TY - GEN A1 - Rothermel, Ann-Kathrin T1 - „Fake Science“ ― Wissenschaft und Universität in transnationalen Anti-Gender-Diskursen T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe N2 - Über kaum ein Thema werden so hitzige Debatten geführt wie über Geschlechtsidentität. Das Wissen darum, dass Gender sozial konstruiert ist, wird von Anti-Gender Aktivist*innen häufig als ‚Gender-Ideologie‘ bezeichnet und ruft heftige Gegenreaktionen hervor. Dies gilt nicht nur in Deutschland – sondern länderübergreifend. Auffällig viele der transnationalen Anti- Gender Mobilisierungen der letzten 20 Jahre finden bezogen auf Bildungseinrichtungen statt. Dieser Beitrag widmet sich der besonderen Rolle der Universität und der Wissenschaft für transnationale Anti-Gender Diskurse. Anhand verschiedener Beispiele zeige ich auf, dass das Verhältnis zwischen Anti-Gender Bewegungen und Wissenschaft geprägt ist von widersprüchlichen Dynamiken, von Abgrenzung aber auch Imitation. In ihrem Zusammenspiel wirken beide Dynamiken mobilisierend und tragen zum Erstarken regressiver Rollenbilder und antidemokratischer rechter Bewegungen in der breiteren Gesellschaft bei. Der letzte Teil des Beitrags ruft daher zu mehr Selbstreflexion der wissenschaftlichen Praxis auf Grundlage feministischer und intersektionaler Ansätze auf. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe - 184 KW - Wissenschaft KW - Anti-Feminismus KW - Anti-Gender KW - Soziale Bewegungen KW - Anti-LGBTQI* KW - Populismus KW - Mobilisierungsdynamiken KW - Neue Rechte Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-601325 SN - 978-3-8474-2679-0 SN - 978-3-8474-1852-8 SN - 1867-5808 ER - TY - JOUR A1 - Rothermel, Ann-Kathrin T1 - „Fake Science“ ― Wissenschaft und Universität in transnationalen Anti-Gender-Diskursen JF - Geschlechter in Un-Ordnung: Zur Irritation von Zweigeschlechtlichkeit im Wissenschaftsdiskurs N2 - Über kaum ein Thema werden so hitzige Debatten geführt wie über Geschlechtsidentität. Das Wissen darum, dass Gender sozial konstruiert ist, wird von Anti-Gender Aktivist*innen häufig als ‚Gender-Ideologie‘ bezeichnet und ruft heftige Gegenreaktionen hervor. Dies gilt nicht nur in Deutschland – sondern länderübergreifend. Auffällig viele der transnationalen Anti- Gender Mobilisierungen der letzten 20 Jahre finden bezogen auf Bildungseinrichtungen statt. Dieser Beitrag widmet sich der besonderen Rolle der Universität und der Wissenschaft für transnationale Anti-Gender Diskurse. Anhand verschiedener Beispiele zeige ich auf, dass das Verhältnis zwischen Anti-Gender Bewegungen und Wissenschaft geprägt ist von widersprüchlichen Dynamiken, von Abgrenzung aber auch Imitation. In ihrem Zusammenspiel wirken beide Dynamiken mobilisierend und tragen zum Erstarken regressiver Rollenbilder und antidemokratischer rechter Bewegungen in der breiteren Gesellschaft bei. Der letzte Teil des Beitrags ruft daher zu mehr Selbstreflexion der wissenschaftlichen Praxis auf Grundlage feministischer und intersektionaler Ansätze auf. KW - Wissenschaft KW - Anti-Feminismus KW - Anti-Gender KW - Soziale Bewegungen KW - Anti-LGBTQI* KW - Populismus KW - Mobilisierungsdynamiken KW - Neue Rechte Y1 - 2023 SN - 978-3-8474-2679-0 SN - 978-3-8474-1852-8 U6 - https://doi.org/10.2307/jj.4163724.12 SP - 165 EP - 180 PB - Verlag Barbara Budrich CY - Opladen, Berlin, Toronto ER - TY - THES A1 - Schlegel, Theresa T1 - Deutungsmuster des Geschlechterverhältnisses im „anti-genderistischen“ Diskurs am Beispiel der Proteste („Demo für Alle“) gegen den Bildungsplan von Baden-Württemberg 2015 N2 - Im Kontext gegenwärtiger, europaweiter Proteste und Mobilisierung gegen Gender und Gender Studies haben Sabine Hark und Paula-Irene Villa (2015) den Begriff des „Anti-Genderismus“ vorgeschlagen, um jene „Anti“-Haltung zu beschreiben, die sich gegen konstruktivistische, postessentialistische Auffassungen von Geschlecht wendet. Die Masterarbeit untersucht dieses empirische Phänomen, das in aktuellen Diskussionen um den Begriff Gender, Gender Studies, Gleichstellungsmaßnahmen oder etwa den Bildungsplanprotesten zur „sexuellen Vielfalt“ in Form von Delegitimierungsstrategien und spezifischen Argumentationsmustern auftritt, die hauptsächlich zum Ziel haben, den Begriff Gender zu diskreditieren sowie Gender Studies ihre Wissenschaftlichkeit abzusprechen. Bislang wurde der „Anti-Genderismus“ im Sammelband von Sabine Hark und Paula-Irene Villa (2015) in die Fachdiskussion eingeführt, jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Umfassende empirische Analysen, die das Phänomen aus