandenburg General Medical Council at the same time. Already two years earlier, he took over the management of the “Deutscher Ärzteverband”. As a result of the takeover of power by the National Socialists, Schneider retired from all his duties until the end of 1934. His efforts for the maintenance of the autonomy of professions were in vain. This changed at the end of World War II. Within the Soviet occupation zone Schneider was the head of a team of specialists as a part of the “Freier Deutscher Gewerkschaftsbund” (Free German Trade Union Federation) of Brandenburg. His job was to defend all different options of independent job administration. Moreover, he was the chairman of Germany’s Liberal Democratic Party of the Brandenburg federal state parliament from 1946 until his death on the 26th October 1949. Viewed in the context of Georg Schneider’s life and work, this dissertation examines the continuities and breaks in the medical organization management, starting from the German Empire, followed by the Weimar Republic and the National Socialism until the Soviet occupation. This work deals with the impact of the prevailing political, socio-economic and social development on the medical profession. Furthermore, it shows the response of different medical representatives, especially of Georg Schneider, in reference to this. This work analyses in how far the medical organizational structure adapted to the particular system. Additionally, it discusses the power of Schneider’s influence within bigger institutions. KW - Georg Schneider KW - Selbstverwaltung KW - Ärztekammer KW - Standespolitik KW - LDP (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) KW - Georg Schneider KW - self-administration KW - medical association KW - professional policy KW - LDP (Liberal Democratic Party) Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-430209 ER - TY - THES A1 - Rupp, Michael T1 - „Probably the Finest Organisation of its Kind“ T1 - „Probably the Finest Organisation of its Kind“ BT - öffentliche und fachöffentliche Diskurse über Nachrichtendienste in Großbritannien 1900 – 1939 BT - public and expert discourses on intelligence in Great Britain 1900 – 1939 N2 - Die Entstehung der modernen britischen Nachrichtendienstarchitektur fiel in die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Zeitgleich erfuhr die britische Gesellschaft eine nie dagewesene Demokratisierung. Die Arbeit versucht darzulegen, wie auch vermeintlich arkane Bereiche staatlichen Handelns in öffentliche Aushandlungsprozesse eingebettet sind und rekonstruiert deshalb erstmals systematisch öffentliche und fachöffentliche Diskurse über Nachrichtendienste Großbritanniens im Zeitalter der Weltkriege. N2 - The modern British intelligence system emerged in the first half of the 20th century. During the same period, British society experienced an unparralelled democratisation. This thesis seeks to demonstrate, how seemingly arcane fields of statal activity – such as intelligence – are embedded in processess of public bargaining. Thus the thesis systematically reconstructs discourses on British intelligence within the public and expert sphere in the age of world wars. KW - Nachrichtendienste KW - Großbritannien KW - Öffentlichkeit KW - intelligence KW - Great Britain KW - public Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429851 ER - TY - JOUR A1 - Giere, Daniel T1 - Beworbene Vergangenheit BT - Eine terminologische Annäherung an Geschichte in digitalen Spielen JF - Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408278 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 20 SP - 13 EP - 51 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Struck, Oliver T1 - Age of Empires 3 BT - Koloniale Phantasien und die Problematik ihrer Darstellung JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408290 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 20 SP - 83 EP - 115 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Mayar, Mahshid T1 - A Case for Serious Play BT - Virtual Pacifism in Historical Digital Games JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408309 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 20 SP - 117 EP - 135 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Droste, Stefan T1 - After Action Reports BT - Zur Narrativierung des Strategiespielens JF - Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408280 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 20 SP - 53 EP - 81 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Winnerling, Tobias T1 - Einleitung JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408269 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 20 SP - 5 EP - 12 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Westphal, Tim T1 - Die Moabiter Streikunruhen und ihr Echo in der zeitgenössischen Berichterstattung T1 - The Moabit strike unrest and its echo in contemporary newspapers N2 - Ende September 1910 erschütterten schwere Straßenkämpfe zwischen Bevölkerung und Polizei den Berliner Stadtteil Moabit. Die mehrtägigen Unruhen hatten unter anderem eine Vielzahl Verletzter auf beiden Seiten, zwei Tote, diplomatische Beschwerden und zwei Mammutprozesse vor Berliner Gerichten zur Folge. Ausgehend von dem Gedanken Wilhelm Mommsens „nichts versetzt so leicht in die Atmosphäre einer Zeit als ihre Zeitungen und nichts zeigt so gut, was die Zeitgenossen beschäftigt und hauptsächlich interessiert hat,“ soll in dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, den die Moabiter Unruhen begleitenden Diskurs in den Tageszeitungen nachzuzeichnen, um somit anhand der zeitnahen zeitgenössischen Rezeption dieser zugespitzten Ausnahmesituation Wesen und Charakter der öffentlichen Diskussion in der wilhelminischen Gesellschaft sichtbar zu machen. In der vorliegenden Arbeit sollen zunächst kurz der Bezirk Moabit sowie seine Bewohner vorgestellt werden, ehe daran anknüpfend der Verlauf von Streik und Auseinandersetzungen überblicksartig vorgestellt werden. Daran anschließend soll ein Bild der zeitnahen Berichterstattung während der Entwicklung der Ereignisse in der deutschen Presselandschaft entworfen werden. Um ein detailliertes Bild des die in dieser Arbeit vorgestellten Ereignisse begleitenden Diskurses zu erhalten, wurden für diese Arbeit die Ausgaben der nachstehenden deutschen Tageszeitung von Beginn des die Unruhen auslösenden Streiks am 19. September bis zum Ende der Prozesse im Februar 1911 systematisch durchgesehen. Die detaillierte Diskussion der Berichterstattung beschränkt sich in dieser Arbeit jedoch auf den Zeitraum von Beginn des Streiks bis zu dessen Ende im Oktober 1910. Seitens der liberal ausgerichteten Blätter wurden das liberal-bürgerliche Berliner Tageblatt sowie die Frankfurter Zeitung gesichtet. Als Vertreter der katholischen Zentrumspartei wurde die Germania durchgesehen. Als führendes Organ der Sozialdemokratie wurde der Vorwärts hinzugezogen. Von der konservativen Presse wurden der Berliner Lokal‑Anzeiger und die protestantische Neue Preußische Zeitung begutachtet. N2 - In September 1910 heavy street fighting between population and police escalated in the Berlin district Moabit. The multi-day riots resulted among other things in a high number of injured on both sides, two dead workers, diplomatic complaints and two mammoth processes before the Berlin courts. This text attempts to trace the discourse which accompanied the unrest in Moabit in the daily newspapers to make note of the timely contemporary reception of domestically unrest and to show the nature and character of the public debate in the wilhelminian society. In the present study first briefly the district Moabit and its inhabitants will be presented, which will be followed by an overview of the strike which triggered the unrest. Thereafter an image of the timely reporting during the development of the events in the German press will be laid out. To obtain a detailed picture of the reporting presented in this work every issue of the following newspapers published betweeen the beginning of the strike on September 19 to the end of the following processes in February 1911 was analyzed. The detailed discussion of the reporting of the unrest in this work is limited, however, to the period from the beginning of the strike to its end in October 1910. On the part of liberal aligned newspapers the liberal-bourgeois Berliner Tageblatt and the Frankfurter Zeitung were examined. As a representative of the catholic Zentrumspartei the Germania was surveyed. As a leading member of the Social Democrats, the Vorwärts was read and from the conservative press the Berliner Lokal-Anzeiger and the protestant Neue Preußische Zeitung were sighted. KW - Streik KW - Unruhen KW - Streikunruhen KW - Berlin-Moabit KW - Moabit KW - Ausschreitungen KW - Berichterstattung KW - Tageszeitungen KW - strike KW - unrest KW - riot KW - newspapers KW - reporting Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-94522 ER - TY - THES A1 - Bosch, Daniel T1 - Zersplitterung statt Einheit T1 - Fragmentation instead of unity BT - ein Vergleich der faschistischen Bewegungen in Großbritannien und deren Akzeptanz in der britischen Gesellschaft der Zwischenkriegszeit BT - a comparison of the fascist movements in Great Britain and their acceptance in the British society of the interwar period N2 - Das frühe 20. Jahrhundert brachte in Europa eine politische Ideologie hervor, die sich rasch auf dem Kontinent ausbreitete und ihn nachhaltig prägte: den Faschismus. In den Fokus der Geschichtswissenschaft, aber auch der Medien und der Unterhaltungsindustrie rückten dabei vor allem der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus. Doch auch in anderen europäischen Staaten formierten sich in der Zwischenkriegszeit faschistische Bewegungen, die in einigen Fällen mehr, in anderen Fällen weniger Erfolg hatten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen Faschismus in einem dieser Staaten, der oft als Vorreiter der modernen Demokratie angesehen wird: Großbritannien. Den Untersuchungen liegt die zentrale Frage zugrunde, warum der britische Faschismus in den turbulenten Jahren zwischen den beiden Weltkriegen nicht denselben Erfolg wie in Deutschland oder Italien erringen und zu einer bestimmenden politischen Kraft aufsteigen konnte. Zur Klärung dieser Frage werden zwei Aspekte betrachtet. Zum einen untersucht die Arbeit eine Auswahl an faschistischen Bewegungen, die sich in dieser Zeit gebildet hatten und politisch aktiv wurden. Die persönlichen Einstellungen, politischen Ambitionen und gegenseitigen Differenzen der jeweiligen Führungsfiguren spielen dabei ebenso eine Rolle wie das politische Programm und die Erfolgsgeschichte ihrer Bewegungen. Der zweite Teil fokussiert die britische Gesellschaft und beleuchtet die Rolle der Bevölkerung sowie die politischen und soziokulturellen Umstände in Großbritannien. Mithilfe dieser personenbezogenen sowie politik- und gesellschaftszentrierten Analyse sollen die Gründe für den Misserfolg des britischen Faschismus in der Zwischenkriegszeit ermittelt werden. Neben einschlägiger Sekundärliteratur stützt sich die Arbeit auch auf ausgewähltes Quellenmaterial. Zeitgenössische Zeitungsartikel sowie die von den zu untersuchenden Personen verfassten Werke sollen einen detaillierteren Einblick in die politischen Absichten und persönlichen Intentionen der Bewegungen und ihrer Protagonisten liefern. N2 - The early twentieth century originated a political ideology in Europe, which spread rapidly on the continent and shaped it permanently: fascism. In the focus of history, but also the media and the entertainment industry, the main focus was on Italian fascism and German National Socialism. But even in other European countries, fascist movements formed up during the interwar period, some of which were more successful, and in other cases less successful. The present work deals with the phenomenon of fascism in one of these states, which is often regarded as a pioneer of modern democracy: Great Britain. The studies are based on the central question of why British fascism did not achieve the same success as in Germany or Italy during the turbulent years between the two world wars and could not rise to a definite political force. Two aspects are considered to clarify this question. On the one hand, the work examines a selection of fascist movements which had formed during this period and became politically active. The personal attitudes, political ambitions and mutual differences of the respective leaders play just as much a role as the political program and the success story of their movements. The second part focusses on British society and illuminates the role of the population as well as the political and socio-cultural circumstances in Great Britain. This personal, political and socio-centric analysis is intended to identify the reasons for the failure of British fascism during the inter-war period. In addition to relevant secondary literature, the work is also based on selected source material. Contemporary newspaper articles, as well as the works written by the persons to be examined, are intended to provide a more detailed look at the political and personal intentions of the movements and their protagonists. KW - Faschismus KW - faschistische Bewegungen KW - Europa KW - Großbritannien KW - Zwischenkriegszeit KW - 20. Jahrhundert KW - Nationalsozialismus KW - Zeitungsartikel KW - fascism KW - fascist movements KW - Europe KW - Great Britain KW - interwar period KW - twentieth century KW - National Socialism KW - newspaper articles KW - britische Gesellschaft KW - British society Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-97417 ER - TY - THES A1 - Opel, Kim-Holger T1 - Faktor Mensch T1 - The human factor BT - der Bedeutungszuwachs betrieblicher humaner und sozialer Ressourcen im Lichte der Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre BT - the meaning increase of operational humane and social resources in the light of the crisis situation of the 1970s and 1980s N2 - Eine Krisensituation ist eine Umbruchssituation. Sie kann als Chance, als