TY - THES A1 - Böwing-Schmalenbrock, Melanie T1 - Wege zum Reichtum BT - die Bedeutung von Erbschaften, Erwerbstätigkeit und Persönlichkeit für die Entstehung von Reichtum N2 - Auf welchen Wegen werden private Haushalte in Deutschland reich und unter welchen individuellen und strukturellen Umständen vollziehen sich diese Prozesse? Melanie Böwing-Schmalenbrock untersucht gesellschaftliche Verteilungsprozesse und weist auf eine entscheidende Bedingung moderner Gesellschaften hin: die individuelle Chance auf gesellschaftliche Teilhabe und freie Lebensführung. Die Entstehung von Reichtum erweist sich als ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Reichtumsquellen, es wird die erhebliche Relevanz von Arbeit und Erbschaft deutlich sowie die entscheidende Rolle der Persönlichkeit. KW - Einkommen KW - Erbschaft KW - Persönlichkeit KW - Reichtum KW - Vermögen Y1 - 2012 SN - 978-3-531-19527-8 SN - 978-3-531-19528-5 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-531-19528-5 PB - Springer VS (Verlag für Sozialwissenschaften) CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Felber, Juliane T1 - Der Berufseinstieg von ÄrztInnen als normatives kritisches Lebensereignis : eine Längsschnittuntersuchung T1 - The career entry of physicians as a normative critical life event : a longitudinal study N2 - Im Rahmen einer prospektiven Längsschnittuntersuchung wurde der Berufseinstieg von ÄrztInnen (N = 185) als normatives kritisches Lebensereignis untersucht. Dazu wurden sie insgesamt drei Mal im Abstand von jeweils sechs Monaten im ersten Jahr nach ihrem Studiumsabschluss befragt (T1: in den ersten zwei Wochen nach dem Staatsexamen, T2: kurzzeitig nach dem Berufseinstieg, T3: im Schnitt 9.5 Monate nach dem Berufseinstieg). Die Ergebnisse zeigten zunächst, dass unlängst examinierte Jung-ÄrztInnen, die sich vergleichsweise schlechter auf den Beruf durch das Studium vorbereitet fühlten, ihren bevorstehenden Berufseinstieg negativer bewerteten und schon vor diesem beanspruchter waren. Die Bewertung des Berufseinstiegs vermittelte dabei den Zusammenhang zwischen einer schlechten Vorbereitung und der Beanspruchung. Arbeitsspezifische Copingfunktionalität wiederum pufferte den Zusammenhang zwischen einer schlechten Vorbereitung und der Bewertung des Berufseinstiegs. Das Problem einer als schlecht empfundenen Vorbereitung verdeutlichte sich in der Längsschnittanalyse – sie sagte eine höhere Beanspruchung zum zweiten Messzeitpunkt, d.h. nach dem Berufseinstieg, vorher. In der Untersuchung der Beanspruchungsentwicklung über die drei Messzeitpunkte hinweg fanden sich nur wenige Veränderungen. Es ließ sich zwar eine deutliche Zunahme der mittleren Depressivitäts-Ausprägungen über den Berufseinstieg hinweg herausstellen (T1-T2); auf anderen Beanspruchungsindikatoren zeigte sich jedoch kein direkter Effekt des Arbeitsbeginns bzw. fand sich auch keine Adaptation der Jung-ÄrztInnen an ihre neue Situation im Sinne einer sich verringernden Beanspruchung im weiteren Verlauf (T2-T3). In der Erklärung interindividueller Unterschiede in der Beanspruchung im Untersuchungszeitraum zeigte sich, dass die sich mit dem Berufseinstieg einstellende Arbeitsbelastung zum zweiten und dritten Messzeitpunkt erwartungsgemäß positiv mit Beanspruchung assoziiert war. Die Arbeitsbelastungs-Beanspruchungs-Beziehung bestand jedoch nur im Querschnitt; in der Längsschnittanalyse fand sich kein Effekt der T2-Arbeitsbelastung auf die T3-Beanspruchung. Ausgangsunterschiede in psychischen Ressourcen wirkten einerseits direkt auf die Beanspruchung zu T2, zum Teil moderierten sie aber auch den Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung und Beanspruchung: Eine höhere Resilienz und die Wahrnehmung sozialer Unterstützung sagten eine geringere Beanspruchung nach dem Berufseinstieg vorher. Jung-ÄrztInnen, die sich durch eine stärkere Arbeitsbelastung auszeichneten, aber über ein funktionaleres Bewältigungsverhalten im Arbeitskontext verfügten, waren kurzzeitig nach dem Berufseinstieg weniger beansprucht als stark arbeitsbelastete Jung-ÄrztInnen mit weniger funktionalem Coping. Verringerungen in den psychischen Ressourcen über den Berufseinstieg