TY - THES A1 - Anisch, Michael T1 - Nach dem Lebensbruch T1 - Overcoming the rift BT - Aspekte des Exils in Werken jüdischer Schriftsteller/innen algerischer Herkunft BT - aspects of exile in works of Algerian-born Jewish writers N2 - Im Kontext der algerischen Unabhängigkeit verließen die meisten französisch-jüdischen Staatsbürger/innen die vormalige Kolonie in Nordafrika. Der seinerseits algerischstämmige, jüdische, französische Historiker Benjamin Stora sieht in dieser Übersiedlung das letzte von drei Exilen, in die sich die algerisch-jüdische Bevölkerung während der 130-jährigen Kolonialzeit begeben habe. Ausgehend davon werden in dieser Arbeit drei Romane jüdischer Schriftsteller/innen algerischer Herkunft präsentiert, in denen die Thematik des Heimatverlusts bzw. des Exils behandelt wird, und zwar: Gil Ben Aychs Le livre d’Étoile, Annie Cohens Le marabout de Blida und Rolland Doukhans Berechit. Neben den Thesen Storas bilden im Übrigen die von Jacques Derrida bzw. Hélène Cixous geprägten Begriffe nostalgérie und algériance den gedanklichen Ausgangspunkt für die Untersuchungen. Im ersten theoretischen Unterkapitel wird anhand verschiedener Definitionen und Sichtweisen des Begriffs Exil – u.a. von Elisabeth Bronfen, Edward Said, Hannah Arendt, Jean Améry, André Aciman – dessen Vielschichtigkeit erörtert. Daran anschließend wird ein Exilbegriff für die vorliegende Arbeit bestimmt, der einen erzwungenen oder freiwilligen, physischen oder mentalen Ortswechsel als Ausgangspunkt hat und seinerseits im Kontrast zu einer Heimat steht, welche als physisch-geografischer oder als ideell-abstrakter Raum gesehen werden kann. Im zweiten Theoriekapitel werden, basierend auf der Annahme, dass das Exil-Motiv eine wichtige Rolle im kollektiven Gedächtnis des Judentums spielt, drei Topoi herausgearbeitet, die sowohl von jüdischen als auch von nichtjüdischen Denker/innen, Literat/innen und Historiker/innen aufgenommen und weiterverarbeitet wurden, und zwar: die biblische Hiobsgeschichte, das Motiv der Wurzellosigkeit bzw. des „Ewigen“ oder „Wandernden Juden“, der Topos vom „Volk des Buches“. Anhand der Thesen Storas wird schließlich in einem dritten Theorieteil die Geschichte des algerischen Judentums in Kürze dargestellt. Auf dieser theoretischen Grundlage werden im analytischen Teil der Arbeit die drei Romane untersucht. Dabei zeigen sich in allen drei Werken verschiedene Exilformen: das geographische, das soziale und das innere Exil, die einander in der Situation der Protagonist/innen überlagern. Außerdem werden Strategien im Umgang mit der Exilsituation deutlich, die mit der jüdischen Tradition und Herkunft der Figuren in Verbindung zu bringen sind. Dazu zählen jüdische Rituale des Alltags, die Suche nach Halt im Glauben, das Thema der Wurzellosigkeit im Kontrast zu Sesshaftigkeit, das Finden von Heimat im Schreiben und die jüdische Tradition der Textauslegung. Dazu wird jeder der Romane mit einem der drei präsentierten Bilder in Verbindung gebracht. N2 - In the context of the Algerian independence, most French-Jewish citizens left the former colony in North Africa. According to algerian-born, French-Jewish historian Benjamin Stora, this migration is the last of three exiles into which Algeria’s Jewish population had entered during the 130-year long colonial period. Departing from Stora’s assumption, three novels by Jewish writers of Algerian origin are being presented in this paper, which are dealing with the issues of loss of home and exile: Gil Ben Aych’s Le livre d’Étoile, Annie Cohen’s Le marabout de Blida, and Rolland Doukhan’s Berechit. Beside Stora’s hypothesis, the terms nostalgérie and algériance, which were introduced by Jacques Derrida and Hélène Cixous, form the starting point for the present work. In the first theoretical sub-chapter, the author discusses several definitions and views of