Herausforderung sowie im Sinne einer SCHUMPETER’SCHEN „schöpferischen Zerstörung“ als Ausgangspunkt von bedeutsamen Veränderungen und neuen Entwicklungsmöglichkeiten begriffen werden. Die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre bildet dahingehend durch ihre Einzigartigkeit einen herausragenden wirtschaftshistorischen Untersuchungsgegenstand. Für die westeuropäischen Staaten waren es nicht nur Jahre einer, nach der außergewöhnlich langen Boomzeit der „Wirtschaftswunderjahre“, problematischen sozialen und wirtschaftliche Situation. Es war auch eine Zeit eines bedeutungsvollen und beschleunigten Wandels. Die Gleichzeitigkeit vieler Veränderungen, das zeitliche Zusammentreffen von konjunkturellen und strukturellen Problemlagen sowie die äußerst kritische Situation an den westeuropäischen Arbeitsmärkten bildete eine multiple Krisensituation. Deren Auswirkungen waren weitreichender, als es von den Zeitgenossen erahnt werden konnte. Es gab nicht nur Änderungen im (wirtschafts-)politischen Makrogefüge vieler Volkswirtschaften, auch bedeutende Einflüsse waren auf der Mikroebene feststellbar. Marktorientierte Unternehmen mussten sich auf die neue Situation einstellen und im Rahmen einer Neupositionierung von Betriebsstrategien, organisatorischen Umgestaltungen und einer stärkeren Ressourcenorientierung betriebswirtschaftlich handeln. Das schien letztlich zu einer stärkeren Beachtung und Entwicklung der in den Unternehmen vorhandenen humanen und sozialen Ressourcen zu führen. Diese Arbeit stellt die Hypothese auf, dass umfassende organisatorische Veränderungen und strategische Neupositionierungen, insbesondere die effektivere Nutzung sowie der intensive Auf- und Ausbau betriebsinterner Personalressourcen Unternehmen maßgeblich halfen, die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre besser und nachhaltiger überwinden zu können. Anders als die bisherige wirtschaftshistorische Forschungsliteratur nimmt diese Dissertation nicht die makroökonomisch Perspektive in den Fokus, sondern untersucht die Hypothese anhand mehrerer Unternehmensfallstudien. Ausgewählt sind drei Großunternehmen der westeuropäischen Elektroindustrie. Diese Arbeit liefert mit dieser Untersuchung einen weiteren Baustein zur wirtschaftshistorischen Annäherung an die 1970er und 1980er Jahre und leistet ebenso einen Beitrag zur Fortschreibung der Firmengeschichte der drei Unternehmen. Die Elektrobranche fand bisher wirtschaftshistorisch nur wenig Beachtung, dennoch ist sie ein gutes Beispiel für die umfassende Veränderungssituation jener Jahre. Entsprechende Sekundärquellen sind für diesen Zeitraum für die drei Unternehmen kaum vorhanden. Aus diesem Grund bildet eine Vielzahl von Archivalien das Fundament dieser Arbeit. Sie werden als Primärquellen aus den jeweiligen Unternehmensarchiven als Basis der Fallanalyse herangezogen. Mit Hilfe zahlreicher Dokumente des betrieblichen „Alltagsgeschäfts“, wie beispielsweise Daten des betrieblichen Personal- und Rechnungswesens, Protokolle von Sitzungen der Arbeitsnehmervertreter, des Aufsichtsrats oder des Vorstands sowie interne Strategiepapiere und Statistiken, wird nicht nur der anfangs aufgestellten Hypothese nachgegangen, sondern auch mehrerer sich aus ihr ergebende Fragenkomplexe. Im Rahmen derer wird untersucht, wie die Unternehmen – die Beschäftigten, die Leitungsebenen und die Aufsichtsräte – auf die Krisensituation reagierten, ob sie ggf. ihrerseits Einfluss darauf zu nehmen versuchten und welche betriebswirtschaftlichen Schlüsse daraus gezogen wurden. Es wird hinterfragt, ob eine stärkere Ressourcenorientierung wirklich eine neue Strategieperspektive bot und es diesbezüglich zu einer stärkeren Beachtung humaner und sozialer Ressourcen im Unternehmen kam. Diese Arbeit untersucht, ob gezielt zur Krisenüberwindung in diese Ressourcen investiert wurde und diese Investitionen halfen, die Krisensituation erfolgreich zu überstehen und nachhaltig den Unternehmenserfolg zu sichern. N2 - A crisis situation is a state of upheaval. It can be understood as an opportunity, a challenge or in the sense of a SCHUMPETER’SCHEN "creative destruction" as a starting point for significant changes and new development possibilities. The crisis of the 1970s and 1980s, by its uniqueness, is an outstanding economic research subject. For the Western European states, it was not only years of a problematic social and economic situation after the exceptionally long boon period in the 1950s and 1960s. It was also a significant and accelerated change. The simultaneity of these changes, the temporal coincidence of economic and structural problems as well as the extremely critical situation in the Western European labour markets formed a multiple crisis situation. Their effects were more far-reaching than could be imagined by their contemporaries. There were not only changes in the (economic) political macro structure of many economies. Also, significant influences were observed on the micro level. Market-oriented companies had to adjust to the new situation. This thesis demonstrates that comprehensive organizational changes and a strategic repositioning, particularly the more effective use and development of company-internal personnel resources helped companies to overcome the crisis of the 1970s and 1980s better and more sustainably. In contrast to the previous scientific literature, this dissertation does not focus only on the economic perspective, but examines the hypothesis based on several company case studies. Three major companies of the Western European electrical industry are selected. This study provides a further building block for the economic historical approach to the 1970s and 1980s and makes an important contribution to the updating of the company history of the three companies. The electrical sector has so far received little attention yet, so secondary sources of the three companies are scarce. For this reason, archive documents form as primary sources the foundation of the case studies. With the help of numerous documents of the company's business, such as data on personnel and accounting, minutes of meetings of the employees' representatives, the supervisory board or the board of directors, as well as internal strategy papers statistics, not only the initially hypothesis is investigated but also several question complexes. The study examines how the companies - the employees, the management levels and the supervisory boards - were reacting to the crisis and which conclusions were drawn from it. It is questioned whether a stronger resource orientation really offered a new strategy perspective and if there was more emphasis on human and social resources. This study examines whether investments in these resources were made to overcome the crisis and how these helped to sustainably secure the company's success. N2 - En krissituation innebär omvälvning. Det kan förstås som ett tillfälle, en utmaning eller i en SCHUMPETER’SCHEN "kreativ förstörelse" som utgångspunkt för betydande förändringar och nya utvecklingsmöjligheter. Krissituationen på 1970- och 1980-talet är, på grund av sin unika karaktär, ett enastående ekonomiskt forskningsämne. För de västeuropeiska länderna var det efter den exceptionellt långa boonperioden på 1950- och 1960-talet, en problematisk social och ekonomisk situation. Det var också en tid för långtgående och påskyndad förändring. Samtidigheten av många förändringar, det tillfälliga sammantaget av ekonomiska och strukturella problemer samt den extremt kritiska situationen på västeuropeiska arbetsmarknaderna skapade en krisläge. Deras effekter var mer långtgående än vad de kunde föreställa sig av deras samtidiga. Det fanns inte bara förändringar i den (ekonomiska) politiska makrostrukturen i många ekonomier, men även signifikanta influenser observerades på mikronivå. Marknadsorienterade företag måste anpassa sig till den nya situationen. Det betyder omplacering av operativa strategier, organisatoriska omvandlingar och en starkare resursorientering. I slutändan verkade detta leda till större uppmärksamhet och utveckling av de mänskliga och sociala resurserna som finns i företag. Arbetet hypotesen att organisatoriska förändringar och strategisk ompositionering, särskilt effektiv användning eller intensiv utveckling och expansion av interna personal hjälpt företag - om inte ens avgörande - att övervinna krisen på 1970- och 1980-talet, bättre och mer hållbar att kunna. I motsats till den tidigare vetenskapliga litteraturen om ekonomi fokuserar denna avhandling inte på det makroekonomiska perspektivet, men undersöker hypotesen på grundval av flera företagsstudier. Tre stora företag i västeuropeisk elindustri är utvalda. Denna studie utgör ett ytterligare byggstenar för det ekonomiska historiska tillvägagångssättet på 1970- och 1980-talet och utgör också ett viktigt bidrag till uppdateringen av de tre bolagens historia. Elektriska sektorn har hittills fått liten uppmärksamhet, men det är ett bra exempel på de förändrade situationen för dessa år. Som ett resultat är sekundära källor för de tre företagen knappa. Av detta skäl utgör arkivdokumentet grunden för detta arbete. De används som primära källor från respektive företagsarkiv som grund för fallanalysen. Med hjälp av ett stort antal dokument från företagets "dagliga verksamheten" – såsom data för HR och bokföring, protokoll av möten från arbetstagarrepresentanterna, styrelsen eller interna strategidokument statistik – undersöks hypotesen och flera från deras resulterande frågor. Som en del av vilka undersöks hur företaget - de anställda, de nivåer av förvaltningen och styrelseledamöterna - reagerade på krissituation. Det ifrågasätts om en starkare resursorientering verkligen gav ett nytt strategiskt perspektiv och att det fanns större tonvikt på mänskliga och sociala resurser i företaget. I det här arbetet undersöks om en kris har investerats i dessa resurser och har hjälpt dessa investeringar att framgångsrikt övervinna krissituationen och för att säkra företagets framgång på lång sikt. KW - Humankapital KW - Sozialkapital KW - betriebliche Humanressourcen KW - betriebliche Sozialressourcen KW - Ericsson AB KW - Siemens AG KW - The General Electric Company plc KW - Marconi plc KW - Arbeitsmärkte KW - Krisensituation KW - 1970er Jahre KW - 1980er Jahre KW - human capital KW - social capital KW - operational human resources KW - operational social resources KW - labor markets KW - crisis situation KW - 1970s KW - 1980s Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-404767 ER - TY - GEN A1 - Scianna, Bastian Matteo T1 - »Gewaltkulturen von den Kolonialkriegen bis zur Gegenwart.« T1 - Cultures of Violence of the Colonial Wars to the Present BT - Konferenz des Deutschen Historischen Instituts Warschau mit dem Deutschen Komitee für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Kooperation mit der Universität Potsdam, Potsdam, 4. bis 6. Juni 2015 BT - Conference of the German Historical Institute of Warsaw with the German Committee for the History of Second World War in Cooperation with the University of Potsdam, Potsdam, 4th to 6th June, 2015 T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 122 Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-397764 SN - 1866-8380 IS - 122 ER - TY - THES A1 - Steger, Sascha T1 - Kaiser Nero und die Macht der Gerüchte T1 - Nero and the power of rumours N2 - Nero nuntiis magis et rumoribus quam armis depulsus. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus konstatierte in den Historien, Kaiser Nero sei „mehr durch Botschaften und Gerüchte gestürzt worden als durch Waffengewalt“ (hist. 1,89,2). Laut der antiken Quellen redete die plebs urbana tatsächlich mit unbändigem Interesse über den princeps und diskutierte Gerüchte, die Neros Verfehlungen als Schutzherr Roms thematisierten oder ihn gar der Brandstiftung bezichtigten – das Bild des verrückten Kaisers, der Leier spielend seine Freude über das brennende Rom ausdrückt, dient weithin als anschauliches Beispiel eines Tyrannen. Diese Arbeit überprüft die genannte taciteische These auf Schlüssigkeit. Dazu muss die komplexe Konstellation der Herrschaft Neros sowie seines Untergangs, in Hinblick auf die Wirkungsweise der Gerüchte, dargelegt und analysiert werden. Es werden anfangs elementare Fragen der geschichtswissenschaftlichen Forschung zu Nero und zum frühen Prinzipat behandelt: Über welches Ansehen und Handlungspotential verfügte die plebs urbana? Wodurch wurde die Herrschaft des Kaisers legitimiert und auf welche Gruppen zielte Neros Herrschaftspropaganda ab? Im Anschluss erläutert und analysiert der Verfasser die Funktionen des Gerüchts als Mittel der politischen Meinungsbildung für die Aristokratie und die hauptstädtische plebs. Der Einfluss der üblen Nachrede auf die Herrschaft Neros wird durch die Schilderung dreier kennzeichnender Gerüchtekomplexe analysiert und führt schließlich zu der Frage, ob tatsächlich die fama zum Sturz des Kaisers führte oder vielmehr die vernachlässigte Heeresklientel an den Reichsgrenzen die entscheidenden Entwicklungen vorantrieb. N2 - Nero nuntiis magis et rumoribus quam armis depulsus. The ancient Roman historian Tacitus has stated in the Histories that imperator Nero was overthrown not by military forces, but because of rumours (hist. 1,89,2). Indeed, the sources prove that there were intense discussions about the emperor during his lifetime. The stories that were spread by the plebs urbana accused Nero of being an arsonist and an inadequate patron – an image that has withstood the test of time. This research paper examines the controversial thesis of Tacitus. Therefore, I have presented and analysed the complex power constellation during the early Principat with reference to the impact of rumours. Thus, I have covered fundamental issues of the current historical science research about Nero and the political system of the Roman Empire: What kind of reputation in the ancient society did the plebs urbana have? Did the populace have significant influence on the politics? Was there a statutory basis that legitimized the reign of an imperator and how