dezidiert soziologischer Perspektive betrachten, stehen noch aus; bisherige Untersuchungen konzentrieren sich auf die Erarbeitung von Definitionen und Merkmalen des „Anti-Genderismus“ sowie auf die Entkräftung anti-genderistischer Argumentationen. Hierbei stehen die heterogenen Akteursgruppen, wie zum Beispiel fundamentalchristliche Gruppen, antifeministische Männerrechtsbewegungen oder rechte Gruppierungen im Fokus, sowie spezifische Argumentationsmuster, wie zum Beispiel der Ideologie-Vorwurf, die im anti-genderistischen Diskus immer wieder aufgegriffen werden. Das Phänomen „Anti-Genderismus“ wird in der Masterarbeit nicht nur über die spezifischen Argumentationsmuster und Akteursgruppen definiert, sondern es wird die strukturelle Logik der Artikulationsweise (Laclau) des „Anti-Genderismus“ in den Blick genommen, die Ähnlichkeiten zur populistischen Artikulation aufweist. So kann gezeigt werden, wie der Begriff Gender im politischen Protest des hier untersuchten empirischen Beispiels der „Demo für Alle“ durch Neudefinitionen und Bedeutungserweiterung zu einem strategischen Begriff wird, an und mit dem um Bedeutungen des Geschlechterverhältnisses gestritten wird und politische Forderungen aufgestellt werden. In dem aufgezeigten Analysezugang stehen weniger Delegitimierungsstrategien des „Anti-Genderismus“ im Fokus, sondern die Funktionsweise der Umdeutungen von Gender im politischen Protest. Durch einen dezidiert soziologischen Analysezugang kann außerdem das Phänomen für geschlechtersoziologische Fragestellungen geöffnet werden: Welche Vorannahmen über das Geschlechterverhältnis und welche „gender beliefs“ (Goffman) können anhand „anti-genderistischer“ Äußerungen rekonstruiert werden? In welchen Deutungsrahmen wird der Begriff Gender im hier untersuchten politischen Protest gestellt? Hierzu werden acht Redebeiträge der „Demo für Alle“ von der Demonstration am 28.02.2015 in Stuttgart transkribiert und in einem sequenzanalytischen Verfahren und offenen Kodieren analysiert und ausgewertet. KW - Anti-Genderismus KW - Demo für Alle KW - gender beliefs KW - Populismus KW - populism KW - Deutungsmuster KW - Laclau KW - Goffman KW - antigenderism KW - antifeminism KW - Gender KW - gender belief system Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-410190 ER - TY - THES A1 - Dannenberg, Gesine T1 - Die Alternative für Deutschland - eine parlamentarische Kraft wie jede andere? T1 - The Alternative for Germany (AfD) – a Parliamentary Player like Any Other? BT - eine Analyse oppositionellen Handelns am Beispiel der AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag BT - an Analysis of the AfD’s Oppositional Activity using the Example of the AfD Faction in the Landtag of Brandenburg N2 - Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die 2013 gegründete ‚Alternative für Deutschland‘ (AfD) im Hinblick auf ihre parlamentarische Arbeit als 'populistische radikale Rechtspartei' (nach Cas Mudde, 2007) bezeichnet werden kann. Muddes Definition besteht aus drei Komponenten: Nativismus, Autoritarismus und Populismus. Sie ist präzise und ermöglicht die Anknüpfung an die vergleichende Politikwissenschaft, die sich auch mit der AfD sehr ähnlichen Parteien außerhalb Deutschlands befasst. Der Begriff 'populistische radikale Rechtspartei' vermeidet außerdem eine mögliche Verharmlosung dieses ernstzunehmenden politischen Phänomens – im Gegensatz zum im deutschsprachigen Raum weit verbreiteten Begriff des ‚Rechtspopulismus‘. Die Definition ist damit sowohl für den wissenschaftlichen Kontext als auch für den Bildungskontext geeignet. In Bezug auf die politische Bildung ist sie ein analytisches Instrument, das Unsicherheiten abbauen kann, wenn es darum geht, die AfD und ihre Politik im schulischen und außerschulischen Bereich angemessen zu thematisieren: Die Definition macht deutlich, dass die AfD eben nicht wie jede andere parlamentarische Kraft thematisiert werden kann. Dies ergibt sich aus dem Ergebnis der Analyse. Nach einem Überblick über das öffentliche Gebaren namhafter Vertreter/innen der Partei sowie einer groben ideologischen Einordnung anhand der AfD-Programme folgt eine empirische Untersuchung: Untersuchungsgegenstand waren ausgewählte Aspekte der Arbeit der Brandenburger AfD-Landtagsfraktion in den ersten beiden Jahren der sechsten Wahlperiode (2014-2016). Die Analyse erfolgte sowohl quantitativ als auch qualitativ unter Hinzunahme von Überlegungen zu den Handlungsoptionen einer parlamentarischen Opposition im besonderen parlamentarischen Institutionengeflecht