hinweg wirkten sich direkt, d.h. per se ungünstig auf die Beanspruchung zum dritten Messzeitpunkt aus. Zudem interagierten sie mit der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Arbeitsbelastung in Vorhersage der Beanspruchung. Stärker arbeitsbelastete Jung-ÄrztInnen, deren Copingfunktionalität und Wahrnehmung sozialer Unterstützung vom ersten zum dritten Messzeitpunkt abgenommen hatte, waren am Ende des Untersuchungszeitraums am stärksten beansprucht. Hinsichtlich der Auswirkungen des Berufseinstiegs auf die Persönlichkeit der Jung-ÄrztInnen fanden sich ungünstige Veränderungen: Sowohl die Ausprägungen psychischer Ressourcen (Widerstandsfähigkeit, Wahrnehmung sozialer Unterstützung hinsichtlich der Arbeitstätigkeit) als auch die der Big Five-Faktoren nahmen im Mittel ab. Interindividuelle Unterschiede in den Veränderungen ließen sich auf die Beanspruchung kurzzeitig nach dem Berufseinstieg (T2) bzw. auf deren Entwicklung in den Folgemonaten (T2-T3) zurückführen: Jene Jung-ÄrztInnen, die vergleichsweise stark beansprucht auf den Berufseinstieg reagiert hatten bzw. deren Beanspruchung im weiteren Verlauf zunahm, zeigten entsprechend ungünstige Veränderungen. Die Ergebnisse zusammengefasst verdeutlicht sich folgende Problematik: Jung-ÄrztInnen, die weniger gut, d.h. persönlichkeitsbasiert geschützt den Berufseinstieg absolvieren, reagieren stärker beansprucht und sind dann auch diejenigen, deren Persönlichkeit sich in den ersten Arbeitsmonaten ungünstig verändert. Jung-ÄrztInnen mit geringen psychischen Ressourcen sind folglich nicht nur besonders vulnerabel für die Entwicklung von Beanspruchung angesichts belastender Arbeitsbedingungen, sondern ihre vergleichsweise hohe Beanspruchung bedingt eine weitere Verringerung des Schutz- und Pufferpotenzials ihrer Persönlichkeit. Es kommt zu einer ungünstigen Akzentuierung der ohnehin schon vergleichsweise ressourcenschwachen Persönlichkeit, welche die Vulnerabilität für zukünftige Beanspruchung erhöht. Aus den Ergebnissen lässt sich ein Unterstützungsbedarf junger ÄrztInnen in der sensiblen und wegweisenden Berufseinstiegsphase ableiten. Neben einer Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen stellen eine rechtzeitige Sensibilisierung junger ÄrztInnen für den Arbeitsbelastungs-Beanspruchungs-Zusammenhang, ihre regelmäßige Supervision sowie vor allem aber auch kompetenzorientiertes und ressourcenstärkendes Feedback von den Mentoren und Vorgesetzten die Grundlage dafür dar, dass die Jung-MedizinerInnen selbst gesund bleiben und sie die ärztliche Tätigkeit trotz ihres wohl stets hohen Belastungspotenzials als erfüllend und zufriedenstellend erleben. N2 - The career entry of physicians (N = 185) as a normative critical life event was examined in a longitudinal study. They were surveyed three times within the first year after their final exams (T1: 1-2 weeks after the final exam, T2: six months later and post career entry, T3: on average 9.5 months after career entry). The results showed that young physicians who felt insufficiently prepared for work by their medical studies anticipated the career entry less positive and reported more strain at T1 already. The anticipation of the career entry mediated the relationship between poor preparation and strain. Work-related coping buffered the relationship between poor preparation and anticipation of the career entry. A poor preparation furthermore predicted higher levels of strain at T2. Analyzing the development of strain indicators over time (T1-T2-T3) and on average, little change was found. Only depression-levels increased; a decrease in strain from T2 to T3, indicating adaptation to the new circumstances, was not detected. With regard to individual differences in strain, work-related stressors were positively associated with strain at T2 and T3. However, the stressor-strain-relationship was observed only cross-sectionally but not over time (T2-T3). T1-personality resources had a direct impact on T2-strain but furthermore moderated the T2-stressor-strain-relationship: Resilience and perceived social support were associated with lower levels of strain. Young physicians with poor working conditions but functional