could Nero underpin his authority? Following this, I have outlined the role and effect of rumours for the plebs urbana and the aristocracy as well. The impact the gossip had on Nero's rule will be shown by reference to three significant whispers. Finally, this leads to the crucial question whether rumours have actually caused the downfall of the infamous emperor or whether the neglected legions in the peripheral provinces have made the decisive step. KW - Nero KW - Gerüchte KW - Plebs urbana KW - Großer Brand Roms KW - Tacitus KW - rumours KW - Fama Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81270 ER - TY - GEN A1 - Bösch, Frank T1 - Zwischen Schah und Khomeini T1 - Between Shah and Khomeini BT - Die Bundesrepublik Deutschland und die islamische Revolution im Iran BT - The Federal Republic of Germany and the Islamic Revolution in Iran T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - 1978/79 fegte eine Revolution das Regime von Schah Mohammad Reza Pahlavi im Iran hinweg - eine islamische Revolution, an deren Ende ein Gottesstaat unter Führung der Geistlichkeit stand, mit Ayatollah Khomeini an der Spitze. Die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Schmidt und Außenminister Hans-Dietrich Genscher befand sich in einer Zwickmühle: Einerseits war der Iran ein wichtiger Erdöllieferant und Handelspartner, andererseits verstörte die Gewalt gegen politische Gegner und Vertreter der westlichen Staatengemeinschaft, die in der Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran gipfelte. Frank Bösch zeigt auf der Basis neuer Quellen, wie die Bundesregierung auf die islamische Revolution reagierte, zwischen interessengeleitetem Pragmatismus und außenpolitisch gebotener Bündnistreue zu den USA lavierte und so hinter den Kulissen als Vermittler zwischen Teheran und Washington fungieren konnte. N2 - Even contemporaries saw the Iranian Revolution of 1979 as an important caesura which increased fears of radical Islamic violence worldwide. As the Federal Republic had maintained very close relations to Iran during the time of the Shah, a severance of relations with the Islamic Republic in similar fashion as the USA was to be expected. On the contrary this article, based on archival sources, shows that West German politicians and businesses engaged with the new clerical leadership and in so doing were relatively unaffected by the public human rights discourse despite mass executions. The previous economic and cultural connections to Iran facilitated the setting up of political bridges and resulted in the role of the Federal Republic as a pragmatic intermediary, also towards the USA. As hitherto classified files reveal in detail, the Germans were also able to play a key role during the secret negotiations regarding the hostage crisis in the American embassy in Tehran. Even though the protests against human rights violations increased in the autumn of 1981, politicians and businessmen, in principal, continued with these pragmatically maintained relations. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 129 KW - Khomeini KW - Schah KW - Bonn und die islamische Revolution Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398054 SN - 1866-8380 IS - 129 ER - TY - THES A1 - Friedmann, Ronald T1 - Arthur Ewert (1890-1959) T1 - Arthur Ewert (1890-1959) BT - der Lebens- und Leidensweg eines deutschen Kommunisten auf drei Kontinenten BT - the live and suffering of a German communist on three continents N2 - Arthur Ewert (1890-1959) war in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren ein wichtiger Funktionär der Kommunistischen Partei Deutschlands und der Kommunistischen Internationale. Er wurde in der Familie eines armen Bauern in Ostpreußen geboren. Nach dem Abschluß der Schule ging er nach Berlin, um hier eine Lehre als Sattler zu absolvieren. Über die Berliner Arbeiterjugendbewegung fand er Kontakt zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, deren Mitglied er 1908 wurde. Im Mai 1914 emigrierte er gemeinsam mit seiner langjährigen Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Elise Saborowski (1886-1939) nach Nordamerika, wo er sich sofort der sozialistischen Bewegung anschloß. Anfang 1919 gehörte er zu den Mitbegründern der ersten Kommunistischen Partei Kanadas. Im Sommer 1919 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitglied der wenige Monate zuvor gegründeten KPD. Auf dem Leipziger Parteitag der KPD im Februar 1923 wurde er in die zwanzigköpfige Zentrale seiner Partei gewählt und stieg damit in den engeren Führungszirkel auf. Nach der gescheiterten »Deutschen Oktoberrevolution« im Herbst 1923 kämpfte er gemeinsam mit Ernst Meyer, Hugo Eberlein, Wilhelm Pieck und anderen um das Überleben der KPD, doch gelang es seiner Gruppe nicht, den Sieg der Linken und Ultralinken im parteiinternen Machtkampf zu verhindern. Ewert wurde politisch »kaltgestellt« und schied für mehr als ein Jahr aus der Parteiführung aus. In dieser Zeit erfüllte er verschiedene Aufgaben für die Kommunistische Internationale. Bereits im Juni 1923 war er Berichterstatter zur Lage in der Norwegischen Arbeiterpartei gewesen, ab Ende 1924 war er Abgesandter bei der KP Großbritanniens. Im Sommer und Frühherbst 1927 hielt er sich mehrere Monate in den USA auf. Im Sommer 1925 wurde er auf Veranlassung der Kommunistischen Internationale in die Führung der KPD zurückgeholt. Er trug wesentlich dazu bei, die Parteiführung unter Ernst Thälmann zu stabilisieren und sie – zumindest zeitweise – auf einen realpolitischen Kurs zu orientieren. Mit dem erneuten »Links«-Schwenk der KPD ab Anfang 1928 wurde er als »Versöhnler« stigmatisiert und zunehmend zur Zielscheibe innerparteilicher Attacken. Der Versuch eines »Befreiungsschlages« unter Ausnutzung der sogenannten Wittorf-Affäre im Herbst 1928 scheiterte, bis zum Sommer 1929 wurde Arthur Ewert auf Drängen Stalins und mit ausdrücklicher Zustimmung Thälmanns aus allen Funktionen in der KPD entfernt. Nach der Auflösung des Reichstags und dem damit verbundenen Verlust seines Reichstagsmandats im Juli 1930 schied Ewert endgültig aus der deutschen Parteiarbeit aus. Ende 1930 wurde er zum Leiter des Südamerikanischen Büros der Kommunistischen Internationale in Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, ernannt. Er trug damit Verantwortung für die unmittelbare Anleitung der Kommunistischen Parteien im sogenannten Südkegel Südamerikas. In diese Zeit fielen seine ersten Kontakte zu Luiz Carlos Prestes, dem legendären »Ritter der Hoffnung«, mit dem er ab Anfang 1935 in Brasilien zusammenarbeitete. Von 1932 bis 1934 leitete Arthur Ewert das Büro der Kommunistischen Internationale in Shanghai und spielte dabei eine entscheidende Rolle zugunsten Mao Tse-tungs, dessen politisches Überleben er in einem innerparteilichen Machtkampf der KP Chinas sicherte. Als Vertreter der Kommunistischen Internationale war Arthur Ewert im Verlaufe des Jahres 1935 an den Versuchen beteiligt, in Brasilien – gestützt auf ein breites Bündnis, die »Nationale Befreiungsallianz« - einen politischen Machtwechsel herbeizuführen. Nach dem Scheitern des von Prestes geführten Aufstandsversuches wurde er Ende 1935 verhaftet. Arthur Ewert verlor in Folge der barbarischen Folterungen in brasilianischer Haft den Verstand. Er kam im Mai 1945 im Ergebnis einer Amnestie frei. 1947 gelang es seiner Schwester, ihn in die sowjetische Besatzungszone zurückzuholen. Die Ärzte dort konnten nur noch feststellen, daß eine Heilung unmöglich war. Arthur Ewert verbrachte den Rest seines Lebens in einem Pflegeheim in Eberswalde, wo er 1959 starb. N2 - In the 1920s and early 1930s, Arthur Ewert (1890-1959) was an important representative of the Communist Party of Germany, and the Communist International. He was born into a family of poor farmers in East Prussia. After leaving school, he went to Berlin to complete an apprenticeship as a saddler. Through the Berlin workers youth movement he made contact with the Social Democratic Party, whose member he became in 1908. In May 1914, he emigrated with his longtime girlfriend and later wife Elise Saborowski (1886-1939) to North America, where he immediately joined the socialist movement. Early in 1919, he was one of the founders of the first Communist Party of Canada. In the summer of 1919 he returned to Germany and became a member of the Communist Party of Germany (KPD), founded a few months earlier. At the Leipzig Congress of the Communist Party in February 1923, he was elected one of the twenty members of the Party's Executive Committee (»Zentrale«), and rose to the inner leadership circle. Following the failure of the »German October Revolution« in the autumn of 1923, he fought together with Ernst Meyer, Hugo Eberlein, Wilhelm Pieck and others for the survival of the KPD, but his group failed to prevent the victory of the left and ultra-left wings in the party's infighting. Ewert was politically pushed aside, and for more than one year he stood outside of the Party leadership. During this time, he fulfilled different tasks for the Communist International. Just back in June 1923, he was a rapporteur on the situation in the Norwegian Labour Party. From the end of 1924, he was an emissary to the CP of Great Britain. In the summer and early fall of 1927, he stayed some months in the United States. In the summer of 1925, on demand of the Communist International, he was brought back to the leadership of the KPD. He contributed significantly to stabilize the party leadership under Ernst Thälmann and - at least temporarily - to orient the Party to a realistic political course. With the new »left« turn of the Communist Party at the beginning of 1928, he was increasingly the target of intra-party attacks, being stigmatized as a »conciliator«. His attempt of taking advantage of the so-called Wittorf affair in the autumn of 1928 failed, and until the summer of 1929, Arthur Ewert was removed at the behest of Stalin and with the express consent of Thälmann from all functions in the KPD. After the dissolution of the Reichstag and the consequent loss of his Reichstag mandate in July 1930, Ewert finally left the German Party work. At the end of 1930, he was appointed head of the South American Bureau of the Communist International in Montevideo, Uruguay's capital. He was thereby responsible for the direct guidance of the Communist Parties in the so-called Southern Cone of South America. During this time he established first contacts to Luís Carlos Prestes, the legendary »Knight of Hope«, with whom he worked in Brazil from the beginning of 1935. From 1932 to 1934 Arthur Ewert led the Communist International Shanghai office and played a crucial role in favor of Mao Tse-tung, whose political survival he secured in an intra-party power struggle of the Communist Party of China. In the course of 1935, Arthur Ewert, as a representative of the Communist International, was involved in the attempts in Brazil - based on a broad coalition, the »National Liberation Alliance« - to overcome the government. After the failure of the uprising led by Prestes he was arrested late 1935. As a result of the barbaric torture in a Brazilian prison Arthur Ewert lost the mind. He was released from prison in May 1945 as a consequence of an amnesty. In 1947 his sister succeeded in getting him back to the Soviet occupation zone. The doctors there could only conclude that a cure was impossible. Arthur Ewert spent the rest of his life in a nursing home in Eberswalde, where he died in 1959. KW - Arthur Ewert KW - Kommunistische Partei Deutschlands KW - Kommunistische Internationale KW - Südamerikanisches Büro der Kommunistischen Internationale KW - Büro der Kommunistischen Internationale in Shanghai KW - Brasilien im November 1935 KW - Arthur Ewert KW - Communist Party of Germany (KPD) KW - Communist International KW - South American Bureau of the Communist International KW - Communist International Shanghai office KW - Brazil November 1935 Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-73024 ER - TY - GEN A1 - Köppen, Paul T1 - Weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf BT - Zur Verweigerung einer quellenbasierten Diskussion über Heinrich Brünings Sparpolitik T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Die Debatte geht weiter: Gab es 1930/31 ernst zu nehmende Kreditangebote der französischen Regierung an das Deutsche Reich? Versäumte es die Reichsregierung unter Kanzler Heinrich Brüning aus politisch- revisionistischem Kalkül heraus bewusst, diese Angebote auszuloten? War die eiserne Sparpolitik der ersten beiden Präsidialkabinette also nicht die alternativlose Konsequenz ökonomischer Zwänge, sondern die logische Folge davon unabhängiger außen- und gesellschaftspolitischer Prämissen? Paul Köppen, der diese Debatte im Juli 2014 in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte eröffnet hat, antwortet seinen Kritikern, präzisiert seine Argumentation und stellt seine Thesen in den weiteren Kontext der aktuellen Diskussion um die Chancen und Belastungen der Zeit zwischen den Weltkriegen. N2 - In spite of indicative archival material and in clear opposition to the current state of research, the highly influential economic historian Knut Borchardt claims in 2015’s spring issue of the VfZ that there never were any serious French loan offers to Germany in 1930. By doing so, Borchardt adheres to his by now rather traditional interpretation of Heinrich Brüning’s chancellorship as a period of “predicaments” in which the policy of austerity was ultimately the only possible alternative. Yet it is, most notably, Brüning’s personal statements in contemporary sources and in his later comments which do offer quite different interpretations. Finally, Borchardt has to accept that other historians are willing to take those accounts seriously. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 130 KW - Borchardt-Kontroverse KW - Weltwirtschaftskrise KW - Economic-Policy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398076 SN - 1866-8380 IS - 130 ER - TY - GEN A1 - Giese, Martina A1 - Döring, Karoline T1 - Der Briefbericht des Frater Simon über den Fall von Konstantinopel 1453 T1 - The Letter Report of Frater Simon about the Fall of Constantinople 1453 T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Although claiming the authority of an eye-witness account, frater Simon’s letter is almost certainly a ficticious description of the fall of Constantinople to the Ottoman Turks in 1453. This presumed lack of authenticity has obviously prompted modern scholarship for a long time to be oblivious to this contemporary and exclusive source on the events, preferring well-known and reliable sources such as Leonard of Chios and Isidore of Kiev. However, since frater Simon’s letter has survived in two different versions and ten manuscripts from the 15th century, it is clearly more than a marginal note. Rather is it a remarkable contribution to the literary treatment of the Turkish threat and timeless moral instruction.With his portrayal of the pagan Mehmed II as a just ruler, the recurring moral instructions and the lack of a call to arms. Simon’s text stands out against themyriad of more or less contemporary depictions. In preparation for a critical edition the paper gives an analysis of the text and an overview of the extant manuscripts. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 133 Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398604 SN - 1866-8380 IS - 133 ER - TY - GEN A1 - Baehrens, Konstantin T1 - Einleitung zu Georg Lukács T1 - Introduction to Georg Lukacs BT - Warum sind Demokratien den Autokratien überlegen? und Das wirkliche Deutschland BT - Why Democracies are superior to Autocracies? and The real Germany T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Two short typescripts by G. Lukacs from the archive, dating from 1941/42, shed light on his appraisal of the cultural ‘inner reserves’ of Germany and the ‘moral reserves’ of the democracies involved in the Second World War, as well as on Lukacs’s political philosophy at that time. The conception of an intrinsic interrelation of a humanist philosophical anthropology and rationalist epistemology elucidates his egalitarian and democratic account. Both texts are located within the intellectual development of the author in an introduction by the editor, which sketches the historical background and indicates relevant contemporaneous theoretical and political debates, such as the controversies over realism and humanism and also a dispute with K. Jaspers on German collective guilt. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 131 KW - autocracy KW - collective guilt KW - democracy KW - German classic KW - German misery KW - humanism KW - Jaspers KW - Lukacs KW - Marxism KW - political philosophy KW - rationalism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398579 SN - 1866-8380 IS - 131 ER - TY - THES A1 - Le Bonhomme, Fanny T1 - Psychiatrie et société en République Démocratique Allemande T1 - Psychiatrie und Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik BT - histoires de patients de la clinique psychiatrique und neurologique de la Charité (Berlin-Est, 1960-1968) BT - Geschichten von Patienten der Psychiatrischen und Nervenklinik der Charité (Ost-Berlin, 1960-1968) N2 - The patients of the Charité Psychiatry and Neurology clinic (East-Berlin, GDR) during the 1960s are at the center of this study. While taking into account the interpretation provided by the medical discourse, this research aims at reconstructing the experiences and the trajectories of these individuals by inscribing them in the context of the socialist society. Relying on patients' records – these records being the main source of this study – the goal of this research is to reach a better understanding of underlying tensions in the socialist society in relation to the political and ideological context. As these sources show, when they talk to the therapist, patients can speak according to rules which differ from the rules implemented in the socialist society. Because they may contain traces of speeches that would usually be silenced as a result of censorship or self-censorship, or of the unspeakable, shameful or delirious nature of this speech, the patients' records prove to be a valuable source for the historian. From marital tensions caused by ideological disagreements to the inner conflicts of an “ardent marxist”, from the pain triggered by the exclusion from the party to the pain caused by the construction of the Berlin Wall, from the “reuniting delirium” to the delusions according to which the West appears as a threat, the individual and singular experiences of the patients allow to reconstruct, through a microhistorical approach, certain tensions inherent to the working of the socialist society. N2 - Au centre de cette étude se trouvent les patients de la clinique psychiatrique et neurologique de la Charité (Berlin-Est, RDA), durant la période des années 1960. Tout en prenant en compte l'interprétation qui en est faite par le discours médical, ce travail vise à reconstituer les expériences et les trajectoires de ces individus, en les inscrivant dans le contexte de la société socialiste. À partir des dossiers de patients – qui constituent le principal matériau archivistique de cette étude –, il s'agit de saisir certaines des tensions qui traversent la société est-allemande, en relation avec le contexte politique et idéologique. Comme en attestent ces sources, dans le cadre de l'échange thérapeutique, les patients peuvent prendre la parole selon des règles qui diffèrent de celles habituellement en vigueur au sein de la société socialiste. Parce qu'ils peuvent contenir les traces d'une parole ordinairement mise sous silence, du fait de la censure ou de l'auto-censure, de son caractère indicible, inavouable ou délirant, les dossiers de patients apparaissent comme une source précieuse pour l'historien. Des tensions conjugales provoquées par des dissensions idéologiques aux conflits intérieurs d'une « fervente marxiste », de la douleur suscitée par la radiation du parti à celle née de la construction du Mur, des « délires réunificateurs » à ceux faisant de l'Ouest une source de menaces, les expériences individuelles et singulières des patients permettent de reconstituer, selon une approche micro- historique, certaines tensions inhérentes au fonctionnement de la société socialiste. KW - Psychiatrie KW - Deutsche Demokratische Republik KW - Kommunismus KW - Patient KW - Kalter Krieg KW - psychiatrie KW - République Démocratique Allemande KW - communisme KW - patient KW - Guerre froide KW - psychiatry KW - German Democratic Republic KW - communism KW - patient KW - Cold War Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-407164 ER - TY - JOUR A1 - Zoerner, Dietmar A1 - Köhlmann, Wiebke A1 - Brandt, Christopher T1 - Mobiles spielebasiertes Lernen an historischen Lernorten JF - E-Learning Symposium 2014 : Mobil und vernetzt – studieren im digitalen Zeitalter ; Potsdam, 14. November 2014 N2 - Im Rahmen eines interdisziplinären studentischen Projekts wurde ein Framework für mobile pervasive Lernspiele entwickelt. Am Beispiel des historischen Lernortes Park Sanssouci wurde auf dieser Grundlage ein Lernspiel für Schülerinnen und Schüler implementiert. Die geplante Evaluation soll die Lernwirksamkeit von geobasierten mobilen Lernspielen messen. Dazu wird die Intensität des Flow-Erlebens mit einer ortsgebundenen alternativen Umsetzung verglichen. Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-442354 SP - 53 EP - 54 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Netchaev-Bakinski, Alexandre T1 - Les voies/voix radicales en Angleterre, 1789-1848 T1 - Ways to radicalism in England, 1789-1848 T1 - Die radikalen Strömungen in England von 1789 bis 1848 N2 - What is a radical? Somebody who goes against mainstream opinions? An agitator who suggests transforming society at the risk of endangering its harmony? In the political context of the British Isles at the end of the eighteenth century, the word radical had a negative connotation. It referred to the Levellers and the English Civil War, it brought back a period of history which was felt as a traumatic experience. Its stigmas were still vivid in the mind of the political leaders of these times. The reign of Cromwell was certainly the main reason for the general aversion of any form of virulent contestation of the power, especially when it contained political claims. In the English political context, radicalism can be understood as the different campaigns for parliamentary reforms establishing universal suffrage. However, it became evident that not all those who were supporting such a reform originated from the same social class or shared the same ideals. As a matter of fact, the reformist associations and their leaders often disagreed with each other. Edward Royle and Hames Walvin claimed that radicalism could not be analyzed historically as a concept, because it was not a homogeneous movement, nor it had common leaders and a clear ideology. For them, radicalism was merely a loose concept, « a state of mind rather than a plan of action. » At the beginning of the nineteenth-century, the newspaper The Northern Star used the word radical in a positive way to designate a person or a group of people whose ideas were conform to those of the newspaper. However, an opponent of parliamentary reform will use the same word in a negative way, in this case the word radical will convey a notion of menace. From the very beginning, the term radical covered a large spectrum of ideas and conceptions. In fact, the plurality of what the word conveys is the main characteristic of what a radical is. As a consequence, because the radicals tended to differentiate themselves with their plurality and their differences rather than with common features, it seems impossible to define what radicalism (whose suffix in –ism implies that it designate a doctrine, an ideology) is. Nevertheless, today it is accepted by all historians. From the mid-twentieth century, we could say that it was taken from granted to consider radicalism as a movement that fitted with the democratic precepts (universal suffrage, freedom of speech) of our modern world. Let us first look at radicalism as a convenient way to designate the different popular movements appealing to universal suffrage during the time period 1792-1848. We could easily observe through the successions of men and associations, a long lasting radical state of mind: Cartwright, Horne Tooke, Thomas Hardy, Francis Burdett, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett, Bronterre O’Brien, Feargus O’Connor, The London Society for Constitutional information (SCI), The London Corresponding Society (LCS), The Hampden Clubs, The Chartists, etc. These organizations and people acknowledged having many things in common and being inspired by one another in carrying out their activities. These influences can be seen in the language and the political ideology that British historians name as "Constitutionalist", but also, in the political organization of extra-parliamentary societies. Most of the radicals were eager to redress injustices and, in practice, they were inspired by a plan of actions drawn on from the pamphlets of the True Whigs of the eighteenth-century. We contest the argument that the radicals lacked coherence and imagination or that they did not know how to put into practice their ambitions. In fact, their innovative forms of protest left a mark on history and found many successors in the twentieth century. Radicals’ prevarications were the result of prohibitive legislation that regulated the life of associations and the refusal of the authorities to cooperate with them. As mentioned above, the term radical was greatly used and the contemporaries of the period starting from the French Revolution to Chartism never had to quarrel about the notions the word radical covered. However, this does not imply that all radicals were the same or that they belong to the same entity. Equally to Horne Tooke, the Reverend and ultra-Tory Stephens was considered as a radical, it went also with the shoemaker Thomas Hardy and the extravagant aristocrat Francis Burdett. Whether one belonged to the Aristocracy, the middle-class, the lower class or the Church, nothing could prevent him from being a radical. Surely, anybody could be a radical in its own way. Radicalism was wide enough to embrace everybody, from revolutionary reformers to paternalistic Tories. We were interested to clarify the meaning of the term radical because its inclusive nature was overlooked by historians. That’s why the term radical figures in the original title of our dissertation Les voix/voies radicales (radical voices/ways to radicalism). In the French title, both words voix/voies are homonymous; the first one voix (voice) correspond to people, the second one voies (ways) refers to ideas. By this, we wanted to show that the word radical belongs to the sphere of ideas and common experience but also to the nature of human beings. Methodoloy The thesis stresses less on the question of class and its formation than on the circumstances that brought people to change their destiny and those of their fellows or to modernize the whole society. We challenged the work of E.P. Thompson, who in his famous book, The Making of the English Working Class, defined the radical movements in accordance with an idea of class. How a simple shoe-maker, Thomas Hardy, could become the center of attention during a trial where he was accused of being the mastermind of a modern revolution? What brought William Cobbett, an ultra-Tory, self-taught intellectual, to gradually espouse the cause of universal suffrage at a period where it was unpopular to do so? Why a whole population gathered to hear Henry Hunt, a gentleman farmer whose background did not destine him for becoming the champion of the people? It seemed that the easiest way to answer to these questions and to understand the nature of the popular movements consisted in studying the life of their leaders. We aimed at reconstructing the universe which surrounded the principal actors of the