the term exile – by Elisabeth Bronfen, Edward Said, Hannah Arendt, Jean Améry, and André Aciman, among others – and demonstrates the multi-layerdness of this term. Following this examination, he develops a definition of exile, according to which exile represents a forced or voluntary, physical or mental change of one’s place or residence, and which has as its counterpoint the notion of home(land), which can be seen as a physical-geographical or as an ideal-abstract space. In the second chapter, based on the assumption that the theme of exile plays an important role in the collective memory of Judaism, the author presents three topoi to which Jewish as well as non-Jewish thinkers, literary writers and historians relate: the biblical story of Job, the motif of rootlessness or the "Eternal" or "Wandering Jew", the topos of the "People of the Book". The history of Algerian Jewry is being presented in the third theoretical sub-chapter, widely referring to Stora’s work. In the analytical part of the work, and based on the preceding theoretical reflections, the author examines the three novels. In all of the works, different forms of exile are being shown: geographical, social, and inner exile, which superimpose each other in the situation of the protagonists. Furthermore, strategies in dealing with the exile situation become visible, which can be associated with the Jewish tradition and origin of the characters. These include Jewish rituals of everyday life, the search for support in faith, the theme of rootlessness in contrast to settledness, finding home in writing, and the Jewish tradition of textual interpretation. To this end, each of the novels is associated with one of the three previously introduced topoi. KW - Judentum KW - Exil KW - Jüdisches Exil KW - Algerien KW - pied-noir KW - Kolonialismus KW - postmigrantisches Schreiben KW - Algerisches Judentum KW - Maghreb KW - Judaism KW - exile KW - Jewish exile KW - Algeria KW - colonialism KW - postmigrant literature KW - Algerian Judaism, Algerian Jewry KW - Annie Cohen KW - Gil Ben Aych KW - Rolland Doukhan KW - Heimatverlust KW - loss of home Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-400992 ER - TY - RPRT A1 - Apelojg, Benjamin A1 - Bosse, Stefanie A1 - Geschke, Doreen A1 - Hausner, Christian A1 - Jennek, Julia A1 - Liebner, Saskia A1 - Lipka, Marlies A1 - Marx, Alexandra A1 - Plötner, Kathleen A1 - Reimann, Christina A1 - Sievert, Florian A1 - Spörer, Nadine A1 - Teke, Gülay A1 - Völkner, Katrin A1 - Wabnitz, Juliane A1 - Waschke, Lene A1 - Zielke, Sonja A1 - Zrenner, Laura ED - Spörer, Nadine ED - Völkner, Katrin T1 - Rahmenkonzept der Universitätsschule Potsdam N2 - Das Rahmenkonzept der Universitätsschule Potsdam beschreibt die Wertegrundlage und das pädagogisch-didaktische sowie das wissenschaftliche Fundament einer zu gründenden Universitätsschule Potsdam. Wie andere Universitätsschulen soll sich auch diese Schule durch eine enge und institutionalisierte Beziehung zwischen Schule und Universität auszeichnen, die den ständigen Wissenstransfer zwischen Schulpraxis, Wissenschaft, Lehrkräftebildung und Schulverwaltung unterstützt. Das Rahmenkonzept legt die Grundlagen für eine inklusive Schule, deren Schüler:innen einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden, und die in ungleichheitssensiblen Bildungsangeboten alle Bildungsabschlüsse des Landes Brandenburg anbietet. Die Universitätsschule soll den starken Segregationsprozessen in Potsdam entgegenwirken. Im Leitbild werden die Grundwerte (Nachhaltigkeit, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie, Gemeinschaft, Ganzheitlichkeit) und die Bildungsziele (Transferfähigkeit, kritisch-reflexives Denken und lebensbegleitendes Lernen, Diversitätsbewusstsein und Transkulturalität, Selbstkompetenz und Beziehungskompetenz, Kulturtechniken und digitale Kompetenz) der