der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem bedurfte es zusätzlicher Überlegungen zum Begriff der „Fundamentalopposition“, den Alexander Gauland für die AfD propagierte. Die Analyse erfolgte außerdem mit vergleichendem Blick auf die anderen Fraktionen. Im Ergebnis der Arbeit ist es legitim, die Bezeichnung ‚populistische radikale Rechtspartei‘ in Bezug auf die AfD zu verwenden; die drei Bestandteile der Definition sind geeignet, die AfD damit fortwährend zu analysieren und immer wieder auch auf ihre Gültigkeit zu prüfen. Die Arbeit gibt schließlich sechs Empfehlungen für die schulische und außerschulische politische Bildung; sie ergeben sich aus den Ergebnissen dieser Arbeit und reflektieren die Konsequenzen nativistischer, autoritärer und populistischer Politik der AfD für das demokratische und parlamentarische System der Bundesrepublik Deutschland. N2 - This thesis deals with the question whether the ‚Alternative for Germany‘ (AfD), founded in 2013, can be referred to as a ‘populist radical right party’ with regard to their parliamentary activity (according to Cas Mudde, 2007). Mudde’s definition consists of three components: nativism, authoritarianism, and populism. It is precise, and it helps to link respective findings to comparative politics with a research focus on parties beyond Germany that are very similar to the AfD. The term ‘populist radical right party’ further helps to prevent a potential playing down of this serious political phenomenon – as opposed to the term ‘right-wing populism’ which is, as a matter of fact, widely used in the German-speaking sphere. The definition is, thus, suitable for both the scientific and the educational context. Concerning political education, it is an analytical instrument that helps to reduce a potential hesitancy when it comes to addressing the AfD and their politics in schools and outside of schools appropriately: The definition makes clear that the AfD cannot be addressed just like any other parliamentary player. This is a conclusion that the findings from the empirical analysis suggest. The empirical analysis follows an overview of the public demeanor of well-known representatives of the party as well as a rough ideological classification according to the AfD’s manifesto and election programs: Objects of investigation were selected aspects of the parliamentary activity of the AfD faction in the Landtag of Brandenburg (state-level parliament) during the first two years of the sixth legislative period (2014-2016). The analysis was carried out quantitatively and qualitatively taking into consideration the options a parliamentary opposition has to fulfill its role in the very special parliamentary structure of institutions in the German Federal Republic. Furthermore, reflections on the term fundamental opposition (German: Fundamentalopposition) that Alexander Gauland promoted for his party were needed. The analysis was also carried out by comparing the AfD faction to the other factions. As a result, it is legitimate to use the term ‘populist radical right party’ when talking about the AfD; the definition’s three components are suitable for an analysis of the AfD and its validity can be assessed continuously. The thesis finally offers six suggestions for political education in schools and outside of schools; they are drawn from the results of this paper and reflect on the consequences of the AfD’s nativist, authoritarian, and populist politics for the democratic and parliamentary system of the Federal Republic of Germany. KW - Rechtspopulismus KW - Populismus KW - Neue Rechte KW - rechtsradikal KW - radikale Rechte KW - radikale Rechtspartei KW - Alternative für Deutschland KW - AfD KW - Fundamentalopposition KW - totale Opposition KW - illegitime Opposition KW - parlamentarische Opposition KW - Landtag Brandenburg KW - Alexander Gauland KW - Andreas Kalbitz KW - Frauke Petry KW - Björn Höcke KW - Bernd Lucke KW - Beatrix von Storch KW - Hans-Thomas Tillschneider KW - Steffen Königer KW - Thomas Jung KW - Andreas Galau KW - right-wing populism KW - populism KW - New Right KW - radical right KW - radical right party KW - Alternative for Germany KW - AfD KW - fundamental opposition KW - total opposition KW - illegitimate opposition KW - parliamentary opposition KW - Landtag of Brandenburg KW - Alexander Gauland KW - Andreas Kalbitz KW - Frauke Petry KW - Björn Höcke KW - Bernd Lucke KW - Beatrix von Storch KW - Hans-Thomas Tillschneider KW - Steffen Königer KW - Thomas Jung KW - Andreas Galau Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396821 ER -