reform movements as if we were a privileged witness of theses times. This idea to associate the biographies of historical characters for a period of more than fifty years arouse when we realized that key events of the reform movements were echoing each other, such the trial of Thomas Hardy in 1794 and the massacre of Peterloo of 1819. The more we learned about the major events of radicalism and the life of their leaders, the more we were intrigued. Finally, one could ask himself if being a radical was not after all a question of character rather than one of class. The different popular movements in favour of a parliamentary reform were in fact far more inclusive and diversified from what historians traditionally let us to believe. For instance, once he manage to gather a sufficient number of members of the popular classes, Thomas Hardy projected to give the control of his association to an intellectual elite led by Horne Tooke. Moreover, supporters of the radical reforms followed leaders whose background was completely different as theirs. For example, O’Connor claimed royal descent from the ancient kings of Ireland. William Cobbett, owner of a popular newspaper was proud of his origins as a farmer. William Lovett, close to the liberals and a few members of parliament came from a very poor family of fishermen. We have thus put together the life of these five men, Thomas hardy, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett and Feargus O’Connor in order to compose a sort of a saga of the radicals. This association gives us a better idea of the characteristics of the different movements in which they participated, but also, throw light on the circumstances of their formation and their failures, on the particular atmosphere which prevailed at these times, on the men who influenced these epochs, and finally on the marks they had left. These men were at the heart of a whole network and in contact with other actors of peripheral movements. They gathered around themselves close and loyal fellows with whom they shared many struggles but also quarreled and had strong words. The original part of our approach is reflected in the choice to not consider studying the fluctuations of the radical movements in a linear fashion where the story follows a strict chronology. We decided to split up the main issue of the thesis through different topics. To do so, we simply have described the life of the people who inspired these movements. Each historical figure covers a chapter, and the general story follows a chronological progression. Sometimes we had to go back through time or discuss the same events in different chapters when the main protagonists lived in the same period of time. Radical movements were influenced by people of different backgrounds. What united them above all was their wish to obtain a normalization of the political world, to redress injustices and obtain parliamentary reform. We paid particular attention to the moments where the life of these men corresponded to an intense activity of the radical movement or to a transition of its ideas and organization. We were not so much interested in their feelings about secondary topics nor did we about their affective relations. Furthermore, we had little interest in their opinions on things which were not connected to our topic unless it helped us to have a better understanding of their personality. We have purposely reduced the description of our protagonists to their radical sphere. Of course we talked about their background and their intellectual development; people are prone to experience reversals of opinions, the case of Cobbett is the most striking one. The life of these personalities coincided with particular moments of the radical movement, such as the first popular political associations, the first open-air mass meetings, the first popular newspapers, etc. We wanted to emphasize the personalities of those who addressed speeches and who were present in the radical associations. One could argue that the inconvenience of focusing on a particular person presents a high risk of overlooking events and people who were not part of his world. However, it was essential to differ from an analysis or a chronicle which had prevailed in the studies of the radical movements, as we aimed at offering a point of view that completed the precedents works written on that topic. In order to do so, we have deliberately put the humane character of the radical movement at the center of our work and used the techniques of biography as a narrative thread. Conclusion The life of each historical figure that we have portrayed corresponded to a particular epoch of the radical movement. Comparing the speeches of the radical leaders over a long period of time, we noticed that the radical ideology evolved. The principles of the Rights of Men faded away and gave place to more concrete reasoning, such as the right to benefit from one’s own labour. This transition is characterized by the Chartist period of Feargus O’Connor. This does not mean that collective memory and radical tradition ceased to play an important part. The popular classes were always appealed to Constitutional rhetoric and popular myths. Indeed, thanks to them they identified themselves and justified their claims to universal suffrage. We focused on the life of a few influent leaders of radicalism in order to understand its evolution and its nature. The description of their lives constituted our narrative thread and it enabled us to maintain consistency in our thesis. If the chapters are independent the one from the other, events and speeches are in correspondences. Sometimes we could believe that we were witnessing a repetition of facts and events as if history was repeating itself endlessly. However, like technical progress, the spirit of time, Zeitgeist, experiences changes and mutations. These features are fundamental elements to comprehend historical phenomena; the latter cannot be simplified to philosophical, sociological, or historical concept. History is a science which has this particularity that the physical reality of phenomena has a human dimension. As a consequence, it is essential not to lose touch with the human aspect of history when one pursues studies and intellectual activities on a historical phenomenon. We decided to take a route opposite to the one taken by many historians. We have first identified influential people from different epochs before entering into concepts analysis. Thanks to this compilation of radical leaders, a new and fresh look to the understanding of radicalism was possible. Of course, we were not the first one to have studied them, but we ordered them following a chronology, like Plutarch enjoyed juxtaposing Greeks and Romans historical figures. Thanks to this technique we wanted to highlight the features of the radical leaders’ speeches, personalities and epochs, but also their differences. At last, we tried to draw the outlines and the heart of different radical movements in order to follow the ways that led to radicalism. We do not pretend to have offered an original and exclusive definition of radicalism, we mainly wanted to understand the nature of what defines somebody as a radical and explain the reasons why thousands of people decided to believe in this man. Moreover, we wanted to distance ourselves from the ideological debate of the Cold War which permeated also the interpretation of past events. Too often, the history of radicalism was either narrated with a form of revolutionary nostalgia or in order to praise the merits of liberalism. If the great mass meetings ends in the mid-nineteenth-century with the fall of Chartism, this practice spread out in the whole world in the twentieth-century. Incidentally, the Arab Spring of the beginning of the twenty-first-century demonstrated that a popular platform was the best way for the people to claim their rights and destabilize a political system which they found too authoritative. Through protest the people express an essential quality of revolt, which is an expression of emancipation from fear. From then on, a despotic regime loses this psychological terror which helped it to maintain itself into power. The balance of power between the government and its people would also take a new turn. The radicals won this psychological victory more than 150 years ago and yet universal suffrage was obtained only a century later. From the acceptance of the principles of liberties to their cultural practice, a long route has to be taken to change people’s mind. It is a wearisome struggle for the most vulnerable people. In the light of western history, fundamental liberties must be constantly defended. Paradoxically, revolt is an essential and constitutive element of the maintenance of democracy. N2 - Die radikalen Strömungen in England von 1789 bis 1848 Formulierung der Problematik Was ist ein Radikaler? Eine Person die vorgefassten Meinungen zuwiderhandelt? Ein Agitator, der die Gesellschaft verändern will und dabei das Risiko eingeht, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen? Im politischen Kontext, in dem sich die britischen Inseln am Ende des 18. Jahrhunderts befanden, hatte dieser Begriff eine negative Konnotation. Er erinnert nämlich an die levellers und an den Bürgerkrieg. Diese historische Epoche, die als traumatisches Erlebnis empfunden wurde, hat bei den politischen Führern Stigmata hinterlassen, die immer noch vorhanden sind. Die Herrschaft Cromwells hatte bestimmt einen direkten Einfluss auf die Aversion der Engländer gegen jede heftige Form des Protestes gegen die herrschende Macht, vor allem wenn er politisch vereinnahmt wird. Im politischen Kontext in England versteht man unter Radikalismus verschiedene Versuche, eine Parlamentsreform durchzusetzen, die das allgemeine Wahlrecht einführen sollte. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die Befürworter solch einer Reform eine gesellschaftliche und ideologische Nähe verband. In der Tat waren sich die reformistischen Verbände oft untereinander nicht einig und ihre jeweiligen Führer hatten wenige Gemeinsamkeiten. Edward Royle und Hames Walvin erläutern, dass der Radikalismus historisch nicht wie ein Konzept analysiert werden kann, da er keine einheitliche Bewegung war, da sich die Führer untereinander nicht einig waren und da keine eindeutige Ideologie vorhanden war. Der Radikalismus war ihrer Meinung nach nur eine vage Ansammlung bunter Ideen. Er sei « eher eine Einstellung als ein Aktionsplan» gewesen. Am Beginn des 19. Jahrhunderts verwendete die Zeitung Northern Star den Begriff « radikal » in einem positiven Sinne, um eine Person oder eine Gruppe zu bezeichnen, deren Ideen mit den Ihrigen im Einklang standen. Gegner der Parlamentsreformbewegungen haben diesen Begriff im negativen Sinne verwendet. Der Radikale wurde dann also als Bedrohung wahrgenommen. Der Gebrauch des Begriffes radikal scheint kein semantisches Problem darzustellen im Vergleich zur Verwendung des Wortes Radikalismus dessen Suffix -ismus eine Doktrin bzw. eine Ideologie voraussetzt. Die Tatsache, dass die Radikalen so unterschiedliche Gesinnungen vertraten, scheint eine Definition des Radikalismus unmöglich zu machen. Trotzdem wird sein Gebrauch heute von allen Historikern akzeptiert. Man könnte also behaupten, dass es seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gängig wurde, mit dem Begriff Radikalismus jede Bewegung zu bezeichnen, die Ideen durchsetzen wollte, die nach unserem heutigen Verständnis als demokratisch verstanden werden. Wir können den Begriff Radikalismus zwischen 1792 und 1848 also erst einmal als eine praktische Bezeichnung für die verschiedenen radikalen Volksbewegungen, die das Ziel verfolgten, das allgemeine Wahlrecht einzuführen, betrachten. Diese radikale Einstellung findet man bei einer ganzen Reihe von Menschen und Organisationen wieder. Cartwright, Horne Tooke, Thomas Hardy, Francis Burdett, William Cobbet, Henry Hunt, William Lovett, Bronterre O’Brien Feargus O’Connor, die London Society for Constitutional information (SCI), die London Corresponding Society (LCS), die Hampden Clubs, die Chartisten, usw. Man kann viele Gemeinsamkeiten zwischen den Protagonisten erkennen, die sie sich auch eingestanden haben. Auβerdem wird auch der Einfluss erkennbar, den sie aufeinander ausgeübt haben, um ihre Aktionen zu gestalten. Diese Einflüsse findet man sowohl in der Sprache und in der politischen Ideologie wieder, die von den britischen Historikern als « konstitutionalistisch » bezeichnet wurden, als auch in der politischen Organisation von auβerparlamentarischen Gruppierungen. Alle Radikalen wollten die Ungerechtigkeiten beheben, und in der Praxis haben sie sich von einem Aktionsplan anregen lassen, den sie im 18. Jahrhundert in den Pamphleten der true whigs gefunden haben. Wir müssen teilweise das Argument zurückweisen, dass die Radikalen nicht kohärent und einfallsreich waren, oder dass sie nicht genau wussten, wie sie ihre Ziele umsetzen konnten. Ganz im Gegenteil: Die innovativen Formen des Protestes, die ihnen zuzuschreiben sind, waren bezeichnend und haben eine Spur in der Geschichte hinterlassen. Das Zaudern der Radikalen war erstens auf die prohibitive Gesetzgebung zurückzuführen, der die Verbände unterlagen und zweitens auf die kategorische Ablehnung der Behörden zu kooperieren. Die Zeitgenossen der Epoche, die sich von der Französischen Revolution bis zum Chartismus erstreckt, haben nie über den Sinn des Begriffs radikal debattiert. Dies bedeutet allerdings nicht, dass alle Radikalen gleich waren, oder dass sie zu derselben Einheit gehörten. Horne Tooke und der Priester Stephens waren beide Radikale, so wie der Schuster Hardy und der extravagante Burdett. Ob man ein Adliger, ein Mitglied des Bürgertums, ein Handwerker, ein Gutsbesitzer oder ein Mann der Kirche war: Nichts hinderte einen daran, ein Radikaler zu sein. Jeder konnte auf seine Art ein Radikaler sein. In dem Radikalismus gab es in der Tat eine groβe Bandbreite, die sich vom revolutionären Radikalismus bis zum paternalistischen Torysmus