Universitätsschule dargestellt. Das Pädagogische Konzept veranschaulicht, wie Werte und Bildungsziele in den Bereichen Schulform, Schulkultur, Lernkultur sowie Lernorte und Lernumgebung ausgestaltet werden können. Schließlich wird die Universitätsschule als lernende und lehrende Institution beschrieben, die ein Ort des Transfers von Bildungsinnovationen ist. Dafür soll eine Transferwerkstatt in der Schule verankert werden, die den Wissensaustausch der schulrelevanten Akteur:innen unterstützt und gestaltet. KW - Universitätsschule KW - Bildungsgerechtigkeit KW - Forschung-Praxis-Kooperation KW - Wissenstransfer KW - Lehrkräftebildung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-491380 ER - TY - THES A1 - Arndt, Mario T1 - Die portugiesisch-basierten Kreolsprachen Südostasiens im Sprachkontakt BT - Von Malakka nach Macau T2 - Sprachkontakte. Variation, Migration und Sprachdynamik / Language contacts. Variation, migration and dynamics of languages / Contacts linguistiques. Variation, migration et dynamique linguistique ; 5 N2 - Ein Ergebnis der interkulturellen Beziehungen in Südostasien sind die immer noch existierenden portugiesisch-basierten Kreolsprachen Papia Kristang und Macaísta, die zu Muttersprachen von Generationen von Menschen in Malakka und Macau geworden sind. Welche Faktoren bewirken den Sprachwandel dieser Idiome, und wie ist dieser erkennbar? Dieser Band beschäftigt sich nicht nur mit der Sprachdynamik der portugiesisch-basierten Kreolsprachen Südostasiens, sondern auch mit anderen wesentlichen Fragestellungen der Variationslinguistik. Als Basis dienen die Ergebnisse einer empirischen Datenerhebung, die insbesondere die Veränderungen im Sprachgebrauch dokumentieren. Darüber hinaus stellt der Autor neue Resultate hinsichtlich der Sprachidentifikationen vor, die nicht nur für die Kreolistik von Bedeutung sind, sondern auch fachübergreifend für das Interesse der allgemeinen Sprachwissenschaft. KW - Kreolische Sprachen KW - Macau KW - Melaka KW - Sprachkontakt KW - Kristang KW - Portugiesisch Y1 - 2020 SN - 978-3-631-82570-9 SN - 978-3-631-82571-6 SN - 978-3-631-82572-3 SN - 978-3-631-82465-8 U6 - https://doi.org/10.3726/b17106 SN - 1868-176X PB - Peter Lang GmbH CY - Frankfurt am Main ER - TY - THES A1 - Bandau, Anja T1 - Strategien der Autorisierung : Projektionen der Chicana bei Gloria Anzaldúa und Cherríe Moraga T2 - Passagen : transdisziplinäre Kulturperspektiven N2 - Borderlands/La Frontera (1987), Loving in the War Years (1983) und The Last Generation (1993) entziehen sich einer einfachen Zuordnung: Sie führen unterschiedliche Sprachcodes, und Genres zusammen und sind zwischen Literatur und Theorie angesiedelt. Die Texte der mexikanisch-amerikanischen Autorinnen Cherríe Moraga und Gloria Anzaldúa verfolgen diverse Strategienum eine im Prozess des Schreibens entstehende, vielfältig verortete und gebrochene Identität zu konstituieren. In ihnen überlagern sich verschiedene kulturelle Diskurse US-amerikanischer, mexikanischer und hispanoamerikanischer Provenienz. Sie prägen neue Begriffsmetaphern wie New Mestiza, Borderlands/ La Frontera und Queer Aztlán, die in die politische und kulturelle Emanzipationsbewegung der Chicanos in den USA feministische und équeere' Positionen einschreiben und über diesen Kontext hinaus eine hohe Symbolkraft entwickeln. Im Gegensatz zu der in den Ethnic Studies und den Womens' Studies vorherrschenden Rezeption dieser Werke als völlig neue und traditionsunabhängige Texte zeigt die vorliegende Arbeit, dass die Autorinnen durchaus vorhandene Strategien nutzen und mit ihnen Sexualitätsdiskurse und Körperkonzepte sowie anthropologische und kulturtheoretische Diskurse zurückgeifen. Die Arbeit verbindet romanistisch- lateinamerikanistische und angloamerikanistische Fach- und Forschungskompetenz und versteht sich als Beitrag zu einer neuen kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft. Y1 - 2004 SN - 3-487-12715-6 SN - 1611-1354 VL - 3 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - JOUR A1 - Bandau, Anja T1 - Gloria Anzalduas Borderlands / LaFrontera : auf dem Weg zu einer alternativen Identität Y1 - 1995 ER - TY - JOUR A1 - Bandau, Anja T1 - Strategien des Erinnerns und kulturelles Gedächtnis : Identitätskonstruktionen in Gloria Anzalduas Borderlands / La Frontera Y1 - 2000 ER - TY - JOUR A1 - Bandau, Anja T1 - Gender-Race-Sexuality : Identitätskategorien im Verhältnis Y1 - 1999 ER - TY - JOUR A1 - Bandau, Anja A1 - Buschmann, Albrecht A1 - von Treskow, Isabella T1 - Einleitung BT - Literaturen des Bürgerkrieges - Überlegungen zu ihren soziohistorischen und ästetischen Konfigurationen JF - Literaturen des Bürgerkriegs Y1 - 2008 SN - 978-3-89626-680-4 SP - 7 EP - 18 PB - Trafo CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Bandt, Elena T1 - Spracheinstellungen im Wahlkampf T1 - Language attitudes in electoral campaigns BT - die Rolle des Bretonischen in den französischen Regionalwahlen 2021 BT - the role of Breton in the French Regional Elections of 2021 N2 - Nach einer langen Phase der Restriktion und Bekämpfung durch die staatliche Sprachpolitik erleben Regionalsprachen in Frankreich seit den 1970er Jahren verstärktes Interesse und private sowie staatliche Förderungen. Dies gilt auch für das Bretonische. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Sprecher*innenzahl ist eine konstruierte Verbindung zwischen bretonischer Sprache und einer „bretonischen Identität“ bemerkbar, die sich in positiven Spracheinstellungen zu der Regionalsprache äußert. Die vorliegende Masterarbeit analysiert anhand von öffentlich ausgestrahlten Videointerviews mit den Spitzenkandidat*innen der Regionalwahlen im Jahr 2021 Spracheinstellungen zum Bretonischen. In einem diskursanalytischen Ansatz werden die mündlichen Äußerungen der Politiker*innen auf explizite und implizite positive sowie negative Bewertungen der bretonischen Sprache hin untersucht. Interviewübergreifende Muster in den auftretenden Metaphern, Argumentationsstrukturen und Topoi weisen auf kollektive Wissensbestände und Annahmen hin, auf denen die Spracheinstellungen basieren. Diese bilden die Grundlage für sprachliche sowie sprachpolitische Handlungen. N2 - After a long period of restriction and combating by national language policy, regional languages in France have been experiencing increased interest and private as well as state support since the 1970s. The same applies to Breton. Despite the continuous decline in the number of speakers, a constructed connection between the Breton language and a "Breton identity" is noticeable, which is expressed in positive language attitudes towards this regional language. This master thesis analyses language attitudes towards Breton using publicly broadcasted video interviews with the leading candidates in the regional elections in 2021. Using a discourse-analytical approach, the oral statements of the politicians are analysed in terms of explicit and implicit positive and negative evaluations of the Breton language. Patterns in the metaphors, argumentation structures and topoi that occur across interviews indicate collective stocks of knowledge and assumptions on which the language attitudes are based. These form the foundation for linguistic as well as language-political actions. KW - Spracheinstellungen KW - Bretonisch KW - Frankreich KW - Regionalsprachen KW - Diskursanalyse KW - Metaphern KW - language attitudes KW - Breton KW - France KW - regional languages KW - discourse analysis KW - metaphors Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564479 ER - TY - BOOK A1 - Barthes, Roland T1 - Die Lust am Text T3 - Suhrkamp-Studienbibliothek Y1 - 2010 SN - 978-3-518-27019-6 VL - 19 PB - Suhrkamp CY - Berlin ER -