coping strategies reported less strain than those with poor working conditions and dysfunctional coping. Decreasing resources from T1 to T3 had a direct negative impact on T3-strain but also interacted with T3-work related stressors: Young physicians with poor working conditions at T3 and a T1-T3-decline in coping functionality and perceived social support reported the highest strain levels at T3. Over the career entry period, adverse personality change was observed: On average, resilience and social support decreased. Furthermore, non-normative change was observed on all Big Five-factors. Inter-individual differences within personality change were due to strain shortly after career entry (T2) and to its further development (T2-T3): Young physicians who had reported high levels of strain shortly after career entry, as well as those with increasing strain levels throughout the following months, were at higher risk for declines in protective traits and the Big Five-factors. Summing up the results, it can be concluded that young physicians with low personality resources do not only report higher strain levels in response to their career entry, but because of their higher strain they are also at a higher risk of decreasing protective traits. This means that young physicians with low resources are more vulnerable to work-related stressors and, consequently, their high levels of strain lead to a further decrease of the buffer potential of their personality. The detrimental accentuation of their weak protective personality potential heightens the risk for future strain. The results illustrate the need for supporting young physicians in this sensitive and significant transition phase. In addition to an improvement of their working conditions, they should be made aware of the stressor-strain-relationship at an early stage. Furthermore, they should be constantly supervised and receive competence-focused and resource-consolidating feedback from their mentors and supervisors. For young physicians, these are prerequisites for sustaining their own health under stressful working conditions and for experiencing the practice of medicine as fulfilling and satisfying. KW - Ärzte KW - Berufseinstieg KW - Belastung KW - Beanspruchung KW - Persönlichkeit KW - physicians KW - career entry KW - stressor KW - strain KW - personality Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58028 ER - TY - GEN A1 - Krahé, Barbara T1 - Situation cognition and coherence in personality : an individual-centered approach N2 - This volume reexamines the long-standing controversy about consistency in personality from a social psychological perspective. Barabara Krahé reconsiders the concept of consistency in terms of the systematic coherence of situation cognition and behaviour across situations. In the first part of the volume she undertakes an examination of recent social psychological models of situation cognition for their ability to clarify the principles underlying the perception of situational similarities. She then advances an individual-centred methedology in which nomothetic hypotheses about cross-situational coherence are tested on the basis of idiogrphic measurement of situation cognition and behaviour. In the second part of the volume, a series of empirical studies is reported which apply the individual-centred framework to the analysis of cross-situational coherence in the domain of anxiety-provoking situations. These studies are distinctive in that they extend over several months and use free-response data; they are based on idiographic sampling; and they employ explicit theoretical models to capture the central features of situation perception. The results demonstrate the benefits of integrating idiographic and nomothetic research strategies and exploiting the advantages of both perspectives. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - paper 055 KW - Persönlichkeitsentwicklung KW - Konsistenz KW - Persönlichkeit KW - Kognition KW - soziale Situation KW - self-developement KW - consistency KW - personality KW - cognition KW - social situation Y1 - 1990 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-33554 ER -