erstreckte. Wir waren daran interessiert, genau zu verstehen, was der Begriff radikal bedeutet, denn sein integrativer Charakter wurde von Historikern übersehen.. Wir haben uns deshalb so genau mit der Bedeutung des Begriffs « radikal » beschäftigt, weil dieses Adjektiv im Plural im Titel die radikalen Strömungen enthalten ist. Mit dem im französischen Titel enthaltenen Gleichklang zwischen den Wörtern « voie » (Weg, Strömung) und « voix » (Stimme) wollten wir zeigen, dass sich der Begriff « radikal » sowohl auf ein Ideenbündel als auch auf eine Person bezieht. Die methodische Vorgehensweise In dieser Arbeit richtet sich unser Augenmerk weniger auf die Frage, wie eine Gesellschaftsschicht entstanden ist, als auf die Umstände, die die Menschen dazu bewogen haben, ihrem Schicksal und dem Ihresgleichen oder gar der ganzen Gesellschaft eine andere Wendung zu geben. Wir stellten das Werk von E.P.Thompson in Frage, welcher in seinem bekannten Buch "The Making of the English Working Class" radikale Bewegungen, entsprechend einer Vorstellung von Klasse, definiert. Wie kam es, dass ein einfacher Schuster wie Thomas Hardy, während eines Prozesses, in dem er beschuldigt wurde, eine moderne Revolution anzuzetteln, im Zentrum der Öffentlichkeit stand? Wie kam es, dass ein Autodidakt und ein Anhängiger der Ultra- Tories wie William Cobbett sich nach und nach für das allgemeine Wahlrecht einsetzte, zu einer Zeit, in der es unpopulär war? Wie kam es, dass sich die ganze Bevölkerung in Massen um Henry Hunt scharte, einen Gutsbesitzer, der nicht gerade dazu bestimmt war, sich für die Belange des Volkes stark zu machen? Unser Ziel ist es, das Universum, in dem die wichtigsten Beteiligten lebten, wiederzugeben, so als wären wir ein privilegierter Zeuge dieser Epochen. Die einfachste Art diese Fragen zu beantworten und die Beschaffenheit der Volksbewegungen zu verstehen besteht unserer Meinung nach darin, das Leben jener Männer zu studieren, die sie gestaltet haben. Wir hatten den Einfall, mehrere Männer, die in einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren gelebt haben, miteinander in Verbindung zu bringen, als uns aufgefallen ist, dass Schlüsselmomente der Reformbewegungen miteinander korrespondieren, wie z.B der Prozess von Thomas Hardy und das Massaker von Peterloo 1819. Je mehr wir uns mit diesen Ereignissen beschäftigten, desto mehr weckte dies unsere Neugier auf das Leben jener Menschen, die sie verursacht haben. Schlussendlich konnte man sich fragen, ob radikal zu sein nicht eher eine Frage des Charakters als eine Frage der Klassenzugehörigkeit war. Die verschiedenen Volksbewegungen für eine Parlamentsreform haben in der Tat viel mehr unterschiedliche Menschen vereint und waren um einiges vielfältiger als es die Historiker behauptet haben. So war es zum Beispiel Thomas Hardys Vorhaben, die Führung des Verbandes einer intellektuellen Elite unter Horne Tookes Kommando zu überlassen, nachdem er es geschafft haben würde, genug Mitglieder der Arbeiterschicht zu versammeln. Auβerdem haben die Sympathisanten mit Freude Führer akzeptiert, deren Schicksal sehr wenig mit dem Ihrigen gemeinsam hatte. O’Connor z. B erhob den Anspruch, der Nachkomme eines irischen Königs zu sein. Cobbett, der Besitzer einer bedeutenden Zeitung, erinnerte daran, dass er aus einer Bauernfamilie stammte. William Lovett, der den Liberalen und einigen Parlamentsmitgliedern nahe stand, stammte aus einer armen Fischerfamilie. Wir haben diese fünf Männer Thomas Hardy, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett und Feargus O’Connor in Verbindung gebracht, um gewissermaßen eine Saga der Radikalen zu erstellen. Dies erlaubte es uns, uns ein genaueres Bild zu machen von den Merkmalen der verschiedenen Bewegungen, an denen sie teilgenommen haben, von dem Kontext, in dem die Bewegungen entstanden sind, von ihren Misserfolgen, von der besonderen Atmosphäre, die in diesen unterschiedlichen Epochen herrschte, von den Männern, die diese Bewegungen beeinflusst haben und zuletzt von dem Zeichen, das sie gesetzt haben. Diese Männer waren im Mittelpunkt eines Netzwerkes und standen in Verbindung mit anderen Akteuren, die an peripheren Bewegungen beteiligt waren. Sie waren umgeben von treuen Weggefährten, mit denen zusammen sie viele Kämpfe ausgetragen haben, oder mit denen sie sich heftig gestritten haben. Unsere Vorgehensweise ist insofern neu, als wir die Fluktuationen der radikalen Bewegungen weder linear bzw. chronologisch beleuchten, noch in einer zersplitterten Weise, indem wir die Problematik in mehrere Themen unterteilen. Wir sind ganz einfach dem Leben der Männer gefolgt, die am Ursprung dieser Bewegung standen. Jedes Kapitel behandelt eine historische Person und die gesamte Abhandlung ist chronologisch aufgebaut. Manchmal war es notwendig, Rückblenden einzubauen oder die gleichen Ereignisse mehrmals zu erwähnen, wenn verschiedene historische Personen daran beteiligt waren. Die radikalen Bewegungen wurden von Menschen aus verschiedenen Horizonten beeinflusst. Verbunden waren sie vor allem durch ihr Bestreben, eine Normalisierung der politischen Welt zu erreichen, gegen die Ungerechtigkeiten zu kämpfen und eine Parlamentsreform durchzusetzen. Wir haben uns auf die Momente konzentriert, in denen das Leben der Männer mit einem aktiven Handeln in der radikalen Bewegung oder mit einer Veränderung ihrer Ideen oder in ihrer Organisation einherging. Ihre emotionalen Beziehungen und ihre Einstellung zu belanglosen Fragen interessierten uns nicht. Ihre Meinungen zu Fragen, die unser Studienobjekt nicht betreffen, waren auch nicht Gegenstand dieser Abhandlung, es sei denn sie ermöglichten es uns, ihre Persönlichkeit besser zu umreiβen. Unser Augenmerk richtete sich ausdrücklich und vor allem auf die radikale Tätigkeit der Beteiligten. Natürlich haben wir auch die Lebensumstände und die geistige Entwicklung dieser Männer geschildert, denn wir wissen, dass Meinungen sich im Laufe eines Lebens ändern können, wie es der bemerkenswerte Fall von Cobbett verdeutlicht. Das Leben dieser Personen fiel zeitlich mit markanten Momenten in der radikalen Bewegung zusammen, wie z. B die ersten politischen Organisationen der Arbeiterschichten, die ersten Massendemonstrationen oder die ersten politisch ausgerichteten Volkszeitungen. Wir wollten die menschlichen Züge jener Männer wiedergeben, die Reden gehalten haben und die in den radikalen Verbänden anwesend waren. Man könnte uns vorwerfen, dass wir- wenn wir uns auf eine historische Person konzentriert haben- andere Fakten oder Personen, die nicht zu ihrem Umfeld gehörten aber dennoch an der Bewegung beteiligt waren, ausgeblendet haben. Uns schien es aber wesentlich, die analytische Methode oder die historische Chronik, die die Studien über die radikalen Bewegungen maßgeblich prägt, aufzugeben. Unser Ziel war es nämlich, diese Schilderungen zu vervollständigen, indem wir den menschlichen Aspekt in den Vordergrund stellten. Dazu haben wir die biografische Perspektive gewählt und unserer Studie angepasst. Schluss Jeder Mann, dessen Rolle wir hervorgehoben haben, lebte in einer bestimmten Phase der radikalen Bewegung. Der Vergleich der Reden, die sie in verschiedenen Epochen gehalten haben, hat aufgezeigt, dass die radikale Ideologie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Die Verteidigung der Menschenrechte verlor an Bedeutung und die Argumentation wurde konkreter: Es ging z. B mehr und mehr um das Recht, die Früchte seiner Arbeit zu genieβen. Dieser Wandel fand in der chartistischen Epoche Feargus O’Connors statt. Die Traditionen des Radikalismus und die Erinnerung daran spielten jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Die Rhetorik des Konstitutionalismus und der Volksmythos waren Themen, mit denen die Arbeiterschichten sich immer identifiziert haben, und die ihre Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht gerechtfertigt haben. Wir haben uns auf das Leben einiger einflussreicher Männer des Radikalismus konzentriert, um seine Entwicklung und sein Wesen zu verstehen. Ihre Lebensläufe haben uns als Leitfaden gedient und haben es uns ermöglicht, eine Kohärenz in unserer Abhandlung zu wahren. Zwar sind die Kapitel unabhängig voneinander, aber die Ereignisse und die Reden korrespondieren miteinander. Man könnte manchmal den Eindruck haben, dass sich Fakten, Handlungen und die Geschichte im Allgemeinen endlos wiederholen. Allerdings ist der Zeitgeist im ständigen Wandel begriffen, so wie dies auch beim technischen Fortschritt der Fall ist. Wir sind der Ansicht, dass diese Besonderheiten fundamentale Elemente sind, die es ermöglichen, historische Phänomene zu begreifen, die nicht auf philosophische, soziologische oder historische Konzepte reduziert werden können. Die Geschichte als Wissenschaft weist die Besonderheit auf, dass die physische Realität und die erwähnten Phänomene auch eine menschliche Realität sind. Daher ist es wesentlich, bei der intellektuellen Auseinandersetzung mit einem historischen Phänomen den menschlichen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Wir wollten einen Weg einschlagen, der dem vieler Historiker entgegengesetzt ist. Unser Augenmerk richtete sich zunächst auf die Männer, die ihre jeweiligen Epochen maβgeblich geprägt haben, bevor wir uns mit Konzepten beschäftigt haben. Die Männer, die wir auserwählt haben, gaben uns einen neuen und frischen Blick auf den Radikalismus und brachten uns diesen näher. Natürlich sind wir nicht die ersten, die sich mit diesen historischen Personen beschäftigt haben. Durch die chronologische Anordnung unserer Abhandlung, wollten wir- so wie Plutarch, der griechische und römische historische Personen miteinander in Verbindung brachte- die Wesensmerkmale ihrer Reden, Persönlichkeiten und Epochen aber auch ihre Unterschiede in den Vordergrund rücken. Wir haben also versucht, eine Bewegung zu umreiβen und im Kern zu erfassen und die Wege nachzuzeichnen, die zum Radikalismus führten. Wir behaupten nicht, dass wir eine neuartige und ausschlieβliche Definition dieser Bewegung geliefert haben. Wir haben nur versucht, die Wesensmerkmale eines Radikalen zu begreifen und herauszufinden, aus welchen Gründen tausende Männer an diesen Mann geglaubt haben. Wir wollten uns von der ideologischen Debatte über den Kalten Krieg losmachen, die sogar auf die Interpretation zurückliegender Ereignisse abgefärbt hat. Zu oft wurde die Geschichte des Radikalismus mit einer Art revolutionären Nostalgie erzählt, oder mit der Absicht, die Vorzüge des Liberalismus zu preisen. Der Chartismus leitete zwar im 19. Jahrhundert das Ende der groβen Massenbewegungen in England ein, aber diese Methode hat sich im 20. Jahrhundert überall auf der Welt verbreitet. In der Tat zeigt der arabische Frühling am Beginn des 21. Jahrhunderts, dass die zahlenmäβige Überlegenheit das beste Druckmittel des Volkes ist, um seine Rechte einzufordern und das bestehenden Regime zu destabilisieren. Ein Volk, das demonstriert, zeigt, dass es keine Angst mehr hat. Von dem Moment an, in dem ein autoritäres Regime diese psychologische Waffe, die es ihm ermöglicht hat, an der Macht zu bleiben, verliert, kehrt sich das Machtgefälle zwischen der autoritären Staatsgewalt und dem unterworfenen Volk um. Diesen psychologischen Sieg haben die englischen Radikalen vor mehr als 150 Jahren errungen. Jedoch wurde das allgemeine Wahlrecht erst ein Jahrhundert später eingeführt. Damit es also nicht bei Prinzipienerklärungen bleibt, sondern die Freiheiten in die Wirklichkeit umgesetzt werden, bedarf es einer Bewusstseinsänderung, die nur durch eine langwierige Arbeit zustande kommen kann. Für die Schwächsten ist dies ein langer Kampf. In Anbetracht der abendländischen Geschichte muss man die Freiheiten als Rechte betrachten, die es immer wieder zu verteidigen gilt. Paradoxerweise scheint die Revolte also eine grundlegende und unabdingbare Bedingung zu sein, um die Demokratie zu erhalten. KW - radicalism KW - parliamentary reforms KW - universal suffrage KW - extra-parliamentary associations KW - English working class KW - Radikalismus KW - Parlamentsreform KW - allgemeine Wahlrecht KW - auβerparlamentarische Gruppierungen KW - englische Arbeiterklasse Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-75472 ER - TY - THES A1 - Bode, Marcel T1 - Die Beziehungen der Deutschen Demokratischen Republik gegenüber der Volksrepublik China in den Jahren 1978 bis 1990 : Handlungsspielräume und ihre Grenzen in Politik und Ideologie T1 - The relations between the German Democratic Republic and the People's Republic of China between 1978 and 1990 : prospects and borders of acting in politics and ideology N2 - Die Arbeit beleuchtet die Beziehungen zwischen der DDR und der Volksrepublik China in den Jahren 1978 bis 1990. Dabei werden sowohl die innen-, wie auch die außenpolitischen Bedingungen dieser Beziehungen in der DDR und China beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Sowjetunion gelegt. Die Beziehungen Moskaus gegenüber Beijing und Ostberlin werden dargestellt und mit den daraus resultierenden Folgen für die DDR-Führung in Bezug gesetzt. N2 - The paper gives attention to the relationship between the German Democratic Republic and the People's Republic of China between 1978 and 1990. Central points are the domestic policies and foreign affairs of both countries. Besides the scripture attend to the relationship of the GDR and the PRC with the Soviet Union. KW - DDR Außenpolitik China diplomatische Beziehungen KW - GDR China relationship foreign affairs Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-68420 ER - TY - BOOK A1 - Fretzdorff, Patrick A1 - Heineck, Martin A1 - Huschner, Roland A1 - Göritz, Matthias A1 - Küpper, Stefan A1 - Moritz, Sven A1 - Schwind, Sebastian A1 - Seeger, Ulf A1 - Benning, Marc A1 - Bruch, Harald A1 - Brunnert, Jenny A1 - Hödl, Patrick A1 - Neubauer, Kati A1 - Schulze, Peggy ED - Klose, Dagmar T1 - Begegnung mit dem Fremden in Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht N2 - Aus dem Inhalt: I Weltmacht gegen Großmacht – Rom und das Partherreich II Das antike Griechenland am Beispiel der olympischen Spiele III Expedition in die neue Welt IV Sorben/Wenden im Geschichtsunterricht T3 - Perspektiven historischen Denkens und Lernens - 6 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-50250 ER - TY - THES A1 - Meyer, Nadine T1 - Die MfS-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Pankow T1 - The detention center of Ministry of State Security in Berlin-Pankow BT - Gefängnisalltag in der DDR der achtziger Jahre BT - prison life in the GDR of the 1980s N2 - Die MfS-Untersuchungshaftanstalt in Berlin-Pankow, Kissingenstraße (heutige JVA für Frauen Berlin-Pankow in der Arkonastraße 56, 13189 Berlin) war mit über 58 Zellen und zahlreichen Vernehmungszimmern für etwa 120 Untersuchungshäftlinge vorgesehen. Die Häftlinge waren von der Außenwelt völlig isoliert und wurden meistens nach ihrer mehrmonatigen Untersuchungshaft zu Freiheitsstrafen in DDR-Zuchthäusern verurteilt. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit wurde dieser Ort politischer Repression als Beispiel ausgesucht, um Haftbedingungen, strukturelle Begebenheiten sowie den alltäglichen Ablauf sowohl für Inhaftierte als auch für MfS-Mitarbeiter im letzten Jahrzehnt der DDR zu untersuchen. Insbesondere die Funktionsmechanismen einer derartigen Haftanstalt und deren möglicher Wandel im Verlauf der politischen Ereignisse stehen im Fokus der Untersuchung. Es wurde versucht, die Maßnahmen der Staatssicherheit anhand des MfS-Aktenbestandes zu rekonstruieren und diese in Verbindung mit den Wahrnehmungen und Handlungen der betreffenden Personen zu bringen. Geostrategische Besonderheiten der Haftanstalt sowie mentalitäts- bzw. alltagshistorische Perspektiven anhand ausgewählter Fallbeispiele vervollkommen das Bild der Untersuchungshaftanstalt als Seismograph der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR der achtziger Jahre. Außen- sowie innenpolitische Ereignisse in den achtziger Jahren versinnbildlichen dabei die Erbebenwellen. Deren Wirkungskraft auf den MfS-Untersuchungshaftvollzug in Berlin-Pankow wurden in dieser Studie der historischen Analyse unterzogen. So stellt diese Studie nicht nur eine reine Bestandsaufnahme der Untersuchungshaft dar. Vielmehr wurde sowohl der Blick auf den DDR-Alltag in den achtziger Jahren gerichtet als auch ansatzweise eine vergleichende Analyse zu den heute bekannten Berliner Erinnerungsorten Hohenschönhausen und Lichtenberg dargelegt. N2 - This Master thesis deals with the Central and Local Prison Department (Dept. XIV) of the Ministry of State Security (MfS or also known as Stasi) and its effect on everyday life in East Berlin of 1980s. The German Democratic Republic (GDR) seemed like a country of prisons; especially the main MfS service units were responsible for prisons and criminal prosecutions. The territory of the GDR has been divided in a dense network of Stasi detention centers. One of the famous spot was the main remand prison in the district Berlin Hohenschönhausen. Today it is almost known as an important place of remembrance. There were two departments: the Main Investigation Department (HA IX) and the Central Prison Department Headquarters (Dept. XIV), which were directly under the authority of Erich Mielke, Minister of State Security. They supervised and engaged the work of all investigation departments and remand prisons in the 15 local authority areas containing the GDR. The remand prison in Hohenschönhausen was placed within a controlled military area hermetically sealed off from the outside world. The 15 local remand prisons of the MfS were different than this main one in the restricted area. One of them was the local detention center in the North of East Berlin, in Pankow, which was located in the middle of a residential area. Moreover the Pankow prison, built in 1907, can look on a long history of repression and till today it is used as a prison for female criminals, managed by the justice department in Berlin. The research questions, which the master thesis considers, are as follows: Why was this prison in Pankow despite the extraordinary bigger remand prison in Hohenschönhausen such important for the MfS, that they had used it till the collapse in 1989? How was the prison life organized? And finally: What role played the political opposition movement in East Berlin of the 80s in this context, especially in districts like Prenzlauer Berg, Mitte and Pankow? This thesis wants to figure out, how the remand prison in Pankow could be seen as a seismograph for the political situation of the GDR in the 80s. Studying the microcosm of the prison life this historical analysis tries to keep alive the alternative tradition of a history from below. For the scientific examination were consulted public and nonpublic sources of different archives and libraries. For written sources this work has primarily relied on Stasi records from the The Federal Commissioner for the Records of the State Security Service of the former German Democratic Republic (BStU). In addition the author of this thesis has conducted two interviews with a former Stasi employee of the remand prison in Pankow (transcription of these interviews is provided in annex). Finally the internal perspective regarding political prisoners has been shown by their impressive individual reports. KW - DDR KW - MfS KW - Stasi KW - Pankow KW - Opposition KW - Stasi KW - ministry of state KW - GDR KW - remand prison Pankow KW - opposition movement KW - 1980s Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71405 ER - TY - THES A1 - Fricke, Caroline T1 - Politisch bedingte Konflikte von Jugendlichen im Bezirk Schwerin 1971 – 1989 T1 - Adolescent's conflicts of political origin in the district of Schwerin 1971 - 1989 N2 - „Alle Kinder müssen zu wertvollen Menschen erzogen werden“, forderte Margot Honecker, Erziehungsminister der DDR von 1963 bis 1989. Während liberale Jugendsoziologen die Jugendphase als Moratorium begreifen und damit Heranwachsenden Freiräume zubilligen, geltende soziale Normen infrage zu stellen und selbstbestimmte Lebensentwürfe zu erproben, ohne ihr Handeln in gleicher Weise verantworten zu müssen wie Erwachsene, wurden Jugendliche in der DDR danach beurteilt, inwieweit sie dem Ideal der „allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeit“ entsprachen. Nach Honeckers Ansicht wäre die freie Entfaltung des Individuums erst im Kommunismus möglich. Individuelle Entfaltung besaß für sie keinen eigenen Wert. Der politische Erziehungsanspruch erstreckte sich grundsätzlich auf alle Lebenswelten von Jugendlichen. Freiräume zur Selbstentfaltung waren in der DDR sowohl materiell als auch ideell eng umgrenzt, ein Umstand den der bundesdeutsche Bildungssoziologe Jürgen Zinnecker als „Jugendmoratorium in kasernierter Form“ bezeichnete. Dem politischen Anpassungsdruck waren Kinder und Jugendliche in besonders starkem Maße ausgesetzt. Zwar richtete sich der Erziehungsanspruch der SED grundsätzlich auf alle Bürger, doch anders als Erwachsene hatten Kinder und Jugendliche noch keine eigenständige Stellung innerhalb des sozialen und gesellschaftlichen Gefüges gefunden und deshalb weniger Möglichkeiten, sich der politischen Einwirkung zu entziehen. Mit dem Jugendgesetz von 1974 wurde die sozialistische Persönlichkeit als Erziehungsziel festgelegt, dem auch die Eltern zu folgen hatten. Bildungschancen wurden schon frühzeitig von der Anpassung an vorgegebene Normen abhängig gemacht, abweichendes Verhalten konnte rigide bestraft werden und gravierende Folgen für den weiteren Lebensweg haben. Auch wenn die meisten Jugendlichen die Forderungen des Staates zu erfüllen schienen und ihre Verbundenheit mit der Politik der SED wann immer gefordert bezeugten, standen sie dieser Politik tatsächlich mindestens gleichgültig gegenüber. Der „Widerspruch zwischen Wort und Tat“ war eines der gravierenden Probleme der Herrschenden im Umgang mit Heranwachsenden. Es gab aber auch Jugendliche, die bewusst Einschränkungen in Kauf nahmen, um ihre Vorstellungen eines selbstbestimmten Lebens verwirklichen zu können. Schon bei geringfügiger Abweichung von ausdrücklichen oder unausgesprochenen Vorgaben mussten sie mit erheblichen staatlichen Eingriffen in ihr persönliches Dasein rechnen. Die äußerste Form der Abweichung waren Ausreiseersuchen und Fluchtversuche. Jugendliche waren unter Antragstellern und „Republikflüchtigen“ überproportional vertreten. Die Dissertation beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen staatlich vorgegebenen Lebenswegen und eigen-sinniger Gestaltung verschiedener Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen für die Jahre der Honecker-Herrschaft zwischen 1971 bis 1989 im Bezirk Schwerin. N2 - “All children must be educated to become worthwhile people“, GDR Minister of Education from 1963 to 1989 Margot Honecker claimed. Liberal youth sociologists interpret adolescence as moratorium, indicating that youth need latitude to challenge current social, political, and moral norms, and to test autonomous life choices, without being responsible for their actions in the same way as adults. In the GDR adolescents were judged based on how closely they matched the ideal of the “generally cultured socialist personality”. According to Honecker, the proper development of the individual would only be possible in communism. Maturation of the individual was not a value for her. Political compliance was demanded in all adolescent life worlds and latitudes for self-development were delineated materially as well as ideally. With respect to this, West German educational sociologist Jürgen Zinnecker spoke of a “barracked moratorium”. Children and adolescents were particularly exposed to the political pressure to adapt. Admittedly, the educational aspirations of the SED targeted all citizens, but unlike adults, adolescents had not yet found their position in society and had thus less chances to evade political education. The law on youth, enacted in 1974, stipulated the “socialist personality” as a general educational goal to which parents had to aspire. Yet early age educational opportunities were conditional to the compliance to given norms, and deviant behavior could be punished rigidly and have grave consequences for the future. Although the majority ostensibly seemed to fulfill the claims by the state, and testified their loyalty with the politics of the SED whenever demanded, they regarded her policy at least indifferently. “Contradiction between word and deed” was one of the major obstacles of the ruling dealing with teenagers. But there were adolescents willing to endure restrictions, to realize self-determined actions. Minor deviance from implicit and explicit standards could cause grave consequences for one’s existence. Attempts at flight and applications for exit permit were the utmost form of non-compliance. The number of adolescents among fugitives and petitioners was disproportional. The dissertation focuses on conflicts emerging from the tension between given life designs and autonomous organization of different spheres by adolescents for the years of Erich Honecker’s reign from 1971 to 1989 in the district of Schwerin. KW - DDR KW - Erziehung KW - Jugend KW - Konfliktgeschichte KW - Erziehungsheim KW - GDR KW - education KW - youth KW - conflict Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71090 ER - TY - THES A1 - Riemann, Andreas T1 - Die Kirchenpolitik der SED gegenüber der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg im Bezirk Potsdam 1961-1966 T1 - The church policy of the Socialist Unity Party concerning the Protestant Church in Berlin-Brandenburg in the Bezirk Potsdam 1961-1966 N2 - Die Magisterarbeit untersucht die Kirchenpolitik der SED in der ersten Hälfte der sechziger Jahre auf regionaler Ebene. Sie fragt, wie die Staats- und Parteiorgane des Bezirkes Potsdam gegenüber der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg agierten, wie die zentralen Beschlüsse vor Ort umgesetzt wurden und welche Probleme dabei auftraten. Bei der Durchsetzung des Sozialismus in der DDR und der Sicherung der eigenen Herrschaft, stand der Staatspartei SED die evangelische Kirche als gesellschaftlicher Großverband im Weg. Nach einem harten Repressionskurs in den fünfziger Jahren, änderte die SED um 1960/61 ihre Strategie, um den Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft auszuschalten. Die Christen sollten in die Gesellschaft integriert und vom Sozialismus überzeugt werden. Nach der Darstellung der Grundlagen der Kirchenpolitik der SED sowie der Evangelischen Kirche, analysiert die Arbeit die Umsetzung der Überzeugungsstrategie des SED-Staates im Bezirk Potsdam. Kirchenpolitische Strukturen, Akteure sowie Methoden werden anhand von Unterlagen des Rates des Bezirkes Potsdam sowie der SED-Bezirksleitung untersucht. Die Kirchenpolitik in den Bezirken sollte zu Beginn der sechziger Jahre systematischer und kontinuierlicher durchgeführt werden als zuvor. In einem Betreuungssystem wurden alle Pfarrer, kirchliche Mitarbeiter und engagierte Laien erfasst, um sie in regelmäßigen Gesprächen vom Sozialismus zu überzeugen, notfalls mit finanziellen Anreizen. Bei der Umsetzung klafften Anspruch und Realität weit auseinander. Personalmangel, Qualifizierung und mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiter, aber auch die Resistenz der Pfarrerschaft ließen den Bezirksorganen meist nur die Beobachtung und Verwaltung kirchlicher Angelegenheiten. Als die Kirche in Berlin-Brandenburg Anfang 1966 den EKD-Ratsvorsitzenden Kurt Scharf zu ihrem Bischof wählte, war offensichtlich, dass die Überzeugungsstrategie erhebliche Mängel aufwies. N2 - The M.A. thesis analyses the church policy of the Socialist Unity Party of Germany on a regional level in the first half of the 1960s. The paper investigates how the administrative body of the state and the party in the Bezirk (district) Potsdam dealt with the Protestant Church in Berlin-Brandenburg, how they implemented central decisions and which problems occurred. With implementation of socialism in the GDR and securing their own power the Socialist Unity Party had its adversary in the Protestant church as one of the biggest social organizations. After hard repressions in the 1950s the Socialist Unity Party changed its strategy around 1960/61 to eliminate the influence of the protestant church on society. Christians from now on were supposed to be integrated in society and to be convinced of socialism. The paper focuses on the principles of church policy of the Socialist Unity Party and the Protestant Church, and investigates the implementation of the new persuasion strategy in the Bezirk Potsdam. Structures of church policy, protagonists and methods will be analysed on basis of documents from the Rat des Bezirkes (council) and the party leadership of the Bezirk. At the beginning of the 1960s the church policy of the regional districts in the GDR was meant to be more systematic and continuous as before. In a “mentoring” system all pastors, church staff and committed laypersons were registered in order to convince them of socialism in regular talks, in case of need with financial incentives. However, concerning implementation demands and reality diverged immensely. Staff shortage, lacking willingness and qualification of the staff, but also due to the pastors’ resistance the administrative body of state and party in the Bezirk Potsdam could only deal with administration and the observation of church matters. That the persuasion system had enormous obstacles became obvious when in 1966 the Protestant Church in Berlin-Brandenburg elected the leader of the EKD, Kurt Scharf, as their bishop. KW - Evangelische Kirche KW - SED KW - Kirchenpolitik KW - Potsdam KW - Bezirk KW - Protestant church KW - Socialist Unity Party KW - church policy KW - Potsdam KW - Bezirk Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-60293 ER - TY - JOUR A1 - Piltz, Eric T1 - Napoléon vu par Yves Simoneau BT - filmische Biographie zwischen Mythos und Geschichte JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Mythos, Erinnerung, Film - Der Film Napoleon von Yves Simoneau - Stilmittel des Films - Stationen einer Biographie - Fazit: Von Gott gesandt? Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58397 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 399 EP - 434 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Standke, Matthias T1 - Narrativität und Authentizität BT - Räumlichkeit in Tom Hoopers: Elizabeth I. JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einleitung 1. Historische Authentizität 2. Narrativität im Film 3. Abschließende Bemerkungen Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58402 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 435 EP - 455 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Gerstenmayer, Christina T1 - Räuber und Gendarm BT - zur Darstellung des Militärs in deutschen Räuberfilmen JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58345 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 291 EP - 309 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Lang, Heinrich T1 - Der italienische condottiero im Film BT - historische Authentifizierung und die verfilmte Kriegsführung des Giovanni dalle Bande Nere JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einführung 1. Die Figur Giovanni dalle Bande Nere im Film 2. Historische Authentizität, Krieg der condottieri und Giovanni dalle Bande Nere 3. Verfilmte condottieri als Beitrag zur Historischen Forschung Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58365 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 311 EP - 355 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kästner, Alexander T1 - Mehr als Krieg und Leidenschaft BT - zur Einführung JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einleitung - Schreiben Historienfilme Geschichte? Geschichtswissenschaft und Historienfilm - Auf der Suche nach Authentizität – Zur Darstellung von Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit im Historienfilm Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58328 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 243 EP - 270 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Münster, Sander T1 - Militärgeschichte aus der digitalen Retorte BT - Computergenerierte 3D-Visualisierung als Filmtechnik JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Problemstellung - Das Anwendungs- und Forschungsfeld - Einsatzgebiete - Abläufe – Datenbasis, Modellerstellung, Ausgabe - Anwendungskontexte – Militärtechnik, militärische Bauwerke und Handlungen - Pyrotechnische Effekte, biologische und physikalische Phänomene - Resümee Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58416 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 457 EP - 486 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Krüger, Benedikt T1 - Der Söldner als Verräter seiner Klasse BT - zur Repräsentation frühneuzeitlichen Söldnertums in der DDR-Fernsehproduktion Rächer, Retter und Rapiere JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einleitung 1. Rächer, Retter und Rapiere – Entstehungskontext und Inhalt 2. Söldner und Geschlechterverhältnis 3. Söldner und ihre Motive, in den Kriegsdienst zu treten 4. Fazit Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58378 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 357 EP - 377 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Deubel, Tim H. T1 - Ausdauernde Zusammenstöße mit der Realität BT - zur filmischen Arbeit von Werner Herzog am Beispiel von Aguirre, der Zorn Gottes JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einleitung 1. Welterfolg mit Verzögerung 2. Pluralität der Interpretation 3. Herzogs Verständnis seiner Filme 4. Ich bin meine Filme, lückenlos. 5. Auflösung der Grenze von Realität und Fiktion in Aguirre 6. A spume that plays upon the ghostly paradigm of things Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58383 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 379 EP - 398 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Matzerath, Josef T1 - Verfilmte Trink- und Tafelszenen BT - Überlegungen zur Funktion von Verzehrsituationen in filmischen Darstellungen des Dreißigjährigen Krieges JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58336 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 SP - 271 EP - 290 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kossert, Thomas T1 - Inter arma silent litterae? BT - Universitäten im Dreißigjährigen Krieg JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58161 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 15 IS - 1 SP - 9 EP - 17 ER - TY - GEN A1 - Eckler, Susanne T1 - Didaktisch-methodische Zugänge zum Themenfeld 'Nationalsozialismus' aus konstruktivistischer Perspektive N2 - Die Arbeit gibt einen kurzen Abriss über die Grundlagen systemisch-konstruktivistischer Lerntheorie mit der anschließenden Fragestellung, was die aktuellen Forschungsergebnisse aus Neurobiologie, Philosophie, Psychologie und Erziehungswissenschaften zur didaktischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus beitragen können. In der bisherigen Forschung zur didaktischen „Aufbereitung“ des Themas 'Nationalsozialismus' gibt es eine Fülle von Unterrichtskonzepten, Sequenzplanungen und Unterrichtsmaterialien. Mein Anspruch war es nicht, universal gültige Unterrichtspläne vorzulegen, sondern Unterricht bewusst offen, selbstorganisiert und systemisch zu gestalten. Dafür werden die Rahmenbedingungen von Unterricht zum Thema Nationalsozialismus näher beleuchtet, um anschließend didaktische Prinzipien und methodische Ansätze für die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus vorzustellen. Grundlage für diese Überlegungen waren vor allem Theodor W. Adornos Vortrag „Erziehung nach Auschwitz“, die konstruktivistischen Lernansätze von Rolf Arnold, Kersten Reich und Horst Siebert und aktuelle Projekte und Schriften aus der gedenkstättenpädagogischen Forschung von Matthias Heyl, Imke Scheurich, Verena Haug u.a. Eine explizit konstruktivistische Betrachtung von Geschichtsdidaktik und Gedenkstättenpädagogik steht noch aus, diese Arbeit versucht, einen Ansatz zur Schließung dieser Forschungslücke zu entwickeln. N2 - This paper gives a short view into the basics of systemic-constructivist theory of learning with the question, what current research findings from neurobiology, philosophy, psychology and education can account for teaching confrontation with National Socialism. In the previous research on educational examination on this subject, there is a wealth of teaching concepts, sequence plannings and teaching materials. The claim is not to give universally valid lesson plans, but to develope deliberately open, self-organized and systemic arranged education. For this I analysed the basic conditions of teaching about National Socialism to present didactic principles and methodological approaches to the study of Nazism. Foundations of these considerations were Theodor W. Adorno's "Erziehung nach Auschwitz", constructivist theories of learning from Kersten Reich, Rolf Arnold and Horst Siebert and current projects and writings from memorial pedagogy by Matthias Heyl, Imke Scheurich, Verena Haug et al. An explicicitly constructivist view on history didactics and memorial pedagogy is still missing, so this work is an attempt to develop an approach to close that gap. KW - Nationalsozialismus KW - Konstruktivismus KW - konstruktivistische Didaktik KW - Kritische Geschichtsdidaktik KW - konstruktivistische Geschichtsdidaktik KW - National Socialism KW - constructivism KW - history didactics Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57684 ER - TY - JOUR A1 - Kästner, Alexander A1 - Matzerath, Josef A1 - Gerstenmayer, Christina A1 - Lang, Heinrich A1 - Krüger, Benedikt A1 - Deubel, Tim H. A1 - Piltz, Eric A1 - Standke, Matthias A1 - Münster, Sander ED - Kästner, Alexander ED - Matzerath, Josef T1 - Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit = Themenheft: Mehr als Krieg und Leidenschaft : die filmische Darstellung von Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit N2 - Geschichte ist überall – heute auch und vor allem in audiovisuellen Massenmedien. Mittlerweile sind Historienfilme und historische Dokumentationen, ganz gleich ob im Fernsehen, im Kino, im Internet oder auf mobilen Datenträgern, zu wichtigen Medien der populären Präsentation und Projektion allgemeinhistorischen Wissens avanciert. Der vorliegende Band greift die geschichtswissenschaftliche Diskussion über Historienfilme auf und fragt u. a. danach, welche Bilder von Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit Historienfilme vermitteln, aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln sie dies tun. Aus vorwiegend geschichtswissenschaftlicher Perspektive untersuchen die einzelnen Beiträge filmische Inszenierungen von Vergangenheit: deren innerfilmische Realitäten, Produktionsbedingungen, Gegenwartsbezüge und Rezeptionsweisen. T3 - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit - 15, Heft 2 Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57885 SN - 978-3-86956-168-4 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Füssel, Marian T1 - Akademischer Sittenverfall? BT - Studentenkultur vor, in und nach der Zeit des Dreißigjährigen Krieges JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Einleitung I. Die Persistenz devianter Praktiken und die Indikatoren des „Sittenverfalls“ II. Literis et Armis: Studentischer Kriegsdienst und symbolische Militarisierung III. Der akademische Sitten-Diskurs der zeitgenössischen Moralisten - Fazit Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58221 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 15 IS - 1 SP - 124 EP - 146 ER - TY - JOUR A1 - Kloosterhuis, Jürgen T1 - Gundula Gahlen, Das bayerische Offizierskorps 1815 –1866, (= Krieg in der Geschichte, Bd. 63), Paderborn u.a., 2011 JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - Rezensiertes Werk: Gundula Gahlen, Das bayerische Offizierskorps 1815 – 1866, (= Krieg in der Geschichte, Bd. 63), Paderborn u.a. 2011 Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58272 SN - 1861-910X SN - 1617-9722 VL - 15 IS - 1 SP - 196 EP - 198 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kossert, Thomas A1 - Zirr, Alexander A1 - Richter, Wenke A1 - Schönauer, Tobias A1 - Langer, Herbert A1 - Häcker, Susanne A1 - Füssel, Marian A1 - Asche, Matthias A1 - Bröchler, Anja A1 - Oldach, Robert A1 - Kloosterhuis, Jürgen A1 - Pröve, Ralf A1 - Ludwig, Ulrike A1 - Rischke, Janine A1 - Theilig, Stephan ED - Kossert, Thomas T1 - Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit = Themenheft: Universitäten im Dreißigjährigen Krieg N2 - Die Geschichte der deutschen Universitäten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gehört traditionell nicht zu den bevorzugten Themen der historischen Forschung – weder der universitäts-, noch der militärgeschichtlichen. Dieses ausgesprochene Desiderat hat spezifisch historiographiegeschichtliche Gründe und ist noch heute für viele Verzerrungen und Einseitigkeiten bei der Darstellung dieser für das deutsche Universitätswesen durchaus zäsurhaften Epoche verantwortlich. Die in diesem Heft präsentierten exemplarischen Studien gehen auf Vorträge eines Workshops des Arbeitskreises Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit auf Schloss Friedenstein in Gotha im Mai 2010 zurück und verstehen sich als eine erste Annäherung an ein noch weithin offenes, aber keineswegs ausgeschöpftes Forschungsfeld. T3 - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit - 15, Heft 1 Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-53892 SN - 978-3-86956-152-3 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 15 IS - 1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Richter, Wenke T1 - Die vier mitteldeutschen Universitäten in Leipzig, Wittenberg, Jena und Erfurt im Dreißigjährigen Krieg BT - eine Frequenzanalyse JF - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit N2 - - Allgemein - Alma mater lipsiensis - Leucorea - Salana - Alma mater erffordensis - Fazit Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58182 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 15 IS - 1 SP - 41 EP - 56 ER -